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Patienteninformation zu Merional:IBSA Institut Biochimique SA
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Eigensch.AbänderungKontraind.VorbeugungSchwangerschaftDos./Anw.Unerw.WirkungenGewöhnliche H.
Zusammens.PackungenSwissmedic-Nr.ZulassungsinhaberStand d. Info. 

Wie verwenden Sie Merional?

Die Behandlung mit Merional darf nur unter Aufsicht eines mit der Diagnostik von Unfruchtbarkeitsstörungen vertrauten und spezialisierten Arztes oder Ärztin begonnen werden und nachdem andere Ursachen für die Unfruchtbarkeit ausgeschlossen wurden.
Vor Beginn der Behandlung mit Merional müssen alle anderen möglichen Ursachen der Unfruchtbarkeit abgeklärt werden, ebenso die Fruchtbarkeit des Partners.
Die anzuwendende Dosierung wird für Sie individuell durch Ihren Arzt/ihre Ärztin bestimmt. Er/Sie kontrolliert den Wirkungsverlauf und passt die Dosierung wenn nötig an. Die nachfolgenden Angaben gelten deshalb nur als Richtwerte.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bzw. mit Ihrer Ärztin.
Merional kann intramuskulär (d.h. intramuskuläre Injektion ins Gesäss, in den Oberschenkel oder Oberarm) oder subkutan (d.h. subkutane Injektion unter die Bauchhaut) injiziert werden.
Die intramuskuläre Verabreichung darf ausschliesslich von einem Arzt, bzw. von einer Ärztin oder von geschultem Pflegepersonal vorgenommen werden.
Therapieschema zur Auslösung des Eisprungs bei natürlicher Befruchtung
In der Regel wird mit der ersten Injektion von 1 Ampulle 75 I.E. Merional am 4. oder 5. Tag nach einer spontanen Blutung oder einer induzierten Blutung begonnen. Anschliessend wird Merional täglich in der vom Arzt, bzw. von der Ärztin verschriebenen Dosierung injiziert und die Behandlung wird so lange fortgesetzt, bis sich im Eierstock ein oder mehrere reife Follikel gebildet haben. Der Arzt, bzw. die Ärztin passt je nach Reaktion der Eierstöcke, die er bei den Kontrolluntersuchungen feststellt, die Dosis von Merional an. Sobald ein Follikel das gewünschte Reifestadium erreicht hat, werden die Injektionen mit Merional unterbrochen und der Eisprung wird durch Injektion eines anderen Hormons (Choriongonadotropin, hCG) ausgelöst.
Der Eisprung erfolgt im allgemeinen nach 32-48 Stunden.
In dieser Behandlungsphase ist eine Befruchtung der Eizelle möglich. Es wird Ihnen empfohlen, ab dem Tag vor der hCG-Injektion täglich Geschlechtsverkehr zu haben. Wenn sich trotz des Eisprungs keine Schwangerschaft einstellt, kann die Behandlung wiederholt werden.
Entwicklung von mehreren reifen Follikeln im Rahmen eines reproduktionsmedizinischen Programmes (zur in vitro Befruchtung)
Das Ziel dieser Methode ist es, mehrere Follikel gleichzeitig heranreifen zu lassen. Die Behandlung beginnt am zweiten oder dritten Tag der Menstruationsperiode mit der Injektion von 150-300 I.E. Merional (dies entspricht dem Inhalt von 1-2 Ampullen Merional 150 I.E.). Die injizierten Merional-Dosierungen sind höher als diejenigen, die bei der natürlichen Befruchtung angewendet werden. Die Fortsetzung der Behandlung wird vom Arzt, bzw. der Ärztin individuell angepasst.
Sobald genügend Eizellen (Follikel) gebildet wurden, wird die Behandlung mit Merional gestoppt und die Endreifung wird durch Injektion eines anderen Hormons (Choriongonadotropin, hCG) ausgelöst.
Anleitung zur korrekten Selbstverabreichung von Merional
Unter bestimmten Umständen kann die subkutane Injektion auch durch die Patientin selbst oder deren Partner vorgenommen werden.
Im Falle einer Selbstverabreichung der subkutanen Injektionen ist es unerlässlich, dass Sie sich von Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin sorgfältig instruieren und gründlich in die praktische Durchführung einführen lassen. Die erste Selbst-Injektion sollte unter Aufsicht Ihres Arztes/Ihrer Ärztin erfolgen.
a) Zubereitung der Injektionslösung
Die Lösung muss unmittelbar vor der Injektion zubereitet werden. Für die Auflösung des Pulvers darf nur das mitgelieferte Lösungsmittel verwendet werden.
Wenn Sie Merional selbst anwenden, lesen Sie folgende Anweisungen bitte aufmerksam durch:
·waschen Sie sich die Hände: es ist wichtig, dass Ihre Hände und die verwendeten Gegenstände sauber sind;
·legen Sie sich alles bereit, was Sie benötigen und breiten Sie alle Gegenstände auf einem sauberen Platz aus:
·1 Durchstechflasche mit Merional (Pulver);
·1 Lösungsmittelampulle + 1 hierzu nicht mitgeliefert sterile Spritze;
·2 Desinfektionstupfer (Alkohol);
·1 lange Nadel zur Herstellung der Injektionslösung;
·1 für die subkutane Injektion geeignete feinere Nadel;
·1 Behälter zur sicheren Entsorgung von Glas und Nadeln.
Zubereitung der Injektionslösung mit der Lösungsmittelampulle
1.Entfernen Sie den Aluminiumdeckel der Durchstechflasche mit dem Pulver und desinfizieren Sie den darunterliegenden Gummistopfen mit einem Desinfektionstupfer.
2.Öffnen Sie die Lösungsmittelampulle durch Abbrechen dessen Halses.
3.Ziehen Sie die gesamte Lösungsmittelmenge mit einer sterilen Spritze (nicht mitgeliefert) auf.
4.Anschliessend führen Sie die Spritzennadel durch den Gummistopfen in die Durchstechflasche mit dem Pulver und spritzen das Lösungsmittel langsam darin ein.
5.Schwenken Sie die Durchstechflasche mehrmals vorsichtig (nicht schütteln), bis das Pulver vollständig aufgelöst ist, unter Beachtung, dass sich dabei kein Schaum bildet. Sobald das Pulver vollständig aufgelöst ist (meistens sofort), vergewissern Sie sich, dass die entstandene Lösung klar ist und keine Partikel enthält.
6.Ziehen Sie die vorbereitete Lösung in die Spritze auf.
Wenn Ihr Arzt, bzw. Ihre Ärztin Ihnen mehrere Durchstechflaschen von Merional zur gleichzeitigen Injektion verschrieben hat, sollten Sie die Injektionslösung so vorbereiten, dass Sie den gelösten Inhalt der ersten Durchstechflasche in eine zweite Durchstechflasche spritzen. Diesen Vorgang sollten Sie wiederholen, bis die verschriebene Dosis erreicht ist. Es ist möglich, den Inhalt von maximal drei Durchstechflaschen Merional 75 I.E. oder 150 I.E. in 1 ml Lösungsmittel aufzulösen.
Der Inhalt einer Durchstechflasche ist zum einmaligen Gebrauch bestimmt.
b) Subkutane Injektion
Ihr Arzt oder Ihre Ärztin werden Ihnen bereits eine Empfehlung gegeben haben, wo Sie die Injektion vorzunehmen haben (Bauch oder Vorderseite der Oberschenkel).
1.Werfen Sie die Nadel weg, die Sie zur Vorbereitung der Injektionslösung verwendet haben und ersetzen Sie diese durch die feinere, kürzere Injektionsnadel.Sicherheitskontrolle: jede Luftblase muss entfernt werden; hierzu mit gegen oben gerichteter Nadel und leichtem Antippen der Spritze (sodass die Luftblasen aufsteigen) den Spritzenkolben sehr leicht hinaufdrücken, bis an der Nadelspitze ein Tropfen austritt.
2.Desinfizieren Sie die Haut im Umkreis von 4-5 cm der Einstichstelle, an der die Injektion vorgenommen werden soll, mit Hilfe eines Alkoholtupfers.
3.Drücken Sie die Haut stark zusammen, sie leicht anhebend und führen Sie die Nadel langsam in einem 45° Winkel unter die Haut.
4.Um die richtige Einführung der Nadel zu überprüfen, versuchen Sie den Spritzenkolben langsam zurückzuziehen. Wenn die Nadel in der richtigen Stellung ist, kann der Kolben nur mit Mühe zurückgezogen werden. Falls Blut in die Spritze aufgesaugt wird, bedeutet dies, dass die Nadel ein kleines Blutgefäss angestochen hat. In diesem Fall sollten Sie die Nadel herausziehen, die Einstichstelle mit einem Desinfektionstupfer desinfizieren, die Nadel wegwerfen und die oben beschriebene Handlung mit einer neuen Durchstechflasche Merional und einer neuen sterilen Spritze wiederholen.
5.Wenn die Nadel in der richtigen Stellung ist, injizieren Sie den Inhalt der Spritze, indem Sie leicht und regelmässig Druck auf den Kolben ausüben.
6.Ziehen Sie dann die Nadel in einem einzigen Zug heraus und desinfizieren Sie die Injektionsstelle. Ein sanftes Massieren an der Injektionsstelle kann das Eindringen des Medikamentes in das Gewebe fördern.
7.Restmengen der Injektionslösung sind zu verwerfen und dürfen nicht erneut verwendet werden.
Ein ständiger Wechsel der Injektionszone wird nicht empfohlen. In derselben Zone sollte hingegen die Injektionsstelle gewechselt werden, damit die selbe Einstichstelle nicht mehr als einmal im Monat verwendet wird.
Entsorgung aller gebrauchten Teile
Werfen Sie alle Nadeln, Durchstechflaschen und Spritzen unmittelbar nachdem die Injektion beendet ist, in einen dafür vorgesehenen Behälter. Nicht verwendete Lösungsreste müssen entsorgt werden.
Falls Sie eine grössere Menge von Merional angewendet haben als Sie sollten
Die Wirkung einer Überdosis von Merional ist unbekannt. Jedoch kann in gewissen Fällen ein ovarielles Hyperstimulationssyndrom auftreten (siehe «Wann ist bei der Anwendung von Merional Vorsicht geboten?»).
Informieren Sie Ihren Arzt/Ärztin oder Apotheker/Apothekerin, wenn Sie eine grössere Menge von Merional angewendet haben als Sie sollten.
Wenn Sie die Anwendung von Merional vergessen haben
Wenden Sie nicht die doppelte Dosis an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben. Setzen Sie die die Behandlung zum nächsten üblichen Zeitpunkt für eine Injektion fort.
Abbrechen der Behandlung
Bitte brechen Sie nicht von sich aus die Behandlung mit Merional ab, sondern beraten Sie sich vorher mit Ihrem Arzt/Ärztin, da das Arzneimittel sonst nicht richtig wirken kann.

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