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Patienteninformation zu Sporanox® Orale Lösung:Janssen-Cilag AG
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Swissmedic-Nr.ZulassungsinhaberStand d. Info. 

Sporanox® Orale Lösung

Was ist Sporanox Orale Lösung und wann wird es angewendet?

Sporanox Orale Lösung ist ein Arzneimittel gegen bestimmte Pilzkrankheiten des Mund-Rachenraumes und der Speiseröhre bei immungeschwächten Patienten und Patientinnen. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin kann Sporanox Orale Lösung ebenfalls zur Vorbeugung (Prophylaxe) von gewissen Pilzerkrankungen bei Patienten verschreiben, welche an einem geschwächten Abwehrsystem infolge einer schwerwiegenden Blutkrankheit leiden oder vor einer Knochenmarktransplantation. Sporanox Orale Lösung greift in den Stoffwechsel der Membran der Pilzzellen ein; dadurch sterben diese ab oder können leichter von der körpereigenen Abwehr beseitigt werden.
Sporanox Orale Lösung darf nur auf Verschreibung des Arztes resp. der Ärztin eingenommen werden.

Was sollte dazu beachtet werden?

Dieses Arzneimittel wurde Ihnen von Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin zur Behandlung Ihrer gegenwärtigen Erkrankung verschrieben.
Der Wirkstoff von Sporanox Orale Lösung ist nicht gegen alle Krankheitserreger, welche Infektionskrankheiten verursachen, wirksam. Die Anwendung eines falsch gewählten oder nicht richtig dosierten Arzneimittels gegen Pilzkrankheiten kann Komplikationen verursachen. Wenden Sie es deshalb nie von sich aus für die Behandlung anderer Erkrankungen oder anderer Personen an. Auch bei späteren Infektionen dürfen Sie Sporanox Orale Lösung nicht ohne erneute ärztliche Konsultation anwenden.

Wann darf Sporanox Orale Lösung nicht angewendet werden?

Bei bekannter Überempfindlichkeit auf einen der Inhaltsstoffe darf Sporanox Orale Lösung nicht eingenommen werden.
Während der Schwangerschaft darf Sporanox Orale Lösung nicht eingenommen werden ausser Ihr Arzt/Ihre Ärztin ist über die Schwangerschaft orientiert und verordnet es ausdrücklich; eine Schwangerschaft ist vor der Einnahme von Sporanox Orale Lösung auszuschliessen. Frauen im gebärfähigen Alter müssen sich während der Behandlung mit Sporanox Orale Lösung sowie während eines ganzen Menstruationszyklus nach Behandlungsende (d.h. 5–7 Wochen) zuverlässig vor einer Schwangerschaft schützen.
Wenn Sie an Herzschwäche (Herzinsuffizienz) leiden, dürfen Sie Sporanox Orale Lösung nicht einnehmen, ausser Ihr Arzt/Ihre Ärztin ist darüber informiert und verordnet es ausdrücklich. Falls während der Behandlung mit Sporanox Orale Lösung Kurzatmigkeit, unerwartete Gewichtszunahme, geschwollene Beine, ungewohnte Müdigkeit oder plötzliches Aufwachen in der Nacht auftreten, müssen Sie unverzüglich ärztliche Hilfe aufsuchen.
Teilen Sie Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin mit, wenn Sie auf andere Arzneimittel gegen Pilzerkrankungen allergisch sind.
Wenn Sie Sporanox Orale Lösung einnehmen, dürfen Sie die folgenden Arzneimittel nicht einnehmen:
·bestimmte Arzneimittel gegen Allergien (wie z.B. Mizolastin);
·bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Angina Pectoris (starke drückende Schmerzen in der Brust) oder von Bluthochdruck insbesondere Nisoldipin;
·Ticagrelor, ein Arzneimittel, das die Blutgerinnung verlangsamt;
·bestimmte Arzneimittel, die das Cholesterin senken (z.B. Simvastatin, Lovastatin);
·bestimmte Schlafmittel wie Midazolam, Triazolam;
·bestimmte Arzneimittel gegen psychotische Störungen wie z.B. Sertindol, Quetiapin;
·Ergot-Alkaloide wie z.B. Ergotamin, Dihydroergotamin zur Behandlung von Migräne;
·Ergot-Alkaloide wie z.B. Methylergometrin, welche zur Kontrolle von Blutungen und zur Förderung der Uteruskontraktion nach der Geburt angewendet werden;
·bestimmte Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen wie Chinidin, Dronedaron, Ivabradin, Ranolazin;
·bestimmte Arzneimittel gegen Herzinsuffizienz (z.B. Eplerenon);
·Sildenafil gegen pulmonale arterielle Hypertonie;
·Domperidon, ein Arzneimittel gegen Übelkeit und Erbrechen;
·Colchicin zur Behandlung von Gicht, wenn Sie an eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion leiden.

Darf Sporanox Orale Lösung während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Während der Schwangerschaft darf Sporanox Orale Lösung nicht eingenommen werden (siehe «Wann darf Sporanox Orale Lösung nicht angewendet werden?»).
Während der Stillzeit darf Sporanox Orale Lösung nicht ohne Absprache mit dem Arzt/der Ärztin eingenommen werden, da kleine Mengen des Wirkstoffes in die Muttermilch übertreten.

Wie verwenden Sie Sporanox Orale Lösung?

Nehmen Sie Sporanox Orale Lösung immer zwischen den Mahlzeiten ein, da es ohne Nahrung besser in den Körper aufgenommen wird. Sie sollten nach Einnahme von Sporanox Orale Lösung 1 Stunde lang nichts essen und trinken.
Erwachsene
Ihr Arzt/Ihre Ärztin wird die für Sie richtige Dosierung und Behandlungsdauer festlegen.
Wenn vom Arzt resp. der Ärztin nicht anders verordnet, wird Sporanox Orale Lösung wie folgt eingenommen:
Hefepilzbefall im Bereich von Mund, Rachen und Speiseröhre: Täglich 100–200 mg, entsprechen 1–2 Messbecher, auf ein oder zwei Einnahmen verteilt während 1–3 Wochen.
Falls notwendig, kann Ihr Arzt/Ihre Ärztin die Dosierung verdoppeln oder die Behandlungsdauer verlängern. Die Lösung sollte im Mund zuerst ca. 20 Sekunden lang hin und her bewegt und erst dann geschluckt werden. Nach dem Schlucken sollte nicht gespült werden.
Prophylaxe von Pilzerkrankungen: 0,5 ml Sporanox Orale Lösung pro kg Körpergewicht pro Tag verteilt auf 2 Gaben (jeweils morgens und abends). Ihr Arzt/Ihre Ärztin wird Ihnen mitteilen, wie gross die Menge für Sie ist.
Eine begonnene Antimykotika-Therapie sollte so lange wie vom Arzt oder der Ärztin verordnet durchgeführt werden. Weder die tägliche Dosis noch die Therapiedauer dürfen ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin geändert werden.
Die Flasche von Sporanox Orale Lösung ist mit einem kindersicheren Verschluss versehen und muss wie folgt geöffnet werden: Drücken Sie den Plastikschraubverschluss nach unten während Sie ihn im Gegenuhrzeigersinn drehen.
Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Welche Nebenwirkungen kann Sporanox Orale Lösung haben?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Sporanox Orale Lösung auftreten:
Häufig: Schwindel, Kopfschmerzen, Störung des Geschmacksempfindens (Dysgeusie), Husten, Kurzatmigkeit, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Verdauungsstörungen, Erhöhung der Leberenzyme, Hautausschlag und Fieber.
Gelegentlich: Änderungen des Blutbildes, Überempfindlichkeitsreaktionen, verminderter Kaliumspiegel im Blut (Hypokaliämie), periphere Neuropathie (Taubheit, Kribbeln, und/oder Brennen in den Armen und/oder Beinen), Änderung der Empfindung (Parästhesie, Hypästhesie), Sehstörungen (einschliesslich verschwommenes Sehen sowie Doppeltsehen), Ohrgeräusche, Herzversagen, Verstopfung, Leberversagen, erhöhter Gehalt von Bilirubin im Blut (Symptome: Abgeschlagenheit, Juckreiz, Gelbsucht), Juckreiz, Nesselsucht, Muskelschwäche, Muskelschmerzen, Menstruationsstörungen und Ödeme.
Selten werden Entzündungen der Bauchspeicheldrüse berichtet.
In einzelnen Fällen wurde über folgende Nebenwirkungen berichtet:
Serumkrankheit, schmerzhafte, mehrere Tage anhaltende subkutane Schwellung von Haut und Schleimhaut, Lymphknotenschwellung, erhöhte Blutfettwerte, Zittern, vorübergehender oder permanenter Hörverlust, Lungenödem, schwere Lebertoxizität (einschliesslich akutem Leberversagen mit tödlichem Ausgang), Haarausfall, Überempfindlichkeit gegenüber Sonnenlicht, schwerwiegende Hautreaktionen, erektile Funktionsstörung sowie Erhöhung des Kreatinphosphokinase-Wertes im Blut.
Des Weiteren wurde über folgende Nebenwirkungen berichtet, die bei der Anwendung anderer Darreichungsformen von Sporanox aufgetreten sind:
Infektionen der oberen Atemwege, allergische Reaktionen, erhöhte Blutzuckerwerte, erhöhter oder verminderter Kaliumspiegel im Blut, verminderter Magnesiumspiegel im Blut, Verwirrtheitszustände, Schläfrigkeit, Herzrasen, hoher oder niedriger Blutdruck, Linksherzschwäche (linksventrikuläre Insuffizienz), Stimmbildungsstörungen (Dysphonie), Blähungen, Leberentzündung, Gelbsucht, vermehrtes Schwitzen, eingeschränkte Nierenfunktion, Verlust der Kontrolle über die Harnentleerung (Harninkontinenz), Schmerzen (z.B. im Brustbereich), Erschöpfung, Schüttelfrost.
Die beobachteten Nebenwirkungen waren im Allgemeinen zwischen den pädiatrischen und den erwachsenen Patienten vergleichbar, das Auftreten war jedoch bei den pädiatrischen Patienten häufiger.
Überempfindlichkeitsreaktionen gegen Sporanox Orale Lösung kommen ebenfalls in einzelnen Fällen vor. Solche Reaktionen können sich als Hautausschlag (Hautrötungen, Juckreiz, Nesselausschlag), Kurzatmigkeit oder Atemschwierigkeiten und/oder geschwollenes Gesicht äussern.
Kontaktieren Sie sofort Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn schwerwiegende allergische Reaktionen und Überempfindlichkeit gegenüber Sonnenlicht, Kribbeln in den Gliedmassen oder eine schwerwiegende Hautreaktion auftreten. Zu letzterer gehören insbesondere eine Bläschenbildung auf der Haut oder Schleimhaut (z.B. im Mund, an den Augen oder im Genitalbereich), kleine Eiterbläschen oder grosse Blasen mit anschliessender Hautablösung. Sollte dies passieren, brechen Sie die Therapie ab und suchen Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin auf.
Suchen Sie sofort Ihren Arzt/Ihre Ärztin auf oder kontaktieren Sie ihn/sie umgehend beim Auftreten von Atemproblemen (Kurzatmigkeit), bei unerwarteter Gewichtszunahme, beim Anschwellen der Beine oder des Bauches, bei ungewöhnlicher Müdigkeit oder falls Sie während der Nacht plötzlich anfangen ungewöhnlich oft aufzuwachen, da dies erste Anzeichen einer Herzschwäche sein können.
Eines oder mehrere der folgenden Symptome kann bei einer sehr selten auftretenden Leberfunktionsstörung vorkommen: Appetitmangel, Übelkeit, Erbrechen, unerklärliche, extreme Müdigkeit, Bauchschmerzen, Gelbsucht (Gelbfärbung der Haut und des weissen Teils der Augen), dunkler Urin und heller Stuhl. In diesen Fällen soll die Therapie abgebrochen und der Arzt/die Ärztin umgehend informiert werden, da eine Leberfunktionsstörung möglicherweise einen schwerwiegenden Verlauf nehmen kann.
Kontaktieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sehstörungen (verschwommenes Sehen oder Doppeltsehen) oder Ohrensausen auftreten oder wenn Sie die Kontrolle über die Harnentleerung verlieren (Harninkontinenz) oder häufiger urinieren als üblich. Wenn Sie einen Hörverlust erleiden, stoppen Sie die Einnahme von Sporanox und kontaktieren Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin.
Falls irgendein anderes Krankheitszeichen auftritt, von dem Sie einen Zusammenhang mit der Einnahme von Sporanox Orale Lösung vermuten, sollten Sie unverzüglich Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin aufsuchen.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.

Was ist ferner zu beachten?

Sporanox Orale Lösung ist wie alle Arzneimittel vor Kindern geschützt aufzubewahren.
Sporanox Orale Lösung soll in der Originalpackung unter 25 °C gelagert werden. Nach dem Öffnen ist Sporanox Orale Lösung 14 Tage haltbar.
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «Exp.» bezeichneten Datum verwendet werden.
Nach Beendigung der Behandlung das Arzneimittel mit dem restlichen Inhalt Ihrer Abgabestelle (Arzt, Apotheker bzw. Ärztin, Apothekerin) zum fachgerechten Entsorgen bringen.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Wo erhalten Sie Sporanox Orale Lösung? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken, nur gegen ärztliche Verschreibung.
Flaschen zu 150 ml.

Zulassungsnummer

53806 (Swissmedic).

Zulassungsinhaberin

Janssen-Cilag AG, Zug, ZG.

Diese Packungsbeilage wurde im August 2015 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.

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