Welche Nebenwirkungen kann Mephaquin haben?Wenn Mephaquin zur Behandlung von Malaria eingenommen wird, können unerwünschte Wirkungen häufiger oder stärker auftreten, als wenn es zur Vorbeugung eingenommen wird. Bei der vorbeugenden Einnahme von Mephaquin treten vor allem psychiatrische Nebenwirkungen wie plötzliche Angstzustände, Depression, Unruhe oder Verwirrtheit auf.
Bei der Behandlung einer akuten Malariaerkrankung kann es unter Umständen schwierig sein zu unterscheiden, ob es sich um Symptome von Malaria oder um unerwünschte Wirkungen von Mephaquin handelt.
Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Mephaquin auftreten: Übelkeit, Erbrechen, Appetitverlust, Essstörungen, weicher Stuhl oder Durchfall, Bauchschmerzen, Schwindel, Gleichgewichtsstörungen, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schlafstörungen, schwere Träume und Benommenheit. In selteneren Fällen können Kreislaufstörungen (zu hoher bzw. zu tiefer Blutdruck), Hautrötungen, Ohnmacht, Herzklopfen, unregelmässiger oder langsamer Puls, Brustschmerz, Juckreiz oder Hautausschläge, Haarausfall, Wasseransammlung im Gewebe, Muskelschmerzen, Muskelschwäche, Muskelkrämpfe, Gelenkschmerzen, Atemnot, Schwitzen, Verdauungsstörungen, Aphten, Verschwommensehen, Störungen am Auge (z.B. Sehnerven-, Netzhautstörungen), Hörstörungen, Ohrensausen, Schwäche, Unwohlsein, Müdigkeit, Fieber, Frösteln, Koordinationsstörungen, Empfindungsstörungen der Nerven, Zittern, Krampfanfälle, körperliche Unruhe und psychiatrische Störungen wie Niedergeschlagenheit, Depression, Vergesslichkeit, Halluzinationen, Aggression, Panikattacken, Verwirrung, Unruhe, Stimmungsschwankungen und Angstzustände auftreten. Es wurde über seltene Fälle von Selbstmordgedanken und Selbstmord berichtet, eine Beziehung zur Verabreichung des Arzneimittels konnte jedoch nicht nachgewiesen werden. Es wurde über arzneimittelbedingte Leberfunktionsstörungen bis hin zu Leberversagen berichtet. Es liegen Berichte über Agranulozytose, einer starken Verminderung der Granulozyten im Blut (Untergruppe der weissen Blutkörperchen), und aplastischer Anämie, einer Sonderform der Blutarmut, vor. Beim Auftreten von Symptomen wie Unwohlsein, Fieber, Kopfschmerzen, Übelkeit, Gewichtsabnahme und Müdigkeit sollten Sie deshalb Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin informieren.
In folgenden Fällen müssen Sie die vorbeugende Einnahme von Mephaquin unverzüglich abbrechen und einen Arzt bzw. eine Ärztin konsultieren:
·wenn sich psychiatrische Symptome wie plötzliche Angstzustände, schwere Verstimmungen (Depressionen), Ruhelosigkeit, epileptische Anfälle oder geistige Verwirrung einstellen;
·wenn andere Symptome (z.B. Hautausschläge) auftreten.
Bedenken Sie, dass unerwünschte Wirkungen bis zu mehreren Wochen nach der letzten Einnahme von Mephaquin auftreten oder andauern können.
Bei einer kleinen Anzahl von Patienten wurde berichtet, dass Benommenheit oder Schwindel sowie Gleichgewichtsstörungen noch Monate nach dem Absetzen des Arzneimittels anhalten können.
Falls während der Prophylaxe mit Mephaquin Hautausschläge auftreten, sollen vor der nächsten Mephaquin-Einnahme von einem Arzt bzw. einer Ärztin die Hautausschläge beurteilt und die Weiterführung der Prophylaxe mit Mephaquin bestätigt werden.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.
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