Wann ist bei der Einnahme/Anwendung von Hydroxychloroquine Zentiva Vorsicht geboten?Vorbestehende Erkrankungen:
Es ist wichtig, dass Sie vor Beginn der Behandlung Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin informieren, wenn Folgendes auf Sie zutrifft:
·schwere Leber- und Nierenerkrankungen,
·Erkrankungen der blutbildenden Organe (Knochenmark),
·neurologische Erkrankungen, Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts oder Erkrankungen des Blutes,
·Überempfindlichkeit gegenüber Chinin (Antimalariamittel),
·Alkoholmissbrauch oder
·eine inaktive chronische Infektion mit dem Hepatitis-B-Virus.
Insbesondere bei einer Langzeitbehandlung wird Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin regelmässig Ihr Blutbild sowie die Funktion der Muskeln und die Sehnenreflexe überprüfen.
Augen:
Vor und während der Behandlung mit Hydroxychloroquine Zentiva wird in der Regel alle 3 bis 6 Monate eine gründliche Augenuntersuchung durchgeführt. Die vom Arzt bzw. der Ärztin angeordneten Augenuntersuchungen sind unbedingt durchzuführen. Sollte eine Sehstörung auftreten (Sehschärfe, Flimmern, Farbsehen etc.), müssen Sie unverzüglich Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin informieren.
Die gleichzeitige Anwendung von Hydroxychloroquine Zentiva und Arzneimitteln, die eine toxische Schädigung der Netzhaut verursachen können (z.B. Tamoxifen), ist zu vermeiden.
Epilepsie:
Bei Epileptikern wird wegen der Möglichkeit einer Anfallsauslösung eine engmaschige medizinische Überwachung empfohlen. Die Einnahme von Hydroxychloroquine Zentiva kann die Wirkung einiger Arzneimittel gegen Epilepsie verringern. Daher kann die Anzahl der Krampfanfälle steigen.
Hypoglykämie und Diabetes:
Es können schwerwiegende Hypoglykämien (Absinken des Blutzuckerspiegels) auftreten, einschliesslich solcher, die zum Bewusstseinsverlust führen können. Kontaktieren Sie umgehend Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, falls bei Ihnen Hypoglykämie-Symptome wie Schwitzen, erhöhte Herzfrequenz, Hunger, Unruhe, Angstzustände, Müdigkeit, Reizbarkeit, Kopfschmerzen, Konzentrationsverlust, Schläfrigkeit, Verwirrtheit, Koordinationsstörungen, vorübergehende Seh- oder Sprachstörungen oder sogar Krampfanfälle auftreten.
Da Hydroxychloroquine Zentiva die Wirkung einer blutzuckersenkenden Therapie verstärken kann, muss die Dosis Insulin oder anderer Antidiabetika (Arzneimittel zur Senkung des Blutzuckerspiegels) möglicherweise verringert werden.
Herz:
Hydroxychloroquine Zentiva kann die Entwicklung einer Kardiomyopathie bewirken. Daher sind regelmässige medizinische Kontrollen empfohlen, und die Einnahme von Hydroxychloroquine Zentiva muss unterbrochen werden, falls es zur Entwicklung einer Kardiomyopathie (Gefühl der Kurzatmigkeit, Müdigkeit, Brustschmerzen, Ohnmacht, Herzrhythmus-Anomalien, Ansammlung von Flüssigkeit in den Beinen oder im Bauch) kommt (siehe «Welche Nebenwirkungen kann Hydroxychloroquine Zentiva haben?»).
Bei der Einnahme von Hydroxychloroquine Zentiva können auch Herzrhythmusstörungen auftreten.
Hydroxychloroquine Zentiva darf nicht gleichzeitig mit anderen Arzneimitteln verabreicht werden, die Auswirkungen auf die Herzfunktion haben können (z.B. Amiodaron, bestimmte Antibiotika wie Moxifloxacin, Halofantrin) (siehe «Anwendung von Hydroxychloroquine Zentiva zusammen mit anderen Arzneimitteln»).
Bevor die Behandlung mit Hydroxychloroquine Zentiva begonnen wird, informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie eine Herzerkrankung (z.B. Herzschwäche, Myokardinfarkt), Herzrhythmusstörungen, eine angeborene oder erworbene kardiale Überleitungsstörung (Verlängerung des QT-Intervalls) oder eine Störung des Salzhaushaltes (insbesondere einen niedrigen Kalium- oder Magnesiumwert) haben. Das Risiko von Herzproblemen kann mit steigender Dosis erhöht sein. Halten Sie sich daher immer an die von Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin verschriebene Dosis.
Bei Herzklopfen oder unregelmässigem Herzschlag müssen Sie umgehend Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin informieren.
Muskel- und Nervenerkrankungen:
Hydroxychloroquin kann Erkrankungen der Muskeln und der Nerven verursachen. Äusserste Vorsicht ist geboten, wenn Sie dieses Medikament über einen längeren Zeitraum einnehmen. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird Sie gelegentlich auf Muskelschwäche, Taubheitsgefühl und Schmerzen untersuchen.
Nierenerkrankungen:
Hydroxychloroquin kann Nierenfunktionsstörungen hervorrufen. Bei Nierenfunktionsstörungen in der Vorgeschichte müssen Sie vor der Anwendung von Hydroxychloroquin Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin informieren.
Schwere Hautreaktionen:
Während der Anwendung von Hydroxychloroquin wurde über schwere Hautausschläge berichtet (siehe «Welche Nebenwirkungen kann Hydroxychloroquine Zentiva haben?»). Hautausschläge können häufig zu Geschwüren in Mund, Rachen, Nase, an den Genitalien sowie zu einer Bindehautentzündung (rote und geschwollene Augen) führen. Diesen schweren Hautausschlägen gehen oft grippeähnliche Symptome wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen voraus. Der Hautausschlag kann zu einer ausgedehnten Blasenbildung und zu einer Hautschuppung führen. Beenden Sie die Anwendung von Hydroxychloroquin und ziehen Sie umgehend Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin zu Rate, falls Sie solche Hautsymptome bemerken.
Mentale Gesundheit:
Einige mit Hydroxychloroquine Zentiva behandelte Personen können psychische Beschwerden verspüren, wie etwa irrationale Gedanken, Angstzustände, Halluzinationen, Gefühl der Verwirrtheit oder Deprimiertheit, einschliesslich Gedanken an Selbstverletzung oder Suizid. Dies kann auch Personen betreffen, die niemals zuvor derartige Probleme hatten. Wenn Sie selbst oder andere bei Ihnen eine dieser Nebenwirkungen beobachten (siehe «Welche Nebenwirkungen kann Hydroxychloroquine Zentiva haben?»), holen Sie unverzüglich medizinischen Rat ein und brechen Sie die Behandlung ab, wenn Sie Gedanken an Selbstverletzung oder Suizid haben.
Sonstiges:
Während der Behandlung kann es zu unwillkürlichen Bewegungen des Kopfes oder des Halses kommen (z.B. Gesichtsspasmen, Kieferkontraktionen). Informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn bei Ihnen solche Symptome auftreten.
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin vor Beginn der Behandlung mit diesem Arzneimittel, wenn Sie an der seltenen Erkrankung Porphyria cutanea tarda leiden, die vor allem die Haut und die Leber angreift. Diese Erkrankung und die Einnahme dieses Arzneimittels können das Risiko für die Entwicklung einer Leberfunktionsstörung erhöhen. Sollten Symptome wie eine Gelbfärbung des Augenweisses und der Haut (Gelbsucht) auftreten, suchen Sie bitte sofort Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin auf (siehe «Welche Nebenwirkungen kann Hydroxychloroquine Zentiva haben?»).
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen!
Anwendung von Hydroxychloroquine Zentiva zusammen mit anderen Arzneimitteln:
Die gleichzeitige Einnahme von Hydroxychloroquine Zentiva und anderen Arzneimitteln/Substanzen kann zu Wechselwirkungen führen (Verstärkung der Nebenwirkungen, Einfluss auf die Wirksamkeit der Arzneimittelkombination). Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie gleichzeitig andere Arzneimittel einnehmen, darunter die folgenden Arzneimittel/Substanzen:
·Antiepileptika (wie Phenytoin, Carbamazepin);
·Antidiabetika oder Insuline;
·andere Arzneimittel gegen Malaria (z.B. Pyrimethamin, Sulfadoxin, Mefloquin, Halofantrin);
·hepatotoxische Arzneimittel oder Substanzen (leberschädigende Arzneimittel einschliesslich Alkoholkonsum; Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin kann Ihnen dabei helfen, diese zu identifizieren);
·Monoaminooxidase-Hemmer (Arzneimittel gegen Depressionen);
·Substanzen, die eine Sensibilisierung oder eine Dermatitis hervorrufen, wie z.B. Phenylbutazon oder Goldsalze, sollten möglichst vermieden werden;
·Arzneimittel, die Auswirkungen auf die Herzfunktion haben können, z.B. Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika, z.B. Amiodaron), Depressionen (trizyklische Antidepressiva), psychiatrischen Störungen (Antipsychotika), einer HIV-Infektion (z.B. Saquinavir), Pilzinfektionen (z.B. Fluconazol), parasitären Infektionen (z.B. Pentamidin) oder Malaria (z.B. Halofantrin);
·bestimmte Antibiotika gegen bakterielle Infektionen (z.B. Moxifloxacin, Azithromycin, Clarithromycin, Erythromycin, Roxithromycin, Spiramycin). Die gleichzeitige Einnahme dieser Antibiotika und von Hydroxychloroquin kann das Risiko für Nebenwirkungen auf das Herz erhöhen, die lebensbedrohlich sein können;
·Kortikosteroide;
·bestimmte Antibiotika/Arzneimittel zur Behandlung bakterieller Infektionen (z.B. Rifampicin, Clarithromycin, Aminoglykoside, Ampicillin);
·Cimetidin (Arzneimittel gegen Magen-Darm-Geschwüre);
·Methotrexat (Arzneimittel gegen bestimmte Krebsarten sowie zur Behandlung chronischer Polyarthritis oder schwerer Schuppenflechte);
·Tamoxifen (Arzneimittel zur Behandlung von Brustkrebs);
·Indometacin;
·Probenecid;
·Ciclosporin (zur Verhinderung der Transplantat-Abstossung oder zur Verringerung von Immunreaktionen des Organismus bei Autoimmunerkrankungen);
·Arzneimittel gegen Magenübersäuerung sowie Kaolin können die Aufnahme von Hydroxychloroquine Zentiva verringern und müssen mindestens 4 Stunden vor oder nach der Einnahme von Hydroxychloroquine Zentiva eingenommen werden;
·bestimmte Arzneimittel gegen Herzerkrankungen (wie Digoxin, Flecainid, Propafenon). Eine sorgfältige Kontrolle der Serumspiegel ist erforderlich;
·bestimmte Arzneimittel gegen Pilzinfektionen (z.B. Itraconazol);
·bestimmte Arzneimittel gegen Fettstoffwechselstörungen (wie Gemfibrozil, Statine);
·bestimmte Arzneimittel zur HIV-Behandlung (wie Ritonavir);
·bestimmte Arzneimittel zur Behandlung oder Vorbeugung von Blutgerinnseln (wie Dabigatran, Clopidogrel);
·pflanzliche Behandlung von Depressionen: Johanniskraut.
Ernährung und Hydroxychloroquin:
·Vermeiden Sie die Einnahme von Grapefruitsaft, da dieser das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen kann.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie
·an anderen Krankheiten leiden,
·Allergien haben oder
·andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden.
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