Wie verwenden Sie Mirena?Was ist beim Tragen von Mirena zu beachten?
Einlagedauer
Die Einlagedauer beträgt 5 Jahre.
Mirena wirkt vom 1. Tag der Einlage an empfängnisverhütend.
Zeitpunkt der Einlage/des Ersetzens von Mirena
Mirena wird bei der erstmaligen Verwendung bei Frauen im fruchtbaren Alter innerhalb von sieben Tagen nach Beginn der Menstruation eingesetzt. Nach einer Fehlgeburt im ersten Trimester kann Mirena sofort eingesetzt werden. Bei einer regulären Entbindung sollte Mirena erst eingesetzt werden, wenn die Gebärmutter sich komplett zurückgebildet hat (frühestens nach 6 Wochen; siehe dazu auch «Wann ist bei der Anwendung von Mirena Vorsicht geboten?/Perforation»).
Mirena ist nicht die Verhütungsmethode der ersten Wahl für junge Frauen, die nie schwanger waren, auch nicht für postmenopausale Frauen mit Gebärmutterschwund.
Mirena kann nach Ablauf einer fünfjährigen Einlagedauer an jedem beliebigen Zyklustag ersetzt werden.
Wird Mirena zum Schutz vor einem übermässigen Wachstum der Uterusschleimhaut während einer Östrogen-Ersatztherapie angewendet, kann es jederzeit eingesetzt werden, falls bei Ihnen keine Monatsblutungen mehr auftreten. Andernfalls wird es während der letzten Tage der Blutung eingesetzt.
Die Einlage von Mirena wird in folgenden Schritten vorgenommen:
·Sie werden gynäkologisch untersucht und Lage und Grösse Ihrer Gebärmutter werden festgestellt.
·Einführen eines Spekulums (gynäkologisches Instrument zur Offenhaltung der Scheide) in die Scheide. Desinfektion der Scheide und des Gebärmutterhalses.
·Einführen eines dünnen, biegsamen Plastikrohres, welches Mirena enthält, in die Scheide und anschliessend in die Gebärmutter. Dies kann unangenehm und evtl. mit leichten Schmerzen oder Blutungen verbunden sein.
·Sicherstellen, dass Mirena am richtigen Ort in der Gebärmutter liegt.
·Entfernen des Plastikröhrchens, wobei Mirena in der Gebärmutter zurückbleibt.
·Kürzen der Kontrollfäden von Mirena.
Selbstkontrolle
Prüfen Sie bitte nach jeder Periode oder, falls Sie keine Periode mehr haben, in regelmässigen Abständen ob Sie die Kontrollfäden mit Ihren Fingern an ihrem Platz ertasten können oder ob Mirena vorgedrungen ist. Ziehen Sie nicht an den Fäden, Sie könnten Mirena versehentlich herausziehen. Wenn Sie die Fäden nicht mehr spüren, wenn Sie spüren, dass Mirena vorgedrungen ist, oder wenn Sie oder Ihr Partner Schmerzen oder Unbehagen während des Geschlechtsverkehrs spüren, suchen Sie bitte Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin auf. Siehe dazu auch «Wann ist bei der Anwendung von Mirena Vorsicht geboten?/Ausstossung».
Falls Sie Tampons verwenden, entfernen Sie diese bitte vorsichtig, um nicht unabsichtlich an den Kontrollfäden zu ziehen.
Entfernung von Mirena
Mirena kann jederzeit durch Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin entfernt oder ersetzt werden. Wird Mirena ersetzt, sind keine weiteren Massnahmen zur Empfängnisverhütung nötig. Nach der Entfernung von Mirena kehren die Monatsblutungen zurück. Falls eine Schwangerschaft nicht erwünscht ist, sollte Mirena nach dem siebten Tag des Monatszyklus nicht mehr entfernt werden. Ist dies nicht möglich, müssen Sie mindestens sieben Tagen vor der Entfernung eine andere Methode zur Empfängnisverhütung (Barriere-Methode, z.B. Kondome) anwenden.
Ist bei Ihnen unter der Anwendung von Mirena keine Monatsblutung mehr aufgetreten, sollten Sie eine Barriere-Methode zur Empfängnisverhütung mindestens sieben Tagen vor der Entfernung und bis zum Wiedereintritt der Menstruation anwenden.
Zusätzliche Informationen zu besonderen Patientengruppen:
Kinder und Jugendliche
Die Wirksamkeit und Sicherheit von Mirena wurde an Frauen ab einem Alter von 18 Jahren untersucht. Mirena darf Mädchen vor der ersten Regelblutung (Menarche) nicht eingesetzt werden.
Ältere Frauen (ab 65 Jahren)
Bei Frauen über 65 Jahren wurde Mirena bisher nicht untersucht.
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