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Patienteninformation zu Riamet®:Novartis Pharma Schweiz AG
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PackungenSwissmedic-Nr.ZulassungsinhaberStand d. Info. 

Wie verwenden Sie Riamet?

Eine durch Plasmodium falciparum hervorgerufene Malaria ist eine schwere, lebensbedrohende Erkrankung und muss vollständig behandelt werden. Daher ist es sehr wichtig, dass Riamet wie vom Arzt bzw. von der Ärztin verschrieben eingenommen wird und dass alle verschriebenen Tabletten eingenommen werden, selbst wenn Sie sich nach einiger Zeit besser fühlen. Wenn Sie die Einnahme der Tabletten zu früh beenden, könnten die Symptome wiederkehren.
Falls Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin Riamet vor der Reise in ein Malariagebiet mit der Empfehlung abgegeben hat, Riamet beim Auftreten von Malariasymptomen einzunehmen (Notfallbehandlung), beachten sie folgende Hinweise:
Eine Malaria muss immer dann vermutet werden, wenn Sie von unerklärlichem Fieber mit oder ohne weiteren Anzeichen wie Kopf- und Muskelschmerzen, Schwäche, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen und Husten zu leiden beginnen. Diese Symptome können im Zeitraum von einer Woche nach möglichem erstem Kontakt mit Malaria (d.h. nach Einreise in ein Malariagebiet) bis zu 2 Monaten nach dem letzten möglichen Kontakt auftreten. In einigen Fällen kann es sogar länger als 2 Monate dauern. In jedem Fall sollten Sie beim Auftreten der beschriebenen Symptome unverzüglich einen Arzt bzw. eine Ärztin konsultieren.
Zur Eigenbehandlung sollte Riamet nur verwendet werden, wenn innerhalb der nächsten 24 Stunden kein Arzt bzw. keine Ärztin erreichbar ist.
Die Selbstbehandlung soll auch nur dann durchgeführt werden, wenn Sie sich schon mindestens 8 Tage in einem Gebiet aufhalten, wo Malaria auftritt.
Trotz der Selbstbehandlung sollten Sie so rasch wie möglich einen Arzt bzw. eine Ärztin aufsuchen, der/die feststellen kann, ob Sie an Malaria oder an einer anderen Krankheit leiden und der/die eventuell zusätzliche Therapiemassnahmen einleiten kann.
Patientinnen bzw. Patienten mit akuter Malaria haben oft Probleme mit Essen. Sie sollten jedoch darauf achten, sobald wie möglich normal zu essen, da dadurch die Aufnahme und somit die Wirksamkeit von Riamet verbessert wird.
Wenn Sie innerhalb 1 Stunde nach Einnahme der Tabletten erbrechen, sollte noch einmal die verschriebene Anzahl Tabletten eingenommen werden.
Die Tabletten sollten mit fetthaltigen Getränken oder Nahrung, z.B. Milch, eingenommen werden. Ein Fettgehalt von 30 bis 60 g pro Tag oder Muttermilch reichen aus.
Grundsätzlich wird ein 3-tägiger Behandlungszyklus mit gesamthaft 6 Einnahmen (1 bis 4 Tabletten pro Einnahme) gemäss nachfolgender Tabelle empfohlen. Die empfohlene Dosis nicht überschreiten.
Die erste Einnahme erfolgt zum Zeitpunkt der Diagnose bzw. sofort bei Auftreten der Symptome die zweite Einnahme 8 Stunden später. Dann erfolgt eine Einnahme zweimal täglich (morgens und abends im Abstand von 12 Stunden) an jedem der beiden folgenden Tage. Insgesamt erfolgen 6 Einnahmen über 3 Tage, gemäss nachfolgendem Schema (Tabelle):

 

Erwachsene + Kinder ab
35 kg oder ab 12 Jahren

Kinder
25–<35 kg

Kinder
15–<25 kg

Kinder
5–<15 kg

 

 

bis zum Alter von 12 Jahren

1. Einnahme: sofort

4 Tabletten

3 Tabletten

2 Tabletten

1 Tablette

2. Einnahme: 8 Stunden später

4 Tabletten

3 Tabletten

2 Tabletten

1 Tablette

3. Einnahme:

4 Tabletten

3 Tabletten

2 Tabletten

1 Tablette

4. Einnahme:

4 Tabletten

3 Tabletten

2 Tabletten

1 Tablette

5. Einnahme:

4 Tabletten

3 Tabletten

2 Tabletten

1 Tablette

6. Einnahme:

4 Tabletten

3 Tabletten

2 Tabletten

1 Tablette

Total

24 Tabletten

18 Tabletten

12 Tabletten

6 Tabletten

Die Tablette(n) können für die Verabreichung an Kleinkinder und Kinder unmittelbar vor der Verabreichung zerstossen werden, wobei sichergestellt werden muss, dass die ganze vorgeschriebene Dosierung geschluckt wird. Für die Verabreichung an pädiatrische Patienten stehen auch dispergierbare Tabletten zur Verfügung.
Die vom Arzt bzw. von der Ärztin verordnete Dosierung genau einhalten und nur die benötigte Tablettenzahl verwenden.
Die restlichen Tabletten dem Apotheker bzw. der Apothekerin zur fachgerechten Entsorgung zurückgeben.
Was tun, wenn Sie eine Dosis vergessen haben?
Sollten Sie eine Einnahme vergessen haben, nehmen Sie diese ein, sobald Sie es bemerken. Die nächste Einnahme ist dann wiederum nach dem vorgeschriebenen Zeitintervall fällig.
Was ist zu tun bei Überdosierung?
Falls Sie versehentlich viel mehr Tabletten eingenommen haben, als Ihnen Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin verschrieben hat, sollten Sie unverzüglich einen Arzt bzw. eine Ärztin oder die Notfallstation des nächstgelegenen Spitals aufsuchen oder sicherstellen, dass jemand für sie einen Notarzt konsultiert. Nehmen Sie das Medikament oder die leere Packung mit.
Was tun, wenn die Symptome nach Behandlung wieder auftreten?
Treten nach der Behandlung erneut Zeichen einer Malariaerkrankung auf, so ist in jedem Fall unverzüglich ein Arzt bzw. eine Ärztin aufzusuchen. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird über die weitere Behandlung der Malaria entscheiden.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

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