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Patienteninformation zu Lopimed®:Sandoz Pharmaceuticals AG
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Eigensch.Kontraind.VorbeugungDos./Anw.Unerw.WirkungenGewöhnliche H.Zusammens.Packungen
Swissmedic-Nr.ZulassungsinhaberStand d. Info. 

Lopimed®

Was ist Lopimed und wann wird es angewendet?

Lopimed ist ein gut wirksames Mittel gegen plötzlichen (akuten) und längerdauernden (chronischen) Durchfall verschiedenster Ursache. Lopimed kann auf Verordnung des Arztes oder der Ärztin auch angewendet werden bei Durchfall, der nach operativer Dünndarmverkürzung auftreten kann. Es hemmt die Darmbewegung durch eine direkte Wirkung auf die Darmmuskulatur, dadurch wird der Stuhl dicker und die Anzahl der Stuhlgänge vermindert. Die Wirkung für Kapseln kann nach etwa zwei Stunden eintreten.

Wann darf Lopimed nicht angewendet werden?

Lopimed Kapseln sollten nicht an Kinder unter 6 Jahren abgegeben werden.
Lopimed darf nicht angewendet werden bei Zuständen, bei denen eine Hemmung der Darmtätigkeit zu vermeiden ist wie z.B. bei Verstopfung, Darmverschluss, Blähungen sowie plötzlich auftretenden schweren Dickdarmentzündungen. Bei schweren Leberkrankheiten soll Lopimed ebenfalls nicht angewendet werden. Wenn Sie unter einer der genannten Krankheiten leiden, teilen Sie dies bitte Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin mit.
Bei schwerem Durchfall mit gleichzeitigem hohem Fieber oder bei schleimig-blutigem Stuhl soll vor der Einnahme von Lopimed der Arzt oder die Ärztin aufgesucht werden.
Wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie auf einen der Inhaltsstoffe überempfindlich reagieren, sollten Sie Lopimed nicht einnehmen.

Wann ist bei der Einnahme von Lopimed Vorsicht geboten?

Obwohl Lopimed den Durchfall zum stoppen bringt, wird mit Lopimed nicht die Ursache behandelt. Wenn möglich, sollte die Ursache der Diarrhö therapiert werden.
Ein plötzlicher Anfall von Diarrhö wird normalerweise durch Lopimed innerhalb von 48 Stunden gestoppt. Sollte innert 48 Stunden keine Besserung eintreten, sollten Sie Lopimed nicht mehr einnehmen und Ihren Arzt resp. Ihre Ärztin aufsuchen.
Wenn Sie AIDS haben und Lopimed zur Behandlung des Durchfalls einnehmen, müssen Sie bei den ersten Anzeichen eines aufgetriebenen oder geschwollenen Bauches Lopimed sofort absetzen und Ihren Arzt oder Ihre Ärztin darüber informieren.
Langdauernde oder regelmässige Einnahme von Lopimed sollte unter der Aufsicht eines Arztes oder einer Ärztin erfolgen.
Benachrichtigen Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin ebenfalls, wenn Sie an Leberstörungen leiden, da Sie während der Behandlung mit Lopimed medizinische Überwachung benötigen könnten.
Wenn Sie Arzneimittel einnehmen, die die Magen-Darm-Tätigkeit herabsetzen, sollten Sie dies Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin mitteilen, da dadurch die Wirkung von Lopimed zu stark sein könnte.
Während einer Durchfallerkrankung kann es häufig zu Müdigkeit, Schwindel und Benommenheit kommen. Dies kann die Reaktionsfähigkeit, die Fähigkeit Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen und die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden.
Darf Lopimed während der Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?
Über die Einnahme von Lopimed während der Schwangerschaft muss der Arzt oder die Ärztin entscheiden.
Während der Stillzeit sollten Sie Lopimed nicht einnehmen, da kleine Mengen des Wirkstoffes in die Muttermilch übergehen.

Wie verwenden Sie Lopimed?

Während des Durchfalls verlieren Sie viel Flüssigkeit. Achten Sie deshalb darauf, dass Sie während der Zeit des Durchfalls ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. Dies ist speziell bei Kindern sehr wichtig. Ihr Apotheker oder Ihre Apothekerin kann Ihnen eine spezielle Mischung aus Salz und Zucker geben. Zusammen mit Wasser ersetzt dies auch die Salze, die während des Durchfalls verloren gehen. Diese Lösung eignet sich besonders für Kinder.
Die Dosis von Lopimed ist vom Alter und der Art des Durchfalles abhängig. Wenn vom Arzt resp. der Ärztin nicht anders verordnet:
Jugendliche, Erwachsene und ältere Personen
Plötzlich auftretender Durchfall
Anfangsdosis: 2 Kapseln.
Folgedosis nach jedem weiteren flüssigen Stuhl: 1 Kapsel.
Tageshöchstdosis: 8 Kapseln.
Chronischer Durchfall: Nach Verordnung des Arztes oder der Ärztin.
Kinder von 6–12 Jahren
Plötzlich auftretender Durchfall
Anfangsdosis: 1 Kapsel.
Folgedosis nach jedem weiteren flüssigen Stuhl: 1 Kapsel.
Tageshöchstdosis: 3 Kapseln.
Chronischer Durchfall: Nach Verordnung des Arztes oder der Ärztin.
Kinder von 2 bis 5 Jahren; nur auf ärztliche Verordnung
Die Dosis richtet sich nach dem Körpergewicht des Kindes.
Sobald der Stuhlgang fest oder hart ist oder wenn während mehr als 12 Stunden kein Stuhl mehr ausgeschieden wurde, ist die Behandlung mit Lopimed zu beenden.
Sie können ILopimed zu einer beliebigen Zeit einnehmen. Die Kapseln sollten mit etwas Flüssigkeit eingenommen werden.
Überschreiten Sie keinesfalls die oben aufgeführte Tageshöchstdosis und halten Sie die vorgeschriebene Dosierung vor allem bei Kindern genau ein.
Halten Sie sich an die in der Packungsbeilage angegebene oder vom Arzt oder der Ärztin verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Welche Nebenwirkungen kann Lopimed haben?

Bei Einhaltung der angegebenen oder verschriebenen Dosierung sind lediglich geringfügige unerwünschte Wirkungen möglich.
Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Lopimed häufig auftreten:
Verstopfung, Blähungen, Übelkeit und Erbrechen, Bauchschmerzen, Bauchkrämpfe und Koliken, Mundtrockenheit, Schwindelanfälle, Kopfschmerzen. Wenn diese Wirkungen stark werden, beenden Sie die Einnahme von Lopimed und gehen Sie zum Arzt oder zur Ärztin.
Einige unerwünschte Ereignisse, welche im Zusammenhang mit Loperamid berichtet wurden, sind häufig Symptome des zugrundeliegenden Durchfalles (Bauchschmerzen, Unwohlsein, Übelkeit, Erbrechen, Mundtrockenheit, Müdigkeit, Benommenheit, Schwindelanfälle, Verstopfung und Blähungen). Diese Symptome sind oft schwierig von unerwünschten Ereignissen zu unterscheiden.
Über das Auftreten folgender Beschwerden ist ebenfalls sehr selten berichtet worden: Verdauungsstörungen, Darmverschluss, sowie Benommenheit, Eintrübung des Bewusstseins oder Bewusstlosigkeit, Schwierigkeiten beim Wasserlösen.
Allergische Reaktionen (Hautausschläge, Juckreiz) und in Einzelfällen schwere Überempfindlichkeitsreaktionen (Angioödem, Stevens-Johnson Syndrom, Erythema multiforma, toxisch epidermale Nekrolyse), sowie anaphylaktische Reaktionen und anaphylaktischer Schock.
Beim Auftreten allergischer Reaktionen ist die Einnahme zu unterbrechen und der Arzt oder die Ärztin zu benachrichtigen.
Informieren Sie sofort Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie zuviel Lopimed eingenommen haben und/oder eines der folgenden Symptome feststellen: Muskelsteifheit, Koordinationsstörungen, Schläfrigkeit, Schwierigkeiten beim Wasserlösen oder schwache Atmung. Kinder können empfindlicher reagieren als Erwachsene. Falls ein Kind zuviel Lopimed eingenommen hat oder eines der genannten Symptome aufweist, sollte sofort der Arzt oder die Ärztin konsultiert werden.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.

Was ist ferner zu beachten?

Lopimed ist wie alle Arzneimittel vor Kindern geschützt aufzubewahren.
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «Exp.» bezeichneten Datum verwendet werden.
Aufbewahrung Lopimed
Lopimed sollte bei Raumtemperatur (15–25 °C) und vor Licht geschützt aufbewahrt werden.
Bringen Sie verfallene Arzneimittel Ihrem Apotheker/Ihrer Apothekerin zurück.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Lopimed enthalten?

1 Kapsel Lopimed enthält 2 mg Loperamidhydrochlorid; Farbstoffe (der Kapselhülle): Chinolingelb (E 104), Erythrosin (E 127), Patentblau (E 131) sowie Hilfsstoffe.

Wo erhalten Sie Lopimed? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken ohne ärztliche Verschreibung.
Packungen zu 20 Kapseln.

Zulassungsnummer

51042 (Swissmedic).

Zulassungsinhaberin

Sandoz Pharmaceuticals AG, Risch; Domizil: Rotkreuz.

Diese Packungsbeilage wurde im Juni 2010 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.

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