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Patienteninformation zu Abstral®:Pro Concepta Zug AG
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Abstral®

Was ist Abstral und wann wird es angewendet?

Abstral wird zur Behandlung von Durchbruchschmerzen bei Patientinnen und Patienten angewendet, diebereits Opioidezur Linderung ihrer permanenten Krebsschmerzenverwenden. Durchbruchschmerzen sind definiert als Schmerzen, die plötzlich auftreten, obwohl Sie Ihre üblichen Opioid-Schmerzmittel eingenommen oder angewendet haben.
Die aktive Substanz der Abstral Sublingualtabletten ist Fentanyl. Fentanyl gehört zu einer Gruppe von starken Schmerzmitteln, die Opioide genannt werden.
Abstral Sublingualtabletten sind so konzipiert, dass sie sich unter der Zunge rasch auflösen und Fentanyl durch die Mundschleimhaut aufgenommen werden kann. Sobald Fentanyl in die Blutbahn aufgenommen ist, beginnt es, die Schmerzen zu lindern. Abstral Sublingualtabletten sind in verschiedenen Dosierungen erhältlich.
Abstral wird auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin angewendet.
 

Was sollte dazu beachtet werden?

Abstral enthält das Opioid Fentanyl. Opioide sind starke Schmerzmittel. Bei Patientinnen und Patienten, die noch nicht regelmässig Opioide einnehmen, kann die Anwendung von Abstral lebensbedrohliche Nebenwirkungen hervorrufen.
Der Eintritt einer Schwangerschaft ist dem Arzt bzw. der Ärztin zu melden.
Abstral enthält einen Arzneistoff, der für Kinder tödlich sein kann. Die Sublingualtabletten müssen daher jederzeit vor und nach der Anwendung ausserhalb der Reichweite von Kindern und gesunden Personen aufbewahrt werden.
Zu Hinweisen hinsichtlich der Handhabung beachten Sie bitte die Angaben unter «Wie verwenden Sie Abstral?».
 

Wann darf Abstral nicht angewendet werden?

Abstral darf nicht angewendet werden,
– falls Sie allergisch (überempfindlich) auf Fentanyl oder auf einen der Inhaltsstoffe von Abstral sind;
– wenn Sie zur Kontrolle Ihrer anhaltenden Schmerzen bisher noch keine Opioid-Schmerzmittel eingenommen haben, weil die Anwendung das Risiko einer Atemdämpfung bis auf ein gefährliches Mass erhöhen oder sogar bis zum Atemstillstand führen kann;
– wenn Sie starke Atembeschwerden haben oder an einer schweren Lungenkrankheit wie z.B. Asthma leiden;
– wenn Sie jünger als 18 Jahre alt sind;
– falls Sie Monoamino-Oxidase-Hemmer (MAO-Hemmer), die für die Behandlung von Depressionen und Parkinson gebraucht werden, einnehmen oder falls Sie diesen Typ von Arzneimitteln in den letzten zwei Wochen eingenommen haben;
– wenn Sie bestimmte Typen von Schmerzmitteln einnehmen, welche z.B. Buprenorphin enthalten;
 
Ausserdem sollten Sie Abstral nicht anwenden,
– wenn Sie kurz anhaltende Schmerzen haben, einschliesslich Schmerzen durch Verletzungen, eine Operation, oder nach einem Arzt- oder Zahnarztbesuch;
– wenn Sie zur Kontrolle Ihrer permanenten Schmerzen über einen Zeitraum von mindestens einer Woche nicht regelmässig jeden Tag Ihr verordnetes Opioid-Schmerzmittel eingenommen haben.
Wenn eine oder mehrere dieser Bedingungen auf Sie zutreffen, informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker. bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, oder fragen Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie unsicher sind.
 

Wann ist bei der Anwendung von Abstral Vorsicht geboten?

Bevor Sie die Behandlung mit Abstral beginnen, sollten sie regelmässig das Ihnen verschriebene Opioid-Schmerzmittel zur Kontrolle Ihrer permanenten Schmerzen eingenommen oder angewendet haben. Falls dies nicht der Fall sein sollte oder falls ihre permanenten Schmerzen nicht unter Kontrolle sind, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt bzw. an Ihre Ärztin.
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin vor der Behandlung, falls Sie unter einer der folgenden Erkrankungen leiden oder gelitten haben, denn Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin muss dies bei der Verschreibung Ihrer Dosis berücksichtigen:
– einer Kopfverletzung, denn Abstral könnte das Ausmass Ihrer Verletzung verschleiern;
– Problemen mit der Atmung oder an Myasthenia gravis leiden (eine Erkrankung, die durch Muskelschwäche charakterisiert ist);
– einer niedrigen Herzfrequenz oder einem tiefen Blutdruck;
– einer Leber- oder Nierenerkrankung, denn in diesem Fall müsste Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin die Dosierung mit grösserer Vorsicht anpassen;
– einem Hirntumor und/oder einem erhöhten intrakraniellen Druck (eine Druckerhöhung im Gehirn, die zu schweren Kopfschmerzen, Krankheitsgefühl und verschwommenem Sehen führen kann);
– Wunden im Mundbereich oder Mukositis (Schwellung und Rötung im Inneren des Mundes).
Bei wiederholter Gabe von Opioiden wie Fentanyl kann es zu einem verminderten Ansprechen auf das Arzneimittel (Toleranzentwicklung) und physischer und/oder psychischer Abhängigkeit kommen.
Wenn Sie Abstral einnehmen und ein operativer Eingriff vorgesehen ist, informieren Sie Ihren Arzt oder Zahnarzt über diese Arzneimitteleinnahme.
 
Verabreichung von Abstral mit anderen Arzneimitteln
Abstral darf nicht mit folgenden Arzneimitteln eingenommen werden
Bestimmte Typen von starken Schmerzmitteln wie Buprenorphin.
MAO-Hemmer (zur Behandlung von Depression und Parkinson) oder während 14 Tagen nach Absetzen von MAO-Hemmern.
 
Folgende Arzneimittel können die Wirkung von Abstral verstärken
Bestimmte Typen von Antimykotika (Arzneimittel zur Behandlung von Pilzerkrankungen), welche z.B. Ketoconazol oder Itraconazol enthalten.
Bestimmte Typen von Antibiotika, sogenannte Macrolide, welche z.B. Erythromycin enthalten (zur Behandlung von Infektionen).
Bestimmte Typen von antiviralen Arzneimitteln namens Proteaseinhibitoren, welche z.B. Ritonavir enthalten (zur Behandlung von durch Viren verursachte Infektionen).
Alkoholhaltige Arzneimittel.
 
Folgende Arzneimittel können die Wirkung von Abstral vermindern
Eine Arzneimittelgruppe namens Antikonvulsiva (z.B. Carbamazepin, Phenytoin und Primidon) zur Behandlung von Krankheiten wie Epilepsie.
 
Abstral kann die Wirkung von Arzneimitteln verstärken, welche Schläfrigkeit bewirken, wie andere Arzneimittel vom Opioid-Typ (gegen Schmerzen und Husten), Allgemeinanästhetika, Muskelrelaxantien, Schlaftabletten, Arzneimittel zur Behandlung von Depression, Allergien, Angst und Psychose oder Arzneimittel, die Clonidin enthalten (zur Behandlung von hohem Blutdruck).
 
Einnahme von Abstral zusammen mit Essen und Trinken
Abstral kann bei gewissen Personen zu Schläfrigkeit führen. Vermeiden Sie daher die Einnahme von Alkohol, denn es könnte Sie schläfriger als sonst üblich machen.
Trinken Sie keinen Grapefruitsaft, im Zeitraum, in dem Sie Abstral einnehmen, denn es könnte die Wirkungen von Abstral verstärken.
 
Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen! Sie sollten deshalb auf das Führen von Fahrzeugen und das Bedienen von Maschinen verzichten.
Sie sollten Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin um Rat fragen, bevor Sie ein Fahrzeug lenken oder eine Maschine bedienen. Falls Sie sich nach Einnahme von Abstral schwindlig oder schläfrig fühlen oder verschwommen sehen, lenken Sie kein Fahrzeug und bedienen Sie keine Maschine.
 
Zusätzliche Information
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen.
 
Darf Abstral während der Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?
Über die Anwendung von Fentanyl während der Schwangerschaft liegen keine ausreichenden Daten vor, um die möglichen schädlichen Wirkungen zu beurteilen. Deshalb sollte Fentanyl in dieser Zeit nicht angewendet werden, es sei denn, es ist unbedingt erforderlich.
Die längerfristige Anwendung in der Schwangerschaft kann beim Neugeborenen zu Entzugserscheinungen führen.
Von der Anwendung während den Wehen und der Geburt (einschliesslich Kaiserschnitt) wird abgeraten, weil Fentanyl die Placenta passiert und starke Atembeschwerden beim Neugeborenen verursachen kann. Fentanyl geht in die Muttermilch über. Deshalb sollte innerhalb von 24 Stunden nach Fentanyl Anwendung nicht gestillt werden. Vorsichtshalber sollten Sie während der Schwangerschaft und Stillzeit auf Arzneimittel verzichten oder den Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin um Rat fragen.
 

Wie verwenden Sie Abstral?

Bevor Sie Abstral zum ersten Mal einnehmen, wird Ihnen Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin erklären, wie Abstral eingenommen werden soll, damit Ihre Durchbruchschmerzen wirkungsvoll behandelt werden können.
Nehmen Sie Abstral immer genau so ein, wie es Ihnen Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin gesagt hat. Wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin, falls Sie nicht ganz sicher sind.
 
Initiale Phase – Bestimmung der optimalen Dosis
Damit Abstral erfolgreich wirken kann, muss Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin für jede Episode von Durchbruchschmerzen jeweils die optimale Dosis bestimmen. Abstral Sublingualtabletten sind in einer Reihe von Dosierungen erhältlich und Sie müssen möglicherweise während mehrerer Episoden von Durchbruchschmerzen verschiedene Dosierungen von Abstral Sublingualtabletten versuchen, bevor die optimale Dosierung gefunden wird. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird Sie dabei unterstützen und wird zusammen mit Ihnen herausfinden, welche Dosierung den besten Nutzen bringen wird.
Falls Sie mit einer Tablette keine genügende Schmerzlinderung erreichen, kann Sie Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin auffordern, zwei Tabletten zur Behandlung einer Episode von Durchbruchschmerzen einzunehmen. Nehmen Sie eine zweite Tablette nur auf ärztliche Anweisung ein, da dies eine Überdosierung nach sich ziehen könnte. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird Sie beraten, welche Dosierung Sie einnehmen sollen.
Abstral ist eine andere Art Medikation als sonstige Arzneimittel, die Sie möglicherweise bei der Behandlung von Durchbruchschmerzen eingenommen haben.Sie müssen stets die Abstral-Dosis gemäss der Verschreibung Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin einnehmen– dies kann sich von derjenigen Dosis unterscheiden, welche Sie mit anderen Arzneimitteln gegen Durchbruchschmerzen eingenommen haben.
 
Arzneimitteleinnahme
Abstral soll sublingual eingenommen werden, was bedeutet, dass die Tablette unter die Zunge gelegt werden soll, wo sie sich rasch auflöst, damit Fentanyl entlang den Mundfurchen absorbiert werden kann. Nach der Absorption von Fentanyl kann die Schmerzlinderung beginnen.
Falls Sie eine Episode von Durchbruchschmerzen erleiden, nehmen Sie die Ihnen von Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin verordnete Dosis gemäss den folgenden Anweisungen ein:
– Falls Ihr Mund trocken ist, nehmen Sie einen kleinen Schluck Wasser, um ihn anzufeuchten. Spucken Sie das Wasser aus oder schlucken Sie es.
– Nehmen Sie die Tabletten erst kurz vor Gebrauch aus dem Blister.
– Ziehen Sie an der Lasche die Folie ab und entnehmen Sie sorgfältig die Tablette. Versuchen Sie nicht, Abstral Sublingualtabletten wie normale Tabletten durch die Folie hindurchzudrücken.
– Legen Sie die Tablette so weit wie möglich hinten unter die Zunge und lassen Sie sie vollständig vergehen.
– Abstral ist absichtlich so hergestellt, dass es sich unter der Zunge rasch auflöst, um die Schmerzen zu lindern. Es ist daher wichtig, dass sie die Tablette nicht lutschen, zerbeissen oder schlucken.
– Sie sollten nichts trinken oder essen, bis sich die Tablette unter Ihrer Zunge vollständig aufgelöst hat.
 
Erhaltungsphase
Wenn Sie die passende Dosierung der Abstral Sublingualtabletten zur Beherrschung Ihrer Durchbruchschmerzen gefunden haben, sollten Sie pro Tag nicht mehr als vier solche Dosen einnehmen. Eine Dosis Abstral kann mehr als eine Tablette umfassen. Ihr Arzt bzw. Ärztin wird die für Sie passende Dosierungsform und Anzahl Tabletten verschreiben.
Wenn Sie glauben, die von Ihnen verwendete Abstral-Dosis könne Ihre Durchbruchschmerzen nur ungenügend lindern, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin. In diesem Fall kann es notwendig sein, die Dosis anzupassen.
Sie sollten Ihre Abstral-Dosis nicht ändern, es sei denn Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin haben es Ihnen so empfohlen.
 
Falls Sie mehr Abstral einnehmen als Sie sollten
– Entfernen Sie alle Tabletten, die sich noch in Ihrem Mund befinden.
– Sagen Sie Ihrer Betreuungsperson oder einer anderen Person in Ihrem Haus, was passiert ist.
– Sie oder Ihre Betreuungsperson sollten sich sofort an Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder an das nächste Krankenhaus wenden, um das weitere Vorgehen zu besprechen.
– Halten Sie, während Sie auf den Arzt bzw. die Ärztin warten, die Person wach, indem Sie mit ihr/ihm reden oder an ihr/ihm ab und zu schütteln.
 
Die Symptome einer Überdosierung sind
– Extreme Schläfrigkeit.
– Langsamer, flacher Atem.
Falls diese vorkommen, fordern Sie medizinische Notfallhilfe an.
 
Falls Sie die Einnahme von Abstral beenden
Sie sollten die Einnahme der Abstral Sublingualtabletten nur auf Rat Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin beenden. Ihr reguläres Opioid-Schmerzmittel für die permanenten Schmerzen sollten Sie weiterhin so, wie es Ihnen Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin empfohlen hat, einnehmen/anwenden.
Es sollten keine bemerkbaren Wirkungen auftreten, wenn Sie die Einnahme von Abstral beenden, aber mögliche Entzugssymptome sind Angst, Zittern, Schwitzen, Erbleichen, Übelkeit und Erbrechen.
Falls Sie sich aber wegen der Linderung Ihrer Schmerzen Sorgen machen sollten, sprechen Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin darüber. Bei weiteren Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels fragen Sie bitte Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin oder Apotheker bzw. Apothekerin.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.
 
Anwendung bei Kindern
Die Anwendung von Abstral wird bei Kindern nicht empfohlen, da Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit fehlen. Der schmerzstillende Bestandteil von Abstral ist sehr stark wirksam und könnte lebensbedrohlich sein, wenn es versehentlich von einem Kind eingenommen wird. Abstral muss für Kinder unzugänglich aufbewahrt werden.
 

Welche Nebenwirkungen kann Abstral haben?

Falls Sie beginnen, sich sehr schläfrig zu fühlen oder falls Ihre Atmung langsam oder oberflächlich wird, sollten Sie oder Ihre Betreuungsperson so schnell wie möglich Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin oder das nächste Krankenhaus für Notfallhilfe kontaktieren (siehe auch Abschnitt «Falls Sie mehr Abstral einnehmen als Sie sollten»).
Die unter Abstral beobachteten Nebenwirkungen sind typische Nebenwirkungen von Opioiden. Häufig verschwinden diese Opioid-Wirkungen bei fortgesetzter Anwendung von Abstral oder verlieren an Intensität, während der Patient oder die Patientin auf die richtige Dosis eingestellt wird. Opioid-Nebenwirkungen sind zu erwarten und sollten entsprechend behandelt werden. Die schwerwiegendsten Nebenwirkungen aller Opioide sind extreme Schläfrigkeit und ein langsamer, flacher Atem (dies kann zum Atemstillstand führen), niedriger Blutdruck und Schock. Bitte achten Sie auf diese Symptome und benachrichtigen Sie sofort Ihren Arzt oder Ihre Ärztin.
 
Folgende Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Abstral auftreten:
Sehr häufige Nebenwirkungen (die bei mehr als 1 von 10 Personen auftreten) beinhalten:
– Übelkeit, Kopfschmerzen, Schläfrigkeit/Müdigkeit, Schwindel.
Häufige Nebenwirkungen (die bei mehr als 1 von 100 aber in weniger als 1 von 10 Personen auftreten) beinhalten:
– Erbrechen, Durchfall, Verstopfung, Magenschmerzen, Gefühl der Aufgedunsenheit, Unwohlsein im Magen, Appetitverlust.
– Konzentrationsstörungen, übermässiges Gefühl des Wohlergehens, Depression.
– Taubheitsgefühl oder Kribbeln, abgeschwächter Tastsinn, Ohnmachtgefühl, tiefer Blutdruck, Hautrötung/Hitzegefühl, Kurzatmigkeit, Schwächegefühl.
– Erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Klängen und Lärm, verschwommenes Sehen oder Doppelbilder.
– Laufende oder verstopfte Nase, Halsweh, Jucken der Haut, Hautausschlag, Mundtrockenheit, Reizung unter der Zunge.
 
Andere unerwünschte Wirkungen, die mit der aktiven Substanz Fentanyl in Zusammenhang gebracht werden, beinhalten:
Sehr häufige Nebenwirkungen (die bei mehr als 1 von 10 Personen auftreten):
– Übermässiges Schwitzen.
Häufige Nebenwirkungen (die bei weniger als 1 von 10 Personen auftreten):
– Gefühl der Verwirrung, Halluzinationen, abnormes Denken, Gefühl der Rastlosigkeit oder Ängstlichkeit, Anfälligkeit für Unfälle, Schlafstörungen, merkwürdige Träume.
– Muskelzuckungen, Erröten.
– Zungen- oder Geschmacksprobleme, Mundgeschwüre/Blasen, Schluckschwierigkeiten, Gallenstau.
Gelegentliche Nebenwirkungen (die bei weniger als 1 von 100 Personen auftreten):
– Stimmungsschwankungen, Gleichgültigkeit, Gefühl der Rastlosigkeit, Vergesslichkeit, Koordinationsverlust, Sprechstörungen, Zittern, Unwohlsein.
– Asthma, langsame flache Atmung, Atembeschwerden.
– Langsamer oder schneller Herzschlag, hoher Blutdruck, Schwindel.
– Aufgedunsensein, Blähungen, Durst.
– Schwierigkeit zur Toilette zu gehen, Änderung der Häufigkeit des Wasserlösens.
Seltene Nebenwirkungen (die bei weniger als 1 von 1’000 Personen auftreten):
– Schluckauf.
Sehr seltene Nebenwirkungen (die bei weniger als 1 von 10’000 Personen auftreten):
– Unregelmässiges Herzklopfen, Atemstillstand, Blut im Speichel, Abnahme der Urinmenge, schmerzhafte Harnblasenkrämpfe.
Zudem sollten Sie, falls irgendeine schwerwiegende Nebenwirkung auftreten sollte oder wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin informieren.
 

Was ist ferner zu beachten?

Abstral bei Raumtemperatur (15–25 °C) lagern.
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Das Ablaufdatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monates.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
Es wird empfohlen, Abstral an einem sicheren Ort unter Verschluss aufzubewahren.
Nicht verwendete Tabletten sollten wenn möglich zur sicheren Entsorgung in Ihrer Apotheke abgegeben werden.
Arzneimittel sollten nicht via Abwasser oder mit dem Hausratsmüll entsorgt werden. Diese Massnahme trägt zum Schutz unserer Umwelt bei.
 
Abstral ist eine kleine, weisse Sublingualtablette, die unter die Zunge gelegt werden soll. Es ist in einer Reihe verschiedener Tablettenstärken erhältlich, die unterschiedliche Formen aufweisen:
Die 100 Mikrogramm Sublingualtablette ist eine weisse runde Tablette.
Die 200 Mikrogramm Sublingualtablette ist eine weisse ovale Tablette.
Die 300 Mikrogramm Sublingualtablette ist eine weisse dreieckige Tablette.
Die 400 Mikrogramm Sublingualtablette ist eine weisse diamantenförmige Tablette.
Die 600 Mikrogramm Sublingualtablette ist eine weisse «D»-förmige Tablette.
Die 800 Mikrogramm Sublingualtablette ist eine weisse kapselförmige Tablette.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.
 

Was ist in Abstral enthalten?

Die wirksame Substanz ist Fentanyl (als Fentanylcitrat). Jede Abstral Sublingualtablette enthält eine der folgenden Mengen:
100 Mikrogramm Fentanyl (entspricht 157 Mikrogramm Fentanylcitrat),
200 Mikrogramm Fentanyl (entspricht 314 Mikrogramm Fentanylcitrat),
300 Mikrogramm Fentanyl (entspricht 471 Mikrogramm Fentanylcitrat),
400 Mikrogramm Fentanyl (entspricht 628 Mikrogramm Fentanylcitrat),
600 Mikrogramm Fentanyl (entspricht 943 Mikrogramm Fentanylcitrat),
800 Mikrogramm Fentanyl (entspricht 1257 Mikrogramm Fentanylcitrat),
sowie Hilfsstoffe.
 

Wo erhalten Sie Abstral? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken gegen ärztliche Verschreibung, die nur zum einmaligen Bezug berechtigt.
Abstral-Sublingualtabletten sind wie folgt erhältlich:
Für 100 Mikrogramm und 200 Mikrogramm-Dosisstärke: Packungen zu 10 und 30Sublingualtabletten.
Für 300 Mikrogramm, 400 Mikrogramm, 600 Mikrogramm und 800 Mikrogramm-Dosisstärke: Packungen zu 30Sublingualtabletten.
 

Zulassungsnummer

58142 (Swissmedic).
 

Zulassungsinhaberin

Pro Concepta Zug AG, 6300 Zug.
 

Diese Packungsbeilage wurde im März 2009 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.

 

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