Wann ist bei der Einnahme von Bilol Vorsicht geboten?·Bei einer Störung der Herzfunktion (AV-Block 1. Grades);
·bei einer Durchblutungsstörung des Herzens (Prinzmetal-Angina);
·bei Durchblutungsstörungen in den Armen und Beinen;
·bei Schuppenflechte (Psoriasis);
·bei strengem Fasten;
·bei schweren Atemwegserkrankungen (mit Verengung der Atemwege, welche Symptome wie Atemnot verursachen können, z.B. COPD);
·bei gleichzeitiger Desensibilisierungstherapie wegen Allergie/Heuschnupfen;
·bei Diabetikern mit stark schwankenden Blutzuckerwerten. Durch Betablocker kann sich die Wirkung von gleichzeitig verabreichten Arzneimitteln zur Blutzuckersenkung (Antidiabetika) verstärken. Bei der Behandlung mit β1-selektiven Rezeptorenblockern (wie z.B. Bisoprolol) ist dieses Risiko geringer als bei anderen Betablockern. Bilol kann die Symptome eines stark erniedrigten Blutzuckerspiegels (Hypoglykämie), wie z.B. erhöhter Puls, Schwitzen und Herzklopfen, verschleiern oder vermindern.
Die Symptome einer Schilddrüsenüberfunktion (Thyreotoxikose), u.a. der erhöhte Puls, können durch Bilol verdeckt werden.
Vor einer Narkose muss der Narkosearzt über die Behandlung mit Bilol informiert werden.
Bei Asthma kann eine Dosisanpassung von bronchienerweiternden Arzneimitteln notwendig werden.
Bei bestimmten Tumoren des Nebennierenmarks (Phäochromozytom) darf Bilol erst nach vorheriger Gabe von Alpha-Rezeptoren-Blockern angewendet werden.
Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen auf die Blutdrucksenkung kann die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Strassenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden. Dies gilt in verstärktem Masse bei Behandlungsbeginn, bei einem Wechsel des Arzneimittels sowie im Zusammenwirken mit Alkohol. Gezielte Untersuchungen haben jedoch ergeben, dass eine direkte Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch den selektiven Betablocker Bisoprolol nicht zu befürchten ist.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
Zahlreiche andere Arzneimittel und Alkohol können bei gleichzeitiger Einnahme mit Bilol die blutdrucksenkende Wirkung verstärken oder abschwächen bzw. unerwünschte Wirkungen auslösen oder verstärken.
·Bei gleichzeitiger Anwendung von Bilol und gewissen anderen blutdrucksenkenden Arzneimitteln, zentral wirksamen blutdrucksenkenden Arzneimitteln, Kalzium-Antagonisten, Narkosemitteln, Schlaf- und Beruhigungsmitteln, Arzneimitteln zur Behandlung einer Depression wie z.B. Monoaminoxidase-Hemmer, Augentropfen zur lokalen Behandlung des grünen Stars und auch Alkohol, wurde eine verstärkte blutdrucksenkende Wirkung beobachtet.
·Bei gleichzeitiger Anwendung von Bilol und Arzneimitteln, welche die Wirkung auf den Parasympathikus verstärken (Parasympathomimetika), Herzglykosiden oder Mefloquin-haltigen Malariamitteln, kann sich das Risiko einer Pulsverlangsamung erhöhen.
·Bei gleichzeitiger Anwendung von Bilol und Arzneimitteln gegen Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika) kann die dämpfende Wirkung auf das Herz verstärkt sein. Dies ist besonders bei der Anwendung von Verapamil und Diltiazem zu beachten.
·Bilol kann den blutzuckersenkenden Effekt von oralen Antidiabetika oder Insulin verstärken.
·Die blutdrucksenkende Wirkung von Bilol kann durch die gleichzeitige Gabe von bestimmten Schmerz- und Rheumamitteln vermindert werden.
Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden (Externa).
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