AMZV
Zusammensetzung
Wirkstoff: Barbexaclonum 25 mg.
Hilfsstoffe: Color.: Gelborange S (E 110), Excipiens pro compresso obducto.
25 mg Barbexaclonum entsprechen 15 mg Phenobarbital.
Dragées zu 100 mg
Wirkstoff: Barbexaclonum 100 mg.
Hilfsstoffe: Color.: Chinolingelb (E 104), Excipiens pro compresso obducto.
100 mg Barbexaclonum entsprechen 60 mg Phenobarbital.
Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit
1 Dragée Maliasin zu 25 mg enthält: Barbexaclon 25 mg entsprechend 15 mg Phenobarbital.
1 Dragée Maliasin zu 100 mg enthält: Barbexaclon 100 mg entsprechend 60 mg Phenobarbital.
Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten
Grand mal-Epilepsien (insbesondere vom Aufwachtyp), isoliert oder mit Petit mal-Anfällen.
Myoklonisch-astatisches Petit mal (akinetische Anfälle, Lennox-Syndrom).
Impulsiv-(myoklonisches) Petit mal.
Jackson- und andere fokale Epilepsien.
Prophylaxe von Grand mal bei pyknoleptischem Petit mal (Absenzen) sowie bei BNS-Krämpfen.
Dosierung/Anwendung
Die erforderliche Dosis von Maliasin ist individuell durch schrittweisen Aufbau zu ermitteln.
Dafür stehen Maliasin 25 mg und Maliasin 100 mg Dragées zur Verfügung.
Man beginnt bei Erwachsenen mit 1 Dragée zu 100 mg täglich und erhöht in Abständen von 2 Tagen bis längstens 1 Woche um jeweils 100 mg bis zur erforderlichen Erhaltungsdosis.
Eine langsame Steigerung der Dosis ist, insbesondere bei Kindern, unter Verwendung von Maliasin 25 mg möglich.
Maliasin soll bei Kindern unter 6 Jahren nicht angewendet werden, weil diese die Dragées möglicherweise nicht schlucken können.
Die durchschnittliche Tagesdosis beträgt bei Schulkindern 50–300 mg, bei Erwachsenen 200–400 mg.
Bezogen auf das Körpergewicht können als Richtwerte 5(–8) mg/kg Maliasin bei Kindern, für Erwachsene 3(–5) mg/kg zugrunde gelegt werden.
Maliasin wird am besten zum oder kurz nach dem Essen mit etwas Flüssigkeit eingenommen.
Die Umstellung von einem anderen Präparat auf Maliasin erfolgt zweckmässigerweise einschleichend, d.h. man gibt Maliasin in dem Masse, wie man das andere Präparat reduziert, bzw. man gibt Maliasin zusätzlich und baut die bisherige Medikation erst nach einigen Tagen langsam ab. Ein abrupter Wechsel sollte vermieden werden.
Der Wirkungseintritt hängt von der Anfallsfrequenz vor Behandlungsbeginn und von der Schnelligkeit ab, mit der die individuell optimale Erhaltungsdosis erreicht wird. In der Regel wird dies nach 3–4 Wochen der Fall sein.
Bei Leber- oder Niereninsuffizienz sollte eine Dosisreduktion in Betracht gezogen werden. Bei Schwierigkeiten der optimalen Dosisfestlegung kann die Blutspiegelbestimmung zu Hilfe genommen werden.
Kontraindikationen
Akute Alkohol-, Schlafmittel-, Analgetika- und Psychopharmaka-Intoxikationen; hepatische Porphyrien; schwere Nieren- und Leberfunktionsstörungen; schwere Myokardschäden; Hyperthyreose; Phäochromozytom; Engwinkelglaukom; Prostataadenom mit Restharnbildung; tachykarde Arrhythmien; schwere Angina pectoris; agitierte Psychosen.
Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der Hilfsstoffe gemäss Zusammensetzung.
Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen
In Abhängigkeit von Dosis und individueller Empfindlichkeit kann durch Maliasin die Reaktionsfähigkeit (Verkehrstüchtigkeit) beeinträchtigt werden.
Vorsicht ist geboten bei schwerer respiratorischer Insuffizienz und Schlafapnösyndrom.
Wie bei allen zentral wirkenden Pharmaka sollte unter der Behandlung mit Maliasin der Genuss alkoholischer Getränke vermieden werden.
Bei regelmässiger Verabreichung von Maliasin besteht die Möglichkeit einer Gewöhnung.
Das abrupte Absetzen des Medikamentes ist zu vermeiden (Risiko von Krämpfen, Status epilepticus).
Das Auftreten neurotoxischer Symptome, wie Benommenheit, Ataxie, Nystagmus, Schwindel, Erbrechen, sollte zu einer Dosisreduktion veranlassen.
Vorsicht ist geboten bei Verwirrtheitszuständen infolge von Durchblutungsstörungen des Gehirns und bei Patienten mit Bewusstseinsstörungen. Ebenso bei Patienten mit akuten oder chronischen Schmerzen, weil paradoxe Erregungszustände auftreten oder wichtige Symptome maskiert werden könnten.
Maliasin Dragées zu 25 mg enthalten den Azofarbstoff Gelborange S. Bei Patienten mit Überempfindlichkeitsreaktionen gegenüber Azofarbstoffen, Acetylsalicylsäure und anderen Prostaglandinsynthesehemmern soll das Präparat mit Vorsicht angewendet werden.
Wenn Läsionen von Haut, Schleimhäuten oder Konjuktiven, evtl. mit starkem Fieber, auftreten, ist Maliasin unverzüglich abzusetzen und bei Bedarf durch ein barbituratfreies Antiepileptikum zu ersetzen.
Barbexaclon kann den Vitamin-D-Metabolismus beeinflussen und somit zu einer Entwicklung von Knochenerkrankungen führen. Eine prophylaktische Gabe von Vitamin D kann erforderlich sein.
Eine Langzeitbehandlung mit Antikonvulsiva kann zu verminderten Folsäurespiegeln führen. Risikopatienten sollten regelmässig kontrolliert werden und eine Behandlung mit Folsäure und Vitamin Kin Betracht gezogen werden (siehe auch «Schwangerschaft/Stillzeit» und «Unerwünschte Wirkungen»).
Bei herabgesetzter Nahrungsaufnahme (z.B. im Krankheitsfall, bei Appetitlosigkeit u.a.) kann die Verträglichkeit von Maliasin verringert und eine Dosisreduktion notwendig sein.
Kinder: Im Zusammenhang mit Barbituraten wurde bei Langzeitbehandlung über kognitive Störungen und Verhaltensstörungen berichtet.
Interaktionen
Wechselwirkungen sind mit allen Wirkstoffen möglich, die durch mikrosomale Leberenzyme abgebaut werden.
Bei längerfristiger Anwendung von Phenobarbital kommt es zu einer Induktion der mikrosomalen Leberenzyme (P-450 Cytochrome), d.h. die Biotransformation von Arzneistoffen, die Substrate der Leberenzyme sind, kann beschleunigt werden. Dementsprechend kann es bei Cumarin-Derivaten, Griseofulvin, oralen Kontrazeptiva, Antituberkulotika, Guanethidin, Phenytoin, Doxycyclin, Steroiden (Androgene, Gestagene, Östrogene, Glucocorticoide) zu einer Wirkungsverminderung kommen.
Durch zentraldämpfende Pharmaka, Antiepileptika insbesondere Valproinsäure wird die sedierende Wirkung verstärkt. Dem ist gegebenenfalls durch eine Dosisreduktion zu begegnen.
Wenn sich Probleme ergeben (z.B. betreffend Kontrolle der Dosierung und befürchteter Interaktionen), kann eine Plasmaspiegelbestimmung von Phenobarbital indiziert sein.
Methotrexat: Die Methotrexat-Toxizität kann durch Phenobarbital verstärkt werden.
Digitoxin: Die Wirkung kann durch Phenobarbital vermindert werden.
Wie bei allen zentral wirkenden Pharmaka sollte unter der Behandlung von Maliasin der Genuss alkoholischer Getränke vermieden werden.
Schwangerschaft/Stillzeit
Es gibt klare Hinweise für Risiken des menschlichen Fetus, aber der therapeutische Nutzen für die Mutter kann überwiegen.
Die Einnahme von Barbituraten während der ersten drei Schwangerschaftsmonate wird in Verbindung gebracht mit dem häufigen Auftreten bestimmter fötaler Missbildungen, z.B. Hypoplasien von Fingern und Zehen, kraniofazialen Dysmorphien sowie Störungen der kognitiven Entwicklung.
Darüber hinaus ist darauf hinzuweisen, dass Entwicklungsstörungen, darunter auch Missbildungen, bei Kindern von Epileptikerinnen 2–3× häufiger beobachtet werden als in der gesunden Vergleichsgruppe.
Es ist daher geboten, bei der Behandlung von schwangeren Epileptikerinnen den zu erwartenden Nutzen sorgfältig gegen das Risiko für Mutter und Kind abzuwägen.
Eine besondere Vorsicht empfiehlt sich für den Zeitpunkt des 20.–40. Schwangerschaftstages. Zur weiteren Risikominderung sollten Arzneimittelkombinationen speziell zu diesem Zeitpunkt vermieden werden. Grundsätzlich sollen nach allgemeiner Auffassung Antiepileptika auch während der Gravidität verordnet werden, da durch Abbruch der Therapie das Risiko iktogener Fruchtschädigungen immer gegeben ist.
In den letzten Schwangerschaftswochen wird eine orale Vitamin-K-Prophylaxe für die Mutter und die Gabe von Vitamin Kfür das Neugeborene nach der Geburt empfohlen.
Im Verlauf der gesamten Gravidität, aber auch postpartal, muss die Therapie sorgfältig überwacht werden (Kontrollen von Serumspiegeln und EEG). Die Gabe von Folsäure während der Schwangerschaft wird generell empfohlen, Vitamin-D-Gaben zur Vermeidung von Osteomalazie können erforderlich sein.
Ein Entzugssyndrom (Krämpfe) und eventuell eine Atemdepression können beim Neugeborenen auftreten.
Über die Anwendung von Maliasin bei stillenden Frauen liegen keine Erfahrungen vor.
Für Phenobarbital ist bekannt, dass es in die Muttermilch übergeht und dort etwa 40% der Konzentration im mütterlichen Plasma erreicht.
Bei der höheren Sensibilität des kindlichen Organismus kann die mit der Muttermilch aufgenommene Menge an Phenobarbital zu Somnolenz beim Säugling führen und es soll deshalb abgestillt werden.
Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen
In Abhängigkeit von Dosis und individueller Empfindlichkeit kann durch Maliasin die Reaktionsfähigkeit soweit verändert werden, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Strassenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Masse im Zusammenwirken mit Alkohol.
Unerwünschte Wirkungen
Wichtige unerwünschte Wirkungen, die mit Maliasin beobachtet wurden, werden im folgenden gemäss MedDRA nach Systemorganklassen und Häufigkeit geordnet (häufig >1/100 ≤1/10; gelegentlich >1/1000 ≤1/100; selten >1/10’000 ≤1/1000) aufgeführt. Nicht für alle unerwünschten Wirkungen ist es möglich, Frequenzen verlässlich abzuschätzen, weshalb diese Reaktionen nachfolgend ohne Häufigkeitsangaben aufgeführt werden:
Neoplasmen, gutartige und bösartige (einschliesslich Zysten und Polypen)
Polyfibromatosen (Dupuytren’sche Kontraktur, Plantarfibrome, Schulter-Arm-Syndrom).
Störungen des Blut- und Lymphsystems
Selten: Aplastische Anämie, megaloblastische Anämie, Panzytopenie, Thrombozytopenie, Leukopenie, Agranulocytose.
Megaloblastenanämien sprechen auf die Gabe von Folsäure oder Vitamin B12 an.
Störungen des Immunsystems
Selten: Allergische Reaktionen, Überempfindlichkeit der Haut und der Atmungsorgane, systemischer Lupus Erythematodes.
Stoffwechsel und Ernährungsstörungen
Gelegentlich: Störungen des Kalziumstoffwechsels, Gewichtsabnahme.
Psychiatrische Störungen
Selten: Optische Halluzinationen.
Besonders nach Überdosierung bei Kindern, können optische Halluzinationen im Sinne von Halluzinosen auftreten; sie klingen nach Dosisreduktion wieder ab.
Störungen des Nervensystems
Unruhe, Benommenheit, Ataxie, Nystagmus, Zervicobrachialsyndrom.
Das Auftreten neurotoxischer Symptome wie Benommenheit, Ataxie, Nystagmus, Schwindel, Erbrechen, sollte ebenfalls zu einer Dosisreduktion veranlassen.
Funktionsstörungen des Ohrs und des Innenohrs
Schwindel.
Funktionsstörungen der Gefässe
Selten: Hämorrhagie.
Respiratorische, thorakale und mediastinale Funktionsstörungen
Atemdepression (Verstärkt bei Atemwegsobstruktion und Hirnschädigung).
Gastrointestinale Beschwerden
Selten: Obstipation, Erbrechen, Gingivahyperplasie.
Funktionsstörungen der Leber und der Galle
Hepatitis, Ikterus, Gamma-Glutamyl-Transferase erhöht.
Funktionsstörungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Selten: Erythema exsudativum multiforme, Stevens-Johnson Syndrom, Lyell Syndrom, Exfoliative Dermatitis, unspezifisches Arzneimittelexanthem, Photosensibilisierung, Urticaria.
Wenn Läsionen von Haut, Schleimhäuten oder Konjuktiven, evtl. mit starkem Fieber, auftreten, ist Maliasin unverzüglich abzusetzen und bei Bedarf durch ein barbituratfreies Antiepileptikum zu ersetzen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Allgemeine Störungen und Reaktionen an der Applikationsstelle
Irritabilität, Müdigkeit, starkes Fieber.
Überdosierung
Das Vergiftungsbild mit Maliasin gleicht im hochtoxischen Bereich dem einer Barbituratintoxikation mit vorübergehendem Exzitationsstadium deliranter Prägung.
Die Symptome der Barbituratintoxikation sind:
ZNS: Somnolenz, Dysarthrie, Ataxie, Nystagmus, Schwindel, Kopfschmerzen, Verwirrtheit, Sopor, Koma (mit progressiv abnehmenden Schmerzreaktionen), EEG-Veränderungen bis Null-Linie, Hypothermie. Die Pupillen sind im Frühstadium eng, dann mydriatisch, in der Regel auf Licht reagierend.
Atmung: Potentiell lebensgefährliche Atemdepressionen schon in frühen Komastadien.
Kreislauf: Arterielle Hypotonie, Schock (kardiogen durch Verminderung der myokardialen Kontraktilität, hypovolämisch neurogen).
Haut: Charakteristische bullöse Hautläsionen (in 4–7% der Fälle) und Drucknekrosen bei komatösen Patienten (meist innerhalb von 24 Stunden).
Muskuloskelettal: Rhabdomyolyse.
Therapie einer Intoxikation: In leichten Fällen während der Frühphase der Intoxikation (1–2 Stunden nach der Einnahme) primäre Dekontamination durch einmalige Verabreichung von Aktivkohle (oral Erwachsene: 70 g, Kinder 1–2 g/kg als wässerige Suspension) und reichlich Flüssigkeitssubstitution. In schweren Fällen primäre Dekontamination und Magenspülung innert 1 Stunde nach Ingestion. Bei Bewusstlosigkeit vorher Intubation. Anschliessend primäre Dekontamination mit Aktivkohle wie vorher beschrieben. Zusätzlich sekundäre Dekontamination durch repetitive Gabe von Aktivkohle (Erwachsene 35–50 g alle 4 Stunden, Kinder 0,5–1,0 g/kg) während 3 Tagen sowie forcierte Diurese. Die Kontraindikationen von Aktivkohle (Ileus usw.) und vermehrter Flüssigkeitssubstitution (kardiale Insuffizienz usw.) sowie Aspirationsschutz sind zu beachten. Eine alkalische Diurese mit Natriumcarbonat (cave Hypokaliämie) beschleunigt die Ausscheidung von Phenobarbital (angestrebter pH7,5–8,0) durch Verminderung der tubulären Resorption. Ebenfalls kann die Ausscheidung von Phenobarbital mittels Hämodialyse und Peritonealdialyse beschleunigt werden.
Spezielle Daten zu L-Propylhexedrin fehlen.
Eigenschaften/Wirkungen
ATC-Code: N03AA04
Der in Maliasin enthaltene Wirkstoff Barbexaclon stellt eine Molekülverbindung aus dem Barbiturat Phenobarbital und dem zentralen Stimulans L-Propylhexedrin dar. Barbiturate vermindern die neuronale Erregbarkeit und hemmen die den cerebralen Krampfanfällen zugrundeliegenden pathologischen Erregungen im ZNS. L-Propylhexedrin antagonisiert die klinisch unerwünschte Sedierung der Anfallspatienten durch Phenobarbital.
Pharmakokinetik
Nach oraler Gabe werden die beiden salzartig gebundenen Einzelkomponenten Phenobarbital und L-Propylhexedrin gut resorbiert.
Die Bioverfügbarkeit von Phenobarbital beträgt 70–90%.
Die therapeutischen Serumspiegel für Phenobarbital liegen zwischen 10 und 40 µg/ml.
Plasmakonzentration >40 µg/ml sind von toxischen Symptomen begleitet.
Distribution
Ein steady state wird nach etwa 18–20 Tagen erreicht.
Die Plasmaproteinbindung von Phenobarbital liegt zwischen 40 und 50%.
Das Verteilungsvolumen von Phenobarbital beträgt 0,7 l/kg.
Phenobarbital passiert die Plazentaschranke. Es geht in die Muttermilch über und erreicht dort etwa 40% der mütterlichen Plasmakonzentration.
Metabolismus
Längerfristige Anwendung von Phenobarbital führt zur Enzyminduktion, d.h. die Biotransformation von Phenobarbital bzw. anderer Arzneistoffe, die Substrate dieser Leberenzyme sind, kann um den Faktor 2 beschleunigt werden.
15–25% erscheinen als unveränderte Substanz im Urin, der Rest wird zum p-Hydroxy-Derivat sowie Konjugaten davon verstoffwechselt.
Elimination
Phenobarbital wird renal eliminiert.
Die Plasmahalbwertszeit von Phenobarbital beträgt 2–4 Tage.
Für Levopropylhexedrin liegen Untersuchungen der Kinetik beim Menschen nicht vor.
Das sekundäre Amin wird durch Oxidation am Stickstoff, N-Demethylierung und weitere oxidative Reaktionen verstoffwechselt. Die Eliminationshalbwertszeit ist wahrscheinlich wesentlich kürzer als die von Phenobarbital. L-Propylhexedrin beeinflusst die Kinetik des Phenobarbitals nicht.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Die Eliminationshalbwertszeit von Phenobarbital ist vom Lebensalter, von der Leberfunktion und vom pH-Wert des Urins abhängig. Sie beträgt bei Neugeborenen 3–7 Tage, bei Kindern 3 Tage und bei Erwachsenen 2–4 Tage.
Bei Leberzirrhose steigt die Plasmahalbwertszeit auf 4–8 Tage an. Alkalische Reaktion des Harns führt zu verminderter tubulärer Reabsorption, wodurch die renale Elimination beschleunigt wird.
Präklinische Daten
Zum vorliegenden Präparat liegen keine relevanten präklinischen Daten vor.
Sonstige Hinweise
Maliasin ist in Apotheken gegen ärztliches Rezept erhältlich. Es untersteht dem Bundesgesetz über die Betäubungsmittel und die psychotropen Stoffe.
Maliasin ist als ein von der Kontrolle teilweise ausgenommenes Präparat klassifiziert.
Haltbarkeit
Das Medikament darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
Packungen nach Gebrauch stets gut verschliessen, bei Raumtemperatur (15–25 °C) und ausserhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren.
Zulassungsnummer
31862 (Swissmedic).
Zulassungsinhaberin
Abbott AG, 6341 Baar.
Stand der Information
Dezember 2008.