Wann ist bei der Einnahme von Zyban Vorsicht geboten?Serotonin-Syndrom
Eine zu hohe Dosierung von Zyban, sowie insbesondere die gleichzeitige Einnahme von Arzneimitteln, welche den Serotoninhaushalt beeinflussen (vor allem Antidepressiva) kann zum Auftreten eines sogenannten «Serotonin Syndroms» führen, welches potentiell lebensbedrohlich sein kann. Das «Serotonin Syndrom» kann folgende Symptome umfassen: Übermässige Reflexe der Muskeln, Muskelzuckungen, Zittern, Unruhe, Angst, Halluzinationen, Reizbarkeit bis zum Verwirrtheitszustand und zur Bewusstlosigkeit, schneller Herzschlag, Blutdruckschwankungen, Übelkeit, Erbrechen, Fieber und Durchfall. Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin unverzüglich, wenn nach der Einnahme von Zyban eines dieser Symptome auftritt.
Wenn Sie unter Depressionen oder Suizidgedanken leiden
Einige Menschen entwickeln Depressionen, wenn Sie versuchen, sich das Rauchen abzugewöhnen; in seltenen Fällen können Sie Selbstmordgedanken haben oder einen Selbstmordversuch unternehmen. Diese Symptome sind auch bei Personen aufgetreten, die Zyban zur Raucherentwöhnung eingenommen haben.
Bupropion, der Wirkstoff in Zyban, wird auch zur Behandlung von Depressionen angewendet. Personen, die Antidepressiva einnehmen, können gelegentlich unter Selbstverletzungs- oder Selbstmordgedanken leiden. Derartige Gedanken können zu Beginn der Behandlung verstärkt sein.
Wenn Sie sich depressiv fühlen oder an Selbstmord denken, sprechen Sie unverzüglich mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin oder suchen Sie ein nahe gelegenes Krankenhaus auf.
Sowohl die Behandlung mit Zyban als auch eine Raucherentwöhnung an sich kann die Reaktion auf gleichzeitig eingenommene Arzneimittel verändern. Informieren Sie deshalb Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, welche Arzneimittel Sie einnehmen, damit gegebenenfalls eine Dosisanpassung der betroffenen Arzneimittel vorgenommen werden kann.
Zu diesen gehören u.a. Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen (zum Beispiel sog. selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRIs) und Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SNRIs) und trizyklische Antidepressiva) oder anderen psychischen Erkrankungen (sog. Antipsychotika), Arzneimittel für die Parkinson'sche Krankheit (wie Levodopa, Amantadin, Orphenadrin) und die Epilepsie (wie Carbamazepin, Phenytoin, Phenobarbital, Valproat), Krebsmittel (wie Cyclophosphamid, Ifosfamid, Tamoxifen) sowie Arzneimittel zur Vorbeugung von Schlaganfall (wie Ticlopidin, Clopidogrel), zur Behandlung von erhöhtem Blutdruck (β-Blocker) oder Herzrhythmusstörungen und Arzneimittel zur Behandlung von HIV-Infektion (Humaner Immunmangel-Virus) (wie Ritonavir, Lopinavir und Efavirenz). Bei der gemeinsamen Anwendung von Zyban und Nikotinpflaster zur Raucherentwöhnung können Blutdruckanstiege auftreten.
Wenn Sie an Leber- oder Nierenfunktionsstörungen leiden, wird Ihnen Ihr Arzt oder Ihre Ärztin Zyban nur mit grosser Vorsicht verordnen.
Bei früher erlittenen Kopfverletzungen und Krampfanfällen, Alkoholabhängigkeit, Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), Bluthochdruck, psychischen Erkrankungen und der gleichzeitigen Einnahme von Aufputschmitteln, Appetitzüglern, Kortikosteroiden, Antibiotika aus der Klasse der Chinolone, bestimmten Mitteln gegen Allergien oder Schlaflosigkeit (sogenannte sedative Antihistaminika), Arzneimittel zur Vorbeugung und Behandlung von Malaria, Theophyllin-haltigen Asthmamitteln sowie von Tramadol, einem starken Schmerzmittel, ist ebenfalls Vorsicht geboten.
Überempfindlichkeitsreaktionen
Überempfindlichkeitsreaktionen wie Hautausschlag und Juckreiz sind möglich. Beim Auftreten von Atemnot, Enge und Schmerzen in der Brust, einem Anschwellen des Gesichts, der Lippen, der Augenlider oder der Extremitäten oder Hautausschlag sollten Sie sofort Ihren Arzt oder Ihre Ärztin informieren und nur auf dessen oder deren ausdrückliche Anweisung die Einnahme von Zyban fortsetzen.
Laboruntersuchungen
Zyban kann gewisse Laboruntersuchungen zum Nachweis anderer Arzneimittel oder Drogen stören. Wenn Sie sich einem Labortest unterziehen müssen, informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin bzw. das Spital, dass Sie Zyban einnehmen.
Reaktionsfähigkeit/Fahrtüchtigkeit
Zyban kann die Reaktionsfähigkeit, die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen und die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie:
·an anderen Krankheiten leiden,
·unter dem Brugada-Syndrom leiden (ein seltenes erblich bedingtes Syndrom, das den Herzrhythmus beeinträchtigt) oder wenn in Ihrer Familie ein Herzstillstand oder plötzlicher Tod aufgetreten ist,
·Allergien haben oder
·andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!
|