Quetiapin-Mepha® LactabWas ist Quetiapin-Mepha und wann wird es angewendet?Quetiapin-Mepha wird bei Erwachsenen zur Behandlung von psychischen Krankheiten angewendet bei denen das Denken, die Wahrnehmung, das Fühlen, der Antrieb und/oder das Handeln beeinträchtigt sind (Schizophrenie). Typische Symptome können z.B. sein: Halluzinationen (etwas hören, sehen oder fühlen, was nicht da ist), Wahnvorstellungen (sonderbare und teilweise Angst einflössende Gedanken), ungewöhnliches Misstrauen, emotionaler und sozialer Rückzug, Gefühle von Einsamkeit und Verwirrtsein, Angespanntheit und Angst.
Quetiapin-Mepha wird auch alleine (bis zu 12 Wochen) oder zusammen mit Lithium bzw. Valproat (3–6 Wochen) zur zeitlich begrenzten Behandlung von erwachsenen Patienten, deren Krankheit, durch besonders gehobene und reizbare Stimmung charakterisiert ist, verwendet (manische Episode bei bipolarer Störung). In diesem Zustand können die Patienten ein vermindertes Schlafbedürfnis, gehetztes Sprechen, Gedanken- oder Ideenflucht erleben.
Quetiapin-Mepha wird bei Erwachsenen auch zur Behandlung von Depressionen verwendet, wenn Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin bei Ihnen eine bipolare Erkrankung festgestellt hat.
Quetiapin-Mepha wird zur Rückfallprophylaxe bei Erwachsenen mit bipolarer Erkrankung verwendet, falls sie in der akuten Phase ihrer Krankheit gut auf Quetiapin-Mepha angesprochen haben.
Quetiapin-Mepha darf nur auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin eingenommen werden.
Was sollte dazu beachtet werden?Es könnte hilfreich sein, einem Verwandten oder einem guten Freund zu erzählen, dass Sie unter Depressionen oder einer anderen psychischen Erkrankung leiden. Bitten Sie ihn, diese Patienteninformation zu lesen. Vielleicht fragen Sie nach, ob sich ihre Depression oder ihre psychische Erkrankung verschlechtert hat, oder ob er/sie sich sorgen über eine Veränderung Ihres Verhaltens macht.
Wann darf Quetiapin-Mepha nicht angewendet werden?Falls Sie jemals überempfindlich auf Quetiapin reagiert haben, informieren Sie bitte Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, bevor Sie die Behandlung beginnen. Quetiapin-Mepha darf nicht gleichzeitig mit bestimmten Arzneimitteln gegen HIV-Infektionen, gegen Pilzinfektionen oder gegen bakterielle Infektionen (Makrolidantibiotika) eingenommen werden.
Quetiapin-Mepha soll nur bei Erwachsenen verwendet werden.
Während der Stillzeit sollten Sie Quetiapin-Mepha nicht einnehmen.
Darf Quetiapin-Mepha während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin wenn Sie schwanger sind oder es werden wollen oder wenn Sie stillen. Quetiapin-Mepha soll während einer Schwangerschaft nicht eingenommen werden. In besonderen Fällen kann Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin jedoch ausdrücklich Ausnahmen machen. Während der Behandlung mit Quetiapin-Mepha darf nicht gestillt werden.
Bei Anwendung von Quetiapin-Mepha während des letzten Drittels der Schwangerschaft können bei Neugeborenen Zittern, Muskelsteifigkeit, Schwäche, Schläfrigkeit, Erregung, Schwierigkeiten beim Atmen oder Probleme beim Füttern auftreten. Bitte informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin unverzüglich im Falle einer Schwangerschaft, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Ein plötzliches Absetzen von Quetiapin-Mepha kann schwerwiegende Folgen haben. Bitte informieren Sie auch unverzüglich Ihren Frauenarzt bzw. -ärztin oder Geburtshelfer/-in über eine Einnahme während der Schwangerschaft, insbesondere wenn beschriebene Auffälligkeiten bei Ihrem Kind nach der Geburt auftreten.
Wie verwenden Sie Quetiapin-Mepha?Der Arzt bzw. die Ärztin wird die für Sie zutreffende Dosierung festlegen. Quetiapin-Mepha kann unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden. Schlucken Sie die Lactab ganz mit etwas Wasser.
Quetiapin-Mepha soll bei der Behandlung von psychischen Krankheiten, bei denen das Denken, die Wahrnehmung, das Fühlen, der Antrieb und/oder das Handeln beeinträchtigt sind (Schizophrenie), zweimal täglich, nämlich morgens und abends, eingenommen werden. Üblicherweise wird die Quetiapin-Mepha-Dosis für Erwachsene während der ersten 4 Behandlungstage gemäss folgendem Schema erhöht:
1. Tag: 50 mg pro Tag (morgens 1 Lactab à 25 mg und abends 1 Lactab à 25 mg).
2. Tag: 100 mg pro Tag (morgens 2 Lactab à 25 mg und abends 2 Lactab à 25 mg).
3. Tag: 200 mg pro Tag (morgens 1 Lactab à 100 mg und abends 1 Lactab à 100 mg).
4. Tag: 300 mg pro Tag (morgens 1 Lactab à 100 mg und abends 1 Lactab à 200 mg).
Ab dem 5. Tag beträgt die Tagesdosis üblicherweise 300 mg – 450 mg. Der Arzt bzw. die Ärztin kann Ihnen jedoch je nach Ansprechen der Behandlung eine höhere oder tiefere Dosierung verschreiben (Tagesdosen zwischen 150 mg – 750 mg).
Quetiapin-Mepha soll bei der Behandlung einer besonders gehobenen und reizbaren Stimmung (Manie) zweimal täglich, nämlich morgens und abends eingenommen werden. Die Tagesdosis beträgt für die ersten vier Tage der Therapie 100 mg (Tag 1), 200 mg (Tag 2), 300 mg (Tag 3) und 400 mg (Tag 4). Weitere Dosiserhöhungen bis zu einer Tagesdosis von 800 mg am 6. Tag können in Schritten von maximal 200 mg pro Tag erfolgen. Die Dosis kann abhängig vom klinischen Ansprechen des einzelnen Patienten bzw. der einzelnen Patientin und der Verträglichkeit bis auf maximal 800 mg erhöht werden. Meistens liegt die wirksame Dosis zwischen 400 bis 800 mg pro Tag.
Für die Behandlung einer Depression bei Patienten, bei denen eine gehobene und reizbare Stimmung (Manie) mit einer depressiven Stimmung abwechselt (bipolare Störung), wird abends vor dem zu Bett Gehen am 1. Tag 50 mg, am 2. Tag 100 mg, am 3. Tag 200 mg, und am 4. Tag 300 mg eingenommen.
Zur Rückfallprophylaxe bei bipolarer Erkrankung wird Quetiapin-Mepha gleich dosiert wie in der Akutphase. Die Dosis kann durch den Arzt bzw. die Ärztin abhängig vom klinischen Ansprechen des einzelnen Patienten bzw. der einzelnen Patientin und der Verträglichkeit innerhalb des Dosierungsbereichs von 300 bis 800 mg pro Tag angepasst werden.
Ältere Patienten und ältere Patientinnen (über 65 Jahre) erhalten ein tieferes Dosierungsschema, welches vom Arzt bzw. von der Ärztin festgelegt wird.
Sicherheit und Wirksamkeit von Quetiapin-Mepha bei Kindern und Jugendlichen wurden nicht geprüft; Quetiapin-Mepha sollte daher in dieser Altersgruppe nicht angewendet werden.
Während der Behandlung mit Quetiapin-Mepha soll nicht Grapefruitsaft eingenommen werden.
Jede Tablettenstärke von Quetiapin-Mepha hat eine andere Farbe und Grösse. Wundern Sie sich deshalb nicht, wenn Ihre Quetiapin-Mepha Tabletten verschieden aussehen.
Wenn Sie einmal eine Dosis vergessen haben, dann nehmen Sie diese ein, sobald Sie sich daran erinnern. Es dürfen jedoch nicht zwei Dosen auf einmal eingenommen werden. Halten Sie sich danach wieder an die normalen Einnahmezeiten.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.
Welche Nebenwirkungen kann Quetiapin-Mepha haben?Vor allem zu Beginn der Behandlung kann Quetiapin-Mepha sehr häufig Schläfrigkeit und Gewichtszunahme verursachen. Ebenfalls sehr häufig können Schwindel, Kopfschmerzen, unwillkürliche Muskelkontraktionen oder unkontrollierte Muskelbewegungen, Mundtrockenheit, Abnahme der Anzahl roter Blutkörperchen und hoher Blutzucker vorkommen. Sehr häufig kam es zu Entzugssymptomen (das sind Symptome, die nach dem Beenden der Quetiapintherapie auftreten) wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Schwindel, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit und Reizbarkeit.
Häufig werden Hautausschlag, Herzklopfen, Herzrasen, Halsentzündungen, verstärkter Husten, Atemnot (Dyspnoe), Schwäche, Reizbarkeit, ungewöhnliche Träume, Albträume, Störungen der Aussprache, unscharfes Sehen, vermehrtes Hungergefühl, Erbrechen (vor allem bei älteren Patienten), Verdauungsstörungen, Verstopfung, Fieber oder geschwollene Knöchel beobachtet. Häufig kann es vor allem zu Behandlungsbeginn zu einem tiefen Blutdruck kommen. Sollten Sie sich deshalb schwindlig oder schwach fühlen, oder fühlen Sie sich schläfrig, so setzen oder legen Sie sich hin, bis es Ihnen wieder besser geht. So können Sie Stürze vermeiden.
Gelegentlich wurde über epileptische Anfälle, Migräne, tiefe Venenthrombose, Schlaganfall oder ähnliche Ereignisse, Ohnmacht, Asthma, eine verstopfte Nase, Nasenbluten und über das Syndrom der unruhigen Beine «Restless Legs Syndrom» berichtet. Dieses Syndrom besteht in attackenförmig auftretenden schmerzhaften Empfindungen und Drang zu Bewegungen in den Beinen, vor allem nachts bzw. im Liegen. Gelegentlich wurde über unwillkürliche Bewegungen, hauptsächlich des Gesichts oder der Zunge (Spätdyskinesien) berichtet. In seltenen Fällen kann Quetiapin-Mepha ein sogenanntes malignes neuroleptisches Syndrom oder ein Serotoninsyndrom mit Fieber, Muskelsteifheit, Muskelzittern, Zucken, unregelmässiger Puls und Benommenheit verursachen (siehe auch «Wann ist bei der Einnahme von Quetiapin-Mepha Vorsicht geboten?»). Wenn dies passiert, sollten Sie die Behandlung abbrechen und sich sofort beim Arzt bzw. bei der Ärztin melden. Selten können Schlafwandeln, tiefere Körpertemperatur, Schluckauf, oberflächliche Venenentzündungen, Gelbsucht, Galaktorrhö (Anschwellung der Brüste bei Männern und Frauen und unerwartete Milchabsonderung; die monatliche Periode kann unregelmässig sein oder ausfallen) oder Priapismus (lang anhaltende und schmerzhafte Erektion) vorkommen. Sehr selten wurden Unruhe, Bauchspeicheldrüsenentzündung, Leberentzündung, Schluckstörungen, Schwellungen der Haut, vor allem des Gesichtes, der Lippen oder Schleimhaut (Angioödem) und schwere Formen von allergischen Reaktionen mit Atmungsschwierigkeiten, allergischem Schock und schweren Hautveränderungen (schwerwiegende Hautausschläge, Blasen oder rote Flecken) beobachtet.
Bei der Anwendung von Quetiapin-Mepha während des letzten Drittels der Schwangerschaft können sehr selten bei Neugeborenen Zittern, Muskelsteifigkeit, Schwäche, Schläfrigkeit, Erregung, Schwierigkeiten beim Atmen oder Probleme beim Füttern auftreten.
Die folgenden unerwünschten Wirkungen können auftreten und werden bei einer Blutuntersuchung gefunden: Verminderung der weissen Blutkörperchen und Erhöhung von Leberenzymen. Diese Veränderungen normalisieren sich nach Absetzen von Quetiapin-Mepha. Erhöhung eines bestimmten Typs von weissen Blutzellen, die man manchmal bei allergischen Reaktionen findet. Verminderung der Blutplättchen, die helfen eine Blutung zu stillen. Erhöhung der Fettspiegel (z.B. Triglycerid- und Cholesterinspiegel) im Blut, Erhöhung des Prolaktins (Hormon) im Blut. Dies kann selten zu Galaktorrhö (siehe weiter oben) führen und die monatliche Periode kann unregelmässig sein oder ausfallen. Veränderung der Schilddrüsenhormonspiegel.
Unter Quetiapin wurden, wie bei andern Neuroleptika auch, Herzklopfen, unregelmässiger Puls, Angina pectoris, Herzrhythmusstörungen und EKG-Veränderungen beobachtet.
Teilen Sie Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin mit, wenn Sie eine dieser Nebenwirkungen oder irgendein Krankheitszeichen im Zusammenhang mit der Einnahme von Quetiapin-Mepha beobachten.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.
Was ist ferner zu beachten?Die Lactab sollten in der Originalpackung, nicht über 30 °C und für Kinder unerreichbar aufbewahrt werden.
Quetiapin-Mepha darf nur bis zu dem auf der Verpackung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Bitte bringen Sie Lactab, die nicht verwendet wurden oder deren Verfalldatum abgelaufen ist, in die Apotheke zur Entsorgung zurück.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.
Was ist in Quetiapin-Mepha enthalten?1 Lactab enthält als Wirkstoff 25 mg, 100 mg, 200 mg oder 300 mg Quetiapin als Quetiapin-Fumarat und Hilfsstoffe.
Wo erhalten Sie Quetiapin-Mepha? Welche Packungen sind erhältlich?In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.
Es gibt folgende Packungen:
Quetiapin-Mepha 25 mg: Lactab 60.
Quetiapin-Mepha 100 mg: Lactab 60 und 100.
Quetiapin-Mepha 200 mg: Lactab 60 und 100.
Quetiapin-Mepha 300 mg: Lactab 60 und 100.
Zulassungsnummer62'193 (Swissmedic).
ZulassungsinhaberinMepha Pharma AG, Basel.
Diese Packungsbeilage wurde im März 2012 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.Interne Versionsnummer: 3.1
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