Wann ist bei der Einnahme von Fintepla Vorsicht geboten?Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin, Ihrem Apotheker/Ihrer Apothekerin oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie Fintepla einnehmen,
·wenn Sie oder Ihr Kind an einem Glaukom leiden
·wenn Sie oder Ihr Kind in der Vergangenheit an Selbstverletzung oder Suizid gedacht haben
·wenn Sie oder Ihr Kind ein Arzneimittel namens Cyproheptadin einnehmen, das angewendet wird, um Allergien zu behandeln oder den Appetit zu steigern.
Wenn einer der oben genannten Umstände auf Sie oder Ihr Kind zutrifft (oder Sie nicht sicher sind), sprechen Sie vor der Einnahme von Fintepla mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin, Ihrem Apotheker/Ihrer Apothekerin oder dem medizinischen Fachpersonal.
Tests und Untersuchungen
Bevor Sie oder Ihr Kind mit der Einnahme von Fintepla beginnen, muss Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin das Herz mittels einer Echokardiografie (Echo) untersuchen. Der Arzt bzw. die Ärztin wird überprüfen, ob die Klappen im Herzen korrekt arbeiten und sich vergewissern, dass der Druck in den Arterien zwischen dem Herzen und der Lunge nicht zu hoch ist. Sobald Sie oder Ihr Kind mit der Einnahme von Fintepla begonnen haben, werden Sie oder Ihr Kind in den ersten 2 Jahren alle 6 Monate und anschliessend einmal jährlich einer Echokardiografie-Untersuchung unterzogen. Wenn die Behandlung mit Fintepla beendet wird, müssen Sie oder Ihr Kind 3 - 6 Monate nach der letzten Dosis eine Echokardiografie durchführen lassen.
Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin sollte ausserdem vor und während Ihrer Behandlung Ihr Gewicht überprüfen, da Fintepla zu Gewichtsverlust führen kann.
«Serotoninsyndrom»
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin bevor Sie Fintepla einnehmen, wenn Sie oder Ihr Kind Arzneimittel einnehmen, die die Serotoninspiegel in Ihrem Gehirn erhöhen können, da die Einnahme dieser Arzneimittel zusammen mit Fintepla ein Serotoninsyndrom, einen lebensbedrohlichen Zustand, verursachen kann. Zu den Arzneimitteln, die die Serotoninspiegel erhöhen können, gehören unter anderem:
·«Triptane» (wie z.B. Sumatriptan) – zur Behandlung von Migräne
·MAOI-Arzneimittel – zur Behandlung von Depressionen
·SSRI- oder SNRI-Arzneimittel – zur Behandlung von Depressionen und Angst
·Arzneimittel gegen Husten mit dem Wirkstoff «Dextromethorphan».
Achten Sie auf die Anzeichen eines Serotoninsyndroms; zu diesen gehören unter anderem:
·Aufgeregtheit, Sehen von Dingen, die nicht wirklich da sind (Halluzinationen) oder in Ohnmacht fallen
·Herz- und Kreislaufprobleme wie schneller Herzschlag, Ansteigen und Abfallen des Blutdrucks, hohe Körpertemperatur, Schwitzen
·Muskelzucken und Unkoordiniertheit
·Übelkeit oder Erbrechen und Durchfall.
Wenn Sie eine der oben genannten schwerwiegenden Nebenwirkungen bemerken, sprechen Sie sofort mit Ihrem Arzt bzw. mit Ihrer Ärztin.
Einnahme von Fintepla zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie oder Ihr Kind andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen. Der Grund dafür ist, dass Fintepla die Wirkung anderer Arzneimittel beeinflussen kann. Einige andere Arzneimittel beeinflussen ausserdem die Wirkung von Fintepla.
Fintepla kann bei Ihnen oder Ihrem Kind zu Schläfrigkeit führen. Sie oder Ihr Kind können noch schläfriger sein, wenn Sie andere Arzneimittel wie z.B. Antidepressiva oder Alkohol zusammen mit Fintepla einnehmen.
Informieren Sie insbesondere Ihren Arzt oder Apotheker, bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie oder Ihr Kind folgendes einnehmen, kürzlich eingenommen haben oder einzunehmen beabsichtigen:
·Stiripentol, ein Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie, da in diesem Fall möglicherweise Ihre Fintepla-Dosis reduziert werden muss
·«Triptane», MAOI-Arzneimittel, SNRI- oder SSRI-Arzneimittel oder Arzneimittel gegen Husten mit dem Wirkstoff «Dextromethorphan» – siehe oben unter dem Punkt «Serotoninsyndrom»
·Carbamazepin, Primidon, Rifampicin, Phenobarbital und andere Barbiturate, Phenytoin und Efavirenz, da in diesem Fall möglicherweise Ihre Fintepla-Dosis erhöht werden muss.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen!
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bzw. Ihrer Ärztin über das Führen von Fahrzeugen oder das Bedienen von Maschinen bzw. ziehen Sie ihn oder sie zurate, wenn Sie oder Ihr Kind Aktivitäten wie Fahrradfahren oder anderen Sportarten nachgehen, da Sie oder Ihr Kind nach der Einnahme dieses Arzneimittels schläfrig werden können.
Fintepla enthält Natriumethyl-4-hydroxybenzoat (E 215) und Natriummethyl-4-hydroxybenzoat (E 219). Diese können allergische Reaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen.
Fintepla enthält Schwefeldioxid (E 220). Dies kann in seltenen Fällen schwere Überempfindlichkeits-reaktionen und Bronchialkrämpfe (Bronchospasmen) hervorrufen.
Fintepla enthält Glucose. Dies kann schädlich für die Zähne sein (Karies). Bitte nehmen Sie dieses Arzneimittel erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
Fintepla enthält Natrium. Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro 12 ml, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».
Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin, wenn Sie
·an anderen Krankheiten leiden,
·Allergien haben oder
·andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen.
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