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Patienteninformation zu Sertralin-Teva® Medika:Teva Pharma AG
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Sertralin-Teva® Medika

Was ist Sertralin-Teva Medika und wann wird es angewendet?

Sertralin-Teva Medika ist ein Antidepressivum und gehört zur Gruppe der sogenannten selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, welche die Serotonin-Spiegel im Gehirn beeinflussen. Störungen des Serotoninsystems im Gehirn gehören vermutlich zu den Ursachen für die Entwicklung einer Depression und verwandter Erkrankungen.
Sertralin-Teva Medika wird zur Behandlung der Symptome einer Depression und zur Verhütung von Rückfällen bei Erwachsenen angewendet. Eine Depression kann sich durch Traurigkeit, Niedergeschlagenheit, Antriebslosigkeit, Schlafstörungen, Angst und andere Symptome äussern.
Sertralin-Teva Medika kann bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern ab 6 Jahren auch zur Behandlung von zwanghaftem Verhalten (Zwangsstörungen) angewendet werden.
Weiter wird Sertralin-Teva Medika bei Erwachsenen zur Behandlung von Panikstörungen, chronischen posttraumatischen Belastungsstörungen (eine Angsterkrankung, welche durch extreme traumatische Erlebnisse verursacht wird) und sozialer Phobie (übersteigerte Angst vor öffentlich und gesellschaftlich exponierten Situationen) angewendet.
Sertralin-Teva Medika darf nur auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin eingenommen werden.

Was sollte dazu beachtet werden?

Bei Personen, die Sertralin-Teva Medika einnehmen oder bis vor kurzem eingenommen haben, ist es möglich, dass bei einer Urinuntersuchung fälschlicherweise gewisse Beruhigungsmittel (Benzodiazepine) nachgewiesen werden, auch wenn solche Mittel nicht eingenommen wurden (falsch positiver Nachweis von Benzodiazepinen). Die Situation kann durch einen empfindlicheren Bestätigungstest geklärt werden.

Wann darf Sertralin-Teva Medika nicht angewendet werden?

Sie dürfen Sertralin-Teva Medika nicht anwenden, wenn Sie allergisch auf den Wirkstoff Sertralin oder einen der Hilfsstoffe sind.
Sertralin-Teva Medika darf nicht gemeinsam mit gewissen Arzneimitteln gegen Depression, die Parkinson’sche Krankheit sowie Antibiotika mit dem Wirkstoff Linezolid (sogenannte MAO-Hemmer) oder innerhalb von 14 Tagen nach Beendigung einer Therapie mit solchen MAO-Hemmern eingenommen werden. Aus dem gleichen Grund muss nach Beendigung einer Sertralin-Therapie mindestens 14 Tage gewartet werden, bevor mit einer MAO-Hemmer-Therapie angefangen werden darf. Die Umstellung von Sertralin-Teva Medika auf einen MAO-Hemmer oder umgekehrt darf nur unter sorgfältiger ärztlicher Kontrolle erfolgen.
Sertralin-Teva Medika darf nicht zusammen mit Arzneimitteln zur Behandlung von gewissen psychischen Störungen, die den Wirkstoff Pimozid enthalten, eingenommen werden.
Patienten und Patientinnen mit instabiler Epilepsie oder einer schweren Lebererkrankung dürfen Sertralin-Teva Medika nicht anwenden.

Darf Sertralin-Teva Medika während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Teilen Sie Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin mit, wenn Sie schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen. Schwangere Frauen dürfen Sertralin-Teva Medika nur auf ausdrückliche Verschreibung des Arztes oder der Ärztin einnehmen.
Folgende Symptome können bei Neugeborenen, deren Mütter in den späten Stadien der Schwangerschaft Sertralin erhalten hatten, sofort oder kurz nach der Geburt auftreten: Ess- und Schlafstörungen, Atmungsschwierigkeiten, Krampfanfälle, Schwierigkeiten bei der Regelung der Körpertemperatur, niedriger Blutzuckerspiegel, Zittern, angespannte oder übermässig entspannte Muskulatur, Erbrechen, Reizbarkeit und ständiges Weinen. Diese Symptome legen sich normalerweise mit der Zeit.
Darüber hinaus wurde in einer Studie eine sogenannte persistente pulmonale Hypertonie bei Kleinkindern festgestellt, deren Mütter selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (zu dieser Klasse von Antidepressiva gehört auch Sertralin-Teva Medika) nach den ersten 20 Wochen der Schwangerschaft erhalten hatten. Bei persistenter pulmonaler Hypertonie ist der Blutdruck in den Blutgefässen zwischen dem Herz und den Lungen des Kleinkinds zu hoch.
Die Einnahme von Sertralin-Teva Medika während der Stillzeit wird nicht empfohlen. Ist die Einnahme des Präparates unabdingbar, soll abgestillt werden.

Wie verwenden Sie Sertralin-Teva Medika?

Halten Sie sich genau an die Verordnungen des Arztes oder der Ärztin.
Erwachsene
Bei Depression oder Zwangsstörung wird die Therapie üblicherweise mit einmal täglich 50 mg (1 Filmtablette Sertralin-Teva Medika 50 mg oder ½ Filmtablette Sertralin-Teva Medika 100 mg) eingeleitet.
Bei Panikstörung, posttraumatischer Belastungsstörung und sozialer Phobie wird die Therapie normalerweise mit einmal täglich 25 mg (½ Filmtablette Sertralin-Teva Medika 50 mg) eingeleitet und die Dosis nach einer Woche auf 50 mg pro Tag erhöht.
Bei ungenügender Wirksamkeit kann Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin die Dosis wöchentlich in 50 mg-Schritten auf maximal 200 mg (4 Filmtabletten Sertralin-Teva Medika 50 mg oder 2 Filmtabletten Sertralin-Teva Medika 100 mg) pro Tag steigern. Die Dosis darf nicht in kleineren Zeitabständen als einer Woche verändert werden.
Kinder und Jugendliche (6–17 Jahre) mit Zwangsstörung
Die Startdosis sowie die normalerweise wirksame Dosis für Jugendliche im Alter von 13 bis 17 Jahren beträgt einmal täglich 50 mg (1 Filmtablette Sertralin-Teva Medika 50 mg oder ½ Filmtablette Sertralin-Teva Medika 100 mg). Die Startdosis für Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren beträgt einmal täglich 25 mg (½ Filmtablette Sertralin-Teva Medika 50 mg) und kann nach einer Woche auf einmal täglich 50 mg erhöht werden. Bei ungenügender Wirksamkeit kann der Arzt oder die Ärztin die Dosis danach wöchentlich in 50-mg-Schritten auf maximal 200 mg (4 Filmtabletten Sertralin-Teva Medika 50 mg oder 2 Filmtabletten Sertralin-Teva Medika 100 mg) pro Tag steigern. Die Dosis darf nicht in kleineren Zeitabständen als einer Woche verändert werden.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.
Art der Einnahme
Sertralin-Teva Medika sollte einmal täglich entweder am Morgen oder am Abend mit oder ohne Essen eingenommen werden.
Dauer der Therapie
Die therapeutische Wirkung kann sich innerhalb von 7 Tagen zeigen. Die volle Wirkung tritt jedoch üblicherweise erst nach 2- bis 4-wöchiger Behandlung (bei Zwangsstörungen etwas später) ein. Die Behandlungsdauer kann individuell stark variieren und sich gegebenenfalls über mehrere Monate erstrecken. Ein Abbruch der Behandlung darf nicht plötzlich und nur in Absprache mit Ihrem Arzt bzw. mit Ihrer Ärztin erfolgen, da es sonst zu Entzugssymptomen (Schwindel, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Empfindungsstörungen, Erregung, Angst, Verwirrung, Zittern, Übelkeit, Schwitzen) kommen kann.
Wenn Sie zu viel Sertralin-Teva Medika eingenommen haben
Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie eine zu hohe Dosis Sertralin-Teva Medika eingenommen haben.
Wenn Sie vergessen haben, Sertralin-Teva Medika einzunehmen
Wenn Sie eine Einnahme vergessen haben, nehmen Sie die Dosis ein, sobald Sie es bemerken, ausser es ist bereits Zeit für die nächste Dosis. In diesem Fall nehmen Sie wie gewohnt nur die nächste Dosis ein. Nehmen Sie nicht 2 Dosen gleichzeitig ein, um eine vergessene nachzuholen.

Welche Nebenwirkungen kann Sertralin-Teva Medika haben?

Die häufigsten Nebenwirkungen, welche bei mehr als 1 von 10 behandelten Patienten oder Patientinnen auftreten können, sind:
– Schlaflosigkeit, Schläfrigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel.
– Übelkeit, Durchfall/dünner Stuhl, trockener Mund.
– Störung der Sexualfunktion beim Mann.
Häufige Nebenwirkungen, die bei weniger als 1 von 10 jedoch mehr als 1 von 100 behandelten Patienten oder Patientinnen auftreten können, sind:
– Erregtheit, Nervosität, Zittern, Zuckungen, vermindertes Empfinden von Berührung und anderen Reizen, Sehstörung.
– Herzklopfen.
– Verdauungsstörung, Erbrechen, Probleme beim Wasserlösen.
– Verstärktes Schwitzen, Hautausschlag.
– Appetitlosigkeit, Gähnen, Müdigkeit, Hitzewallung, Schwäche, Störung der Sexualfunktion bei der Frau.
Gelegentliche Nebenwirkungen, die bei weniger als 1 von 100 jedoch mehr als 1 von 1000 behandelten Patienten oder Patientinnen auftreten können, sind:
– Vermehrtes nächtliches Wasserlassen, Blutungen in der Haut.
Seit der Markteinführung wurden zusätzlich folgende Nebenwirkungen beobachtet:
– Verändertes Blutbild, Blutarmut, Störung des Salz- und Flüssigkeitshaushalts, Unterfunktion der Schilddrüse, erhöhte Blutfettwerte, Zuckerkrankheit, erhöhter oder erniedrigter Blutzuckerspiegel.
– Aggressive Reaktion, Angst, Niedergeschlagenheit, Euphorie, Halluzinationen, Albträume, Verwirrtheit, Migräne, Bewegungsstörungen, Krampfanfälle, unwillkürliche Muskelkontraktionen, Missempfinden (z.B. Kribbeln oder taubes, schmerzhaft brennendes Gefühl), Ohnmacht, Unfähigkeit still zu sitzen oder stehen zu können.
– Ohrgeräusche (Tinnitus), Pupillenvergrösserung.
– Brustschmerzen, erhöhte Pulsfrequenz (Herzjagen), erhöhter Blutdruck, abnorme Blutungen (z.B. Nasenbluten), Atemprobleme.
– Bauchschmerzen, Verstopfung, Entzündung der Bauchspeicheldrüse, Lebererkrankungen, Gelbsucht, unfreiwillige Harnabgabe (Harninkontinenz), ungewolltes Urinieren (Einnässen).
– Haarausfall, lichtempfindliche Hautreaktionen, Juckreiz.
– Gelenkschmerzen, Muskelkrämpfe.
– Milchfluss, Störungen der Regelblutung, Vergrösserung der Brustdrüsen beim Mann, Dauererektion des Penis, Ejakulations- und Erektionsstörung.
– Fieber, Unwohlsein, Schwellungen des Gesichts oder der Gliedmassen infolge Wassereinlagerungen, gesteigerter Appetit, Gewichtszunahme oder -abnahme.
Selten treten auch allergische Reaktionen auf. Diese äussern sich z.B. mit juckendem Hautausschlag, Nesselfieber, Asthma, Schwellungen und schmerzhafter Blasenbildung an Haut und Schleimhäuten. Falls eines dieser Symptome bei Ihnen auftritt, konsultieren Sie unverzüglich Ihren Arzt oder Ihre Ärztin und setzen Sie das Arzneimittel ab.
Selten wird ein sogenanntes malignes neuroleptisches Syndrom verursacht, welches sich vor allem durch Fieber, unregelmässigen Puls, Bewusstseinsstörungen und Muskelsteifheit äussert.
Eine weitere seltene Nebenwirkung (sogenanntes Serotonin-Syndrom), welches besonders bei Kombination mit gewissen anderen zentralwirksamen Arzneimitteln (z.B. Migränemittel vom Triptan-Typ, Tryptophan, Fenfluramin, Fentanyl, Lithium, andere Arzneimittel gegen Depression wie Präparate mit Johanniskraut, u.a.) auftritt, kann sich z.B. äussern durch Bewusstseinstrübung und –veränderung, Unruhe, Koordinationsstörungen, Muskelstarre, Muskelzittern, Zuckungen, schneller Herzschlag, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Fieber. Beim Auftreten dieser Symptome sollten Sie in beiden Fällen das Arzneimittel nicht weiter einnehmen und sofort Ihren Arzt oder Ihre Ärztin informieren.
Bei Kindern und Jugendlichen wurde unter der Behandlung mit Antidepressiva über ein vermehrtes Auftreten von Verhaltensstörungen berichtet.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.
Es wurde ein erhöhtes Risiko von Knochenbrüchen bei Patienten und Patientinnen im Alter über 50 Jahren, welche diese Art von Arzneimittel einnehmen, beobachtet.

Was ist ferner zu beachten?

Das Arzneimittel ist bei Raumtemperatur (15–25 °C) und ausserhalb der Reichweite von Kindern aufzubewahren.
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker, bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Sertralin-Teva Medika enthalten?

1 Filmtablette Sertralin-Teva Medika 50 mg enthält als Wirkstoff 50 mg Sertralin als Sertralinhydrochlorid, den Farbstoff Indigocarmin (E132) und weitere Hilfsstoffe.
1 Filmtablette Sertralin-Teva Medika 100 mg enthält als Wirkstoff 100 mg Sertralin als Sertralinhydrochlorid und Hilfsstoffe.

Wo erhalten Sie Sertralin-Teva Medika? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.
Sertralin-Teva Medika: Filmtabletten mit Bruchrille zu 50 mg: 10, 30 und 100.
Sertralin-Teva Medika: Filmtabletten mit Bruchrille zu 100 mg: 10, 30 und 100.

Zulassungsnummer

58139 (Swissmedic).

Zulassungsinhaberin

Teva Pharma AG, Basel.

Diese Packungsbeilage wurde im Juli 2012 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.

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