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Patienteninformation zu Lansoprax:Drossapharm AG
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Lansoprax

Was ist Lansoprax und wann wird es angewendet?

Lansoprax ist ein Arzneimittel, das die Säure im Magen vermindert. Es wird bei Erwachsenen eingesetzt zur Behandlung von Zwölffingerdarm- und Magengeschwüren. Zudem wird es zur Behandlung und Vorbeugung von Zwölffingerdarm- und Magengeschwüren, die durch die Einnahme von bestimmten Schmerzmitteln und Antirheumatika (sogenannte nichtsteroidale Antirheumatika, NSAR) verursacht werden, eingesetzt. In Kombination mit 2 geeigneten Antibiotika (wobei 1 Antibiotikum den Wirkstoff Clarithromycin enthalten soll) kann es auch zur Eliminierung des Helicobacter pylori, eines Keims, der oft eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren spielt, eingesetzt werden. Es wird auch in der Behandlung der Refluxkrankheit, zur Langzeittherapie und Prophylaxe von säurebedingten Schädigungen der Speiseröhre und zur Behandlung von Entzündungen und/oder Geschwüren in der unteren Speiseröhre, beim Zollinger-Ellison-Syndrom, sowie zur kurzfristigen Behandlung der Symptome von Oberbauchbeschwerden wie saures Aufstossen, Sodbrennen, Oberbauchschmerzen gebraucht.
Bei Kindern ab 12 Monaten wird Lansoprax zur Behandlung von Entzündungen in der Speiseröhre (sogenannte Refluxösophagitis) angewendet.
Lansoprax darf nur auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin hin eingenommen werden.

Wann darf Lansoprax nicht eingenommen werden?

Wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Lansoprazol oder einem der sonstigen Bestandteile der Kapseln sind.

Wann ist bei der Einnahme von Lansoprax Vorsicht geboten?

Teilen Sie Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin mit, wenn bei Ihnen die Leberfunktion eingeschränkt ist. Gegebenenfalls wird Ihr Arzt oder Ihre Ärztin die Dosierung anpassen.
Falls während der Behandlung mit Lansoprax Durchfall auftritt, wenden Sie sich umgehend an Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, da unter Lansoprax infektiöser Durchfall auftreten kann.
Andere Arzneimittel können die Wirkung von Lansoprax beeinflussen oder durch die Wirkung von Lansoprax beeinflusst werden. Teilen Sie daher Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin mit, wenn Sie Arzneimittel für Asthma bronchiale oder chronisches Asthma, Blutverdünner (Antikoagulantien), Herzpräparate, Sucralfat zur Behandlung von Magengeschwüren, Arzneimittel zur Behandlung von HIV-Infektionen oder anderen Infektionen, zur Vorbeugung einer Transplantat-Abstossung (Tacrolimus), zur Behandlung einer Depression oder anderen psychiatrischen Störungen, Methotrexat gegen Krebsleiden oder Arzneimittel gegen Pilzinfektionen einnehmen oder äusserlich anwenden müssen.
Lansoprax enthält Saccharose (Haushaltzucker). Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden. Er bzw. sie wird dann entscheiden, ob Sie Lansoprax einnehmen sollen.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte) einnehmen oder äusserlich anwenden!
Wenn Sie Lansoprax für mehr als 3 Monate einnehmen, ist es möglich, dass der Magnesiumspiegel in Ihrem Blut sinken kann. Ein niedriger Magnesiumspiegel macht sich durch Ermüdung, unwillkürliche Muskelspannungen, Verwirrtheit, Krämpfe, Schwindel und erhöhte Herzfrequenz bemerkbar. Wenn bei Ihnen eine dieser Nebenwirkungen auftritt, sagen Sie es bitte unverzüglich Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin. Ein niedriger Magnesiumspiegel kann auch zu einer Absenkung der Kalium- und Kalziumspiegel im Blut führen. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin kann regelmässige Bluttests durchführen, um Ihren Magnesiumspiegel zu überwachen.
Bei der Einnahme von Protonenpumpenhemmern wie Lansoprax, besonders über einen Zeitraum von mehr als einem Jahr, kann sich das Risiko für Knochenbrüche in der Hüfte, dem Handgelenk oder der Wirbelsäule leicht erhöhen. Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie Osteoporose haben oder Kortikosteroide einnehmen (diese Arzneimittel können das Risiko für Osteoporose erhöhen).

Darf Lansoprax während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Falls Sie schwanger sind, eine Schwangerschaft planen oder Ihr Kind stillen, sollten Sie dies unbedingt Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin sagen. Er oder sie wird dann entscheiden, ob Sie Lansoprax während der Schwangerschaft einnehmen sollen oder nicht.
Aufgrund der bisherigen Erfahrungen ist bei bestimmungsgemässer Anwendung kein Risiko für das Kind bekannt. Systematische wissenschaftliche Untersuchungen wurden aber nie durchgeführt. Vorsichtshalber sollten Sie während der Schwangerschaft und Stillzeit möglichst auf Arzneimittel verzichten oder den Arzt oder den Apotheker bzw. die Ärztin oder die Apothekerin um Rat fragen.

Wie verwenden Sie Lansoprax?

Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird die Dosierung festlegen. Die Kapseln sind unzerkaut mit etwas Flüssigkeit mindestens 30 Minuten vor dem Frühstück einzunehmen. Wenn Sie Schwierigkeiten beim Schlucken der Kapsel haben, kann Sie Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin über alternative Möglichkeiten der Einnahme beraten.
Als Richtlinien gelten:
Erwachsene:
Zwölffingerdarmgeschwür:
2 Kapseln Lansoprax 15 mg oder 1 Kapsel Lansoprax 30 mg einmal täglich während 2 – 4 Wochen.
Geschwüre im Magen oder in der Speiseröhre:
2 Kapseln Lansoprax 15 mg oder 1 Kapsel Lansoprax 30 mg einmal täglich während 4 – 8 Wochen.
Behandlung von Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren, die durch die Einnahme von NSAR verursacht werden:
1 Kapsel Lansoprax 30 mg einmal täglich während 4 bis 8 Wochen.
Prophylaxe von Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren, die durch die Einnahme von NSAR verursacht werden:
1 Kapsel Lansoprax 15 mg einmal täglich.
Eliminierung des Helicobacter pylori:
2x täglich 1 Kapsel Lansoprax 30 mg mit 2 Antibiotika, die Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin Ihnen verschrieben hat, während 7 Tagen.
Refluxkrankheit:
1 Kapsel Lansoprax 15 mg einmal täglich während 4 Wochen. Falls die Beschwerden länger als 4 Wochen anhalten, wird Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin eine genauere Abklärung vornehmen. Nach erreichter Symptombefreiung kann bei wiederkehrenden Beschwerden 1 Kapsel Lansoprax 15 mg einmal täglich nach Bedarf eingenommen werden.
Langzeittherapie und Prophylaxe von säurebedingten Schädigungen der Speiseröhre:
1 – 2 Kapseln Lansoprax 15 mg oder 1 Kapsel Lansoprax 30 mg täglich.
Zollinger-Ellison-Syndrom:
Als Anfangsdosis werden 2 Kapseln Lansoprax 30 mg täglich empfohlen. Die Dosis kann bei Bedarf bis auf 6 Kapseln Lansoprax 30 mg erhöht werden. Bei Dosen über 120 mg täglich sollte die Tagesdosis auf 2 Einzelgaben verteilt werden.
Kurzfristige Behandlung der Symptome von Oberbauchbeschwerden:
1 Kapsel Lansoprax 15 mg einmal täglich während 2 Wochen. Falls die Beschwerden länger als 2 Wochen anhalten, wird Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin eine genauere Abklärung vornehmen.
Kinder ab 12 Monaten und Jugendliche:
Entzündungen in der Speiseröhre:
Patienten mit einem Körpergewicht < 30 kg: 1 Kapsel Lansoprax 15 mg täglich während 4 bis maximal 12 Wochen.
Patienten mit einem Körpergewicht > 30 kg: 1 Kapsel Lansoprax 30 mg täglich während 4 bis maximal 12 Wochen.
Der Arzt bzw. die Ärztin kann allenfalls die Dosis auf maximal 2 Kapseln Lansoprax 30 mg erhöhen.
Ältere Patienten/Patientinnen oder Patienten/Patientinnen mit eingeschränkter Leberfunktion:
1 Kapsel Lansoprax 15 mg täglich. 30 mg Lansoprazol/Tag dürfen nicht überschritten werden.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Welche Nebenwirkungen kann Lansoprax haben?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Lansoprax auftreten:
Häufig: Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Durchfall, Magenschmerzen, Verstopfung, Erbrechen, Blähungen, trockener oder wunder Mund oder Hals, Veränderungen der Leberwerte, Nesselsucht, Juckreiz, Hautausschlag, Müdigkeit.
Gelegentlich: Blutbildveränderungen, Depression, Gelenk- oder Muskelschmerzen, Flüssigkeitsansammlung oder Schwellung (Ödem).
Selten: Blutarmut, Überempfindlichkeitsreaktionen mit Angioödem. Kontaktieren Sie unverzüglich Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie Anzeichen eines Angioödems wie Schwellung des Gesichts, der Zunge oder des Rachens, Schluckbeschwerden, Nesselsucht und Atembeschwerden entwickeln.
Schlaflosigkeit, Zittern, Halluzination, Verwirrtheit, Unruhe, Drehschwindel, Kribbeln, Schläfrigkeit, Sehstörungen, Entzündung der Zunge, Pilzinfektion der Speiseröhre, Entzündung der Bauchspeicheldrüse, Geschmacksstörungen, Leberentzündung mit oder ohne Gelbsucht, Hautreaktionen wie kleine Blutungen, Rötung, Haarausfall, Brennen oder Stiche unter der Haut, Lichtempfindlichkeit, Nierenentzündung, Vergrösserung der männlichen Brust, Fieber, vermehrtes Schwitzen, Appetitverlust, Erektionsstörungen.
Sehr selten: Lansoprax kann sehr selten zu einer starken Verringerung der Anzahl der weissen Blutkörperchen (Agranulozytose) führen und dadurch das Infektionsrisiko erhöhen. Wenn Sie eine Infektion an sich bemerken, die mit Symptomen wie Fieber und einer erheblichen Verschlechterung Ihres Allgemeinzustandes, oder Fieber mit lokalen Entzündungssymptomen wie wundem Hals, Rachen, Mund oder Harnwegsproblemen einhergeht, kontaktieren Sie unverzüglich Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, damit festgestellt werden kann ob eine Agranulozytose vorliegt.
Schwere Überempfindlichkeitsreaktionen bis hin zu Schock. Symptome von Überempfindlichkeitsreaktionen können sein: Fieber, Hautausschlag, Schwellung und manchmal Blutdruckabfall.
Veränderung der Laborwerte (erhöhte Blutfettwerte, niedriger Natriumspiegel), Entzündung des Darms, Entzündung der Mundschleimhaut, schwere Hautentzündungen mit Rötung, Bläschenbildung, schwerer Entzündung und Abschuppung, Autoimmunerkrankung der Haut (kutaner Lupus erythematodes).
Setzen Sie sich mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin in Verbindung, falls eine oder mehrere dieser Nebenwirkungen bei Ihnen auftreten.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.

Was ist ferner zu beachten?

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
In der Originalpackung bei Raumtemperatur (15–25 °C) und vor Feuchtigkeit geschützt lagern.
Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Lansoprax enthalten?

1 Kapsel Lansoprax 15 mg enthält: 15 mg Lansoprazol als Wirkstoff, den Farbstoff Chinolingelb (E 104) sowie Hilfsstoffe.
1 Kapsel Lansoprax 30 mg enthält: 30 mg Lansoprazol als Wirkstoff sowie Hilfsstoffe.

Wo erhalten Sie Lansoprax? Welche Packungen sind erhältlich?

Lansoprax ist in Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung erhältlich.
Lansoprax 15 mg
Kapseln zu 15 mg: 14, 28, 56 und 112.
Lansoprax 30 mg
Kapseln zu 30 mg: 14, 28 und 56.

Zulassungsnummer

59093 (Swissmedic).

Zulassungsinhaberin

Drossapharm AG, 4002 Basel.

Diese Packungsbeilage wurde im Juni 2015 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.

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