20/40/60/80 Depocaps®

Eigenschaften/Verwendungszweck

Was ist Esconitro und wann wird es angewendet?
Esconitro Depocaps schützen vor Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefässe (Angina pectoris) während der Tages- und Nachtstunden.
Esconitro Depocaps dienen zur Langzeitbehandlung und Vorbeugung von Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefässe (Angina pectoris), zur Nachbehandlung des Herzinfarktes bei Weiterbestehen der Angina pectoris, zur Behandlung der schweren chronischen Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) bei gleichzeitiger Gabe von herzmuskelstärkenden Präparaten (Fingerhutpräparate, Digitalis) und/oder harntreibenden Medikamenten, sowie bei Druckerhöhung im Lungenkreislauf (pulmonale Hypertension).

Ergänzungen

Was sollte dazu beachtet werden?
Die Verengung der Herzkranzgefässe wird durch bestimmte Risikofaktoren begünstigt, so z.B. Fettstoffwechselstörungen, die zu Fettablagerungen in den Arterien («Verkalkung») führen können, hoher Blutdruck, Übergewicht infolge falscher Ernährung, Zuckerkrankheit, Bewegungsmangel, Rauchen. Durch Vermeidung oder Verminderung der Risikofaktoren wird die Behandlung der Herzbeschwerden wirksam unterstützt.

Kontraindikationen

Wann darf Esconitro nicht angewendet werden?

Wichtiger Hinweis
Wenn Sie als Patient mit einer Herzerkrankung (z.B. Angina pectoris) unter Behandlung mit Esconitro stehen, dürfen Sie keinesfalls Sildenafil (Viagra®, ein Medikament zur Behandlung der Impotenz des Mannes) einnehmen. Die gleichzeitige Anwendung von Viagra kann eine gefährliche Verstärkung der Wirkung von Esconitro in Form von Blutdruckabfall und Kreislaufzusammenbruch verursachen.
Sollten Sie aber Viagra dennoch eingenommen haben, ist die Anwendung von Esconitro innerhalb von 24 Stunden nach Einnahme von Viagra strikte verboten. Dies gilt auch im Falle von plötzlich auftretenden Herzbeschwerden. Wenden Sie sich in dieser Notfallsituation an einen Arzt und informieren Sie ihn über die Einnahme von Viagra.
Bei akutem Herzinfarkt, akutem Kreislaufversagen, Schockzuständen und sehr niedrigem Blutdruck, sowie bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der Hilfsstoffe darf Esconitro nicht angewendet werden.
Bei Neigung zu Kreislaufregulationsstörungen durch niedrigen Blutdruck (orthostatische Kreislaufregulationsstörungen) sollte Esconitro mit Vorsicht angewendet werden.

Vorsichtsmassnahmen

Wann ist bei der Einnahme von Esconitro Vorsicht geboten?
Falls gleichzeitig andere Medikamente wie z.B. blutdrucksenkende und gefässerweiternde Medikamente sowie Mittel gegen Depressionen eingenommen werden, kann ein ungünstiges Zusammenwirken auftreten; dies kann auch für alkoholische Getränke gelten. Gleichzeitig mit Esconitro Depocaps sollten andere Medikamente nur nach Rücksprache mit dem Arzt eingenommen werden.
Aufgrund der möglichen Blutdrucksenkung kann Esconitro auch bei bestimmungsgemässem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Strassenverkehr oder zur Bedienung von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Masse im Zusammenwirken mit Alkohol.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Medikamente (auch selbstgekaufte!) einnehmen.

Schwangerschaft/Stillzeit

Darf Esconitro während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?
Während einer bestehenden oder vor einer geplanten Schwangerschaft sowie in der Stillzeit darf die Einnahme von Esconitro Depocaps nur auf ausdrückliche Weisung des Arztes erfolgen.

Dosierung/Anwendung

Wie verwenden Sie Esconitro?
Die Dosierung ist weitgehend vom Krankheitsstadium und dem individuellen Nitratbedarf abhängig.
Zur Dauerbehandlung kann die tägliche Medikamentenmenge gemäss ärztlicher Verordnung langsam auf die erforderliche Menge gesteigert werden:
3 × 2 Depocaps Esconitro-20 oder
3 × 1 Depocaps Esconitro-40 oder
2 × 1 Depocaps Esconitro-60 oder
2 × 1 Depocaps Esconitro-80.
Beim Absetzen von Esconitro Depocaps nach längerer Einnahme sollte die Medikamentenmenge langsam vermindert werden.
Die Depocaps sind unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit einzunehmen.
Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Medikament wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker.

Unerwünschte Wirkungen

Welche Nebenwirkungen kann Esconitro haben?
Zu Beginn einer Behandlung mit Esconitro Depocaps kann es zu Kopfschmerzen kommen. Diese Kopfschmerzen werden durch die erweiternde Wirkung des Wirkstoffes auf die Gefässe im Kopf verursacht; meistens werden sie nach wenigen Tagen geringer und verschwinden dann völlig.
Blutdruckabfall, Gleichgewichtsstörungen, Schwindelgefühl, Schwächegefühl, Wärmegefühl, Hautrötung am Oberkörper und im Gesicht, Übelkeit, Erbrechen, Erhöhung der Pulsfrequenz können ebenfalls vor allem zu Beginn der Einnahme vorkommen.
Treten eine oder mehrere dieser Erscheinungen auf, sollen Sie Ihren behandelnden Arzt umgehend davon in Kenntnis setzen. Dieser wird dann über eine Weiterbehandlung oder das Absetzen des Präparates entscheiden.

Allgemeine Hinweise

Was ist ferner zu beachten?
Nicht in Reichweite von Kindern aufbewahren.
Esconitro Depocaps sind trocken, in der Originalpackung und bei Raumtemperatur (15-25 °C) zu lagern.
Die Medikamente dürfen nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker, der über die ausführliche Fachinformation verfügt.

Zusammensetzung

Esconitro-20

1 Depocaps enthält: Isosorbiddinitrat 20 mg.

Esconitro-40

1 Depocaps enthält: Isosorbiddinitrat 40 mg. Farbstoffe: E 127, E 132.

Esconitro-60

1 Depocaps enthält: Isosorbiddinitrat 60 mg. Farbstoff: E 127.

Esconitro-80

1 Depocaps enthält: Isosorbiddinitrat 80 mg.

Verkaufsart/Packungen

In Apotheken nur gegen ärztliches Rezept.

Esconitro-20
Packungen zu 20 und 100 Depocaps.

Esconitro-40
Packungen zu 20 und 100 Depocaps.

Esconitro-60
Packungen zu 20 und 100 Depocaps.

Esconitro-80
Packungen zu 20 und 100 Depocaps.

Vertriebsfirma

G. Streuli & Co. AG, 8730 Uznach.

STREULI

Stand der Information

Juni 1999.