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Fachinformation Rovigon® Bayer (Schweiz) AG Vitamine A und E zur Kombinationstherapieepithelialer und mesenchymaler Erkrankungen ZusammensetzungWirkstoffe: Synthetisch gewonnene Vitamine A (Retinylpalmitat) und E (dl-α-Tocopherylacetat). Hilfsstoffe: Natürlicher Farbstoff (E 160a); Aromastoffe (Äthylvanillin, Toffee-Kakao-Aroma); Süssstoffe (638 mg Zucker, 60 mg Traubenzucker); Zuckeraustauschstoff (50 mg Mannit). 1 Dragée enthält 836 mg Kohlenhydrate (14,3 kJ). Eigenschaften/WirkungenVitamin A wird für das Wachstum, die Fortpflanzung und für den Sehprozess benötigt, für die normale Entwicklung und die Funktion des Ektoderms (Haut, Schleimhäute und Endothelium), für den Aufbau und die Funktion aller zilientragenden Zellen, einschliesslich der Sinneszellen des Innenohrs, des Bulbus olfactorius und der Epiphyse. Ein Mangel führt über die verschiedenen Stadien der Xerophthalmie von der Nachtblindheit und erhöhter Blendempfindlichkeit bis zur Erblindung. Vitamin-A-Mangel hat auch Geschmacks-, Geruchs- und Hörverluste zur Folge. Die Infektanfälligkeit ist erhöht. Vitamin E wird zum Aufbau und zur Funktion der vom Mesoderm sich ableitenden Strukturen (Grundsubstanz, kollagene und elastische Fasern des Bindegewebes, glatte und quergestreifte Muskulatur, Gefässe usw.) benötigt und ist wichtig für die normale Struktur und die Funktion des Nervensystems. Ein Mangel führt zu neurologischen Störungen, Areflexie, zerebellärer Ataxie und gestörtem Positionssinn. Weitere Folgen eines Vitamin-E-Mangels sind gestörtes Vibrationsempfinden, Muskelschwäche, Ophthalmoplegie, Nystagmus und Netzhauterkrankung. Vitamin E wirkt als biologisches Antioxydans, als Membranschutz und bewahrt unter anderem die Integrität von mitochondrialen Membranen, von endoplasmatischem Retikulum und von Kernmembranen. Vitamin E spielt eine regulatorische Rolle im Stoffwechsel der Arachidonsäure, der zu Prostaglandinen und Leukotrienen führt. Für die strukturelle Integrität der neuronalen Retina und des Pigmentepithels sind ausreichende Konzentrationen an Vitamin A und E erforderlich. PharmakokinetikAbsorption
Distribution
Metabolismus
Elimination
Indikationen/AnwendungsmöglichkeitenNachgewiesener oder möglicher Vitamin-A-Mangel (z.B. bei Unterernährung, mangelhafter Resorption, im hohen Alter häufiger vorkommend); Haut- und Schleimhautläsionen mit Infektneigung, Nachtblindheit, Xerophthalmie. Dosierung/AnwendungErwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren: 1 Dragée täglich. AnwendungseinschränkungenKontraindikationen
Vorsichtsmassnahmen
Schwangerschaft/Stillzeit
Unerwünschte WirkungenBei Einhaltung der empfohlenen Dosierung ist die Entstehung einer Hypervitaminose A nicht zu befürchten. InteraktionenDurch die gleichzeitige Anwendung von oralen Kontrazeptiva kann der Vitamin-A-Blutspiegel erhöht werden. Aluminiumhydroxidhaltige Antazida. Colestyramin, Neomycin oder Paraffinöl können die Resorption von Vitamin A vermindern; es ist daher eine getrennte Einnahme im Abstand von 1-2 Stunden zu empfehlen. ÜberdosierungFolgende typische Symptome sprechen für eine Vitamin-A-Überdosierung: Akute A-Hypervitaminose: Kopfschmerzen (vorwiegend im Okzipitalbereich), Mattigkeit, Schwindel, Erbrechen, Zeichen eines erhöhten Hirndrucks, der sich beim Säugling mit Vorwölbung der Fontanelle (Marie-Sée-Syndrom) und beim Erwachsenen als sogenannter Pseudotumor cerebri äussert. Chronische A-Hypervitaminose: allgemein: Müdigkeit, Trägheit, Übererregbarkeit, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Anorexie, Nausea, Erbrechen. Blut: selten Hypoprothrombinämie, Epistaxis. Augen: Papillenödem, Diplopie. Haut und Schleimhäute: Schuppung, Pruritus, Haarausfall; Lippenrhagaden, Cheilosis. Innere Organe: Leberschwellung, seltener Vergrösserung der Milz. Genitalorgane: selten Zyklusstörungen. Skelett: Schmerzen in den langen Röhrenknochen und Gelenken, Hyperostosis corticalis der langen Röhrenknochen (vorwiegend bei Kindern), vorzeitiger Epiphysenschluss. Sonstige HinweiseHaltbarkeit
IKS-Nummern21840. Stand der InformationFebruar 1992. |