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Patienteninformation zu BLISSEL:Effik SA
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Wann ist bei der Anwendung von Blissel Vorsicht geboten?

Vor der Behandlung mit Blissel muss Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin Sie gründlich zur Ihrer persönlichen und familiären Krankengeschichte befragen (Krankheiten, an denen Sie und Ihre Familie gelitten haben). Ausserdem führt er bzw. sie eine gründliche allgemeine und gynäkologische Untersuchung durch.
Nach Beginn der Behandlung mit Blissel sind regelmässige Kontrollbesuche bei Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin erforderlich (mindestens ein Mal jährlich). Bei diesen Kontrollbesuchen bespricht Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin mit Ihnen, ob die Behandlung mit Blissel fortgesetzt werden muss.
Eventuelle Scheideninfektionen sollten behandelt werden, bevor mit der Anwendung des Vaginalgels Blissel begonnen wird.
Wenden Sie sich in folgenden Fällen umgehend an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin und stellen Sie die Behandlung ein:
-Auftreten einer Gelbsucht (gelbliche Verfärbung von Haut und Augen) oder einer Leberdysfunktion
-Plötzlicher Anstieg des Blutdrucks
-Ungewohnt starke oder migräneartige Kopfschmerzen, die zum ersten Mal auftreten
-Wenn Sie schwanger werden oder eine Schwangerschaft vermuten
-Wenn einer unter Abschnitt «Wann darf Blissel nicht angewendet werden?» genannten Fälle eintritt
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin unbedingt über die folgenden vorliegenden oder vergangenen Krankheiten/Gesundheitsprobleme, da diese während der Behandlung mit Blissel in seltenen Fällen erneut auftreten oder sich verschlimmern können:
– Risikofaktoren für estrogenabhängige Tumore (Brustkrebserkrankung bei einem Verwandten ersten Grades)
– Vorgeschichte einer Wucherung der Gebärmutterschleimhaut (Endometriumhyperplasie)
– Leiomyom (Gebärmutterfibromen) oder Endometriose (Ansiedelung von Gebärmutterschleimhautinseln ausserhalb der Gebärmutter)
– Vorgeschichte oder Risikofaktoren für thromboembolische Störungen
– Migräne oder starke Kopfschmerzen
– Bluthochdruck
– Herzprobleme oder Durchblutungsstörungen
– Nierenfunktionsstörungen
– Diabetes
– Leberfunktionsstörungen
– Gallensteine (Cholelithase)
– Erhöhter Cholesterinspiegel (Hypercholesterolemie) oder erhöhte Tryglyzeridwerte (Hyperlipidämie)
– Systemischer Lupus erythematodes (den gesamten Körper betreffende Hautkrankheit)
– Epilepsie
– Asthma
– Otosklerose (Erkrankung des Knochens, der das Innenohr umgibt)
Wenn Sie eine Blutuntersuchung durchführen lassen müssen, informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, dass Sie Blissel anwenden.
Estrogen kann die Ergebnisse beeinflussen.
Behandlungen mit Arzneimitteln, die hohe Estrogen-Dosen enthalten, welche den Estrogenspiegel im Blut ansteigen lassen können (wie Tabletten oder Pflaster), führen zu einer Erhöhung der folgenden Risiken:
Gebärmutterkrebs (Endometriumkarzinom) und Wucherung der Gebärmutterschleimhaut (Endometriumhyperplasie)
Frauen mit einer intakten Gebärmutter weisen ein erhöhtes Risiko für eine Endometriumhyperplasie oder ein Endometriumkarzinom auf, wenn sie über längere Zeiträume Estrogene einnehmen. Der Anstieg des Risikos hängt von der Estrogen-Dosis und von der Behandlungsdauer ab. Nach der Behandlung bleibt das Risiko mindestens zehn Jahre erhöht.
Sollte eine fortlaufende Behandlung erforderlich sein, werden regelmässige Kontrolluntersuchungen empfohlen.
Wenn während der Behandlung ungewöhnliche vaginale Blutungen auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin.
Brustkrebs
Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin muss über Brustkrebserkrankungen bei Ihnen oder in Ihrer Familie informiert werden. Wenn Sie Veränderungen an Ihrer Brust bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin.
Im Rahmen von verschiedenen klinischen Studien wurde festgestellt, dass das Brustkrebsrisiko bei Frauen, die länger als fünf Jahre eine Hormonersatztherapie anwenden, leicht erhöht ist. Dieses erhöhte Risiko nimmt in den fünf auf das Ende der Hormonersatztherapie folgenden Jahren leicht ab und entspricht anschliessend wieder dem von Frauen, die keine Hormonersatztherapie angewendet haben.
Eierstockkrebs
Einige wissenschaftliche Studien haben einen Anstieg des Eierstockkrebsrisikos bei Frauen festgestellt, die sich einer Hormonersatztherapie unterziehen.
Venenthrombose (Blutgerinnsel in den Venen)
Hormonersatztherapien gehen mit einem erhöhten Risiko für Thromboembolien einher (d. h. der Bildung von Blutgerinnseln, einer Venenthrombose oder einer Lungenembolie). Das Risiko ist scheinbar im ersten Behandlungsjahr am höchsten. Informieren Sie daher Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin über Fälle von Blutgerinnseln (Thrombose, Embolie, Schlaganfall, Herzinfarkt) bei Ihnen oder in Ihrer Familie. Wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn folgende Symptome auftreten: schmerzhaftes Anschwellen eines Beins, plötzliche Schmerzen im Brustkorb oder Atembeschwerden. Das Risiko für venöse Thromboembolien kann im Falle von verlängertem Stillen, eingeschränkter Bewegungsfähigkeit, Operationen oder Unfällen vorübergehend erhöht sein. Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin unbedingt, dass Sie Blissel verwenden.
Erkrankungen der Herzkranzgefässe (koronare Herzkrankheiten) und Schlaganfall
Mit Arzneimitteln zur Hormonersatztherapie durchgeführte Studien, die eine bestimmte Wirkstoffkombination enthielten (Estrogene und Gestagene) haben gezeigt, dass diese Wirkstoffkombination im ersten Verwendungsjahr mit einem eventuell erhöhten Risiko für Erkrankungen der Herzkranzgefässe einhergeht und anschliessend keinerlei begünstigende Wirkung mehr hat. Im Rahmen einer Studie wurde bei gesunden Frauen während der Behandlung mit einer bestimmten hormonalen Wirkstoffkombination (Estrogene und Gestagene) ein erhöhtes Schlaganfall-Risiko beobachtet. Es ist nicht bekannt, ob diese Ergebnisse auch für Frauen gelten, die andere Arzneimittel zum Hormonersatz anwenden.
Demenz
In mit anderen Hormonersatzprodukten durchgeführten Studien bei Frauen über 65 Jahren wurde in seltenen Fällen ein Rückgang des Gedächtnisvermögens und der intellektuellen Kapazitäten beobachtet. Es ist nicht bekannt, ob diese Ergebnisse auch für jüngere Frauen in der Menopause oder für andere Hormonersatzprodukte gelten.
Da Blissel ein Vaginalgel zur lokalen Behandlung mit einem sehr niedrigen Estriol-Gehalt ist, ist das Risiko für diese Nebenwirkungen äusserst gering. Sollten Sie von diesen Risiken betroffen sein, müssen Sie jedoch unbedingt Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin informieren.
Das Vaginalgel Blissel enthält die Konservierungsstoffe Natriummethyl-p-hydroxybenzoat (E219) und Natriumpropyl-p-hydroxybenzoat (E217), die (potenziell verzögerte) allergische Reaktionen auslösen können.
Auswirkungen von Blissel auf das Fahrverhalten und die Bedienung von Maschinen
Es wurde keine entsprechende Studie durchgeführt.
Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten
Es wurde keine Studie zu den Wechselwirkungen des Vaginalgels Blissel mit anderen Medikamenten durchgeführt. Da Blissel nur eine sehr geringe Menge Estriol enthält und lokal angewendet wird, sollte es keine Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten geben.
Allgemein kann der Estrogen-Stoffwechsel während der Einnahme von Wirkstoffen wie bestimmten krampflösenden Mitteln (zum Beispiel Barbituraten, Carbamazepin, Phenytoin) oder bestimmten infektionsverhindernden Arzneimitteln (z. B. Rifabutin, Rifampicin, Efavirenz oder Nevirapin) erhöht sein. Ausserdem können bestimmte Medikamente zur Behandlung der HIV-Infektion (Ritanovir und Nelfinavir) sowie Phytotherapeutika mit Johanniskraut (Hypericum perforatum) den Estrogen-Stoffwechsel stören.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, falls Sie ein Medikament einnehmen, das einen dieser Stoffe enthält.
Sie müssen Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin ausserdem informieren, wenn
-Sie an einer anderen Krankheit leiden,
allergisch sind oder
bereits andere Medikamente einnehmen, einschliesslich spezieller Präparate auf pflanzlicher Basis, die intern oder extern angewendet werden (auch bei Selbstmedikation!).

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