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Patienteninformation zu Minalgin®, Lösung zum Einnehmen:Streuli Pharma AG
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Minalgin®, Lösung zum Einnehmen

Was ist Minalgin, Lösung zum Einnehmen und wann wird es angewendet?

Minalgin, Lösung zum Einnehmen enthält als Wirkstoff Metamizol (auch unter dem Namen Novaminsulfon bekannt), ein schmerzlinderndes, krampflösendes und fiebersenkendes Arzneimittel aus der Gruppe der sogenannten Pyrazolone.
Es wird auf Verschreibung des Arztes bzw. der Ärztin für folgende Anwendungen eingesetzt: starke Schmerzen und hohes Fieber, welche nicht auf andere Massnahmen reagieren.

Wann darf Minalgin, Lösung zum Einnehmen nicht eingenommen / angewendet werden?

Sie dürfen Minalgin, Lösung zum Einnehmen nicht einnehmen:
·wenn Sie überempfindlich sind auf Metamizol oder auf verwandte Schmerzmittel (sogenannte Pyrazolone/Pyrazolidine), wie Propyphenazon, Phenylbutazon u.a. sowie auf die enthaltenen Hilfsstoffe;
·wenn Sie jemals eine Agranulozytose (ungewöhnlich niedrige Anzahl weisser Blutkörperchen) mit Metamizol oder ähnlichen Medikamenten hatten, dürfen Sie dieses Medikament nie wieder einnehmen;
·bei Störungen des Blutbilds und eingeschränkter Knochenmarksfunktion (z.B. Chemotherapie);
·wenn Sie überempfindlich auf Schmerz- oder Rheumamittel (z.B. Salicylate, Paracetamol, Diclofenac, Ibuprofen, Indometacin, Naproxen) sind und mit Asthma, Nesselsucht oder Schwellungen im Gesicht reagiert haben;
·bei bestimmten Lebererkrankungen (sogenannte hepatische Porphyrie);
·bei Kindern unter 15 Jahren oder bis 53 kg Körpergewicht;
·wenn Sie schon einmal allergische Reaktionen wie z.B. schwere Hautreaktionen mit diesem Arzneimittel hatten.

Darf Minalgin, Lösung zum Einnehmen während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen / angewendet werden?

Teilen Sie Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin mit, wenn Sie schwanger sind oder während der Behandlung schwanger werden möchten. Der Arzt bzw. die Ärztin wird Ihnen Minalgin, Lösung zum Einnehmen in der Schwangerschaft nur bei absoluter Notwendigkeit verordnen. Im ersten und letzten Trimenon darf Minalgin, Lösung zum Einnehmen nicht angewendet werden.
Stoffwechselprodukte des Metamizols gehen in die Muttermilch über. Bis 48 Stunden nach Verabreichung von Minalgin, Lösung zum Einnehmen darf nicht gestillt werden.

Wie verwenden Sie Minalgin, Lösung zum Einnehmen?

Lösung zum Einnehmen mit oraler Dosierspritze
Einzeldosis
Erwachsene und Jugendliche ab 15 Jahren oder > 53 kg Körpergewicht: 1-2 ml (500 – 1000 mg)
Diese Dosis kann wenn nötig bis zu 4x innerhalb von 24 Stunden eingenommen werden. Eine Menge von 3000 bis 4000 mg pro Tag wird in der Regel nicht überschritten.
Für die Dosierung ist der Packung eine orale Dosierspritze beigefügt. Sie enthält eine Graduierung in Milliliter (ml). Die verordnete Dosis ist mit dieser Dosierspritze aufzuziehen. Für die Einnahme ist die Lösung auf einen Löffel oder in einen Dosierbecher zu geben.
Minalgin, Lösung zum Einnehmen darf ausschliesslich mit der oralen Dosierspritze verwendet werden. Ein Tropfeinsatz ist nicht vorhanden. Das Abzählen von Tropfen ist nicht möglich.

Drehen Sie den Verschluss ab und setzen Sie die Spitze der Dosierspritze in den Aufsatz der Flasche ein, so dass sie fest sitzt.

Drehen Sie die Flasche auf den Kopf, um die Spritze füllen zu können. Halten Sie die Spritze fest und ziehen Sie den Kolben nach unten, um die Lösung bis zur gewünschten Markierung aufzuziehen.

Bringen Sie die Flasche wieder in aufrechte Position. Drehen Sie die Spritze um ihre Achse, um sie leichter aus dem Aufsatz entfernen zu können.

Zur Einnahme geben Sie die in der oralen Dosierspritze aufgezogene Lösung auf einen Löffel oder in einen kleinen Dosierbecher. Die Dosierspritze darf nicht direkt mit dem Mund oder Speichel in Kontakt kommen.

Nach jeder Anwendung soll die orale Dosierspritze sorgfältig gespült werden. Dazu wird der Stempel aus der Spritze gezogen, Stempel und Spritze mit fliessendem, kaltem Leitungswasser gespült und anschliessend mit einem sauberen Papiertuch abgewischt. Beide Teile werden an der Luft bei Raumtemperatur auf einem frischen Tuch getrocknet und dann wieder für eine erneute Anwendung zusammengebaut. Die Dosierspritze darf nur für die Anwendung von Minalgin, Lösung zum Einnehmen verwendet werden.
Minalgin, Lösung zum Einnehmen mit oraler Dosierspritze, ist nicht für Kinder < 15 Jahren und nicht für Kinder bis einschliesslich 53 kg Körpergewicht bestimmt, da die orale Dosierspritze nicht zum Abmessen von pädiatrischen Dosierungen vorgesehen ist.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Welche Nebenwirkungen kann Minalgin, Lösung zum Einnehmen haben?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Die folgenden Nebenwirkungen können schwerwiegend sein – stellen Sie in diesen Fällen die Anwendung von Minalgin, Lösung zum Einnehmen sofort ein und suchen Sie so bald wie möglich einen Arzt bzw. eine Ärztin auf: Agranulozytose, Panzytopenie lebensbedrohlichen Ausmasses.
Wenn Anzeichen von Agranulozytose, Panzytopenie oder Thrombozytopenie auftreten (siehe «Wann ist bei der Einnahme / Anwendung von Minalgin, Lösung zum Einnehmen Vorsicht geboten?»), müssen Sie die Anwendung von Minalgin, Lösung zum Einnehmen sofort einstellen, und Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin muss Ihr Blutbild einschliesslich Differentialblutbild untersuchen. Warten Sie nicht, bis die Laborergebnisse vorliegen, um die Behandlung einzustellen.
Bezüglich einer Verminderung der weissen Blutkörperchen und den ersten Warnzeichen, die in Zusammenhang mit dieser ernsten Störung auftreten, siehe «Wann ist bei der Einnahme / Anwendung von Minalgin, Lösung zum Einnehmen Vorsicht geboten?».
Folgende weitere Nebenwirkungen können auftreten:
Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1'000 Behandelten)
·Dunkelroter bis lilafarbener Hautausschlag, bisweilen mit Bläschen (fixes Arzneimittelexanthem).
·Blutdruckabfall, der unmittelbar durch das Arzneimittel bewirkt wird und nicht von Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion begleitet wird. Typische Anzeichen eines schweren Blutdruckabfalls sind schneller Herzschlag, Blässe, Zittern, Schwindel, Übelkeit und Ohnmacht.
Selten (betrifft 1 bis 10 von 10'000 Behandelten)
·Die Anwendung von Minalgin, Lösung zum Einnehmen kann zu einer Verminderung der Anzahl weisser Blutkörperchen (Leukopenie) führen.
·Überempfindlichkeitsreaktionen (anaphylaktoide oder anaphylaktische Reaktionen):
Anzeichen von leichten Überempfindlichkeitsreaktionen sind: brennende Augen, Husten, laufende Nase, Niesen, Engegefühl im Brustkorb, Hautrötungen (insbesondere im Kopf-/Gesichtsbereich), Nesselfieber und Schwellungen im Gesichtsbereich; weniger häufig: Übelkeit und Magenkrämpfe.Besondere Alarmzeichen sind Brennen, Juckreiz und Hitzegefühl auf und unter der Zunge sowie insbesondere an den Handflächen und Fusssohlen.
Diese leichten Reaktionen können fortschreiten zu schwereren Formen wie schweres Nesselfieber, schweres Angioödem (Schwellungen, auch im Bereich des Kehlkopfs), schweres krampfartiges Zusammenziehen der unteren Atemwege, Herzklopfen, gelegentlich auch verlangsamter Puls, Herzrhythmusstörungen, Blutdruckabfall, gelegentlich in Verbindung mit erhöhtem Blutdruck, Bewusstseinsverlust, Kreislaufversagen. Schwere Überempfindlichkeitsreaktion können zum Tod führen. Wenn Anzeichen solcher Nebenwirkungen auftreten, stellen Sie die Anwendung von Minalgin, Lösung zum Einnehmen sofort ein und suchen Sie unverzüglich einen Arzt bzw. eine Ärztin auf.
Sehr selten (betrifft weniger als 1 von 10'000 Behandelten)
·Starke Verminderung der Anzahl der Granulozyten, einer Unterart der weissen Blutkörperchen (Agranulozytose, siehe Abschnitt «Wann ist bei der Einnahme / Anwendung von Minalgin, Lösung zum Einnehmen Vorsicht geboten?»), einschliesslich potenziell lebensbedrohlicher Fälle, oder Verminderung der Anzahl der Blutplättchen (Thrombozytopenie).
·Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut oder der Schleimhäute können sich in sehr seltenen Fällen durch Bläschenbildung auf der Haut oder den Schleimhäuten äussern, die lebensbedrohlich werden kann.
·Sehr selten treten eine verstärkte Blutungsneigung und/oder punktförmige Blutungen auf der Haut und den Schleimhäuten auf, die Anzeichen für eine Verminderung der Anzahl von Blutplättchen sein können. Informieren Sie in diesen Fällen sofort Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin.
·Sehr selten kann Minalgin, Lösung zum Einnehmen einen Asthmaanfall oder sogar schwere Herz- und Kreislaufreaktionen auslösen. Ein Teil der Personen mit solchen Erscheinungen reagiert auch überempfindlich auf andere Entzündungshemmer und Schmerzmittel (Schmerzmittelunverträglichkeit). Bei anderen besteht eine Allergie gegenüber Metamizol und verwandten Substanzen, die als Pyrazolone oder Pyrazolidine bezeichnet werden.
Häufigkeit nicht bekannt (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden)
·Plötzliches Kreislaufversagen infolge einer schweren allergischen Reaktion (anaphylaktischer Schock).
·Herzinfarkt im Rahmen einer allergischen Reaktion (Kounis-Syndrom).
·Anämie bei gleichzeitiger Funktionsstörung des Knochenmarks (aplastische Anämie), Verminderung der Anzahl weisser Blutkörperchen, roter Blutkörperchen und Blutplättchen (Panzytopenie), einschliesslich tödlicher Fälle.Mögliche Anzeichen solcher Veränderungen im Blut sind allgemeines Unwohlsein, eine Infektion, hartnäckiges Fieber, Blutergüsse, Blutungen und Blässe.
·Blutungen im Magen-Darm-Trakt.
·Durch ein harmloses Abbauprodukt von Metamizol kann es zur Rotfärbung des Urins kommen.
·Leberentzündung, gelbliche Verfärbung der Haut oder des Augenweisses, erhöhte Blutwerte von Leberenzymen.
Stellen Sie die Anwendung von Minalgin, Lösung zum Einnehmen ein und suchen Sie sofort einen Arzt bzw. eine Ärztin auf, wenn bei Ihnen eines der folgenden Symptome auftritt: Unwohlsein (Übelkeit oder Erbrechen), Fieber, Müdigkeit, Appetitlosigkeit, dunkler Urin, heller Stuhl, gelbliche Verfärbung der Haut oder des Augenweisses, Juckreiz, Ausschlag oder Schmerzen im Oberbauch. Diese Symptome können auf eine Leberschädigung hinweisen. Siehe «Wann ist bei der Einnahme / Anwendung von Minalgin, Lösung zum Einnehmen Vorsicht geboten?».
·In vereinzelten Fällen, vor allem bei vorbestehenden Nierenerkrankungen oder bei einer Überdosierung, kann die ausgeschiedene Harnmenge stark vermindert sein.
·Vereinzelt wurden Blutungen, die Entwicklung von Geschwüren und Perforationen im Magen-Darm-Trakt gemeldet.
Schwere Hautreaktionen
Brechen Sie die Anwendung von Minalgin ab und begeben Sie sich sofort in ärztliche Behandlung, wenn Sie eine der folgenden schwerwiegenden Nebenwirkungen bei sich bemerken:
·Rötliche, nicht erhabene, zielscheibenartige oder kreisförmige Flecken am Rumpf, häufig mit Blasenbildung in der Mitte, Abschälen der Haut, Geschwüre in Mund, Rachen und Nase sowie an den Genitalien und Augen. Diesen schwerwiegenden Hautausschlägen können Fieber und grippeähnliche Symptome vorausgehen (Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse).
·Grossflächiger Ausschlag, hohe Körpertemperatur (Fieber > 38°C) und vergrösserte Lymphknoten (DRESS Syndrom oder Arzneimittel-Überempfindlichkeitssyndrom).
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Was ist ferner zu beachten?

Eine gelegentliche Rotfärbung des Harns ist harmlos. Sie beruht auf der Ausscheidung eines unschädlichen Stoffwechselproduktes und verschwindet wieder, wenn Minalgin, Lösung zum Einnehmen nicht mehr eingenommen wird (siehe «Welche Nebenwirkungen kann Minalgin, Lösung zum Einnehmen haben?»).
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Aufbrauchfrist nach Anbruch
Nach dem Öffnen/Anbruch darf das Präparat während 50 Tage verwendet werden.
Lagerungshinweis
Das Arzneimittel soll bei Raumtemperatur (15-25 °C), vor Licht geschützt und ausser Reichweite von Kindern aufbewahrt werden.
Weitere Hinweise
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Wo erhalten Sie Minalgin, Lösung zum Einnehmen? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.
Lösung zum Einnehmen, mit oraler Dosierspritze graduiert in 0.1 ml Schritten: Flaschen zu 100 ml.

Zulassungsnummer

68072 (Swissmedic).

Zulassungsinhaberin

Streuli Pharma AG, Uznach

Diese Packungsbeilage wurde im März 2025 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.

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