PALLADON®/PALLADON® RETARDWann darf Palladon nicht eingenommen werden?·Wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen den Wirkstoff Hydromorphon oder einen der Hilfsstoffe sind,
·bei ausgeprägter Beeinträchtigung der Atemfunktion, wie z.B. schwerem Bronchialasthma oder schwerer chronischer Einengung der Atemwege,
·bei akuten Bauchschmerzen,
·bei einer Darmlähmung.
Wie verwenden Sie Palladon?Nehmen Sie Palladon bzw. Palladon Retard immer genau nach Anweisung des Arztes bzw. der Ärztin ein. Bitte fragen Sie bei lhrem Arzt/Ihrer Ärztin bzw. Ihrem Apotheker/Ihrer Apothekerin nach, wenn Sie nicht ganz sicher sind. Die Dosierung hängt von der Stärke Ihrer Schmerzen und Ihrer individuellen Empfindlichkeit ab.
Palladon Kapseln
Bei Behandlungsbeginn üblicherweise 1 Palladon 1,3 mg oder 2,6 mg Kapsel alle 4 Stunden. Bei Bedarf wird der Arzt/die Ärztin die Dosierung schrittweise erhöhen.
Palladon Retard Retardkapseln
Bei Behandlungsbeginn üblicherweise 2x täglich 1 Palladon Retard 4 mg Kapsel alle 12 Stunden. Bei Bedarf wird der Arzt/die Ärztin die Dosierung schrittweise erhöhen und/oder die Einnahmehäufigkeit auf 3x täglich festsetzen. Falls Ihnen der Arzt/die Ärztin Palladon Retard 3x täglich verordnet, erfolgt die Einnahme in Abständen von 8 Stunden.
Einnahme der Kapseln
Palladon und Palladon Retard Retardkapseln sind mit einem Getränk ganz zu schlucken. Bei Schluckschwierigkeiten können die Kapseln geöffnet werden und deren Inhalt auf weiche Nahrung (z.B. Joghurt, Eiscreme, Brei) gestreut eingenommen werden. Es ist darauf zu achten, dass der ganze Kapselinhalt (z.B. auf einen Löffel mit weicher Nahrung gestreut) ohne zu kauen oder zu zerbeissen sofort eingenommen wird.
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, falls zwischen den Einnahmen von Palladon Retard Schmerzen auftreten. Er/sie kann Ihnen ein schnell freisetzendes Schmerzmittel (Reserve) zur Therapie dieser Durchbruchschmerzen verschreiben.
Wenn Sie eine grössere Menge von Palladon eingenommen haben, als Sie sollten
Wenn Sie mehr Palladon bzw. Palladon Retard als verschrieben eingenommen haben, sollten Sie sofort Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin informieren. Eine Überdosierung mit Palladon kann eine Gehirnerkrankung (bekannt als toxische Leukenzephalopathie) auslösen.
Halten Sie sich genau an den ärztlich vorgeschriebenen Einnahmerhythmus, um vor den Schmerzen oder ihrem Wiederauftreten optimal geschützt zu sein. Warten Sie nicht mit der Einnahme, bis Sie wieder Schmerzen verspüren.
Die Anwendung und Sicherheit von Palladon bzw. Palladon Retard bei Kindern unter 12 Jahren ist bisher nicht geprüft worden. Kinder und Jugendliche unter 12 Jahren sollten Palladon bzw. Palladon Retard deshalb nicht einnehmen.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.
Welche Nebenwirkungen kann Palladon haben?Die Einnahme von Palladon bzw. Palladon Retard kann sehr häufig zu Verstopfung führen. Mit einer ballastreichen Ernährung und genügender Trinkmenge kann dem entgegengewirkt werden. Vielfach wird es aber notwendig sein, dass der Arzt oder die Ärztin zusätzlich ein Abführmittel verschreibt.
Insbesondere zu Beginn der Therapie können sehr häufig Übelkeit und häufig Erbrechen auftreten. Wenn Ihnen übel ist oder Sie erbrechen müssen, informieren Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin, der/die dagegen ein Arzneimittel verschreiben kann.
Folgende Nebenwirkungen können ausserdem bei der Einnahme von Palladon bzw. Palladon Retard auftreten:
Sehr häufig (betrifft mehr als einen von 10 Anwendern)
Schwindelgefühl, Schläfrigkeit.
Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Anwendern)
Appetitabnahme bis Appetitverlust, Angst, Verwirrtheit, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Mundtrockenheit, Juckreiz, Schwitzen, Schwäche.
Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1000 Anwendern)
Aufregung, Depression, euphorische Stimmung, Halluzinationen, Albträume, erhöhte Muskelspannung, Missempfindungen, (Muskel-) Zittern, Sehstörung, Atemnot, Durchfall, Geschmacksstörungen, Erhöhung der Leberwerte, Hautausschlag, Harnverhalten, Erektionsstörungen, Entzugserscheinungen, Müdigkeit, Unwohlsein, Wassereinlagerung (Ödeme).
Selten (betrifft 1 bis 10 von 10'000 Anwendern)
Schwere Schläfrigkeit bis Benommenheit (Sedierung), Trägheit, Verlangsamung und Abflachung der Atmung (Atemdepression), Beeinträchtigung der Atemfunktion.
Ausserdem können Überempfindlichkeitsreaktionen oder akute allergische Allgemeinreaktionen, Arzneimittelabhängigkeit, Konvulsionen, Störung des Bewegungsablaufs, übermässige Schmerzempfindlichkeit (Hyperalgesie), periodische Atemstillstände während des Schlafs (Schlafapnoe-Syndrom), Symptome im Zusammenhang mit einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) und des Gallengangsystems, wie starke Schmerzen im Oberbauch, die möglicherweise in den Rücken ausstrahlen, Übelkeit, Erbrechen oder Fieber, Verengung der Pupillen, Pulsbeschleunigung bzw. -verlangsamung, Herzklopfen, Blutdrucksenkung, Gesichtsrötung, Darmverschluss, Verdauungsstörungen, juckender Ausschlag (Nesselsucht) oder Gewöhnung bei längerfristiger Anwendung auftreten.
Bei vermuteter Überdosierung ist sofort der Arzt/die Ärztin zu benachrichtigen, der/die entsprechende Gegenmassnahmen einleiten wird. Zeichen einer Überdosierung sind verengte Pupillen, extreme Verlangsamung der Atmung, tiefer Blutdruck, narkoseartige Zustände.
Eine Atemlähmung ist die bedeutsamste Gefährdung einer Überdosierung.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Was ist ferner zu beachten?Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Nach Beendigung der Behandlung das Arzneimittel mit dem restlichen Inhalt Ihrer Abgabestelle (Arztpraxis, Apotheke) zur fachgerechten Entsorgung zurückbringen.
Lagerungshinweis
Vor Feuchtigkeit schützen, bei Raumtemperatur (15-25°C) und in der Originalpackung (Blister) lagern.
Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Weitere Hinweise
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.
Was ist in Palladon enthalten?Wirkstoffe
Palladon 1,3 mg enthält 1,3 mg Hydromorphonhydrochlorid (entsprechend 1,15 mg Hydromorphon).
Palladon 2,6 mg enthält 2,6 mg Hydromorphonhydrochlorid (entsprechend 2,31 mg Hydromorphon).
Palladon Retard 4 mg enthält 4 mg Hydromorphonhydrochlorid (entsprechend 3,55 mg Hydromorphon).
Palladon Retard 8 mg enthält 8 mg Hydromorphonhydrochlorid (entsprechend 7,09 mg Hydromorphon).
Palladon Retard 16 mg enthält 16 mg Hydromorphonhydrochlorid (entsprechend 14,19 mg Hydromorphon).
Palladon Retard 24 mg enthält 24 mg Hydromorphonhydrochlorid (entsprechend 21,28 mg Hydromorphon).
Hilfsstoffe
Palladon 1,3 mg: mikrokristalline Cellulose, Lactose (39,35 mg pro Kapsel), Natriumdodecylsulfat (entsprechend 0,006 mg Natrium pro Kapsel), Gelatine, Schellack, Propylenglycol, Farbstoffe Erythrosin (E 127), Titandioxid (E 171), Eisenoxid, gelb (E 172), Eisenoxid, schwarz (E 172).
Palladon 2,6 mg: mikrokristalline Cellulose, Lactose (78,70 mg pro Kapsel), Natriumdodecylsulfat (entsprechend 0,008 mg Natrium pro Kapsel), Gelatine, Schellack, Propylenglycol, Farbstoffe Erythrosin (E 127), Titandioxid (E 171), Eisenoxid, gelb (E 172), Eisenoxid, schwarz (E 172).
Palladon Retard 4 mg: mikrokristalline Cellulose, Hypromellose, Ethylcellulose, hochdisperses Siliciumdioxid, Dibutylsebacat, Natriumdodecylsulfat (entsprechend 0,006 mg Natrium pro Kapsel), Gelatine, Schellack, Propylenglykol, Farbstoffe Erythrosin (E 127), Indigotin (E 132), Titandioxid (E 171), Eisenoxid, schwarz (E 172).
Palladon Retard 8 mg: mikrokristalline Cellulose, Hypromellose, Ethylcellulose, hochdisperses Siliciumdioxid, Dibutylsebacat, Natriumdodecylsulfat (entsprechend 0,008 mg Natrium pro Kapsel), Gelatine, Schellack, Propylenglycol, Farbstoffe Erythrosin (E 127), Titandioxid (E 171), Eisenoxid, schwarz (E 172).
Palladon Retard 16 mg: mikrokristalline Cellulose, Hypromellose, Ethylcellulose, hochdisperses Siliciumdioxid, Dibutylsebacat, Natriumdodecylsulfat (entsprechend 0,012 mg Natrium pro Kapsel), Gelatine, Schellack, Propylenglycol, Farbstoffe Titandioxid (E 171), Eisenoxid, rot (E 172), Eisenoxid, gelb (E 172), Eisenoxid, schwarz (E 172).
Palladon Retard 24 mg: mikrokristalline Cellulose, Hypromellose, Ethylcellulose, hochdisperses Siliciumdioxid, Dibutylsebacat, Natriumdodecylsulfat (entsprechend 0,018 mg Natrium pro Kapsel), Gelatine, Schellack, Propylenglycol, Farbstoffe Indigotin (E 132), Titandioxid (E 171), Eisenoxid, schwarz (E 172).
Wo erhalten Sie Palladon? Welche Packungen sind erhältlich?In Apotheken gegen ärztliche Verschreibung, die nur zum einmaligen Bezug berechtigt.
Packungen zu je 30 und 60 Kapseln bzw. Retardkapseln.
Zulassungsnummer53222, 53223 (Swissmedic)
ZulassungsinhaberinMundipharma Medical Company, Hamilton/Bermuda, Zweigniederlassung Basel.
Diese Packungsbeilage wurde im April 2024 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft. |