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Thymodrosin® N
Dr. August W. Gubler

Sirup

Expectorans 

Zusammensetzung

5 ml Sirup enthalten:

Wirkstoffe: Guaifenesinum 93,75 mg, Thymi extractum liquidum 130 mg, Drosera extractum liquidum 5,0 mg, Plantaginis extractum liquidum 4,0 mg, Liquiritiae extractum liquidum 5,24 mg.

Hilfsstoffe: Saccharum 3,75 g, Aromatica, Color E 150, Conserv. E 200, E 218. Enthält 2 Vol.-% Alkohol.

Eigenschaften/Wirkungen

Guaifenesin, ein zu den Guajakolderivaten gehörender Wirkstoff, wirkt auf das zähe Bronchialsekret verflüssigend und verbessert dadurch das Abhusten. Die Inhaltsstoffe der Pflanzenextrakte haben neben einer aromatisierenden auch eine sekretolytische und bronchospasmolytische Wirkung bei Husten, Bronchialkatarrh und Entzündungen der oberen Luftwege.

Pharmakokinetik

Pharmakokinetische Daten sind nur für den Wirkstoff Guaifenesin, jedoch nicht für die in Thymodrosin N vorliegende Wirkstoffkombination verfügbar. Guaifenesin wird enteral gut resorbiert. Die maximalen Konzentrationen des unveränderten Wirkstoffes von 0,46 µg/ml können 15-30 Min. nach oraler Verabreichung von 100 mg Guaifenesin im Plasma nachgewiesen werden. Die Proteinbildung ist im Mittel 37%. Die Plasmahalbwertszeit beträgt im Mittel 1 Stunde. Guaifenesin wird vorwiegend in der Leber metabolisiert und duch die Nieren ausgeschieden. Im Urin erscheinen innerhalb 4 Stunden 81% der Dosis und nach 24 Stunden 95% der Dosis ausschliesslich in Form von Metaboliten zum überwiegenden Teil als β-(2-Meth­oxyphenoxy)-milchsäure. Die Wirkungsdauer beträgt 3-6 Stunden.
Es ist nicht bekannt, ob Guaifenesin die Plazentaschranke passiert oder in die Muttermilch übertritt.

Kinetik in besonderen klinischen Situationen
Es ist nicht bekannt, ob Leber- oder Nierenfunktionsstörungen die pharmakokinetischen Eigenschaften der in Thymodrosin N enthaltenen Wirkstoffe beeinflussen, doch kann nicht ausgeschlossen werden, dass Guaifenesin bei eingeschränkter Nierenfunktion verzögert ausgeschieden wird.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Bei Erkrankungen der Atemwege, die zu zähem Schleimsekret und Husten führen, wie akute und chronische Bronchitis sowie katarrhalische Infekte.

Dosierung/Anwendung

Erwachsene: 5-6 × täglich 5 ml. Verwenden Sie den der Packung beiliegenden Messbecher. Wenn nach einer Behandlungsdauer von 7 Tagen keine spürbare Besserung der Beschwerden, insbesondere des mit der übermässigen Bildung von Schleim einhergehenden Hustens eintritt, sollten die Diagnose überprüft und eine maligne Pathologie ausgeschlossen werden.

Anwendungseinschränkungen

Kontraindikationen
Überempfindlichkeit gegen Guaifenesin und die Inhaltsstoffe der aufgeführten Pflanzenextrakte, Überempfindlichkeit gegen das Konservierungsmittel E 218 (Methyl-4-hydroxybenzoat; Paragruppenallergie). Enthält 2 Vol.-% Alkohol. Nicht für Kinder und Jugendliche geeignet.

Vorsichtsmassnahmen
Bei Magen-Darm-Erkrankungen, Myasthenia gravis sowie eingeschränkter Nierenfunktion ist Vorsicht geboten.
Die gleichzeitige Verabreichung von Antitussiva ist irrational, und sie kann über die Hemmung des Hustenreflexes und der physiologischen Selbstreinigung der Atemwege zu einem unerwünschten Sekretstau mit dem Risiko eines Bronchospasmus und von Atemwegsinfektionen führen. Bei Diabetes Zuckergehalt beachten: 25 ml Sirup (= 1 Tagesdosis) enthalten 18,75 g Zucker, was, 1,9 Brotwerten entspricht.

Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschaftskategorie C. Es sind weder kontrollierte Studien bei Tieren noch bei schwangeren Frauen verfügbar. Unter diesen Umständen soll das Medikament nur verabreicht werden, wenn der potentielle Nutzen das fötale Risiko übersteigt.
Über eine Anwendung während der Stillzeit liegen keine Daten vor. Aus Vorsichtsgründen sollten Frauen, die stillen, das Präparat nicht einnehmen. Bei zwingender Indikation ist abzustillen.

Unerwünschte Wirkungen

Gelegentlich kann es zu Magenunverträglichkeit mit Nausea, Sodbrennen, Schmerzen und Erbrechen kommen.
In seltenen Fällen können durch Guaifenesin und den Hilfsstoff Methylparamethylbenzoat allergische Reaktionen verursacht werden (siehe «Kontraindikationen»). In Einzelfällen können solche Reaktionen bis zum anaphylaktischen Schock gehen und eine Notfallbehandlung erforderlich machen.
Bei Auftreten von Überempfindlichkeitsreaktionen ist die Behandlung sofort abzubrechen und unverzüglich ein Arzt zu informieren.
In Einzelfällen wurde in Zusammenhang mit der Einnahme von Guaifenisin über Wärmegefühl, Schwindel, Verwirrungszustände, Bradykardie, Bronchospasmus, Dyspnoe, Granulozytopenie, Hautausschlag und Pruritus berichtet.

Interaktionen

Guaifenesin kann die Wirkung von Sedativa und Muskelrelaxantien verstärken.

Überdosierung

Informationen zu Überdosierungen von Thymodrosin-Sirup sind nicht bekannt, doch ist bei Überdosierung von Guaifenesin mit einer Muskelrelaxation zu rechnen.

Sonstige Hinweise

Beeinflussung diagnostischer Methoden
Guaifenesin kann falsch positive Resultate im 5-Hydr­oxyindolylethylsäure-Test für Carcinoid-Syndrom verursachen.

Hinweise
Arzneimittel sollen für Kinder unerreichbar aufbewahrt werden.

Haltbarkeit
Vor Wärme schützen. Das Medikament darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.

IKS-Nummern

13996.

Stand der Information

Februar 1997.
RL88