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Visaline®
Bausch & Lomb Swiss AG

Zur Behandlung der Hemeralopie 

Zusammensetzung

1 Dragée enthält:

Wirkstoffe: 1,5 mg Buphenini hydrochloridum, 10 mg Betacarotenum, 10 mg alfa-Tocopherolum, 50 mg Acidum ascorbicum.

Hilfsstoffe: Excip. pro compresso obducto.

Eigenschaften/Wirkungen

Buphenin stimuliert adrenerge Betarezeptoren, erhöht die Durchblutung ohne brüske Gefässdilatation und wirkt der gefässverengenden Wirkung des Adrenalins entgegen. Visaline kann somit zur Verbesserung der Chorioideadurchblutung beitragen. Der arterielle Blutdruck bleibt normalerweise unbeeinflusst.
Vitamin A (Betacarotenum) wird von den Zapfen und Stäbchen der Retina zum Aufbau des Sehpurpurs benötigt.
Vitamin E (Tocopherolum) hemmt als physiologisches Antioxidans die Bildung zellschädigender Lipoperoxide.
Vitamin C (Acidum ascorbicum) überträgt reversible Wasserstoff und ist so mitbeteiligt am Aufbau und Unterhalt von Zellen und Geweben.

Pharmakokinetik

Buphenin Hydrochlorid wird schnell und fast vollständig aus dem Darm resorbiert. Der Metabolismus von Buphenin beim Menschen ist nicht bekannt. Die Ausscheidung erfolgt durch den Harn. Als Eliminationshalbwertszeit werden 3½ Std. angenommen. Die Resorption der Vitamine A, C und E aus dem Gastrointestinaltrakt nach oraler Einnahme ist sehr gut. Die Ausscheidung erfolgt, zum Teil in Form von Metaboliten, bei Vitamin A durch die Fäzes und bei Vitamin C und E durch den Harn. Bei schwerer Leber- und Niereninsuffizienz ist mit Kumulation zu rechnen.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Altersbedingte Makuladegeneration, Myopie mit starker Chorioidose, Störungen des Dunkelsehens (Hemeralopie).

Dosierung/Anwendung

Makuladegeneration, Myopie mit starker Chorioidose, Hemeralopie: 2 Dragées 2mal täglich zu Beginn einer Mahlzeit. Normalerweise Einnahme während mindestens 15 aufeinanderfolgenden Tagen eines Monats. Diese Behandlung kann entsprechend der therapeutischen Notwendigkeit in den nachfolgenden Monaten wiederholt werden.

Anwendungseinschränkungen

Kontraindikationen
Überempfindlichkeit auf einen Bestandteil von Visaline, frischer Myokardinfarkt, tachykarde Rhythmusstörungen, Angina pectoris, Schilddrüsenerkrankungen.

Vorsichtsmassnahmen
Vorsicht ist geboten bei gastroduodenalem Ulkus oder dekompensierter Herzinsuffizienz, Diabetes mellitus (Buphenin kann den Blutzuckerspiegel erhöhen).

Schwangerschaft, Stillzeit
Schwangerschafts-Kategorie C. Es sind weder kontrollierte Studien bei Tieren noch bei schwangeren Frauen verfügbar. Eine Hyperglykämie kann bei einer Behandlung mit Visaline im 3. Schwangerschaftstrimenon auftreten. Unter diesen Umständen soll das Medikament nur verabreicht werden, wenn der potentielle Nutzen das fötale Risiko übersteigt.
Da nicht bekannt ist ob Buphenin in die Muttermilch übertritt, soll Visaline nur dann angewendet werden, wenn der mögliche Nutzen höher veranschlagt wird als das mögliche Risiko für den Säugling.

Unerwünschte Wirkungen

Folgende Nebenwirkungen können vorkommen: Zittern, Unruhe, Müdigkeit, Benommenheit, Kältegefühl, Hautrötung, Herzklopfen, Tachykardie, Hypotonie, Übelkeit, Erbrechen.

Interaktionen

Buphenin kann den Blutzuckerspiegel erhöhen und so eine erhöhte Dosierung oraler Antidiabetika erforderlich machen.

Überdosierung

Die bei den unerwünschten Wirkungen genannten Symptome treten verstärkt auf, wodurch entsprechende Gegenmassnahmen nötig werden.

Sonstige Hinweise

Haltbarkeit
Visaline nur bis zu dem auf der Packung mit «Exp.» angegebenen Datum verwenden. Vor Licht geschützt und bei 15-25 °C aufbewahren.

IKS-Nummern

41549.

Stand der Information

Mai 1994.
RL88