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Patienteninformation zu Itraconazol Spirig:Bailleul (Suisse) SA
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Itraconazol Spirig

Was ist Itraconazol Spirig und wann wird es angewendet?

Itraconazol Spirig ist ein Arzneimittel gegen verschiedene Pilzkrankheiten der Haut, der Genitalien und des Mundes. Dafür genügt meistens eine kurze Behandlungsdauer. Itraconazol Spirig wirkt auch gegen bestimmte Pilzkrankheiten der Nägel und der inneren Organe, erfordert dann aber eine längere Behandlungsdauer. Es greift in den Stoffwechsel der Membran der Pilzzellen ein; dadurch sterben diese ab oder können leichter von der körpereigenen Abwehr beseitigt werden.
Itraconazol Spirig darf nur auf Verschreibung des Arztes resp. der Ärztin eingenommen werden.

Was sollte dazu beachtet werden?

Dieses Arzneimittel wurde Ihnen von Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin zur Behandlung Ihrer gegenwärtigen Erkrankung verschrieben.
Das Antimykotikum in Itraconazol Spirig ist nicht gegen alle Mikroorganismen, welche Infektionskrankheiten verursachen, wirksam. Die Anwendung eines falsch gewählten oder nicht richtig dosierten Antimykotikums kann Komplikationen verursachen. Wenden Sie es deshalb nie von sich aus für die Behandlung anderer Erkrankungen oder anderer Personen an. Auch bei späteren Infektionen dürfen Sie Itraconazol Spirig nicht ohne erneute ärztliche Konsultation anwenden.

Wann darf Itraconazol Spirig nicht angewendet werden?

Bei bekannter Überempfindlichkeit auf einen der Inhaltsstoffe darf Itraconazol Spirig nicht eingenommen werden.
Während der Schwangerschaft darf Itraconazol Spirig nicht eingenommen werden, ausser Ihr Arzt/Ihre Ärztin ist über die Schwangerschaft orientiert und verordnet es ausdrücklich; eine Schwangerschaft ist vor der Einnahme von Itraconazol Spirig auszuschliessen. Frauen im gebärfähigen Alter müssen sich während der Behandlung mit Itraconazol Spirig sowie während eines ganzen Menstruationszyklus nach Behandlungsende (d.h. 5-7 Wochen) zuverlässig vor einer Schwangerschaft schützen.
Wenn Sie an Herzschwäche (Herzinsuffizienz) leiden, dürfen Sie Itraconazol Spirig nicht einnehmen, ausser Ihr Arzt/Ihre Ärztin ist darüber informiert und verordnet es ausdrücklich. Falls während der Behandlung mit Itraconazol Spirig Kurzatmigkeit, unerwartete Gewichtszunahme, geschwollene Beine, ungewohnte Müdigkeit oder plötzliches Aufwachen in der Nacht auftreten, müssen Sie unverzüglich ärztliche Hilfe aufsuchen.
Teilen Sie Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin mit, wenn Sie auf andere Arzneimittel gegen Pilzerkrankungen allergisch sind.
Wenn Sie Itraconazol Spirig einnehmen, dürfen Sie die folgenden Arzneimittel nicht einnehmen:
×bestimmte Arzneimittel gegen Allergien (wie z.B. Mizolastin);
×gewisse Arzneimittel zur Behandlung von Angina Pectoris (starke drückende Schmerzen in der Brust) oder von Bluthochdruck insbesondere Nisoldipin;
×Ticagrelor, ein Arzneimittel, das die Blutgerinnung verlangsamt;
×bestimmte Arzneimittel, die das Cholesterin senken (z.B. Simvastatin, Lovastatin);
×bestimmte Schlafmittel (wie Midazolam, Triazolam);
×bestimmte Arzneimittel gegen psychotische Störungen (wie z.B. Sertindol, Quetiapin);
×Ergot-Alkaloide wie z.B. Ergotamin, Dihydroergotamin zur Behandlung von Migräne;
×Ergot-Alkaloide wie z.B. Methylergometrin, welche zur Kontrolle von Blutungen und zur Förderung der Uteruskontraktion nach der Geburt angewendet werden
×bestimmte Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen wie Chinidin, Dronedaron, Ivabradin, Ranolazin;
×bestimmte Arzneimittel gegen Herzinsuffizienz (z.B. Eplerenon);
×Sildenafil gegen pulmonale arterielle Hypertonie
×Domperidon, ein Arzneimittel gegen Übelkeit und Erbrechen;
×Colchicin zur Behandlung von Gicht, wenn Sie an eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion leiden.

Wann ist bei der Einnahme von Itraconazol Spirig Vorsicht geboten?

Bei bestehenden Lebererkrankungen oder wenn bei der Behandlung mit einem anderen Arzneimittel unerwünschte Wirkungen auf die Leber festgestellt wurden, soll der Arzt/die Ärztin informiert werden, da in diesen Fällen das Risiko für schwere Leberprobleme erhöht ist.
Stoppen Sie die Einnahme von Itraconazol Spirig und suchen Sie sofort Ihren Arzt/Ihre Ärztin auf, falls während der Behandlung Symptome wie Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Müdigkeit, Bauchschmerzen, Gelbfärbung der Haut oder der Augen, blasse Stühle oder dunkler Urin auftreten. Es ist wichtig, dass Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin über diese Symptome umgehend informieren, da möglicherweise Leberprobleme mit schwerwiegendem Verlauf auftreten können. Wenn Sie Itraconazol Spirig einnehmen, wird Ihr Arzt/Ihre Ärztin möglicherweise regelmässig Blutuntersuchungen anordnen. Der Grund dafür ist die frühe Feststellung von Leberstörungen, denn solche Störungen können sehr selten auftreten.
Falls Sie Nierenprobleme haben, sollten Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin informieren, da eventuell die Dosis angepasst werden muss.
Informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt/Ihre Ärztin, wenn an Händen oder Füssen ein ungewohntes Kribbeln, Schwäche oder Taubheit auftreten.
Informieren Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin, wenn Sie Herzprobleme haben oder an einer Nieren- oder Lungenerkrankung leiden.
Suchen Sie sofort Ihren Arzt/Ihre Ärztin auf oder kontaktieren Sie ihn/sie umgehend beim Auftreten von Atemproblemen (Kurzatmigkeit), bei unerwarteter Gewichtszunahme, beim Anschwellen der Beine, bei ungewöhnlicher Müdigkeit oder falls Sie während der Nacht plötzlich anfangen, ungewöhnlich oft aufzuwachen.
Informieren Sie sofort Ihren Arzt/Ihre Ärztin oder suchen Sie umgehend ärztliche Hilfe auf, wenn unter der Einnahme von Itraconazol Spirig Kapseln eine schwere allergische Reaktion (gekennzeichnet durch schweren Hautausschlag, Juckreiz, Nesselsucht, Atemschwierigkeiten und/oder geschwollenes Gesicht) auftritt.
Brechen Sie sofort die Behandlung mit Itraconazol Spirig Kapseln ab und informieren Sie umgehend Ihren Arzt/Ihre Ärztin, wenn Sie überempfindlich gegen Sonnenlicht werden.
Brechen Sie sofort die Behandlung mit Itraconazol Spirig Kapseln ab und informieren Sie umgehend Ihren Arzt/Ihre Ärztin, wenn bei Ihnen eine schwere Hauterkrankung wie z.B. ein grossflächiger Hautausschlag mit Ablösen der Haut sowie Bläschen in der Mundhöhle, an den Augen und an den Genitalien oder ein Hautausschlag mit kleinen Eiterbläschen oder Blasen auftritt.
Teilen Sie Ihrem Arzt oder Apotheker resp. Ihrer Ärztin oder Apothekerin mit, welche Arzneimittel Sie momentan einnehmen. Nehmen Sie während der Behandlung mit Itraconazol Spirig keine weiteren Arzneimittel ein ohne vorher Ihren Arzt/Ihre Ärztin zu informieren (siehe auch «Wann darf Itraconazol Spirig nicht angewendet werden?»).
Gewisse Arzneimittel können die Wirkung von Itraconazol Spirig stark vermindern. Dies gilt vor allem für einige Produkte zur Behandlung von Epilepsie (z.B. Carbamazepin, Phenytoin, Phenobarbital), zur Behandlung gegen Tuberkulose (z.B. Rifampicin, Rifabutin, Isoniazid), zur Behandlung von AIDS (z.B. Efavirenz, Nevirapin) und für Zubereitungen, die Johanniskraut (Hypericum perforatum) enthalten (= pflanzliche Produkte, welche bei gedrückter Stimmung und depressiven Symptomen eingesetzt werden).
Gewisse Arzneimittel können die Wirkung von Itraconazol Spirig erhöhen. Dies sind z.B.
×gewisse Antibiotika wie Clarithromycin, Erythromycin, Ciprofloxacin;
×bestimmte Arzneimittel gegen Infektionen mit dem HIV-Virus (HIV-Protease-Hemmer, z.B. Indinavir, Ritonavir) oder Arzneimittel zur Behandlung von Hepatitis C (z.B. Telaprevir).
Sie sollten deshalb immer Ihren Arzt/Ihre Ärztin informieren, falls Sie eines dieser Produkte einnehmen, damit er/sie die entsprechenden Massnahmen treffen kann.
Itraconazol Spirig kann die Wirkung anderer Arzneimittel erhöhen. Die Kombination mit diesen Arzneimitteln kann entweder nicht empfohlen werden oder eine Dosisanpassung von Itraconazol Spirig oder vom Begleitarzneimittel erforderlich machen, worüber jedoch Ihr Arzt/Ihre Ärztin entscheidet. Informieren Sie deshalb Ihren Arzt/Ihre Ärztin, falls Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:
×Mittel gegen Herzkrankheiten oder hohen Blutdruck wie Aliskiren, Tadalafil oder Bosentan, Digoxin, Nadolol, Riociquat, gewisse Kalzium-Kanal-Blocker wie Felodipin oder Dihydropyridin-Derivate, Verapamil;
×Arzneimittel zur «Blutverdünnung» (Antikoagulantien) wie Rivaroxaban oder Apixaban, Cumarin, Dabigatran;
×Arzneimittel, welche zum Einnehmen, zur Inhalation und als Injektion bei entzündlichen Erkrankungen, Asthma und Allergien verabreicht werden wie Salmeterol oder Methylprednisolon, Budesonid, Ciclesonid, Fluticason und Dexamethason;
×Arzneimittel, welche oft nach Organtransplantationen verabreicht werden wie Everolimus, Sirolimus, Temsirolimus oder Cyclosporin A, Tacrolimus;
×bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von AIDS wie Maraviroc, Saquinavir;
×bestimmte Arzneimittel gegen Krebs wie Axitinib, Dabrafenib Dasatinib, Ibrutinib, Nilotinib, Sunitinib, Trabectedin, Irinotecan, Lapatinib oder Bortezomib, Busulfan, Docetaxel, Erlotinib, Gefitinib, Imatinib, Ponatinib, Ixabepilone, Vinca-Alkaloide;
×bestimmte Arzneimittel gegen Angstzustände wie Alprazolam;
×Arzneimittel gegen Schlafstörungen (Tranquilizer) wie z.B. Midazolam i.v.;
×Arzneimittel gegen Depressionen wie Reboxetin; gewisse Psycho-Pharmaka wie Aripiprazol, Haloperidol, Risperidon;
×Starke Schmerzmittel wie Fentanyl, Methadon oder Alfentanil, Buprenorphin, Oxycodon, Sufentanil;
×Eletriptan zur Behandlung von Migräne;
×Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes (erhöhter Blutzucker) wie Repaglinid Saxagliptin;
×Gewisse Arzneimittel gegen Übelkeit und Erbrechen wie Aprepitant;
×Simeprevir, ein Arzneimittel zur Behandlung von Hepatitis C;
×Arzneimittel zur Behandlung von Harninkontinenz bei Männern wie Darifencin, Vardenafil, Tamsulosin oder zur Behandlung der gereizten Harnblase wie Fesoterodin, Oxybutynin, Solifenacin, Tolterodin
×Arzneimittel zur Behandlung von Erektions-Funktionsstörung wie Vardenafil oder Sildenafil, Tadalafil;
×Atorvastatin, ein Arzneimittel zur Senkung von Cholesterin;
×Alitretinoin (orale Formulierung), ein Arzneimittel zur Behandlung von Ekzem;
×Cinacalcet, ein Arzneimittel zur Behandlung von einer Nebenschilddrüsenüberfunktion;
×Gewisse Arzneimittel gegen Allergien wie Bilastin.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie unter einer Neutropenie (Mangel an Granulozyten) oder AIDS leiden oder wenn Sie ein transplantiertes Organ besitzen. Die Dosis von Itraconazol Spirig muss evtl. angepasst werden.
Informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt/Ihre Ärztin, wenn Sie Symptome eines Hörverlustes bemerken und brechen Sie die Behandlung mit Itraconazol Spirig ab. In einigen sehr wenigen Fällen wurde über einen vorübergehenden oder anhaltenden Hörverlust bei Patienten unter Behandlung von Itraconazol Spirig berichtet.
Informieren Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin, wenn Sehstörungen (verschwommenes Sehen oder Doppeltsehen) oder Ohrgeräusche auftreten oder wenn Sie die Kontrolle über die Harnentleerung verlieren oder häufiger urinieren als gewöhnlich.
Kinder und Jugendliche
Da Erfahrungen mit Itraconazol bei der Behandlung von Kindern und Jugendlichen fehlen, darf dieses nur verabreicht werden, wenn der Nutzen einer Behandlung die möglichen Risiken übersteigt. Darüber entscheidet Ihr Arzt/Ihre Ärztin.
Ältere Patienten
Da nur wenige klinische Daten über die Anwendung von Itraconazol Spirig bei älteren Patienten vorliegen, wird empfohlen, Itraconazol Spirig Kapseln bei diesen Patienten nur anzuwenden, wenn der erwartete Nutzen einer Behandlung die möglichen Risiken übersteigt. Darüber entscheidet Ihr Arzt/Ihre Ärztin.
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn sie unter einer eingeschränkten Nierenfunktion leiden, da in diesem Falle das Arzneimittel mit Vorsicht anzuwenden ist.
Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn sie unter einer eingeschränkten Leberfunktion leiden, da in diesem Falle das Arzneimittel mit Vorsicht anzuwenden ist.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!

Darf Itraconazol Spirig während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Während der Schwangerschaft darf Itraconazol Spirig nicht eingenommen werden (Vorsichtsmassnahmen siehe «Wann darf Itraconazol Spirig nicht angewendet werden?»).
Während der Stillzeit darf Itraconazol Spirig nicht ohne Absprache mit dem Arzt/der Ärztin eingenommen werden, da kleine Mengen des Wirkstoffes in die Muttermilch übertreten.

Wie verwenden Sie Itraconazol Spirig?

Erwachsene
Wenn vom Arzt, resp. der Ärztin nicht anders verordnet, wird Itraconazol Spirig wie folgt eingenommen:
Hautpilzerkrankungen
Pilzbefall behaarter oder unbehaarter Haut: 1 Kapsel täglich während 2 Wochen.
Pilzbefall an den Füssen oder Händen: 1 Kapsel täglich während 4 Wochen.
Pityriasis versicolor (Kleienpilzflechte)
2 Kapseln 1× täglich während 1 Woche.
Pilzerkrankungen der Scheide oder der äusseren Geschlechtsteile
Am Tag der Konsultation: 2 Kapseln nach dem nächsten Essen.
Am folgenden Tag: 2 Kapseln nach dem ersten Essen.
Hefepilzbefall im Mund-Rachenbereich
1 Kapsel täglich während 2 Wochen.
Pilzerkrankungen der Nägel
Ihr Arzt/Ihre Ärztin wird entscheiden, ob eine fortdauernde (kontinuierliche) oder eine zyklische Therapie (periodische Wiederholung) zu wählen ist:
Fortdauernde Therapie: 2 Kapseln 1× täglich während 3 Monaten.
Zyklische Therapie: 2 Kapseln 2× täglich während 1 Woche gefolgt von 3 Wochen Pause (=1 Zyklus). Bei Pilzbefall der Fingernägel diesen Zyklus 1×, bei Pilzbefall der Zehennägel 2× wiederholen.
Nur Befall der Fingernägel
Woche 1: 2× täglich 2 Kaps Itraconazol Spirig.
Woche 2: Keine Therapie.
Woche 3: Keine Therapie.
Woche 4: Keine Therapie.
Woche 5: 2× täglich 2 Kaps. Itraconazol Spirig.
Woche 6: Therapie-Ende.
Befall der Zehennägel mit oder ohne Fingernägel
Woche 1: 2× täglich 2 Kaps. Itraconazol Spirig.
Woche 2: Keine Therapie.
Woche 3: Keine Therapie.
Woche 4: Keine Therapie.
Woche 5: 2× täglich 2 Kaps. Itraconazol Spirig.
Woche 6: Keine Therapie.
Woche 7: Keine Therapie.
Woche 8: Keine Therapie.
Woche 9: 2× täglich 2 Kaps. Itraconazol Spirig.
Woche 10: Therapie-Ende.
Pilzinfektionen der inneren Organe
Abhängig von der Art der Infektion sind 1× täglich 1 Kapsel bis zu 2× täglich 2 Kapseln über mehrere Monate erforderlich.
Itraconazol Spirig Kapseln sollen jeweils unmittelbar nach einer vollen Mahlzeit mit etwas Flüssigkeit eingenommen werden.
Damit Itraconazol Spirig ausreichend in den Körper aufgenommen werden kann, muss genügend Magensäure vorhanden sein. Deshalb sollten Arzneimittel, welche die Magensäure neutralisieren, mindestens 1 Stunde vor der Einnahme von Itraconazol Spirig oder frühestens 2 Stunden nach der Einnahme von Itraconazol Spirig eingenommen werden. Falls Sie Arzneimittel einnehmen, welche die Magensäure-Produktion blockieren, sollten Sie Itraconazol Spirig zusammen mit einem säurehaltigen Getränk wie Cola (Nicht-Diät-Cola) einnehmen. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin.
Der Wirkstoff von Itraconazol Spirig bleibt noch während 2-4 Wochen nach Behandlungsende in der Haut und während 6-9 Monaten in den Nägeln. Aus diesem Grunde wird eine optimale Wirkung oft erst mehrere Wochen resp. Monate nach dem Therapieende erreicht und die Haut- resp. Nageldefekte verschwinden oft erst während dieser Zeit. Seien Sie deshalb nicht beunruhigt, wenn Sie unmittelbar während der Therapie noch keine Besserung beobachten und fahren Sie mit der Behandlung von Itraconazol Spirig, wie von Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin verordnet, fort.
Eine begonnene Antimykotika-Therapie sollte so lange wie vom Arzt/von der Ärztin verordnet durchgeführt werden. Weder die tägliche Dosis noch die Therapiedauer dürfen ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin geändert werden.
Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Welche Nebenwirkungen kann Itraconazol Spirig haben?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Itraconazol Spirig auftreten:
Häufig: Kopfschmerzen, Übelkeit, Bauchschmerzen.
Gelegentlich: Infektionen der oberen Atemwege (wie Nasennebenhöhlenentzündung, Nasenschleimhautentzündung), Überempfindlichkeitsreaktionen, Schwindel, Verdauungsstörungen, Durchfall, Verstopfung, Blähungen, Erbrechen, Nesselsucht, Hautauschlag, Menstruationsstörungen.
Selten: Änderungen des Blutbildes, Serumkrankheit, Angioödem (Schwellung vorwiegend an Augenlidern, Lippen, Kinn, Wangen oder Zunge), anaphylaktische Reaktionen, erhöhte Blutfettwerte, Kribbeln, Herabsetzung der Berührung/Schmerzempfindung der Haut (Hypästhesie), Zittern, Sehstörungen, vorübergehender oder permanenter Hörverlust, Ohrgeräusch, Herzinsuffizienz (bis zum Herzversagen), Kurzatmigkeit, Entzündung der Bauchspeicheldrüse, schwere Lebertoxizität (einschliesslich akutes Leberversagen mit tödlichem Ausgang), Haarausfall, Überempfindlichkeit gegenüber Sonnenlicht, schwerwiegende Hautreaktionen, Beschwerden bei der Blasenentleerung (Pollakisurie), erhöhter Kreatininphosphokinasewert im Blut, erektile Dysfunktion sowie Ödeme.
Des Weiteren wurde über folgende Nebenwirkungen berichtet, die mit anderen Darreichungsformen von Itraconazol Spirig aufgetreten sind:
Störungen des Blutbildes, allergische Reaktionen, erhöhte Blutzuckerwerte, erhöhter oder verminderter Kaliumspiegel im Blut, verminderter Magnesiumspiegel im Blut, Verwirrtheitszustände, Schläfrigkeit, periphere Neuropathie, Herzrasen, hoher oder niedriger Blutdruck, Stimmbildungsstörungen, Husten, Lungenödem, Gelbsucht, vermehrtes Schwitzen, Muskel- und/oder Gelenkschmerzen, eingeschränkte Nierenfunktion, Verlust der Kontrolle über die Harnentleerung (Harninkontinenz), Erschöpfung, Schmerzen (z.B. im Brustbereich), Fieber, Schüttelfrost.
Die beobachteten Nebenwirkungen waren im Allgemeinen zwischen den pädiatrischen und den erwachsenen Patienten vergleichbar, das Auftreten war jedoch bei den pädiatrischen Patienten häufiger.
Überempfindlichkeitsreaktionen gegen Itraconazol Spirig kommen gelegentlich vor. Solche Reaktionen können sich als Hautausschlag (Hautrötungen, Juckreiz, Nesselausschlag), Kurzatmigkeit, Atemschwierigkeiten und/oder geschwollenes Gesicht äussern.
Kontaktieren Sie sofort Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn schwerwiegende allergische Reaktionen, Überempfindlichkeit gegenüber Sonnenlicht, Kribbeln in den Gliedmassen oder eine schwerwiegende Hautreaktion auftreten.
Zu letzterer gehören insbesondere eine Bläschenbildung auf der Haut oder Schleimhaut (z.B. im Mund, an den Augen oder im Genitalbereich), kleine Eiterbläschen oder grosse Blasen mit anschliessender Hautablösung. Sollte dies passieren, brechen Sie die Therapie ab und suchen Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin auf.
Suchen Sie sofort Ihren Arzt/Ihre Ärztin auf oder kontaktieren Sie ihn/sie umgehend beim Auftreten von Atemproblemen (Kurzatmigkeit), bei unerwarteter Gewichtszunahme, beim Anschwellen der Beine, bei ungewöhnlicher Müdigkeit oder falls Sie während der Nacht plötzlich anfangen ungewöhnlich oft aufzuwachen, da dies erste Anzeichen einer Herzschwäche sein können.
Eines oder mehrere der folgenden Symptome kann bei einer sehr selten vorkommenden Leberfunktionsstörung auftreten: Appetitmangel, Übelkeit, Erbrechen, unerklärliche, extreme Müdigkeit, Bauchschmerzen, Gelbsucht, dunkler Urin, heller Stuhl. In diesen Fällen soll die Therapie abgebrochen und der Arzt/die Ärztin informiert werden, da eine Leberfunktionsstörung möglicherweise einen schwerwiegenden Verlauf nehmen kann.
Kontaktieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sehstörungen (verschwommenes Sehen oder Doppeltsehen) oder Ohrensausen auftreten oder wenn Sie die Kontrolle über die Harnentleerung verlieren (Harninkontinenz) oder häufiger urinieren als üblich.
Wenn Sie einen Hörverlust erleiden, stoppen Sie die Einnahme von Itraconazol Spirig und kontaktieren Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin.
Falls irgendein anderes Krankheitszeichen auftritt, von dem Sie einen Zusammenhang mit der Einnahme von Itraconazol Spirig vermuten, sollten Sie unverzüglich Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin aufsuchen.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin informieren.

Was ist ferner zu beachten?

Itraconazol Spirig ist wie alle Arzneimittel vor Kindern geschützt aufzubewahren.
Kapseln in der Originalpackung vor Feuchtigkeit geschützt und nicht über 25 °C aufbewahren.
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Nach Beendigung der Behandlung das Arzneimittel mit dem restlichen Inhalt Ihrer Abgabestelle (Arzt/Ärztin, Apotheker/Apothekerin) zum fachgerechten Entsorgen bringen.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Itraconazol Spirig enthalten?

1 Kapsel Itraconazol Spirig enthält 100 mg Itraconazol als Wirkstoff; sowie weitere Hilfsstoffe zur Herstellung einer Kapsel.

Wo erhalten Sie Itraconazol Spirig? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.
Packungen zu 4, 15 und 30 Kapseln.

Zulassungsnummer

59210 (Swissmedic)

Zulassungsinhaberin

Galderma Schweiz AG, 4622 Egerkingen / Schweiz
Stand der Information

Diese Packungsbeilage wurde im August 2015 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.

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