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Fachinformation Midro® Caps Midro AG Pflanzliches Heilmittel Zusammensetzung1 Weichgelatinekapsel enthält: Wirkstoff: Sennae folii extractum 86,16-140,00 mg (corresp. Sennosidea B 14 mg). Sonstige Bestandteile: Menthae piperitae aetheroleum 5 mg, Carvi aetheroleum 5 mg, Excipiens pro capsula. Eigenschaften/WirkungenSenna gehört zur Gruppe der stimulierenden Laxantien vom Anthranoidtyp. Die Wirkstoffe aus Sennesblätter, die Sennoside, sind Anthrachinon-Glykoside, deren Wirksamkeit erst nach enzymatischer Umwandlung im Dickdarm entfaltet wird. Die Wirkung beruht auf einer aktiven Sekretion von Elektrolyten und Wasser in das Darmlumen. Gleichzeitig wird die Elektrolyt- und Wasserresorption aus dem Dickdarm gehemmt. Es entsteht eine Erweichung und eine Volumenzunahme des Darminhaltes, die den Füllungsdruck im Darm verstärken und schliesslich die Darmperistaltik anregen und beschleunigen. Die Defäkation setzt nach etwa 8-12 Stunden ein. PharmakokinetikDie β-glykosidisch gebundenen Glykoside (Sennoside) sind Prodrugs, die im oberen Magen-Darm-Trakt weder gespalten noch resorbiert werden. Sie werden im Dickdarm durch bakterielle Enzyme in Rheinanthron abgebaut. Rheinanthron ist der laxative Metabolit. Die systemische Verfügbarkeit von Rheinanthron ist sehr gering. Im Tierexperiment zeigte radioaktiv markiertes Rheinanthron, das direkt in das Zäkum appliziert wurde, eine Resorption von <10%. Durch Sauerstoff wird Rheinanthron zu Rhein und Sennidinen oxidiert, die im Blut als Glucuronide und Sulfate nachgewiesen werden können. Indikationen/AnwendungsmöglichkeitenZur Behandlung von gelegentlicher Verstopfung (z.B. bei Kostumstellung, Ortswechsel oder Bettruhe). Dosierung/AnwendungErwachsene, Jugendliche ab 12 Jahren: 1 bis 2 Kapseln, am besten abends eine Stunde vor dem Schlafengehen, mit genügend Flüssigkeit (mindestens 1 Glas Wasser) einnehmen. AnwendungseinschränkungenKontraindikationen
Vorsichtsmassnahmen
Schwangerschaft, Stillzeit
Unerwünschte WirkungenIn Einzelfällen Blähungen, krampfartige Magen-Darm-Beschwerden oder Diarrhoe. In diesen Fällen ist eine Dosisreduktion erforderlich. Gelb- oder Braunfärbung des Harns (pH-abhängig) durch Metaboliten. Diese Verfärbung ist nicht klinisch signifikant. InteraktionenAufgrund der möglichen Hypokaliämie sind Interaktionen mit Digitalisglycosiden, Antiarrhytmica vom Typ I und gewissen Antihistaminica wie Terfenadin zu erwarten. ÜberdosierungBei akuter Überdosierung kann eine massive Diarrhoe mit Darmreizung bzw. Krämpfen und starken Elektrolytverlusten auftreten. Sonstige HinweiseMidro Caps soll ausser Reichweite von Kindern aufbewahrt werden. Haltbarkeit
IKS-Nummern40792. Stand der InformationDezember 1998. |