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Otothricinol®
steinberg pharma ag

Suspension

Ohrentropfen, antiinfektiöses Mittel 

Zusammensetzung

Tyrothricinum 0,5 mg; Phenazonum 20 mg; Cetylpyridinii chloridum 2,5 mg; Excipiens pro suspensionem ad 1 g.

Eigenschaften/Wirkungen

Otothricinol wirkt bei bakteriellen Infektionen des äusseren Gehörgangs. Tyrothricin wirkt bakteriostatisch und bakterizid gegen den wichtigsten pathogenen Erreger. Es wirkt schnell und nur oberflächlich.
Phenazon hat eine lokale entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung.
Cetylpyridinium wirkt antiseptisch und ergänzt die antibakteriellen Eigenschaften von Tyrothricin.

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                                         Tyrothricin
                                         MHK-Bereich
                                         (µg/ml)    
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A. Sensibel                                         
Streptococci Gruppen C und F             <8         
Streptococci Gruppe G                    <32        
B. Intermediär                                      
Streptococci sp. var.                    32-128     
C. Resistent                                        
Staphylococci sp. var., Haemophilus influenzae,     
andere gramnegative Erreger: E. coli, K. pneumoniae,
Proteus sp. var., Pseudomonas.                      
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Pharmakokinetik

Otothricinol wird äusserlich angewendet. Tyrothricin und Phenazon werden nicht absorbiert. Das Mittel wird mit den normalen Ohrsekretionen eliminiert.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Otitiden und Furunkulosen des äusseren Gehörgangs, Ohrschmerzen, Adjuvans zur allgemeinen Behandlung von Mittelohrentzündungen.

Dosierung/Anwendung

Die Verwendung des Mittels wird erleichtert, wenn man die Suspension bei Körpertemperatur erwärmt.
Einige Tropfen in den Gehörgang geben und dann einen mit Otothricinol getränkten Wattetupfer aufsetzen.
Otothricinol kann auch mit sterilem, destilliertem Wasser verdünnt werden zu Ohrspülungen.

Anwendungseinschränkungen

Kontraindikationen
Wegen der potentiellen Ohrtoxizität darf Otothricinol bei Verletzungen des äusseren Ohres oder bei Perforation des Trommelfells nicht angewendet werden. Bei Überempfindlichkeit gegenüber einen der Bestandteile oder gegenüber gleichartigen Substanzen (Gramicidin oder Bacitracin für Tyrothricin, Pyrazolonderivate - Phenylbutazon oder Aminopyrin - für Phenazon).

Vorsichtsmassnahmen
Wenn nach einigen Tagen keine Verbesserung der Symptome beobachtet wird, empfiehlt es sich, die nötigen Prüfungen durchzuführen, um den Erreger zu identifizieren und um eine spezifische Behandlung zu beginnen.

Schwangerschaft, Stillzeit
Kategorie C.
Es sind weder kontrollierte Studien bei Tieren noch bei schwangeren Frauen verfügbar. Unter diesen Umständen soll das Medikament nur verabreicht werden, wenn der potentielle Nutzen das fötale Risiko übersteigt.

Unerwünschte Wirkungen

Sehr selten wird eine lokale Allergie oder Intoleranz beobachtet. In diesem Fall wird empfohlen, die Behandlung zu unterbrechen.

Interaktionen

Interaktionen zwischen Otothricinol Suspension, das nicht absorbiert wird, und Medikamenten, die systemisch angewendet werden, sind sehr unwahrscheinlich.

Überdosierung

Bei Beachtung der Kontraindikationen wird diese Eventualität fast ausgeschlossen.

Sonstige Hinweise

Konservierung
Das Medikament kann bis zum Verfalldatum auf der Packung bis 25 °C aufbewahrt werden.

IKS-Nummern

18781.

Stand der Information

September 1992.
RL88