Wann ist bei der Einnahme/Anwendung von Loramet Vorsicht geboten?Besondere Vorsicht ist geboten bei Patienten mit schwerer Leber- oder Nierenfunktionsstörung.
Gewöhnung
Nach längerdauernder Behandlung kann die schlaffördernde Wirkung nachlassen.
Abhängigkeit
Die Einnahme von Loramet kann - wie bei allen Benzodiazepin-haltigen Präparaten - zu einer Abhängigkeit führen. Diese kann vor allem bei einer ununterbrochenen Einnahme über längere Zeit (in gewissen Fällen bereits nach einigen Wochen) sowie bei der Einnahme einer höheren Dosis auftreten. Das Risiko ist bei Alkohol- und Drogenmissbrauch und bei gewissen psychiatrischen Erkrankungen erhöht.
·Nehmen Sie deshalb Loramet nur auf Anweisung Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin ein,
·erhöhen Sie auf keinen Fall die vom Arzt oder der Ärztin verschriebene Dosis,
·informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie das Arzneimittel absetzen wollen; nach längerer Anwendung wird eine allmähliche Reduktion der Dosis empfohlen,
·Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird periodisch darüber entscheiden, ob die Behandlung weitergeführt werden muss; eine Einnahme über längere Zeit (in der Regel mehr als vier Wochen) darf nur unter sorgfältiger ärztlicher Überwachung erfolgen.
Entzugserscheinungen
Das abrupte Absetzen des Arzneimittels kann Entzugssymptome zur Folge haben. Es können dann Schlaflosigkeit, Zittern, Schwitzen, Magen-Darm-Beschwerden und Kopf- oder Muskelschmerzen auftreten. Angst, Spannungszustände sowie Erregung und innere Unruhe können ebenfalls vorkommen. Das Erscheinungsbild kann sich bis zu bedrohlichen körperlichen (Krampfanfälle) und seelischen Reaktionen (z.B. Depressionen, Wahnvorstellungen) steigern. Krampfanfälle können bei Patienten mit Epilepsie oder bei gleichzeitiger Einnahme von Arzneimitteln, die die Krampfschwelle herabsetzen (z.B. Antidepressiva), stärker ausfallen.
Wiederauftreten von Schlaflosigkeit und Angstgefühl
Bei Abbruch der Behandlung können die Symptome, welche zu einer Behandlung mit Loramet führten, in verstärkter Form erneut auftreten. Sie können von anderen Reaktionen wie Stimmungsschwankungen, Angstgefühl oder Schlafstörungen und Ruhelosigkeit begleitet sein.
Gedächtnisstörungen
Benzodiazepine (wie der Wirkstoff von Loramet) können nach der Einnahme Gedächtnislücken zur Folge haben. Dieser Zustand tritt üblicherweise einige Stunden nach der Einnahme auf. Eine ausreichend lange, ununterbrochene Schlafdauer (7-8 Stunden) kann dieses Risiko verringern.
Psychiatrische und «paradoxe» Reaktionen
Während der Behandlung mit Benzodiazepinen (wie Loramet) können frühere depressive Zustände oder eine Verschlechterung eines depressiven Zustandes sowie Gedanken zur Selbstötung auftreten.
In diesen Fällen sollten Sie sich sofort mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin in Verbindung setzen.
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin über allfällige Atemwegs-, Leber-, oder Nierenerkrankungen, sowie wenn Sie unter ‚Grünem Star' oder schweren Durchblutungsstörungen des Gehirns leiden, oder wenn bei Ihnen eine Alkohol- oder Arzneimittelabhängigkeit besteht oder früher bestand.
Teilen Sie Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin mit, wenn bei Ihnen eine Unverträglichkeit auf bestimmte Zuckerarten besteht (Lactose-Intoleranz).
Alkoholische Getränke verstärken die Wirkung von Loramet. Das kann unter anderem dazu führen, dass Sie unsorgfältig, unbeholfen oder langsam reagieren. Verzichten Sie deshalb auf alkoholische Getränke, wenn Sie Loramet einnehmen.
Die Wirkung von Loramet wird durch die gleichzeitige Einnahme von Arzneimitteln mit Effekten auf das Zentralnervensystem wie Beruhigungsmittel, Mittel gegen Depressionen und Psychosen, Schmerzmittel, Betäubungsmittel, krampflösende Mittel (Antiepileptika) und Arzneimittel gegen Allergien mit beruhigender Wirkung verstärkt.
Die Kombination mit Betäubungsmitteln kann zu einer verstärkten Euphorie und damit zu einer schnelleren psychischen Abhängigkeit führen.
Auch andere Wirkstoffe können die Wirkung von Benzodiazepinen und Benzodiazepin-ähnlichen Wirkstoffen verstärken. Beispiele hierfür sind Arzneimittel, welche die Kreislauf- oder Atemfunktion beeinflussen (z.B. β-Rezeptorenblocker, herzaktive Glykoside, Methylxanthine), Verhütungsmittel («Antibabypille») oder Antibiotika, sowie Arzneimittel zur Entspannung der Muskulatur (Muskelrelaxantien).
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen beeinträchtigen! Deshalb sollte das Lenken von Motorfahrzeugen und das Bedienen von Maschinen solange unterlassen werden, bis feststeht, dass das Arzneimittel weder schläfrig noch schwindlig macht.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie
·an anderen Krankheiten leiden,
·Allergien haben oder
·andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!
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