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Patienteninformation zu Laxoberon®:Opella Healthcare Switzerland AG
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Laxoberon®

Was ist Laxoberon und wann wird es angewendet?

Laxoberon ist ein Abführmittel. Es löst die stuhlfördernde Eigenbewegung des Dickdarms aus. Laxoberon kann auch verabreicht werden, wenn Pressdruck vermieden werden muss, z.B. bei Herz- und Kreislauferkrankungen, bei Hämorrhoiden und Afterschrunden. Laxoberon ist nur zur kurzfristigen Anwendung bei Verstopfung angezeigt. Unter ärztlicher Kontrolle ist auch die längerfristige Behandlung einer durch die Einnahme von starken, zentralnervös wirksamen Schmerzmitteln ausgelösten Verstopfung möglich.

Was sollte dazu beachtet werden?

Bei der Anwendung von Laxoberon wurde über Benommenheit und/oder kurz andauernde Bewusstlosigkeit berichtet. Dies kann die Folge einer forcierten Stuhlentleerung oder eine Reaktion auf verstopfungsbedingte Schmerzen sein und ist nicht zwangsläufig auf das Präparat selbst zurückzuführen. Bei Verstopfung sollten Sie auf eine ballaststoffreiche Ernährung (Gemüse, Früchte, Vollkornprodukte) achten, viel und regelmässig trinken und sich regelmässig körperlich betätigen.

Wann darf Laxoberon nicht angewendet werden?

Laxoberon darf nicht angewendet werden bei bestehendem oder drohendem Darmverschluss (Ileus), Entzündungsprozessen in der Bauchhöhle (z.B. Blinddarmentzündung) sowie bei schweren Leibschmerzen mit Übelkeit und Erbrechen, welche auf die vorher erwähnten schweren Erkrankungen hinweisen könnten. Laxoberon darf bei schwerer Dehydration (Flüssigkeitsmangel im Körper) sowie bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem anderen Bestandteil des Arzneimittels nicht eingenommen werden.
Das Arzneimittel darf bei seltenen Erbkrankheiten, bei welchen eine Unverträglichkeit mit einem Hilfsstoff vorliegen könnte, nicht eingenommen werden (siehe «Wann ist bei der Einnahme von Laxoberon Vorsicht geboten?»).
Laxoberon darf bei Kindern unter 4 Jahren nicht angewendet werden.

Wann ist bei der Einnahme von Laxoberon Vorsicht geboten?

Bei Kindern, Patientinnen und Patienten mit schweren Erkrankungen ist ärztliche Beratung erforderlich.
Ohne ärztliche Verschreibung sollte die Behandlung nur gelegentlich und nicht länger als 1-2 Wochen erfolgen sowie die empfohlene Tagesdosis nicht überschritten werden.
Eine längerdauernde und/oder höher dosierte Behandlung sollte nur auf Anweisung des Arztes bzw. der Ärztin erfolgen.
Beim Auftreten von Krämpfen im Bauchbereich sollten Sie potenziell gefährliche Tätigkeiten wie Autofahren oder das Bedienen von Maschinen vermeiden.
Laxoberon wirkt im Dickdarm. Zur Beeinflussung der Nährstoffaufnahme und somit der Kalorienzufuhr ist es nicht wirksam, da die Nährstoffaufnahme vorwiegend bereits im Dünndarm stattfindet. Stimulierende Abführmittel, einschliesslich Laxoberon, tragen deshalb nicht zur Gewichtsabnahme bei.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Antibiotika kann die Wirkung von Laxoberon abnehmen.
Sorbitol (E 420)
1 ml (= 15 Tropfen) Laxoberon Tropfen enthält 0,45 g Sorbitol. Bei der maximal empfohlenen Dosierung für Erwachsene und Kinder über 12 Jahre entspricht dies täglich 0,6 g Sorbitol.
Sorbitol ist eine Quelle für Fructose. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin bevor Sie (oder Ihr Kind) dieses Arzneimittel einnehmen oder erhalten, wenn Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin Ihnen mitgeteilt hat, dass Sie (oder Ihr Kind) eine Unverträglichkeit gegenüber einigen Zuckern haben oder wenn bei Ihnen eine hereditäre Fructoseintoleranz (HFI) - eine seltene angeborene Erkrankung, bei der eine Person Fructose nicht abbauen kann - festgestellt wurde.
Patienten mit einer seltenen erblichen Fruktose-Unverträglichkeit sollten Laxoberon nicht einnehmen.
Natrium
1 ml (= 15 Tropfen) Laxoberon enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg), d.h. es ist nahezu «natriumfrei».
Natriumbenzoat (E 211)
1 ml Laxoberon enthält 2 mg Natriumbenzoat.
Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!

Darf Laxoberon während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Vorsichtshalber sollten Sie während der Schwangerschaft möglichst auf Arzneimittel verzichten.
Nur Ihr Arzt oder Ihre Ärztin kann entscheiden, ob Laxoberon in der Schwangerschaft verwendet werden darf.
Laxoberon kann in der Stillzeit angewendet werden.

Wie verwenden Sie Laxoberon?

Wenn vom Arzt bzw. von der Ärztin nicht anders verschrieben:
Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre: 10-20 Tropfen pro Tag, vorzugsweise am Abend.
Kinder 4-12 Jahre alt: nur auf Empfehlung des Arztes bzw. der Ärztin: 5-10 Tropfen pro Tag vorzugsweise am Abend.
Kinder unter 4 Jahre
Die Anwendung und Sicherheit von Laxoberon bei Kindern unter 4 Jahren ist bisher nicht geprüft worden. Laxoberon darf bei Kindern unter 4 Jahren daher nicht angewendet werden.
Die Wirkung von Laxoberon tritt normalerweise nach 6 bis 12 Stunden ein. Wird Laxoberon abends vor dem Schlafengehen eingenommen, erfolgt die Darmentleerung am nächsten Morgen.
Durchfall ist ein Zeichen einer zu hohen Dosierung, welche in diesem Fall reduziert werden sollte.
Die Tropfen können mit oder ohne Flüssigkeit eingenommen werden.
Allgemeine Empfehlung
Es wird empfohlen mit der niedrigsten Dosis zu beginnen. Um einen regelmässigen Stuhlgang zu erreichen, kann die Dosis tropfenweise bis zur empfohlenen Maximaldosis erhöht werden. Die tägliche Maximaldosis darf nicht überschritten werden.
Halten Sie sich an die in der Packungsbeilage angegebene oder vom Arzt oder der Ärztin verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. mit Ihrer Ärztin, Apothekerin oder Drogistin.

Welche Nebenwirkungen kann Laxoberon haben?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Laxoberon auftreten:
Nach Einnahme von Laxoberon kann es sehr häufig zu Durchfall oder häufig zu unangenehmen Empfindungen wie Blähungen und Bauchschmerzen kommen. Gelegentlich können auch Übelkeit, Erbrechen oder Schwindel auftreten. In Einzelfällen kann ein Kreislaufkollaps auftreten. Vereinzelt wurde über Überempfindlichkeitsreaktionen berichtet einschliesslich angioneurotisches Ödem (rasche Schwellung von Haut und Schleimhaut, z.B. Lippen oder Augenlid) und Hautreaktionen wie Arzneimittelausschlag, Hautausschlag und Juckreiz. Eine langfristige hochdosierte Anwendung, kann zu unerwünschten Durchfällen führen, und einen Verlust von Kalium und anderen Salzen verursachen. Mögliche Folgen sind Störungen der Herzfunktion und Muskelschwäche, besonders wenn gleichzeitig harntreibende Arzneimittel, Hormone der Nebennierenrinde oder Herzmittel (Digitalis) eingenommen werden.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Was ist ferner zu beachten?

Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Aufbrauchfrist nach Anbruch
Nach dem Öffnen beträgt die Haltbarkeit des Arzneimittels 12 Monate.
Lagerungshinweis
Bei Raumtemperatur (15-25 ºC) lagern und ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt, Apotheker oder Drogist bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Laxoberon enthalten?

Wirkstoffe
Tropfen zum Einnehmen, Lösung:
1 ml Laxoberon (= 15 Tropfen) enthält 7.5 mg des Wirkstoffs Natriumpicosulfat-Monohydrat entsprechend 7.2 mg Natriumpicosulfat.
Hilfsstoffe
Sorbitol–Lösung 70% (nicht kristallisierend) (E420), Natriumbenzoat (E211), Natriumcitrat-Dihydrat, Zitronensäre-Monohydrat, gereinigtes Wasser.

Wo erhalten Sie Laxoberon? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken und Drogerien ohne ärztliche Verschreibung: Tropfen zum Einnehmen, Lösung 15 ml.
In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung: Tropfen zum Einnehmen, Lösung 30 ml.

Zulassungsnummer

37871 (Swissmedic).

Zulassungsinhaberin

Opella Healthcare Switzerland AG, Risch.

Diese Packungsbeilage wurde im Januar 2024 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.

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