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Fachinformation Triherpine® Novartis Pharma Schweiz AG Antiherpetikum zur topischen Anwendung am Auge ZusammensetzungWirkstoff: Trifluridinum (Trifluorothymidine). 1 ml Augentropfen enthält: Trifluridinum 10 mg, Methylhydroxypropylcellulosum; Conservans: Benzalkonii chloridum 0,1 mg, Excipiens ad solutionem pro 1 ml. Eigenschaften/WirkungenDer Wirkstoff Trifluridin ist ein metabolischer Antagonist in der Synthese von DNS-Molekülen, der die virusinduzierte Proteinsynthese und das Wachstum (Replikation) von Herpes simplex-Viren hemmt. Trifluridin wird bevorzugt in die virale DNS eingebaut, wodurch es zur Synthese von fehlerhaften Proteinen und zu einer erhöhten Mutationsrate kommt. Zudem blockiert Trifluridin das für eine DNS-Synthese wichtige Enzym Thymidylsäuresynthetase, wobei nicht infektiöse Viruspartikel entstehen. PharmakokinetikTrifluridin hat eine gute Penetrationsfähigkeit durch die Hornhaut und erzielt auch im Kammerwasser therapeutisch wirksame Konzentrationen (5-6 µg/ml). Die krankheitsbedingten Epithelschädigungen begünstigen die Penetration des Wirkstoffes (bis zu 37 µg/ml nach 30 Min.). Über die Verteilung und Verweildauer liegen keine Daten vor. Auch über das Ausmass einer möglichen systemischen Resorption können keine Angaben gemacht werden. Indikationen/AnwendungsmöglichkeitenFrische dendritische Herpes-simplex-Keratitis sowie jene Fälle, die auf Idoxuridine (IDU) nicht ansprechen (IDU-resistente Formen); prophylaktisch gegen Herpesrezidive (bei intakter Hornhaut wie nach perforierender Hornhauttransplantation); metaherpetische Entzündungsformen und Hornhautstroma-Beteiligung mit herpetischer Iritis. Dosierung/AnwendungSoweit nicht anders angezeigt: bis zum Abheilen der Hornhautläsionen 5-7× täglich 1 Tropfen in den unteren Bindehautsack des betroffenen Auges. Nach Abheilen der Herpes-Läsionen (nach ca. 6 Tagen) 2-3× täglich zur Vermeidung von Rezidiven noch für einige Zeit (ca. 7 Tage) weiterbehandeln. AnwendungseinschränkungenKontraindikationen
Vorsichtsmassnahmen
Schwangerschaft/Stillzeit
Unerwünschte WirkungenWie die klinische Prüfung von Triherpine gezeigt hat, wird das Präparat gut vertragen. Unverträglichkeitsreaktionen sind sehr selten. Es kann kurze Zeit nach der Applikation ein leichtes Brennen oder Stechen auftreten. Nach längerer Anwendung wurde selten Punktat-Keratitis beobachtet, die sich beim Absetzen des Medikamentes zurückbildete. Gelegentlich wurde auch von Keratitis sicca, Augenlidödem, Hyperämie und erhöhtem Augeninnendruck berichtet. InteraktionenBisher keine bekannt. ÜberdosierungDurch oculare Anwendung ist eine Überdosierung sehr unwahrscheinlich. Es sind keine akuten Vergiftungssymptome bekannt durch eine einmalige orale Einnahme des Wirkstoffes in der Menge eines Flascheninhaltes. Bei mehrmaliger i.v.-Applikation sind Knochenmarksdepressionen bekannt. Sonstige HinweiseHaltbarkeit
IKS-Nummern41615. Stand der InformationAugust 1991. |