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Patienteninformation zu Torasemid Helvepharm:Helvepharm AG
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Torasemid Helvepharm

Was ist Torasemid Helvepharm 5 mg/10 mg und wann wird es angewendet?

Torasemid Helvepharm mit dem Wirkstoff Torasemid ist ein harntreibendes Arzneimittel, das Flüssigkeitsansammlungen (Ödeme) infolge Erkrankungen des Herzens, der Leber und der Nieren aus den Geweben ausschwemmt. Torasemid Helvepharm senkt auch den erhöhten Blutdruck.
Torasemid Helvepharm darf nur auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin verwendet werden.

Was sollte dazu beachtet werden?

Die Nahrung sollte ausreichend Kalium enthalten (mageres Fleisch, Kartoffeln, Bananen, Tomaten, Blumenkohl, Spinat, getrocknete Früchte).

Wann darf Torasemid Helvepharm 5 mg/10 mg nicht angewendet werden?

Torasemid Helvepharm 5 mg/10 mg darf nicht angewendet werden bei:
bekannter Überempfindlichkeit gegen Torasemid bzw. strukturverwandten Stoffen (Sulfonylharnstoffe) oder einen der sonstigen Bestandteile von Torasemid Helvepharm;
krankhaft erniedrigtem Blutdruck;
Kindern unter 12 Jahren (fehlende klinische Erfahrung);
Nierenversagen mit fehlender Harnproduktion;
schweren Leberfunktionsstörungen mit Bewusstseinstrübung;
Schwangerschaft, Stillzeit;
Blutvolumenmangel;
Mangel an Natrium oder Kalium im Blut;
erheblichen Störungen des Harnabflusses (z.B. aufgrund einer krankhaften Vergrösserung der Prostata).

Wann ist bei der Einnahme von Torasemid Helvepharm 5 mg/10 mg Vorsicht geboten?

Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen! Dies gilt vor allem bei Behandlungsbeginn, Präparatewechsel sowie in Kombination mit Alkohol.
Da bisher keine ausreichenden Therapieerfahrungen bestehen, sollten Torasemid Helvepharm 5 mg/10 mg Tabletten nicht angewendet werden bei:
Gicht;
höhergradigen Erregungsbildungs- und Leitungsstörungen des Herzens;
krankhaften Veränderungen des Säure-/Basenhaushaltes;
gleichzeitiger Therapie mit Lithium (das bei bestimmten Depressionen eingesetzt wird) oder bestimmten Antibiotika (Aminoglykoside, Cephalosporine);
krankhaften Veränderungen des Blutbildes;
Nierenfunktionsstörungen bedingt durch nierenschädigende Substanzen.
Torasemid Helvepharm Tabletten enthalten Milchzucker (Lactose). Patienten mit Lactoseintoleranz sollten deshalb Torasemid Helvepharm Tabletten nicht einnehmen.
Informieren Sie den Arzt oder Apotheker, bzw. die Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!
Dies ist äusserst wichtig, da die gleichzeitige Verwendung mehrerer Arzneimittel die Wirkung eines Arzneimittels verstärken oder abschwächen kann:
z.B. andere blutdrucksenkende Arzneimittel;
Digitalispräparaten (Arzneimittel bei Herzschwäche);
Arzneimittel zur Behandlung der Zuckerkrankheit;
entzündungshemmende Arzneimittel zur Schmerz- und Rheumatherapie (z.B. Indomethacin, Acetylsalicylsäure);
gewisse Antibiotika;
Abführmittel;
Mineralo- (wie z.B. Aldosteron) und Glucocorticoide (wie z.B. Kortison);
Platinderivate zur Krebsbehandlung;
Theophyllin zur Behandlung von Asthma;
gefässverengende Arzneimittel (z.B. Adrenalin, Noradrenalin);
Colestyramin zur Senkung von Blutfetten;
Lithium (zur Behandlung von depressiven Krankheiten).

Darf Torasemid Helvepharm 5 mg/10 mg während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Torasemid Helvepharm darf während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht eingenommen werden.
Bitte wenden Sie sich daher umgehend an Ihren Arzt, wenn Sie eine Schwangerschaft planen, oder bereits schwanger sind oder wenn Sie stillen möchten.

Wie verwenden Sie Torasemid Helvepharm 5 mg/10 mg?

Torasemid Helvepharm 5 mg/10 mg muss gemäss den Anweisungen Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin eingenommen werden.
Die Tabletten sollen unzerkaut mit etwas Flüssigkeit morgens eingenommen werden; die Einnahme kann unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen.
Blutdrucksenkung
Wenn vom Arzt bzw. von der Ärztin nicht anders verordnet, wird die Behandlung des Bluthochdrucks mit Torasemid 2,5 mg (½ Tablette Torasemid Helvepharm 5 mg) einmal täglich begonnen.
Bei unzureichender Wirkung kann der Arzt bzw. die Ärztin nach etwa 4 Wochen die Dosis auf 1 Tablette Torasemid Helvepharm 5 mg einmal täglich erhöhen.
Ödeme aufgrund von Funktionsstörungen des Herzens
Soweit nicht anders verordnet, wird die Therapie mit täglich 1 Tablette Torasemid Helvepharm 5 mg (entsprechend 5 mg Torasemid) begonnen. Diese Dosis stellt normalerweise auch die Erhaltungsdosis dar.
Bei unzureichender Wirksamkeit kann in Abhängigkeit vom Schweregrad des Krankheitsbildes die Dosis bis auf max. 4 Tabletten Torasemid Helvepharm 5 mg resp. 2 Tabletten Torasemid Helvepharm 10 mg einmal täglich (entsprechend 20 mg Torasemid) gesteigert werden.
Ödeme aufgrund von Leberzirrhose
Soweit nicht anders verordnet, wird täglich 1 Tablette Torasemid Helvepharm 5 mg resp. ½ Tablette Torasemid Helvepharm 10 mg eingenommen.
Bei unzureichender Wirksamkeit kann in Abhängigkeit vom Schweregrad des Krankheitsbildes die Tagesdosis bis auf 40 mg Torasemid gesteigert werden.
Ödeme aufgrund bestimmter Nierenerkrankungen
Soweit nicht anders verordnet, wird die Behandlung mit täglich 2 Tabletten Torasemid Helvepharm 10 mg (entsprechend 20 mg Torasemid) begonnen.
Bei unzureichender Wirksamkeit kann in Abhängigkeit vom Schweregrad des Krankheitsbildes die Tagesdosis bis auf 100 mg Torasemid gesteigert werden. In Einzelfällen wurden bis zu 200 mg Torasemid pro Tag verabreicht.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Welche Nebenwirkungen kann Torasemid Helvepharm 5 mg/10 mg haben?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme oder Anwendung von Torasemid Helvepharm 5 mg/10 mg auftreten:
In Abhängigkeit von der Dosierung und der Behandlungsdauer kann es zu Störungen des Salz- und Wasserhaushaltes des Körpers kommen, insbesondere zu einer Verminderung von Blutvolumen und/oder Kalium und Natrium im Blut, was sich in einigen der untenstehenden Nebenwirkungen auswirken kann.
Häufig, insbesondere zu Behandlungsbeginn, können Magen-Darm-Störungen (z.B. Appetitlosigkeit, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Verstopfung) sowie gelegentlich Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit, Schwächegefühl und Muskelkrämpfe auftreten.
Selten treten Mundtrockenheit und Missempfindungen in Armen und Beinen, Blutergüsse, in Einzelfällen Sehstörungen, Ohrensausen, Hörverlust und allergische Reaktionen (z.B. Juckreiz, Ausschlag, Lichtempfindlichkeit, Atemnot) auf.
Bei Patienten mit Harnabflussbehinderung (z.B. aufgrund einer krankhaften Vergrösserung der Prostata) kann die vermehrte Harnproduktion zu Harnverhaltung und Überdehnung der Blase führen.
Insbesondere bei grossen Flüssigkeits- und Salzverlusten infolge einer stark vermehrten Harnausscheidung können erniedrigter Blutdruck, Verwirrtheitszustände sowie in Einzelfällen Blutgerinnselbildung, eine Minderdurchblutung des Herzmuskels und des Gehirns, unregelmässiger Herzschlag und Schmerzen in der Herzgegend auftreten.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.

Was ist ferner zu beachten?

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Bei Raumtemperatur (15–25 °C) und ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Die Tabletten sind durch den einseitigen Bruchspalt leicht in zwei Teile zu brechen, so dass eine auf den jeweiligen Bedarf abgestimmte Dosierung möglich ist.
Legen Sie die Tablette auf eine harte Unterlage. Drücken Sie die Tablette mit beiden Daumen links und rechts des Bruchspalts gegen diese Unterlage. Dadurch erreichen Sie leicht die gewünschte Teilung.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker, bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Wo erhalten Sie Torasemid Helvepharm 5 mg/10 mg? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung
Torasemid Helvepharm 5 mg: Packungen mit 20 und 100 Tabletten.
Torasemid Helvepharm 10 mg: Packungen mit 20 und 100 Tabletten.

Zulassungsnummer

57847 (Swissmedic).

Zulassungsinhaberin

Helvepharm AG, Frauenfeld.

Diese Packungsbeilage wurde im August 2006 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.

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