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Fachinformation Otosporin® GlaxoSmithKline AG AMZVZusammensetzungWirkstoffe: Polymyxini B sulfas, Neomycinum (ut Neomycini sulfas), Hydrocortisonum. Galenische Form und Wirkstoffmenge pro EinheitTropfsuspension mit Polymyxini B sulfas 10’000 U.I., Neomycinum 3,5 mg ut Neomycini sulfas, Hydrocortisonum 10,0 mg pro ml. Indikationen/AnwendungsmöglichkeitenDie Otosporin Ohrentropfen sind indiziert zur Behandlung der Otitis externa bedingt durch eine bakterielle Infektion oder als Folge einer bakteriellen Komplikation. Dosierung/AnwendungNach Reinigen und Trocknen des äusseren Gehörganges 3–4mal täglich drei Tropfen ins befallene Ohr einträufeln. Die Behandlung sollte nicht länger als 7 Tage ohne ärztliche Betreuung durchgeführt werden. Spezielle Dosierungsanweisungen
Ältere Patienten
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
Spezielle Applikationsart
KontraindikationenDie Anwendung der Otosporin Ohrentropfen ist kontraindiziert bei Patienten mit bekannter oder vermuteter Trommelfellperforation. Ebenso besteht eine Kontraindikation bei Patienten, die bereits eine allergische Reaktion auf eine der in der Suspension enthaltenen Substanzen gezeigt haben. Bei Patienten, die auf Neomycin überempfindlich reagieren, ist eine Kreuzreaktion zu erwarten auf Substanzen wie: Framycetin, Kanamycin, Gentamicin oder andere verwandte Antibiotika. Der Gebrauch von Otosporin ist auch kontraindiziert, wenn eine unbehandelte Herpes simplex-, Herpes zoster- oder Pilzinfektion vorliegt. Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenAlle topisch aktiven Kortikosteroide haben die Fähigkeit, die Hypophysen-Nebennierenachse wie nach systemischer Absorption zu supprimieren. Das Auftreten von systemischen Nebenwirkungen, bedingt durch das Hydrocortison im Otosporin, wird als unwahrscheinlich angesehen. Aber die empfohlene Dosis sollte nicht überschritten werden, besonders nicht bei Kindern, und eine Langzeittherapie sollte vermieden werden. InteraktionenNach signifikanter systemischer Resorption können sowohl Neomycin wie auch Polymyxin B die atemdepressive Wirkung von neuromuskulären Blockern verstärken und verlängern. Schwangerschaft/StillzeitObwohl von lokal verabreichten Kortikoiden nicht bekannt ist, dass sie beim Menschen den Schwangerschaftsverlauf nachteilig beeinflussen, ist ihre Unbedenklichkeit bei Schwangeren bislang nicht in kontrollierten Studien nachgewiesen worden. In tierexperimentellen Untersuchungen wurde eine Zunahme von foetalen Missbildungen bei lokaler Verabreichung von Kortikoiden beobachtet. Otosporin sollte deshalb während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn es ist klar notwendig. Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von MaschinenDie Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen wurde nicht untersucht. Unerwünschte WirkungenDie Inzidenz der allergischen Überempfindlichkeit auf Neomycin liegt bei der Allgemeinbevölkerung zwischen 0,9 und 2%, bei Patienten mit Ekzemen und Kontaktdermatitiden zwischen 3,7 und 9,8% und beträgt bis zu 16% bei Patienten mit vermuteter Kontaktdermatitis auf topisch angewendete Arzneimittel einschliesslich Neomycin. Noch häufiger ist eine Überempfindlichkeit bei Patienten mit venöser Stauungsdermatitis oder Ulcera cruris (bis zu 34%) und chronische Otitis externa zu finden. Funktionstörungen des Ohrs und des Innenohrs
Allgemeine Störungen und Reaktionen an der Applikationsstelle
ÜberdosierungEs sind keine spezifischen Symptome als Folge von übermässigem Gebrauch von Otosporin Ohrentropfen bekannt. Bei einer Langzeittherapie mit hohen Dosen muss jedoch das Risiko von systemischer Resorption berücksichtigt werden, wobei es zu einer irreversiblen Schädigung des Gehörnervs kommen kann, insbesondere bei perforiertem Trommelfell (s. «Kontraindikationen»). Eigenschaften/WirkungenATC-Code: S02CA03 Pharmakodynamik
Minimale Hemmkonzentrationen (MHK) nach V. Anderson 1976
Keime Polymyxin B Neomycin U.I./ml µg/ml ----------------------------------------------------- Gram-positive: Staphylococcus aureus (a) 100 0,5 Streptococcus pyogenes (c) 100 20,0 Gram-negative: Enterobacter spp. (a) 1 2 Escherichia coli (a) 1 10 Klebsiella spp. (a) 1 2 Proteus spp. (a) 500 2 Pseudomonas aeruginosa (a) 1 32a = sensible Keime (MHK: ≤5–10 µg/ml). b = intermediäre Keime. c = resistente Keime. Eine Wirksamkeit der Ohrentropfen gegen Streptokokken, inklusive Streptococcus pyogenes, ist nicht zu erwarten. PharmakokinetikUmfassende pharmakokinetische Daten nach Gebrauch beim Menschen liegen nicht vor. Präklinische DatenDie topische Anwendung von Kortikosteroiden bei trächtigen Tieren kann zu Missbildungen beim Fötus führen. Sonstige HinweiseOtosporin sollte lichtgeschützt und nicht über 25 °C gelagert werden. Hinweise für die Handhabung
Zulassungsnummer25101 (Swissmedic). ZulassungsinhaberinGlaxoSmithKline AG, 3053 Münchenbuchsee. Stand der InformationMai 2004. |