Wann ist bei der Einnahme von Jakavi Vorsicht geboten?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Jakavi ist erforderlich, wenn:
·unerwartete Blutergüsse und/oder Blutungen auftreten, Sie ungewöhnlich müde sind, Sie bei Anstrengung oder in Ruhe kurzatmig sind, Sie blass aussehen oder häufig Infektionen auftreten (Anzeichen für Störungen des Blutes).
·Anzeichen einer Infektion (wie z.B. Fieber und/oder Schüttelfrost) auftreten oder sich ein schmerzhafter Hautausschlag mit Blasenbildung entwickelt (Anzeichen für eine mögliche Gürtelrose).
·chronischer Husten mit blutig gefärbtem Auswurf, Fieber, nächtliche Schweissausbrüche und/oder Gewichtsverlust auftreten (Anzeichen für eine mögliche Tuberkulose).
·Eines der folgenden Symptome vorliegen oder jemand in Ihrem Umfeld bemerkt, dass Sie eines dieser Symptome haben: Verwirrtheit oder Denkschwierigkeiten, Verlust des Gleichgewichts oder Gehschwierigkeiten, schwerfällige Bewegungen, Sprachschwierigkeiten, verminderte Kraft oder Schwäche auf einer Körperseite, verschwommenes Sehen oder Sehverlust (Anzeichen für eine mögliche Erkrankung des Nervensystems im Gehirn).
·Sie Hautveränderungen bemerken. Dies erfordert möglicherweise eine weitere ärztliche Beobachtung, da von gewissen Arten von Hautkrebs (nicht schwarzer Hautkrebs) berichtet worden ist.
Falls während der Behandlung mit Jakavi eine der oben genannten Beschwerden auftritt, müssen Sie dies umgehend der behandelnden Ärztin bzw. Arzt mitteilen.
Bei einer ähnlichen Art von Arzneimittel, das zur Behandlung von rheumatoider Arthritis eingesetzt wird, wurde Folgendes beobachtet:
·Ein erhöhtes Risiko für Herzprobleme wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder Tod, insbesondere bei Patienten mit vorbestehenden Herzproblemen, hohem Blutdruck oder erhöhten Cholesterinwerten und bei Patienten, die gegenwärtig rauchen oder geraucht haben. Ihre Ärztin/Ihr Arzt wird Ihr Risiko einschätzen und entscheiden, ob JAKAVI für Sie geeignet ist. Sprechen Sie sofort mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt, wenn bei Ihnen Anzeichen und Symptome eines Herzinfarkts oder Schlaganfalls auftreten, wie z.B. starke Schmerzen oder ein Engegefühl in der Brust (das sich auf Arme, Kiefer, Nacken oder Rücken ausbreiten kann), Kurzatmigkeit, Schwäche in einem Körperteil oder auf einer Körperseite, kalter Schweiss, undeutliches Sprechen, Benommenheit oder plötzlicher Schwindel.
·Blutgerinnsel in der Lunge (Lungenembolie) oder in den Blutgefässen (tiefe Venenthrombose, arterielle Thrombose). Die Mehrzahl dieser Ereignisse war schwerwiegend und einige führten zum Tod. Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt, wenn Sie Anzeichen von Blutgerinnseln bemerken wie z.B. Kurzatmigkeit oder Atembeschwerden, plötzliche Schmerzen in der Brust oder im oberen Rückenbereich, Schwellungen, Schmerzen oder Druckempfindlichkeit in Arm oder Bein.
·Ein erhöhtes Risiko für (sekundäre) Krebserkrankungen, insbesondere Lungenkarzinome und Lymphome. Wenn Sie derzeit rauchen, oder früher geraucht haben, ist das Risiko zusätzlich erhöht.
Informieren Sie Ihre Ärztin, Apothekerin bzw. Ihren Arzt, Apotheker, wenn Sie
·an anderen Krankheiten leiden,
·jemals an Tuberkulose, Hautkrebs oder Hepatitis B erkrankt waren,
·Allergien haben oder
·andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!
Beenden der Einnahme von Jakavi: Wenn Sie aufhören Jakavi einzunehmen, können die Beschwerden der Myelofibrose wieder verstärkt auftreten. Ihre Ärztin bzw. Ihr Arzt möchte deswegen vielleicht die tägliche Dosis stufenweise verringern, bevor die Einnahme vollständig beendet wird.
Es ist besonders wichtig, dass Sie die Einnahme folgender Arzneimittel Ihrer Ärztin bzw. Ihrem Arzt mitteilen. Sie bzw. er wird die Dosis von Jakavi eventuell anpassen müssen:
·einige Arzneimittel zur Behandlung von Infektionen. Diese sind u.a. Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen (z.B. Ketoconazol, Itraconazol, Posaconazol, Fluconazol und Voriconazol), bestimmte Antibiotika (z.B. Clarithromycin oder Telithromycin) oder Arzneimittel zur Behandlung von viralen Infektionen inklusive AIDS (z.B. Atazanavir, Indinavir, Nelfinavir, Ritonavir, Saquinavir).
·Nefazodon, ein Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen.
Während der Behandlung mit Jakavi sollten Sie oder Ihr Kind nie mit der Einnahme eines neuen Arzneimittels beginnen, ohne dies zuerst mit der Ärztin bzw. dem Arzt zu besprechen, der/die Ihnen Jakavi verschrieben hat.
Jakavi enthält Lactose (Milchzucker). Wenn Sie oder Ihr Kind unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden, besprechen Sie dies bitte mit Ihrer Ärztin bzw. Ihrem Arzt bevor Sie mit der Einnahme von Jakavi beginnen.
Jakavi Tabletten enthalten weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Tablette, d.h. sie sind nahezu «natriumfrei».
Jakavi, Lösung zum Einnehmen enthält Parabene. Diese können allergische Reaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen.
Jakavi, Lösung zum Einnehmen enthält 150 mg Propylenglycol pro ml.
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