Welche Nebenwirkungen kann Amiodar haben?Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Amiodar auftreten:
Sehr häufig (betrifft mehr als einen von 10 Behandelten):
Überreaktionen der Haut auf Sonnenlicht (Photosensitivität); vorübergehende Verdauungsstörungen (Übelkeit, Erbrechen, Veränderung des Geschmacksempfindens) hauptsächlich zu Behandlungsbeginn; Leberstörungen, die im Allgemeinen mässig und vorübergehend sind; Sehstörungen (farbige Kreise um Gegenstände, Nebelsehen, Gesichtsfeldausfälle oder Lichtempfindlichkeit), die nach Behandlungsabbruch völlig verschwinden.
Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Behandelten):
Wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie Atemnot, trockenen Husten, Fieber, Schmerzen im Lungenbereich, ausgeprägte Müdigkeit, Gewichtsabnahme oder -zunahme, leichtes Zittern in den Gliedern oder Wiederauftreten und Verschlimmerung von zu schnellen oder unregelmässigen Herzschlägen oder Verdauungsstörungen (Übelkeit, Erbrechen, metallischer Geschmack) feststellen. Auch eine aussergewöhnliche Senkung des Pulses ist dem Arzt bzw. der Ärztin zu melden. Alle diese Symptome können auf eine Störung der Schilddrüsenfunktion (reduzierte oder erhöhte Schilddrüsenfunktion), Schädigungen der Lunge oder Herzrhythmusstörungen hinweisen, die durch Amiodar verursacht werden.
Möglicherweise lebensbedrohliche akute Hepatitis. Mögliche Anzeichen einer Hepatitis sind: Bauchschmerzen, Appetitverlust, Übelkeit, Erbrechen, dunkler Urin, Müdigkeit, Gelbfärbung der Haut und des Augenweisses und Juckreiz. Wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie diese Symptome bemerken. Bei schwerer Hepatitis ist eine regelmässige Leberkontrolle erforderlich. In diesem Fall müssen Sie die Empfehlungen Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin befolgen.
Neurologische Störungen; extrapyramidale Symptome wie Zittern; Alpträume, Schlafstörungen; Kopfschmerzen; schieferfarbige Verfärbung der unbedeckten Hautpartien.
Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1000 Behandelten):
Schädigung der Nerven, Gliederschmerzen und Muskelschwäche (Myopathie), Störungen der elektrischen Erregungsleitung im Herzen (die sich in Schwindel, Ohnmacht oder Brustschmerzen äussern kann).
Selten (betrifft 1 bis 10 von 10'000 Behandelten):
Es wurde eine Optikusneuropathie (Entzündung des Sehnervs) beobachtet, die sich in einer Verringerung bis hin zum plötzlichen Verlust des Sehvermögens äussert. Wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn solche Sehstörungen bei Ihnen auftreten. Haarausfall, Herabsetzung der visuellen Wahrnehmung, Asthma, akute Ateminsuffizienz, insbesondere nach einem chirurgischen Eingriff.
Sehr selten (betrifft weniger als 1 von 10'000 Behandelten):
Hautausschläge, manchmal mit schweren Verlauf und möglichem tödlichen Ausgang. Falls Sie Anzeichen eines fortschreitenden Hautausschlags beobachten, der mit Blasenbildung (Bläschen) und/oder Schleimhautbeteiligung einhergeht, brechen Sie die Einnahme von Amiodar ab und nehmen Sie umgehend Kontakt mit einem Arzt bzw. einer Ärztin auf.
Schwere allergische Reaktion wie Angioödem (plötzliche Schwellung des Gesichts, der Zunge und des Rachens, Juckreiz, rote Flecken) und sofortiger anaphylaktischer Schock.
Kopfschmerzen, Erhöhung des Schädelinnendrucks, der zu Sehstörungen führen kann. Solche Kopfschmerzen sollten nicht unterschätzt werden, wenden Sie sich an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin.
Verwirrtheitszustand, Persönlichkeitsstörungen, die auf eine Hyponatriämie zurückzuführen oder ein Symptom des Syndroms der inadäquaten ADH-Sekretion (SIADH) sein können, erhebliche Verlangsamung des Herzrhythmus (Sinusknotenstillstand); Nierenschädigung; Entzündung der kleinen Blutgefässe; Entzündung der Bauchspeicheldrüse; chronische Hepatitis; Koordinationsstörungen; Anomalien des Blutbildes (Anämie, geringe Anzahl an Blutplättchen); Schmerzen in den Hoden; Impotenz.
Häufigkeit nicht bekannt (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden):
Die Anwendung von Amiodar vor einer Herztransplantation erhöht das Risiko einer potenziell lebensbedrohlichen Komplikation (Abstossung des Transplantats).
Schwere Hautreaktionen, die folgende Symptome umfassen können: zum Schälen neigende Haut, Blasen und Verletzungen (Mund, Lippen, Augen, Nase, Hände, Füsse, Vagina), manchmal mit Fieber und/oder Schüttelfrost, Muskelschmerzen, rotem und flachem Hautausschlag, Arzneimittel-Überempfindlichkeitssyndrom mit Fieber, Hautausschlag, Schwellung des Gesichts, der Lymphknoten, Entzündung der Leber und der inneren Organe. In diesen Fällen müssen Sie sich sofort an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin werden, da Sie möglicherweise eine medizinische Notfallbehandlung benötigen.
Blutung aus der Lunge, Erhöhung des Infektionsrisikos, Appetitverlust, Mundtrockenheit, Verstopfung, Libidoverlust, Riechstörungen, psychiatrische Störungen wie Halluzinationen und geistige Verwirrung, Rigidität, verlangsamte Bewegungen, Zittern (wie bei der Parkinson-Krankheit), Wahrnehmung häufig unangenehmer Gerüche, unregelmässiger Herzrhythmus, Ekzem.
Es wurden ein Lupus-ähnliches Syndrom, welches sich durch Gewichtsverlust äussert, anhaltender Hautausschlag, Fieber, Müdigkeit, Gelenk- oder Muskelschmerzen und Entzündungen beobachtet.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
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