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Patienteninformation zu Xagrid®:Takeda Pharma AG
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PackungenSwissmedic-Nr.ZulassungsinhaberStand d. Info. 

Xagrid®

Was ist Xagrid und wann wird es angewendet?

Xagrid Kapseln enthalten den Wirkstoff Anagrelid und werden bei der Krankheit essentielle Thrombozythämie angewendet. Bei dieser Krankheit bildet das Knochenmark mehr Blutplättchen als benötigt und die sehr hohe Zahl dieser Blutplättchen kann zu schwerwiegenden Durchblutungsstörungen führen. Mit Xagrid kann diesen Problemen vorgebeugt werden, indem es die Bildung zu vieler Blutplättchen verhindert. Ferner hemmt Xagrid auch die Zusammenballung der Blutplättchen. Xagrid darf nur auf Verschreibung des Arztes bzw. der Ärztin angewendet werden.

Wann darf Xagrid nicht angewendet werden?

Falls Sie auf den Wirkstoff Anagrelid oder einen der Hilfsstoffe (u.a. Laktose und mikrokristalline Cellulose) überempfindlich reagieren oder an einer mittelgradig bis schweren Leber- und/oder Nierenfunktionsstörung leiden sowie während einer Schwangerschaft oder Stillzeit, dürfen Sie das Arzneimittel nicht einnehmen.

Wann ist bei der Einnahme von Xagrid Vorsicht geboten?

Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird entscheiden, ob Sie Xagrid einnehmen dürfen, wenn Sie an einer Leber- oder Nierenfunktionsstörung oder einer Herzkrankheit leiden oder einmal gelitten haben.
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie eine angeborene oder familiär bedingte Verlängerung des QT Intervall haben (ersichtlich im EKG, Elektrokardiogramm) oder wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, welche zu einem Resultat abnormaler EKG Veränderungen führen oder wenn Sie tiefe Elektrolytwerte (z.B. Kalium, Magnesium oder Calcium) haben.
Ihr Arzt oder Ihre Ärztin wird vor Beginn der Xagrid Therapie sowie in regelmässigen Abständen während der Therapie Ihre Blutwerte kontrollieren.
Arzneimittel, die Sucralfat zur Behandlung von Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüren enthalten, können die Aufnahme von Xagrid in den Körper beeinträchtigen. In Kombination mit Acetylsalicylsäure besteht ein erhöhtes Risko von starken Blutungen. Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, falls Sie gleichzeitig solche Arzneimittel einnehmen, die einen Einfluss auf die Blutplättchen ausüben, da Xagrid das Blutungsrisiko mit solchen Medikamenten (wie z.B. Clopidgrel, Prassugrel oder Ticagrelor) erhöhen kann.
Bei Auftreten von Blutungen, z.B. neue Hautblutungen, Bluterbrechen oder Teerstuhl, muss sofort der behandelnde Arzt bzw. die Ärztin benachrichtigt werden.
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie Arzneimittel einnehmen, die den Herzrhythmus verändern.
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, welche verwendet werden zur Behandlung von Herzkrankeiten, wie z.B. Milrinon. Xagrid kann den Effekt solcher Arzneimittel verstärken.
Die Auswirkungen von Xagrid auf das Lenken von Fahrzeugen und Bedienen von Maschinen wurden nicht untersucht. Aufgrund der möglichen Nebenwirkungen (z.B. Schwindel, Übelkeit etc.) ist beim Lenken von Fahrzeugen und Bedienen von Maschinen Vorsicht geboten.
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin oder Ihren Apotheker bzw. Ihre Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!

Darf Xagrid während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Wenn Sie schwanger sind oder es werden möchten, dürfen Sie Xagrid nicht einnehmen.
Für Frauen, die schwanger werden könnten, wird die Anwendung einer angemessenen Empfängnisverhütungsmethode empfohlen.
Während der Stillzeit soll Xagrid nicht eingenommen werden.

Wie verwenden Sie Xagrid?

Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird für Sie die richtige Dosierung festlegen. Dazu wird er bzw. sie regelmässige Blutuntersuchungen durchführen.
Da die Wirkstoffmenge, die vom Körper aufgenommen wird, davon abhängt, ob die Kapsel mit einer Mahlzeit oder nüchtern (½ Stunde vor oder 2 Stunden nach einer Mahlzeit) eingenommen wird, sollte die Einnahme immer gleich erfolgen.
Die normale Anfangsdosis von Xagrid beträgt für Erwachsene täglich 1,0 mg. Diese wird in Einzeldosen von 0,5 mg (1 Kapsel) zweimal täglich verabreicht. Die Dosierung wird dann schrittweise auf die für Sie optimale Dosierung eingestellt. Jede Einzeldosis, die während des Tages eingenommen wird, darf 2,5 mg (5 Kapseln) nicht überschreiten. Die gesamte Tagesdosis darf das Vierfache dieser Dosis, d.h. 10 mg (20 Kapseln), nicht überschreiten.
Ältere Patienten wenden die für Erwachsene bestimmte normale Dosis an.
Bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren sind die Erfahrungen mit Xagrid sehr beschränkt. Der Arzt bzw. die Ärztin wird die Behandlung mit täglich 0,5 mg (1 Kapsel) beginnen und dann die Dosis sehr vorsichtig steigern, bis die optimale Dosis erreicht ist.
Wenn Sie an einer Leber-, Nieren- oder Herzerkrankung leiden oder eine erhöhte Blutungsneigung haben, wird der Arzt oder die Ärztin die Behandlung möglicherweise mit einer tieferen Dosis beginnen und sehr vorsichtig steigern (bei einer mittelgradig bis schweren Leberfunktionsstörung darf Xagrid nicht eingenommen werden, siehe unter «Wann darf Xagrid nicht angewendet werden?»).
Falls Sie eine Überdosis eingenommen haben, müssen Sie sich sofort an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin oder die Notfallstation des örtlichen Krankenhauses wenden.
Falls Sie die Einnahme einer Dosis vergessen haben, lassen Sie diese aus und nehmen Sie Ihre nächste Dosis zur üblichen Zeit ein, zu der sie fällig ist.
Sie dürfen Xagrid normalerweise nicht absetzen, es sei denn, dies erfolgt auf die Anweisung Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin. Ein Absetzen von Xagrid führt dazu, dass die Blutplättchenzahl in Ihrem Blut innerhalb von drei oder vier Tagen wieder ansteigt, so dass das Risiko von Durchblutungsstörungen wieder besteht.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Welche Nebenwirkungen kann Xagrid haben?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Aufnahme von Xagrid auftreten:
Sehr häufig: Kopfschmerzen, Herzklopfen, Durchfall, lokale Schwellungen verursacht durch Flüssigkeitsansammlungen (Ödeme).
Häufig: Schwäche und Schwindelgefühl, Gefühls- oder Empfindungsminderung oder -verlustwie Taubheitsgefühl, vor allem in der Haut, ungewöhnlich schneller Herzschlag, Blähungen, Übelkeit, Bauchschmerzen.
Gelegentlich: Kribbeln in den Händen oder Füssen, Flüssigkeitsansammlung in den Händen oder Füssen, Blutarmut, Verschlimmerung eines Hustens, Atemschwierigkeiten oder Schmerzen bei der Atmung, Appetitlosigkeit (Anorexia), Magenbeschwerden, erhöhte Leberenzyme (diese sind nur eindeutig in den Resultaten von Bluttests ersichtlich, welche Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin durchführt; spezifische Anzeichen oder Symptome sind schwierig zu erkennen; mögliche Symptome können ständige Müdigkeit, Druckgefühl im rechten Oberbauch, Appetitverlust sein), Unwohlsein, Ausschlag, Schmerzen, Brustschmerzen mit oder ohne überschnelle Atmung, Rückenschmerzen, Fieber.
Selten bis sehr selten: Krampfanfälle, Herzinfarkt, Herzmuskelschwäche, schwere Herzrhythmusstörungen (z.B. Torsades des pointes), Herzvergrösserung, verminderte Zahl der Blutplättchen, Entzündung des Herzbeutels, Flüssigkeitsansammlung im Herzbeutel oder Brustfell, Magen- oder Darmgeschwüre, Blutungen wie: Nasenbluten, Zahnfleischbluten, Blut im Urin, ungewöhnliche Scheidenblutungen, Hautblutungen (z.B. Auftreten von blauen Flecken), Bluterbrechen und Teerstühle (= schwarz gefärbter Stuhl), sowie Entzündung der Bauchspeicheldrüse, Leberentzündung, Lungenerkrankungen, Nierenentzündung.
Wenn Sie die oben beschriebenen oder andere Nebenwirkungen feststellen, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.

Was ist ferner zu beachten?

Xagrid Kapseln sind ausserhalb der Reichweite von Kindern – vorzugsweise in einem abgeschlossenen Schrank oder einem Arzneimittelschrank – aufzubewahren.
Die Kapseln sind bei maximal 25 °C und vor Licht geschützt aufzubewahren. Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «Exp» bezeichneten Datum verwendet werden.
Übergeben Sie das nicht vollständig aufgebrauchte Arzneimittel, z.B. nach Therapieabschluss oder Verfall, Ihrem Apotheker bzw. Ihrer Apothekerin zur Entsorgung.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Xagrid enthalten?

Jede Kapsel Xagrid enthält 0,5 mg des wirksamen Bestandteils Anagrelid (als Anagrelidhydrochlorid monohydrat) sowie Hilfsstoffe.

Wo erhalten Sie Xagrid? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.
Die Packungen enthalten 100 Kapseln.

Zulassungsnummer

54720 (Swissmedic).

Zulassungsinhaberin

Shire Switzerland GmbH, Zug.

Diese Packungsbeilage wurde im September 2015 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.

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