ch.oddb.org
 
Apotheken | Arzt | Interaktionen | Medikamente | MiGeL | Services | Spital | Zulassungsi.
Patienteninformation zu Cerina®:AHP (Schweiz) AG
Vollst. PatinformationDrucken 
Gal.Form/Ther.Gr.Eigensch.Kontraind.VorbeugungSchwangerschaftDos./Anw.Unerw.WirkungenGewöhnliche H.
Zusammens.PackungenVerteilerZulassungsinhaberStand d. Info. 

Eigenschaften/Verwendungszweck

Was ist Cerina und wann wird es angewendet?
Cerina ist ein durchsichtiges Pflaster von 15 cm2 und enthält als Wirkstoff Estradiol. Estradiol ist ein natürliches Hormon und gelangt aus dem Haftfilm des Pflasters direkt in die Blutbahn, in Mengen, die dem täglichen Bedarf entsprechen.
Estradiol wird mit Beginn der Pubertät bis zum Eintritt der Menopause in den Eierstöcken gebildet. Während der Wechseljahre nimmt zunächst die Produktion von Estradiol ab und wird später ganz eingestellt. Dies führt bei vielen Frauen zu den bekannten Beschwerden in den Wechseljahren wie Hitzewallungen, Schweissausbrüchen, vor allem in der Nacht, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, Veränderungen der Schleimhaut der Scheide und Blasenbeschwerden. Das in Cerina enthaltene Estradiol ersetzt das nun nicht mehr gebildete körpereigene Estradiol und lindert die Beschwerden in den Wechseljahren.
Bei einigen Frauen ist der Knochenabbau erhöht, welcher längerfristig zu vermehrten Knochenbrüchen, insbesondere der Rückenwirbel und Hüftgelenke führen kann.
Diese Erscheinungen können durch Zufuhr von Estradiol vermindert werden.
Cerina darf nur auf Verschreibung des Arztes angewendet werden.

Kontraindikationen

Wann darf Cerina nicht angewendet werden?
Wenn Sie überempfindlich sind gegen den Wirkstoff, dürfen Sie Cerina nicht anwenden.
Bitte teilen Sie Ihrem Arzt vor Anwendung von Cerina mit, ob Sie an ungeklärten vaginalen Blutungen, einem Tumor der Brust, Gebärmutter oder Eierstöcke, an einer schweren Leber-, Nieren- oder Herzfunktionsstörung, an einer Blutgefässkrankheit, die auf Gerinnselbildung beruht (Venenentzündung, Thrombose, Embolie, Schlaganfall, Herzinfarkt), leiden oder in der Vergangenheit litten. In solchen Fällen dürfen Sie nicht mit Präparaten wie Cerina behandelt werden.
Auch wenn Sie an schwerer Zuckerkrankheit mit Blutgefässveränderungen, Sichelzellanämie oder Störungen des Fettstoffwechsels leiden, wenn bei Ihnen versprengtes Gebärmuttergewebe (Endometriose) vorliegt, wenn Sie schwanger sind oder stillen, wenn bei Ihnen Mittelohrschwerhörigkeit mit Verschlechterung während einer Schwangerschaft vorliegt bzw. Bläschenbildung während einer Schwangerschaft (Herpes gestationis), Gelbsucht oder anhaltender Juckreiz während einer früheren Schwangerschaft aufgetreten ist, dürfen Sie Präparate wie Cerina nicht anwenden.

Vorsichtsmassnahmen

Wann ist bei der Anwendung von Cerina Vorsicht geboten?
Vor Beginn einer Behandlung soll eine gründliche allgemeine und gynäkologische Untersuchung durchgeführt und eine Schwangerschaft ausgeschlossen werden.
Während der Behandlung sollten in Abständen von 6 Monaten vorsorglich Kontrolluntersuchungen erfolgen.
Wird nach ärztlicher Anweisung die Cerina Behandlung durch eine zusätzliche Gestagentherapie ergänzt, dies ist insbesondere erforderlich bei Frauen mit intakter Gebärmutter, so tritt in der Regel nach jeder Gestagentherapie eine Entzugsblutung auf. Das Gestagen sollte bei der zyklischen Anwendung während der letzten 12 Tage der Estradioltherapie eingenommen werden. Ihr Arzt wird Ihnen bei Notwendigkeit ein entsprechendes Medikament verordnen.
Beobachten Sie unregelmässige oder starke Blutungen, sollten Sie Ihren Arzt benachrichtigen, bevor Sie mit der Behandlung weiterfahren.
Bei Erkrankungen wie Bluthochdruck, Epilepsie, Nieren-, Leber- und Herzfunktionsstörungen, migräneartigen Kopfschmerzen, Zuckerkrankheit, gutartigen Brustknoten und Beschwerden im Unterleib sowie bei gutartigen Tumoren der Gebärmuttermuskulatur (Myom), muss der behandelnde Arzt entscheiden, ob bei Ihnen eine Hormontherapie eingeleitet werden kann.
Bitte teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie an Krampfadern, Mittelohrschwerhörigkeit, Multipler Sklerose, einer seltenen Stoffwechselstörung (Porphyrie), erhöhter Krampfneigung (Tetanie), Veitstanz (Chorea minor), gutartigen Veränderung an der Leber leiden.
Ihr Arzt sollte auch über Fälle von Brustkrebs in Ihrer Familie Bescheid wissen.
In verschiedenen wissenschaftlichen Untersuchungen wurde berichtet, dass das Risiko für Brustkrebs bei Frauen, die länger als 5 Jahre eine Hormonsubstitutionstherapie anwenden, leicht erhöht ist. Dieses erhöhte Risiko nimmt in den ersten fünf Jahren nach dem Absetzen der Hormonsubstitutionstherapie langsam ab und ist dann wieder vergleichbar mit demjenigen von Frauen, die keine Hormonsubstitutionstherapie angewendet haben. Die bei Frauen unter Hormonsubstitutionstherapie gefundenen Brustkrebserkrankungen sind eher auf die Brust begrenzt, als bei Frauen ohne Hormonsubstitutionstherapie.
Ihr Arzt wird Nutzen und Risiken einer Hormonsubstitutionstherapie mit Ihnen besprechen und die notwendigen Kontrollen vor und regelmässig während der Therapie durchführen.

Gründe für ein sofortiges Absetzen der Medikation
Erstmaliges Auftreten migräneartiger oder häufigeres Auftreten ungewohnt starker Kopfschmerzen, plötzliche Wahrnehmungsstörungen (z.B. Sehstörungen, Hörstörungen), erste Anzeichen von Venenentzündung mit Blutpfropfbildung oder anderen Erscheinungen, die mit Blutpfropfbildung einhergehen können (z.B. ungewohnte Schmerzen in den Beinen oder Schwellungen der Beine, stechende Schmerzen beim Atmen oder Husten unklarer Ursache), Schmerz- und Engegefühl im Brustraum, geplante Operationen (6 Wochen vorher), Bettlägerigkeit (z.B. nach Unfällen), Auftreten von Gelbsucht, Auftreten von Leberentzündung, Juckreiz am ganzen Körper, Zunahme epileptischer Anfälle, stärkerer Blutdruckanstieg, Schwangerschaft.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Medikamente (auch selbstgekaufte) einnehmen.

Schwangerschaft/Stillzeit

Darf Cerina während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?
Cerina darf während einer Schwangerschaft und in der Stillzeit nicht angewendet werden.

Dosierung/Anwendung

Wie verwenden Sie Cerina?
Ein Pflaster Cerina wird üblicherweise an 7 aufeinanderfolgenden Tagen auf der Haut belassen und nach dem Entfernen sofort durch eine neues ersetzt. Pro Woche benötigen Sie also ein Pflaster.
Über eine mögliche Anpassung der Dosierung entscheidet Ihr Arzt.
Cerina kann auf zwei verschiedene Weisen angewendet werden. Normalerweise wird Cerina drei Wochen hintereinander angewendet und dann eine einwöchige Pause eingelegt. Während dieser Zeit kann eine schwache, menstruationsähnliche Blutung auftreten.
Sollte sich Ihr Arzt für eine fortlaufende Anwendung mit Cerina entschieden haben, liegt es im Ermessen des Arztes, zu beurteilen, ob bei Ihnen eine zusätzliche Hormonbehandlung (mit einem gestagenhaltigen Präparat) angezeigt ist.

Wie wird das Cerina Pflaster richtig gehandhabt?
Das Pflaster besteht aus einer dünnen, durchsichtigen Folie, die die Form eines Achtecks hat und mit einer zweigeteilten, festeren, rechteckigen Schutzfolie verbunden ist. Der achteckige Teil des Pflasters stellt das eigentliche Wirkpflaster dar. Es enthält auf seiner klebenden Innenseite das Hormon Estradiol, das kontinuierlich an die Haut freigesetzt wird.
Cerina Pflaster sind in einem Sachet luftdicht eingeschlossen.
Reissen Sie das Sachet an den seitlichen Einschnitten ein und nehmen das Pflaster heraus.
Entfernen Sie die eine Hälfte der zweigeteilten Schutzfolie. Vermeiden Sie dabei, die klebende Innenseite des Pflasters mit der Hand zu berühren. Legen Sie die klebende Schicht des Pflasters auf die Haut. Ziehen Sie dann die zweite Hälfte der Schutzfolie ab. Drücken Sie das Pflaster mit der Handfläche 30 Sekunden fest an. Durch die Erwärmung auf Körpertemperatur erreichen Sie eine optimale Haftung. Besonders die Randstellen des Pflasters müssen fest anliegen.

Was müssen Sie beim Aufkleben besonders beachten?
Sie sollten zum Aufkleben des Pflasters eine Hautstelle wählen, die durch Bewegen des Körpers nicht stark gefaltet wird, um den Tragekomfort des Pflasters zu erhöhen. Hierfür eignen sich Körperstellen wie Bauch-, Gesäss- und Lendengegend. Das durchsichtige Pflaster wird auf eine saubere, trockene, frei von Hautölen und Crèmes und gesunde (keine Rötungen und Reizungen) Hautstelle geklebt.
Das Pflaster darf nicht auf die Brüste und den näheren Brustbereich geklebt werden.
Mit einem sorgfältig aufgeklebten Pflaster können Sie baden und duschen und auch Badeöle und sonstige Zusätze verwenden.
Das Pflaster sollte nicht dem Sonnenlicht oder Solarium ausgesetzt werden, weil der Wirkstoff Estradiol durch ultraviolettes Licht abgebaut wird. Wählen Sie zum Aufkleben des Pflasters eine Hautstelle, die anschliessend von Kleidern abgedeckt wird.

Wie oft müssen Sie das Pflaster wechseln und was ist dabei besonders zu beachten?
Um Ihren Körper regelmässig mit Estradiol zu versorgen, sollten Sie ein Cerina Pflaster 7 Tage auf der Haut belassen. Machen Sie es sich zur Gewohnheit und wechseln Ihr Pflaster immer an einem bestimmten Wochentag aus, z.B. an einem Sonntag. Bitte kleben Sie das neue Pflaster nicht wieder auf die gleiche Hautstelle. Beim Wechsel nehmen Sie das Pflaster von der Haut ab, falten es auf der Klebeseite nach innen zusammen und werfen es in den Kehricht.
Sollte sich ein Pflaster von der Haut lösen, ersetzen Sie es sofort durch ein neues Pflaster. Wechseln Sie dieses am vorgesehenen Tag (z.B. wieder am Sonntag) aus, unabhängig davon, wie lange Sie es getragen haben.
Sollten Sie einmal vergessen haben, das Pflaster zum vorgesehenen Zeitpunkt zu entfernen, ist dies kein Grund zur Besorgnis.
Wechseln Sie das Pflaster jetzt durch ein neues aus. Ersetzen Sie dieses nun wieder am vorgesehenen Wochentag (z.B. am Sonntag) durch ein neues Pflaster, unabhängig davon, wie lange Sie es getragen haben. So sind Sie wieder im richtigen Wochenrhythmus.
Ändern Sie nicht von sich aus die vorgeschriebene Dosierung. Haben Sie das Gefühl, dass das Medikament zu schwach oder zu stark wirke, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker.

Unerwünschte Wirkungen

Welche Nebenwirkungen kann Cerina haben?
Machen Sie Ihren Arzt auf alle Veränderungen aufmerksam, die Ihnen während der Behandlung auffallen.
Die häufigste berichtete Nebenwirkung stellt Hautreizung an der Stelle dar, an der das Pflaster aufgeklebt wurde.
Weiterhin sind folgende Nebenwirkungen möglich:

Im Bereich der Geschlechtsorgane: Änderungen im Blutungsmuster, Zwischenblutungen unterschiedlicher Ausprägung (Durchbruchsblutungen, Spotting), Vergrösserung von gutartigen Tumoren der Gebärmuttermuskulatur (Uterusleiomyome), Veränderungen in der Ausprägung der Schleimabsonderung aus dem Gebärmutterhals.

Brust: Spannungsgefühl und Vergrösserung.

Magen-Darm-Trakt: Übelkeit, Bauchschmerzen, Blähungen, Gelbsucht.

Haut: Verstärkte Pigmentierung der Haut (Chloasma oder Melasma), die anhalten kann. In Einzelfällen können eine allergische Entzündung der Haut (Kontaktdermatitis), ein im Zusammenhang mit einer Entzündung auftretender Juckreiz oder ein grossflächiges Ekzem auftreten.

Zentralnervensystem: Kopfschmerzen, Migräne, Schwindelgefühl, Hörstörungen, Benommenheit.

Verschiedenes: Veränderungen des Körpergewichtes und des Geschlechtstriebs, Verschlechterung einer seltenen Stoffwechselstörung (Porphyrie), Wassereinlagerung, Venenentzündung, Verschlimmerung von Krampfadern, Blutdruckanstieg.

Allgemeine Hinweise

Was ist ferner zu beachten?
Cerina sollte für Kinder unerreichbar aufbewahrt werden (auch gebrauchte Plaster sollten für Kinder unzugänglich entsorgt werden, da diese noch Wirkstoff enthalten).
Sie sollten Cerina bei Raumtemperatur (unter 30 °C) und unter Lichtschutz (ultraviolettes Licht baut den Wirkstoff Estradiol ab) aufbewahren.
Cerina darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker, der über die ausführliche Fachinformation verfügt.

Zusammensetzung

Cerina enthält 1,5 mg Estradiol hemihydrat (entspr. 1,452 mg Estradiol) pro Pflaster.

Verkaufsart/Packungen

In Apotheken nur gegen ärztliches Rezept erhältlich.
Packungen zu 4* und 12* Pflastern.

Vertriebsfirma

AHP (Schweiz) AG, Wyeth Division, 6301 Zug.

WYETH

Stand der Information

April 2002.

2025 ©ywesee GmbH
Einstellungen | Hilfe | FAQ | Anmeldung | Kontakt | Home