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Fachinformation Melleril®/Melleretten® Novartis Pharma Schweiz AG AMZV 9.11.2001ZusammensetzungMelleril
Wirkstoff: Thioridazini hydrochloridum. Hilfsstoffe
Filmtabletten: Color.: E 132 (ausser 25 mg); Excip. pro compr. obduct. Retard-Tabletten: Excip. pro compr. Melleretten
Wirkstoff: Thioridazinum ut Thioridazini hydrochloridum. Hilfsstoffe
Tropflösung: Aromatica, Conserv.: E 216, E 218, Excip. ad sol. pro 1 ml corresp. 30 guttae corresp. Ethanolum 3% V/V. Galenische Form und Wirkstoffmenge pro EinheitMelleril Filmtabletten zu 10 mg, 25 mg und 50 mg.Retard-Tabletten zu 30 mg (2-teilbar) und 200 mg (4-teilbar).MellerettenTropflösung (3%) zu 30 mg/ml. Indikationen/AnwendungsmöglichkeitenSchizophrenie bei Erwachsenen bei inadäquatem Ansprechen auf andere Antipsychotika. Dosierung/AnwendungÜbliche Dosierung
Spezielle Dosierungshinweise
Art der Anwendung
Melleretten Tropflösung: Die Tropfen sollen vor der Einnahme mit Wasser oder Fruchtsaft verdünnt werden. KontraindikationenÜberempfindlichkeit gegen Thioridazin oder einen der anderen Bestandteile des Präparates. Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenAnticholinergische Eigenschaften: Infolge seiner anticholinergischen Eigenschaften sollte Melleril/Melleretten mit Vorsicht bei Patienten mit erhöhtem intraokulären Druck, Engwinkelglaukom, Harnretention (z.B. bei Prostatahypertrophie) und chronischer Obstipation angewendet werden. Kardiovaskuläre Krankheiten: Vorsicht ist geboten bei Patienten mit Herzkreislaufkrankheiten in der Anamnese, insbesondere bei älteren Patienten und solchen mit Herzinsuffizienz, Überleitungsstörungen, Arrhythmien, Kongenitalem QT-Syndrom (siehe «Kontraindikationen»), Kreislauf-Labilität. Über eine Verlängerung des QT-Intervalls, Herzstillstand, kardiale Arrhythmien und sehr selten über «Torsade de pointes» in Zusammenhang mit Thioridazin wurde berichtet. Isolierte Fälle hatten einen fatalen Ausgang. Diese Veränderungen treten dosisabhängig auf, niedrige Magnesium- und Kalium-Blutspiegel können sie begünstigen. Deshalb ist vor Behandlung und bei Dosiserhöhung die Durchführung eines EKGs und Bestimmung des Serumkaliums angeraten (siehe «Dosierung/Anwendung»). Gleichzeitige Verabreichung von Medikamenten, welche den Thioridazin-Plasmaspiegel erhöhen können, sind kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen» und «Interaktionen»). Vereinzelt wurde über plötzliche Todesfälle berichtet, bei welchen eine Thioridazin-Behandlung involviert war. Obwohl solche retrospektiven Fälle schwierig zu interpretieren sind, könnten einzelne plötzliche Todesfälle bei scheinbar gesunden jungen Individuen durch Arrhythmien als Folge einer Behandlung mit Thioridazin verursacht worden sein. Blutdruck: Orthostatische Hypotonie wird bei Patienten unter Thioridazin häufig beobachtet. Bei Aufnahme einer Behandlung mit Melleril/Melleretten ist es ratsam, den Blutdruck zu überprüfen, speziell bei Betagten und Patienten mit orthostatischer Hypotonie oder Kreislauflabilität. Malignes neuroleptisches Syndrom: Dieses Syndrom ist in sehr seltenen Fällen im Zusammenhang mit Thioridazin beschrieben worden. Das maligne neuroleptische Syndrom ist eine potentiell tödliche Störung, die durch Rigor, Hyperthermie, veränderte Bewusstseinslage und vegetative Dysfunktion (unregelmässiger Puls oder Blutdruck, Tachykardie, Diaphorese und kardiale Dysrhythmie) charakterisiert ist. Weitere klinische Befunde umfassen erhöhte Kreatinphosphokinasewerte, Myoglobinurie (Rhabdomyolyse) und akutes Nierenversagen. Epileptische Anfallsschwelle: Viele neuroleptische Medikamente, inklusive Thioridazin, können die Anfallsschwelle herabsetzen und Entladungsmuster beim EEG induzieren, wie sie auch bei epileptischen Störungen auftreten. Trotzdem ist der Nutzen einer Behandlung mit Melleril/Melleretten bei der Behandlung von Verhaltensstörungen epileptischer Patienten aufgezeigt worden; in solchen Fällen sollte eine antikonvulsive Therapie beibehalten werden, wobei die Dosierung des Antipsychotikums graduell erhöht und die Möglichkeit von Interaktionen und Anpassungen der Dosierung des Antiepileptikums in Betracht gezogen werden muss (siehe «Interaktionen»). Extrapyramidale Störungen: Eine Vielzahl neurologischer Syndrome, speziell das extrapyramidale System betreffend, treten bei der Anwendung mancher antipsychotischer Präparate auf: akute Dystonie, Akathisie, Parkinsonismus und Spät-Dyskinesien. Obschon das Risiko bei Thioridazin relativ gering erscheint und bei den niedrigeren Dosierungen praktisch nicht vorhanden ist, können extrapyramidale Symptome, speziell bei hohen (neuroleptischen) Dosen von Melleril/Melleretten auftreten. Spät-Dyskinesien: In seltenen Fällen ist bei Patienten unter Thioridazinbehandlung über das Auftreten von Spät-Dyskinesien berichtet worden. Obschon kein klarer Zusammenhang zwischen dem Auftreten dieses Syndroms und der Dauer der medikamentösen antipsychotischen Behandlung nachgewiesen worden ist, sollte bei Patienten, die während einer Thioridazin-Therapie Anzeichen und Symptome einer Spät-Dyskinesie entwickeln, ein Behandlungsabbruch oder eine Reduktion der Dosis auf das Minimum der wirksamen Dosis in Betracht gezogen werden. Solche Symptome können sich graduell verschlimmern und sogar nach einem Behandlungsabbruch auftreten. Hämatologie: Obwohl Thioridazin nur in seltenen Fällen Leukopenie oder Agranulozytose auslöst, sind - wie bei jeder Phenothiazin-Therapie - in den ersten drei bis vier Behandlungsmonaten regelmässige Blutbildkontrollen durchzuführen; wenn im Laufe der Behandlung klinische Symptome auftreten, die auf Blutbildstörungen hinweisen, muss sofort eine Blutbildkontrolle durchgeführt werden. Leberstörungen: Bei Patienten mit Leberleiden sind regelmässige Kontrollen der Leberfunktion erforderlich. Alkohol: Da Alkohol das Risiko hepatotoxischer Reaktionen sowie Hitzekollaps, Akathisie, Dystonie oder andere Störungen des ZNS verstärken kann, sollte während der Thioridazin-Therapie darauf verzichtet werden. Besondere klinische Situationen
Alterspatienten: Ältere Patienten scheinen eher zu orthostatischer Hypotonie zu neigen und zeigen eine erhöhte Sensitivität für die anticholinergischen und sedativen Wirkungen von Phenothiazinen. Darüber hinaus sind sie empfindlicher für extrapyramidale Nebenwirkungen wie Spät-Dyskinesien und Parkinsonismus. Sorgfältige Überwachung während der Behandlung und, falls nötig, Dosierungsanpassung sind deshalb ratsam (siehe «Dosierung/Anwendung»). InteraktionenPharmakokinetische Interaktionen
CYP 2D6: Die Thioridazinspiegel können bei gleichzeitiger Gabe eines CYP 2D6-Hemmers wie Cimetidin, Fluvoxamin, Fluoxetin, Paroxetin, Moclobemid, Bupropion, Pindolol, Propranolol u.a. erhöht werden. Thioridazin ist selbst ein Inhibitor von CYP 2D6. Gleichzeitige Einnahme von Medikamenten, welche über CYP 2D6 metabolisiert werden, ist kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen»). Trizyklische Antidepressiva: Gleichzeitige Verabreichung von über CYP 2D6 metabolisierten Medikamenten ist kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen»). Gleichzeitige Verabreichung führt zu erhöhten Plasmawerten von trizyklischen Antidepressiva und/oder Phenothiazinen. Als Folge davon sind Herz-Arrhythmien bei Patienten beschrieben worden, die gleichzeitig Thioridazin und trizyklische Antidepressiva einnahmen (siehe CYP 2D6 Metabolismus). Antipsychotika: Gleichzeitige Einnahme von Medikamenten, welche über CYP 2D6 metabolisiert werden, ist kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen»). Beta-Adrenorezeptorenblocker: Die gleichzeitige Gabe von Beta-Adrenorezeptorenblockern kann zu erhöhten Plasma-Phenothiazin-Spiegeln führen. Gleichzeitige Einnahme von Medikamenten, welche über CYP 2D6 metabolisiert werden, ist kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen»). Antiepileptika: Die Serumkonzentrationen von Phenytoin können durch Thioridazin erhöht oder erniedrigt und eine Dosierungsanpassung kann erforderlich werden. Die gleichzeitige Einnahme von Carbamazepin und Thioridazin hat keine Auswirkungen auf die Serumkonzentrationen weder von Thioridazin noch Carbamazepin ergeben. Die gleichzeitige Anwendung von Phenobarbital und Thioridazin kann reduzierte Serumkonzentrationen beider Wirkstoffe und eine verstärkte Wirkung beim Absetzen eines der beiden Stoffe zur Folge haben. Phenothiazine, einschliesslich Thioridazin, können die Anfallsschwelle erniedrigen und so auch zu pharmakodynamischen Interaktionen führen. Antazida, Antidiarrhoika: Diese Medikamente können die gastrointestinale Resorption oral verabreichter Phenothiazine herabsetzen. Pharmakodynamische Interaktionen
ZNS-Depressoren: Phenothiazine können die Effekte von Alkohol und anderen ZNS-dämpfenden Substanzen wie Benzodiazepinen, Antidepressiva oder Narkosemitteln verstärken. MAO-Hemmer: Gleichzeitige Anwendung kann die sedative und anticholinerge Wirkung verstärken. Lithium: Schwere neurotoxische Komplikationen, extrapyramidale Nebenwirkungen und schlafwandlerische Episoden sind bei Patienten beschrieben worden, die gleichzeitig mit Lithium und Thioridazin behandelt wurden. Antiparkinson-Therapeutika: Die Wirkungen sowohl von Levodopa wie auch von Thioridazin können vermindert werden, wenn diese Präparate gleichzeitig verwendet werden. Adrenergische Vasokonstriktoren: Als Folge ihrer adrenolytischen Wirkung können Phenothiazine die blutducksteigernde Wirkung adrenergischer Vasokonstriktoren (wie z.B. Ephedrin, Phenylephrin) herabsetzen. Anticholinergika: Gleichzeitige Verabreichung mit Phenothiazinen kann anticholinergische Nebenwirkungen verstärken, einschliesslich atropinartige Psychosen, schwere Obstipation, paralytischer Ileus und hyperpyretische Wirkungen, die potentiell zu einem Hitzschlag führen können. Gute Überwachung und Dosierungsanpassung werden deshalb erforderlich, wenn Thioridazin gleichzeitig mit Medikamenten wie Antihistaminika, trizyklischen Antidepressiva oder atropinartigen Stoffen verabreicht wird. Antiarrhythmika/Verlängerung des QT-Intervalls: Bei gleichzeitiger Verabreichung von Antiarrhythmika und Thioridazin ist Vorsicht geboten, da sich die Wirkungen addieren können. Substanzen mit bekannter Verlängerung des QT-Intervalls sind kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen»). Gleichzeitige Verabreichung von Chinidin mit Thioridazin kann zu zusätzlicher myokardialer Depression führen. Thiazid-Diuretika: Gleichzeitige Verabreichung von Phenothiazinen und Thiazid-Diuretika kann schwere Hypotonie zur Folge haben. Ferner kann eine von Thiazid-Diuretika verursachte Hypokalämie die Thioridazin-induzierte Kardiotoxizität verstärken. Antidiabetika: Phenothiazine beeinflussen den Kohlenhydratstoffwechsel und können deshalb mit der Diabetes-Behandlung interferieren. Antikoagulantien: Co-Medikation mit Phenothiazinen kann eine Senkung der Prothrombinzeit verursachen, was eine sorgfältige Überwachung der Plasma-Prothrombinzeit nötig macht. Schwangerschaft/StillzeitEs liegen keine kontrollierten Studien mit schwangeren Frauen vor. Embryotoxizitätsstudien an Tieren haben keinen teratogenen Effekt von Thioridazin nachweisen können. Bei der Anwendung in der Schwangerschaft ist Vorsicht geboten. Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von MaschinenMelleril/Melleretten beeinträchtigen die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit Werkzeuge und Maschinen zu bedienen. Unerwünschte WirkungenDie unerwünschten Wirkungen von Melleril/Melleretten sind dosisabhängig und im Allgemeinen milder und vorübergehender Natur. Schwerere Formen wurden hauptsächlich bei höheren Dosierungen beobachtet. Bei geringeren Dosen ist ihre Häufigkeit sehr gering und Nebenwirkungen wie extrapyramidale Symptome oder Störungen im Blutbild sind sehr selten. Arrhythmien, Verlängerungen der QT-Zeit mit «Torsade de pointes» und thromboembolische Ereignisse sind beobachtet worden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). Frequenzabschätzungen (nach CIOMS): Sehr häufig Â≥10%, häufig Â≥1% bis <10%, gelegentlich Â≥ 0,1% bis <1%, selten Â≥0,01% bis <0,1%, sehr selten <0,01%. Blut
Selten: Leukopenie, Agranulozytose, Thrombozytopenie. Sehr selten: Anämie, Leukozytose. Endokrines System
Häufig: Galaktorrhoe. Gelegentlich: Amenorrhoe, Menstruationsstörungen, Gewichtsveränderungen, Erektionsstörungen, Ejakulationsstörungen. Selten: Priapismus. Sehr selten: Anschwellung der Brüste, periphere Oedeme. Zentralnervensystem
Sehr häufig: Sedation und Schläfrigkeit (>10%). Häufig: Schwindelgefühl. Gelegentlich: Verwirrung, Agitiertheit, Halluzinationen, Reizbarkeit, Kopfschmerzen. Selten: Pseudoparkinsonismus, Konvulsionen, extrapyramidale Symptome (Tremor, Rigor, Akathisie, Dyskinesie, Dystonie, Hyperkinesie, Spät-Dyskinesien), Atemdepression. Sehr selten: Depression, Schlafstörungen, Albträume, psychotische Reaktionen, malignes neuroleptisches Syndrom. Hinweis: weitere Einzelheiten zu extrapyramidalen Symptomen, Spät-Dyskinesie und malignem neuroleptischem Syndrom siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen». Autonomes Nervensystem/anticholinergische Effekte
Häufig: Mundtrockenheit, Sehstörungen, Akkomodationsstörungen, Nasenverstopfung. Gelegentlich: Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe, Obstipation, Appetitlosigkeit, Harnretention oder Inkontinenz. Selten: Blässe. Sehr selten: Paralytischer Ileus. Sinnesorgane
Selten: Schwellung der Ohrspeicheldrüse Kardiovaskuläres System
Häufig: Orthostatische Hypotonie. Gelegentlich: EKG-Veränderungen wie Verlängerung des QT-Intervalls, Tachykardie. Selten: Arrhythmien. Sehr selten: Torsades de pointes und Herzstillstand, die beide zum Tod führen können, plötzlicher Tod. Hinweis: weitere Einzelheiten zu kardiovaskulären Erkrankungen siehe «Kontraindikationen» sowie «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen». Leber
Gelegentlich: Erhöhte Leberenzymwerte. Selten: Hepatitis. Haut
Selten: Dermatitis, Effloreszenzen, Urticaria, allergische Hautausschläge, Photosensibilität. Allgemeine Störungen
Selten: Hyperthermie. ÜberdosierungBei Intoxikationen muss ein kardiovaskuläres Monitoring vorgenommen werden und es sollte die Möglichkeit der künstlichen Beatmung gegeben sein. Symptome: Mundtrockenheit, Übelkeit, Erbrechen, paralytischer Ileus, Nasenverstopfung, Harnretention, verschwommenes Sehen, Rhabdomyolyse, Desorientiertheit, Verwirrung, Agitiertheit, Schläfrigkeit, extrapyramidale Wirkungen, Hyperkinesie, Hyperthermie, Konvulsionen, Koma, Torsades de pointes, Arrhythmie, Herzstillstand, Tachykardie, schwere Hypotonie, Kollaps, Tod, Atemdepression, Atemstillstand, Lungenödem. Therapie: Verabreichung hoher Dosen Aktivkohle wird empfohlen, eine Magenspülung* kann ebenfalls in Betracht gezogen werden. Das Erbrechen soll nicht gefördert werden wegen der Gefahr dystonischer Reaktionen und einer eventuellen Aspiration des erbrochenen Mageninhaltes. Bei Hypotonie: Die Behandlung einer Hypotonie kann intravenöse Flüssigkeitszufuhr und Vasopressoren erfordern. Die potenten alpha-adrenolytischen Eigenschaften der Phenothiazine lassen die Verabreichung von Vasopressoren mit gemischten alpha- und beta-adrenergischen Eigenschaften, inklusive Adrenalin und Dopamin, nicht zu. Paradoxe Vasodilatation und Hypotonie können die Folge sein. Bei Konvulsionen: Benzodiazepine. Barbiturate müssen vermieden werden, da sie die Phenothiazin - induzierte Atemdepression verstärken können. * Anmerkung: Bei akuter Überdosierung mit Melleril-200-Retard-Tabletten ist der Magenschlauch mit dem grösstmöglichen Durchmesser zu verwenden (min. 12 mm). Eigenschaften/WirkungenATC Code: N05AC02 Pharmakotoleranz: Toleranz gegenüber den sedativen Effekten von Phenothiazinen und Kreuztoleranz zwischen antipsychotischen Medikamenten sind beschrieben worden. Toleranz ist möglicherweise auch Ursache des klinischen Phänomens der entzugsbedingten Dysfunktionen (siehe «Dosierung/Anwendung»). PharmakokinetikAbsorption
Distribution
Metabolismus
Elimination
Kinetik spezieller Patientengruppen
Bei Leberinsuffizienz: Bei Patienten mit Lebererkrankungen ist eine regelmässige Kontrolle der Leberfunktion angezeigt. Bei Niereninsuffizienz: Die Bedeutung der Nierenfunktion für die Ausscheidung von Thioridazin ist unbekannt. Bei solchen Patienten ist deshalb Vorsicht angezeigt. Bei Alterspatienten: Ältere Patienten neigen eher zu orthostatischer Hypotonie und reagieren empfindlicher auf die anticholinergen und sedativen Wirkungen der Phenothiazine. Ausserdem zeigen sie häufiger extrapyramidale Reaktionen wie tardive Dyskinesie oder Parkinsonismus. Sorgfältige Beobachtung während der Behandlung und nötigenfalls Dosisanpassungen sind deshalb angezeigt (siehe «Dosierung/Anwendung»). Präklinische DatenIn Studien zur Embryotoxizität bei Ratten und Kaninchen erwies sich Thioridazin als nicht-teratogen. Sonstige HinweiseBesondere Lagerungshinweise
Hinweise für die Handhabung
Melleretten Tropflösung: Die Tropfen sollen vor der Einnahme mit Wasser oder Fruchtsaft verdünnt werden. Zulassungsvermerk24817, 27137, 31772 (Swissmedic). ZulassungsinhaberinNovartis Pharma Schweiz AG, Bern. Stand der InformationFebruar 2003. |