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Patienteninformation zu Desonur®:Labatec Pharma SA
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Zusammens.PackungenSwissmedic-Nr.ZulassungsinhaberStand d. Info. 

Wann ist bei der Einnahme/Anwendung von Desonur Vorsicht geboten?

Wenn Sie an einem der nachfolgend aufgeführten Zustände leiden oder gelitten haben, teilen Sie dies Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin mit. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird entscheiden, ob Sie Desonur in diesen Fällen anwenden dürfen und Sie während der Behandlung entsprechend überwachen.
·Bei Frauen, die hormonale Verhütungsmittel anwenden, besteht ein erhöhtes Risiko für Gerinnselbildung in den Venen und Arterien (venöse und arterielle thromboembolische Krankheiten), welche zu teilweise schweren Gesundheitsschäden führen kann. Eine Gerinnselbildung kann z.B. in den Beinen eine tiefe Venenthrombose verursachen oder zu Lungenembolie, Schlaganfall oder Herzinfarkt führen. Das Risiko für solche Thrombosen oder Embolien besteht bei der Anwendung aller hormonalen Empfängnisverhütungsmittel. Wenn Sie mögliche Zeichen einer Thrombose an sich bemerken, sollten Sie unverzüglich Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin aufsuchen (vgl. auch den Abschnitt «Gründe für das sofortige Absetzen von Desonur und das Aufsuchen Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin»);
·Frauen, die ein kombiniertes hormonales Empfängnisverhütungsmittel (Pille) einnehmen, haben ein leicht erhöhtes Risiko, an einem Brustkrebs zu erkranken im Vergleich zu Frauen, die die Pille nicht anwenden. Dieses leicht erhöhte Risiko geht nach Absetzen der Pille während eines Zeitraumes von ca. 10 Jahren wieder auf das ursprüngliche Risiko zurück. Das Risiko an Brustkrebs zu erkranken, steigt mit dem Alter. Deshalb ist die diagnostizierte Anzahl von Brustkrebs grösser bei älteren Pillen-Anwenderinnen. Die Dauer der Pilleneinnahme hat keinen Einfluss auf dieses Risiko.
Es ist nicht bekannt, ob der Unterschied durch die Pille verursacht wird. Möglicherweise wurden diese Frauen nur sorgfältiger und öfters untersucht, so dass der Brustkrebs früher erkannt wurde. Das Risiko für Anwenderinnen von Gestagen-Mono-Präparaten wie Desonur ist möglicherweise mit demjenigen für Anwenderinnen der Pille vergleichbar, jedoch ist die Erfahrung mit Gestagen-Mono-Präparaten zu gering, um verbindliche Aussagen zu machen. Informieren Sie jedoch Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, falls Sie jemals an Brustkrebs erkrankt waren;
·In seltenen Fällen sind nach Anwendung hormonaler Wirkstoffe, wie in Desonur enthalten, gutartige, noch seltener bösartige Veränderungen der Leber beobachtet worden, die vereinzelt zu Blutungen im Bauchraum geführt haben. Deshalb ist der Arzt bzw. die Ärztin zu informieren, falls Sie an Leberkrebs leiden (da ein möglicher Effekt von Desonur nicht ausgeschlossen werden kann) oder wenn ungewohnte Oberbauchbeschwerden auftreten, die nicht von selbst bald vorübergehen;
·Erstmaliges Auftreten oder Verschlimmern der folgenden Erscheinungen während einer früheren Schwangerschaft oder Hormonbehandlung: Gelbverfärbung von Haut und Augen (Gelbsucht) oder schwerer Juckreiz; Gallensteine; Porphyrie (eine Stoffwechselstörung der Leber); systemischer Lupus erythematodes (SLE: eine Autoimmunkrankheit, die zahlreiche Körperstellen befällt); hämolytisch-urämisches Syndrom (eine bestimmte Störung des Blutes, die zu Nierenversagen führt); Chorea (eine neurologische Störung); Schwangerschafts-Herpes (durch Herpesviren verursachter Bläschenausschlag); Verschlechterung des Hörvermögens (Otosklerose);
·Gelegentlich kann ein Chloasma (hellgelbe bis dunkelbraune Hautflecken, vor allem im Gesicht) auftreten, speziell bei Frauen, bei denen dies bereits während einer früheren Schwangerschaft oder Hormonbehandlung der Fall war. Falls dieses bei Ihnen auftreten sollte, sollten Sie zu starke UV-Bestrahlung (natürliches oder künstliches Sonnenlicht) meiden;
·Epilepsie;
·Tuberkulose;
·Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus); Desonur kann möglicherweise den Blutzuckerstoffwechsel beeinflussen;
·Bluthochdruck: Der Blutdruck kann unter der Anwendung von Desonur ansteigen
·Bei der Anwendung von niedrigdosierten hormonalen Verhütungsmitteln wie Desonur können sich die Eizellen in den Eierstöcken entwickeln und zu Follikeln werden. Diese können in manchen Fällen grösser werden als bei einem normalen Monatszyklus und werden dann Eierstockzysten genannt. Sie verschwinden normalerweise ohne Behandlung. Manchmal können sie Unterleibsbeschwerden verursachen, führen aber nur selten zu schwerwiegenden Problemen;
·Östrogene sind zur Erhaltung der Stärke des Knochens wichtig. Während der Anwendung von Desonur ist die Konzentration des im Blut messbaren Östrogens vergleichbar mit derjenigen, die in der ersten Hälfte des natürlichen Zyklus vorkommt, jedoch ist die Konzentration im Vergleich zur zweiten Zyklushälfte geringer. Es ist nicht bekannt, ob dieser Effekt eine Auswirkung auf die Knochenstärke hat;
·Während der Anwendung von Desonur können bei einigen Frauen Blutungen häufiger auftreten (20-30%). Bei anderen treten die Blutungen seltener auf oder bleiben sogar aus (20%). Die Blutungen können auch länger anhalten. Dies bedeutet nicht, dass Desonur für Sie nicht geeignet ist, oder Sie nicht vor einer Schwangerschaft schützt. Im Allgemeinen müssen Sie in diesen Fällen nichts unternehmen. Bei sehr starker oder sehr lang anhaltender Blutung muss jedoch der Arzt bzw. die Ärztin unterrichtet werden;
·Desonur enthält Laktose. Wenn Sie gegenüber gewissen Zuckerarten Unverträglichkeitsreaktionen zeigen, sollten Sie Ihren Arzt konsultieren, bevor Sie mit der Einnahme von Desonur beginnen.
Gründe für das sofortige Absetzen von Desonur und das Aufsuchen Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin
·Plötzliche heftige Bauchschmerzen, Juckreiz am ganzen Körper oder Gelbsucht (könnte auf Lebererkrankungen hindeuten);
·Auftreten eines Knotens in der Brust;
·Plötzlicher oder heftiger Schmerz im Unterbauch oder im Magenbereich (könnte auf eine Schwangerschaft ausserhalb der Gebärmutter oder eine Eierstockzyste hindeuten);
·Schwangerschaft;
·Erstmaliges Auftreten von Migräne oder Verstärkung einer bestehenden Migräne oder häufigeres Auftreten ungewohnt starker Kopfschmerzen;
·Mögliche Zeichen einer Thrombose (z.B. ungewöhnliche oder starke Schmerzen oder Schwellung in einem Bein, plötzliche Atemnot oder stechende Schmerzen beim Atmen, Schmerzen und Engegefühl im Brustraum, ungewöhnlicher Husten, besonders, wenn dieser blutig ist);
·Stärkerer Blutdruckanstieg;
·Geplante Operationen (4-6 Wochen vorher) und längere Bettruhe (z.B. nach Unfällen);
·Plötzliche Wahrnehmungsstörungen (z.B. Sehstörungen, Hörstörungen, Sprechstörungen);
·Zunahme von epileptischen Anfällen;
·Ungewöhnliche, starke Scheidenblutungen (dieses Symptom könnte auf Gebärmutter-Krebs hinweisen).
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
Verschiedene Arzneimittel können die empfängnisverhütende Wirkung von Desonur beeinträchtigen: z.B. Arzneimittel gegen Epilepsie (Barbiturate, z.B. Phenobarbital, Phenytoin, Carbamazepin, Oxcarbazepin, Topiramat, Felbamat, Primidon), Arzneimittel gegen Tuberkulose (Rifampicin, Rifabutin), Pilzmittel (Griseofulvin), Arzneimittel gegen HIV (z.B. Ritonavir, Nelfinavir), Aktivkohle gegen Verdauungsbeschwerden sowie Johanniskraut-Präparate (Hypericum) gegen Depressionen.
Desonur kann ebenfalls die Wirkung von anderen Arzneimitteln beeinträchtigen und entweder deren Wirkung steigern (z.B. Cyclosporin) oder senken (z.B. Lamotrigin).
Wenn Sie eines der oben genannten Arzneimittel kurzfristig anwenden, können Sie Desonur weiterhin einnehmen. Während der Behandlung und für 28 Tage nach dem Beenden der Behandlung mit diesen Arzneimitteln müssen Sie jedoch zusätzliche, nicht hormonale Massnahmen zur Empfängnisverhütung, z.B. Kondome, anwenden.
Fragen Sie diesbezüglich Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin.
Dieser/diese kann Ihnen sagen, ob zusätzliche Verhütungsmassnahmen erforderlich sind und allenfalls deren Anwendungsdauer.
Weiter kann die Pille auch die Wirkung anderer Arzneimittel beeinflussen.
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen.
Ebenso sollten Sie auch Ihren Arzt oder Zahnarzt bzw. Ihre Ärztin oder Zahnärztin informieren, dass Sie Desonur einnehmen, wenn er/sie Ihnen neue Arzneimittel verschreibt.
Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit und Fähigkeit zur Maschinenbedienung
Es ist unwahrscheinlich, dass Desonur die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinflusst.
Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin, wenn Sie an andern Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden.

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