Wann ist bei der Einnahme/Anwendung von Morphini hydrochloridum Streuli Tropfen Vorsicht geboten?Bei Patientinnen und Patienten mit Funktionsstörungen der Leber, Nieren, Schilddrüse und Nebennieren und bei älteren Patientinnen und Patienten muss Morphini HCl Streuli Tropfen zum Einnehmen vorsichtig dosiert werden.
Vorsicht ist ausserdem geboten bei vergrösserter Prostata, Schockzuständen, schwerer Beeinträchtigung der Atemfunktion, gestörter Magen-Darm-Funktion, akuten Lebererkrankungen, bei schwerer Beeinträchtigung der Leber- und Nierenfunktion, sowie bei schweren Kopfverletzungen und erhöhtem Hirndruck, eingeschränkter Atmung, insbesondere bei Asthma, bestimmten Formen von tiefem Blutdruck, Harn- und Gallenwegserkrankungen und Entzündung der Bauchspeicheldrüse, entzündlichen Darmerkrankungen, krampfartigen Störungen, akut alkoholkranken Personen.
Die Behandlung mit Morphini HCl Streuli Tropfen zum Einnehmen kann die Reaktionsfähigkeit senken. Auf das Führen von Fahrzeugen und das Bedienen von Maschinen sollte verzichtet werden, insbesondere beim Auftreten von Schwindelgefühlen.
Auf Alkohol ist während der Behandlung mit Morphini HCl Streuli Tropfen zum Einnehmen zu verzichten.
Bei Kindern unter 1 Jahr darf Morphini HCl Streuli Tropfen zum Einnehmen nur mit grösster Vorsicht angewendet werden.
Wenn Sie eine Operation vor sich haben, sagen Sie dem Spitalarzt oder der Spitalärztin, dass Sie Morphini HCl Streuli Tropfen zum Einnehmen anwenden.
Abhängigkeit und Missbrauch
Bei wiederholter Anwendung von Opioiden wie Morphini HCl Streuli Tropfen zum Einnehmen kann es zu Gewöhnung und physischer und/oder psychischer Abhängigkeit sowie Missbrauch kommen. Ein Missbrauch von Morphini HCl Streuli Tropfen zum Einnehmen kann eine lebensbedrohliche Überdosierung zur Folge haben und möglicherweise zum Tod führen. Wenn Sie befürchten, dass Sie von Morphini HCl Streuli Tropfen zum Einnehmen abhängig werden könnten, wenden Sie sich unbedingt an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin.
Atemprobleme
Bei Anwendung von Morphini HCl Streuli Tropfen zum Einnehmen kann Ihre Atmung bedrohlich langsam oder flach werden (Atemdepression) und der Blutdruck fällt möglicherweise ab. Es kann sein, dass Ihr Bewusstsein vermindert ist, Sie sich schläfrig fühlen oder Sie sich einer Ohnmacht nahe fühlen. Falls dies der Fall ist, wenden Sie sich an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin. Morphini HCl Streuli Tropfen zum Einnehmen kann schlafbezogene Atemstörungen wie Schlafapnoe (Atemaussetzer während des Schlafs) und schlafbezogene Hypoxämie (niedriger Sauerstoffgehalt des Blutes) verursachen. Zu den Symptomen können Atemaussetzer während des Schlafs, nächtliches Erwachen wegen Kurzatmigkeit, Durchschlafstörungen oder übermässige Schläfrigkeit während des Tages gehören. Wenn Sie selbst oder eine andere Person diese Symptome beobachten, wenden Sie sich an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird eine Verringerung der Dosis in Betracht ziehen.
Unbeabsichtigte Anwendung
Die versehentliche Anwendung von Morphini HCl Streuli Tropfen zum Einnehmen, insbesondere bei Kindern, kann zu einer tödlichen Überdosierung führen. Morphini HCl Streuli Tropfen zum Einnehmen muss für Kinder unzugänglich aufbewahrt werden und angebrochene oder nicht verwendete Dosiereinheiten müssen ordnungsgemäss entsorgen werden.
Schwangerschaft
Die längere Anwendung von Morphini HCl Streuli Tropfen zum Einnehmen während der Schwangerschaft kann bei Ihrem neugeborenen Kind Entzugssymptome auslösen (neonatales Opioidentzugssyndrom), die lebensbedrohlich sein können, wenn sie nicht erkannt und behandelt werden. Wenn Sie schwanger sind oder es werden möchten, informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin. Er/Sie wird über die Anwendung von Morphini HCl Streuli Tropfen zum Einnehmen entscheiden.
Erhöhte Schmerzempfindlichkeit
Wenden Sie sich an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie während der Anwendung von Morphini HCl Streuli Tropfen zum Einnehmen an Schmerzen oder erhöhter Schmerzempfindlichkeit (Hyperalgesie) leiden, die nicht auf eine von Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin verordnete höhere Dosis Ihres Arzneimittels ansprechen oder Schmerzen empfinden, wenn etwas Ihren Körper berührt, das normalerweise nicht wehtut (Allodynie).
Nebenniereninsuffizienz
Schwäche, Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen oder niedriger Blutdruck können Symptome dafür sein, dass die Nebennieren zu wenig des Hormons Kortisol produzieren; es kann erforderlich sein, dass Sie eine Hormonergänzung erhalten.
Verminderte Sexualhormone und erhöhtes Prolaktin
Die Langzeitanwendung von Opioiden kann erniedrigte Sexualhormon-Spiegel und erhöhte Spiegel des Hormons Prolaktin verursachen. Bitte kontaktieren Sie Ihren Arzt, wenn Symptome wie verminderte Libido, Impotenz oder das Ausbleiben der Menstruation (Amenorrhoe) auftreten.
Schwere Hautreaktionen
Bei der Behandlung mit Morphini HCl Streuli Tropfen zum Einnehmen wurde über akute generalisierte exanthematische Pustulose (AGEP) berichtet. Symptome treten üblicherweise innerhalb der ersten 10 Behandlungstage auf. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn bei Ihnen nach der Einnahme von Morphini HCl Streuli Tropfen zum Einnehmen oder anderen Opioiden ein schwerer Hautausschlag aufgetreten ist, die Haut sich abgelöst hat, sich Blasen gebildet und/oder sich wunde Stellen im Mund entwickelt haben. Beenden Sie die Anwendung von Morphini HCl Streuli Tropfen zum Einnehmen und gehen Sie sofort zu einem Arzt, wenn Sie eines der folgenden Symptome bemerken: Blasenbildung, grossflächig schuppige Haut oder eitergefüllte Stellen zusammen mit Fieber.
Bauchschmerzen/Entzündung der Bauchspeicheldrüse
Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn bei Ihnen starke Schmerzen im Oberbauch, die möglicherweise in den Rücken ausstrahlen, Übelkeit, Erbrechen oder Fieber auftreten, da dies Symptome sein könnten, die mit einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) und des Gallengangsystems in Verbindung stehen.
Einnahme/Anwendung von Morphini HCl Streuli Tropfen zum Einnehmen mit anderen Arzneimitteln
Sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, bevor Sie Morphini HCl Streuli Tropfen zum Einnehmen zusammen mit anderen, insbesondere den folgenden Arzneimitteln, anwenden:
·Rifampicin, z.B. zur Behandlung von Tuberkulose.
·Die Wirkung einiger Arzneimittel zur Behandlung von Blutgerinnseln (z.B. Clopidogrel, Prasugrel, Ticagrelor) kann bei gleichzeitiger Einnahme mit Opium verzögert und vermindert sein.
Morphin sollte während der Behandlung mit Arzneimitteln aus der Gruppe der Monoaminooxidase-Inhibitoren (gewisse Arzneimittel gegen Depressionen oder Parkinsonkrankheit), oder innert 2 Wochen nach Beendigung derer Einnahme, nur mit grösster Vorsicht und nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin eingenommen werden.
Wenn Sie gleichzeitig Arzneimittel einnehmen, die den Wirkstoff Cimetidin enthalten (gegen übermässige Produktion von Magensäure), kann die Wirkung von Morphini HCl Streuli Tropfen zum Einnehmen verstärkt werden.
Die gleichzeitige Anwendung von Morphini HCl Streuli Tropfen zum Einnehmen mit Alkohol oder Arzneimitteln, die Sie schläfrig machen können (z.B. Schlaftabletten, Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie, Nervenschmerzen oder Angstzuständen, manche Arzneimittel gegen allergische Reaktionen (Antihistaminika) oder Beruhigungsmittel (wie z.B. Benzodiazepine)), erhöht das Risiko des Auftretens gefährlicher Nebenwirkungen, die tödlich sein können. Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin über alle Arzneimittel, die Sie einnehmen, und befolgen Sie genau die Dosisempfehlungen Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin.
Das Risiko von Nebenwirkungen erhöht sich, wenn Sie Morphini HCl Streuli Tropfen zum Einnehmen gleichzeitig mit Antidepressiva einnehmen (wie Citalopram, Duloxetin, Escitalopram, Fluoxetin, Fluvoxamin, Paroxetin, Sertralin, Venlafaxin, Amitriptylin, Clomipramin, Imipramin, Nortriptylin). Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn bei Ihnen die folgenden Symptome auftreten: Veränderungen des Bewusstseinszustands (z.B. Unruhe, Halluzinationen, Koma), schneller Herzschlag, instabiler Blutdruck, Fieber, Verstärkung von Reflexen, beeinträchtigte Koordination, Muskelsteifheit, gastrointestinale Symptome (z.B. Übelkeit, Erbrechen, Durchfall).
Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin, wenn Sie
·an anderen Krankheiten leiden,
·Allergien haben oder
·andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden.
|