Welche Nebenwirkungen kann Efavirenz-Mepha haben?Während einer HIV-Therapie können eine Gewichtszunahme und ein Anstieg der Blutfett- und Blutzuckerwerte auftreten. Dies hängt teilweise mit dem verbesserten Gesundheitszustand und dem Lebensstil zusammen; bei den Blutfetten manchmal mit den HIV-Arzneimitteln selbst. Ihr Arzt wird Sie auf diese Veränderungen hin untersuchen.
Die wichtigsten unerwünschten Wirkungen, über die nach der Einnahme von Efavirenz-Mepha in Kombination mit anderen HIV-Arzneimitteln berichtet wurde, sind Hautausschlag und Symptome des Nervensystems.
Sollten bei Ihnen ein Hautausschlag auftreten, konsultieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, denn einige Ausschläge könnten schwerwiegender Natur sein. Allerdings verschwinden sie in den meisten Fällen, ohne dass Sie Ihre Therapie mit Efavirenz-Mepha ändern müssen. Bei Kindern, die mit Efavirenz-Mepha behandelt wurden, war Ausschlag häufiger als bei Erwachsenen.
Die Symptome des Nervensystems treten eher zu Beginn der Behandlung auf, schwächen sich aber im Allgemeinen im Laufe der ersten Wochen ab. In einer Studie traten Symptome des Nervensystems häufig während der ersten 1-3 Stunden nach Einnahme einer Dosis auf. Wenn Sie davon betroffen sind, kann Ihr Arzt vorschlagen, dass Sie Efavirenz-Mepha vor dem Schlafengehen und auf nüchternen Magen einnehmen. Einige Patienten haben schwerwiegendere Symptome, welche die Stimmungslage oder die Denkfähigkeit beeinträchtigen. Einige Patienten haben sogar Selbstmord begangen. Diese Probleme treten eher bei Patienten auf, die bereits psychische Störungen in ihrer medizinischen Vorgeschichte aufweisen.
Einige Symptome des Nervensystems (z.B. Verwirrtheit, langsame Gedanken und körperliche Bewegung, und Wahn [falsche Überzeugungen] oder Halluzinationen [Dinge sehen oder hören, die andere nicht sehen oder hören]) können auch noch Monate oder Jahre nach Beginn der Efavirenz-Behandlung auftreten.
Sprechen Sie auf jeden Fall unverzüglich mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin, wenn diese Symptome oder andere unerwünschte Wirkungen auftreten.
Wenn Sie eine der folgenden Nebenwirkungen bei sich feststellen, informieren Sie bitte Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin:
Sehr häufig (betrifft mehr als einen von 10 Anwendern)
Hautausschlag.
Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Anwendern)
Abnormale Träume, Konzentrationsschwierigkeiten, Schwindelgefühl, Kopfschmerzen, Schlafschwierigkeiten, Schläfrigkeit; Bauchschmerzen, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen; Juckreiz; Müdigkeit; Angstgefühl, deprimierte Stimmung. Untersuchungen können zeigen: erhöhte Leberenzymwerte im Blut; erhöhte Triglyzeridwerte (Fettsäuren) im Blut.
Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1000 Anwendern)
Nervosität, Vergesslichkeit, Koordinations- und Gleichgewichtsprobleme, Verwirrtheit, Krampfanfälle, abnormale Gedanken; verschwommenes Sehen; Dreh- oder Kippgefühl (Vertigo); Bauchschmerzen aufgrund einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse; allergische Reaktion (Überempfindlichkeit), die zu schweren Hautreaktionen führen kann (Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom); Gelbfärbung der Haut oder der Augen, Juckreiz oder Bauchschmerzen aufgrund einer Leberentzündung; Brustvergrösserung bei Männern; wütendes Verhalten, Veränderung der Stimmung, Sehen oder Hören von Dingen, die nicht wirklich existieren (Halluzinationen), Manie (psychische Störung geprägt von Episoden der Hyperaktivität, Euphorie oder Reizbarkeit), Verfolgungswahn (Paranoia), Selbstmordgedanken, Katatonie (vorübergehender Zustand von Bewegungs- und Sprachlosigkeit); Pfeifen, Klingeln oder anderes permanentes Geräusch im Ohr; Tremor (Zittern); Erröten bei Hitzegefühl. Untersuchungen können zeigen: erhöhtes Cholesterin im Blut.
Selten (betrifft 1 bis 10 von 10'000 Anwendern)
Juckender Hautausschlag als Reaktion auf Sonnenlicht. Unter Efavirenz ist Leberversagen aufgetreten, das in einigen Fällen tödlich verlief oder eine Lebertransplantation erforderlich machte. Die Mehrheit dieser Fälle trat bei Patienten auf, die bereits eine Lebererkrankung hatten, aber es gab einige Berichte von Patienten ohne vorbestehende Lebererkrankung.
Unerklärliches Gefühl der Beunruhigung, das nicht mit Wahnvorstellungen zusammenhängt, aber es schwierig macht, klar und vernünftig zu denken. Selbstmord.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
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