Ausdruck von http://www.oddb.org |
Fachinformation Konakion® Roche Pharma (Schweiz) AG Vitamin K1 ZusammensetzungWirkstoff: Phytomenadionum; synthetisch gewonnenes Vitamin K 1 . Kaudragées zu 10 mg. Ampullen MM (1 ml) zu 10 mg. Hilfsstoffe
Kaudragées: Ethylvanillinum, Aromatica, Excipiens pro compresso obducto. 1 Kaudragée enthält 704 mg Kohlenhydrate, entsprechend 12,1 kJ. Ampullen MM zu 10 mg: Acidum glycocholicum, Natrii hydroxidum, Lecithinum, Aqua q.s. ad solutionem pro 1 ml. 1 Braunglasampulle enthält 1 ml einer klaren Mischzellenlösung zu 10 mg Vitamin K1 (Abfüllvolumen 1,15 ml) zur oralen und parenteralen Verabreichung. Eigenschaften/WirkungenVitamin K 1 (Phytomenadion), der Wirkstoff von Konakion, ist ein gerinnungsfördernder Faktor. Als Komponente eines Karboxylasesystems der Leber ist Phytomenadion an der Karboxylierung der Gerinnungsfaktoren II (Prothrombin), VII, IX und X und der Gerinnungsinhibitoren Protein C und Protein S in der postribosomalen Phase beteiligt. Coumarine hemmen die Reduktion von Phytomenadion (Chinonform) zu Phytomenadionhydrochinon und verhindern auch die Reduktion des nach der Karboxylierungsreaktion entstandenen Phytomenadion-epoxids zur Chinonform. PharmakokinetikAbsorption
Distribution
Metabolismus
Elimination
Kinetik in besonderen klinischen Situationen
Indikationen/AnwendungsmöglichkeitenBlutungen oder Blutungsgefahr infolge schwerer «Hypoprothrombinämie» (das heisst Mangel an den Gerinnungsfaktoren II, VII, IX und X), unter anderem bedingt durch Überdosierung von Antikoagulantien vom Wirkungstyp des Dicoumarols oder deren Kombination mit Phenylbutazon oder durch andere K-Hypovitaminosen (zum Beispiel bei Verschlussikterus, Leber- und Darmaffektionen, längerer Verabfolgung von Antibiotika, Sulfonamiden oder Salizylsäurederivaten). Dosierung/AnwendungArt der Verabreichung (oral, i.v.), Dosis, Dosisintervall und Behandlungsdauer hängen von der Schwere der Hypoprothrombinämie und vom Ansprechen des Patienten ab. Für Neugeborene und Säuglinge unter einem Jahr soll wegen der geringeren Dosierung Konakion MM paediatric verwendet werden. Übliche Dosierung
Leichte Blutungen oder Blutungsneigungen: 0,5 bis 1 ml (5 bis 10 mg) MM Lösung oder 1 Kaudragée (10 mg). Zweite, eventuell grössere Dosis, wenn kein Effekt nach acht bis zwölf Stunden eintritt. Im allgemeinen empfiehlt sich ein vorübergehender Unterbruch der oralen Antikoagulation. Im Dosierungsbereich von 2-5 mg besteht die Möglichkeit auch eine oder mehrere Ampullen Konakion MM paediatric, 2 mg/0,2 ml (gleiche Lösung wie Konakion MM 10 mg/1 ml) zu verwenden, evtl. unter Zuhilfenahme des bei Konakion paediatric beigelegten oralen Dispensers. Schwere lebensbedrohliche Blutungen unter oraler Antikoagulantientherapie: 10 mg (bis 20 mg) Konakion (1-2 Ampullen Konakion MM zu 10 mg) langsam (mindestens 30 Sekunden) i.v., gegebenenfalls bei laufender Infusion von NaCl 0,9% oder Glukose 5% in die untere Injektionskammer des Infusionsbesteckes. Siehe auch spezielle Dosierungsanweisungen! Spezielle Dosierungsanweisungen
Akute Intoxikation mit oralen Antikoagulantien: 10-20 mg Vitamin K 1 (1-2 Ampullen Konakion MM zu 10 mg) täglich i.v.; später orale Behandlung, unter ständiger Kontrolle der Prothrombinzeit bis zur Normalisierung der Gerinnungsverhältnisse. Orale Anwendung: Die orale Verabreichung von Konakion MM Lösung kann mit einer Spritze wie folgt vorgenommen werden: Mit der Spritze mit aufgesetzter Nadel der Ampulle das erforderliche Volumen entnehmen. Nadel von der Spritze entfernen und Inhalt der Spritze direkt in den Mund applizieren und mit Flüssigkeit nachspülen. Die Kaudragées gut zerkauen oder langsam im Mund zergehen lassen. AnwendungseinschränkungenKontraindikationen
Vorsichtsmassnahmen
Schwangerschaft, Stillzeit
Unerwünschte WirkungenEs liegen vereinzelte unbestätigte Berichte über das Auftreten von anaphylaktoiden Reaktionen nach i.v. Injektion von Konakion MM vor. InteraktionenDicoumarol und seine Derivate antagonisieren die Wirkung des Vitamin K 1 auf die postribosomale Karboxylierung gewisser Gerinnungsfaktoren und Inhibitoren. Die Wirkung von Phytomenadion kann durch die gleichzeitige Verabreichung von Antikonvulsiva beeinträchtigt werden. ÜberdosierungEine Vitamin-K 1 -Hypervitaminose ist nicht bekannt. Sonstige HinweiseHaltbarkeit
IKS-Nummern24913, 48112. Stand der InformationDezember 2000. |