Topisches Antiphlogistikum bei traumatischenVerletzungen und Muskelschmerzen, topischesAntiphlebitikum/Antithrombotikum
Zusammensetzung
Crème und Gel
Poly (methylis galacturonatis sulfas) natricus (Heparinoidum «Geigy») 10 mg, Hydroxyethylis salicylas 40 mg, exipiens ad unguentum/gelatum pro 1 g.
Eigenschaften/Wirkungen
Prelloran wirkt entzündungshemmend, schmerzlindernd und abschwellend; es fördert ferner die Hämatomresorption und die lokale Durchblutung.
Prelloran steht in zwei Darreichungsformen zur Verfügung. Das Gel besitzt einen deutlichen Kühleffekt und eignet sich besonders gut zur Behandlung sehr schmerzempfindlicher und grosser Flächen. Die Crème wird dort verwendet, wo ein Massageeffekt von zusätzlichem Nutzen sein kann.
Beide Formen sind angenehm in der Anwendung; sie dringen rasch in die Haut ein, sind farblos und fetten nicht.
Pharmakokinetik
Keine Daten vorhanden.
Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten
Stumpfe Sport- und Unfallverletzungen wie Prellungen, Verstauchungen, Quetschungen, Zerrungen, posttraumatische Schwellungen, Hämatome.
Entzündung und Schmerzen der Muskeln und Sehnen. Beschwerden im Zusammenhang mit Krampfadern wie Schmerzen, Schweregefühl, geschwollene Beine (Stauungsödeme) und Wadenkrämpfe.
Unter ärztlicher Aufsicht auch bei akuter oberflächlicher Phlebitis und Thrombophlebitis.
Dosierung/Anwendung
Zur Behandlung schmerzempfindlicher und grosser Flächen.
Gel: Mehrmals tgl. auf die intakte Haut auftragen und ohne Druck verteilen.
Wenn zusätzlicher Massageeffekt von Nutzen ist:
Crème: 2-3×tgl. auf die zu behandelnden Stellen auftragen und leicht einmassieren.
Für ein etwa handtellergrosses Gebiet wird ca. 1 g (= 4 cm langer Strang) benötigt.
Die Dauer der Anwendung ist nicht begrenzt, doch sollte bei längerem Fortbestehen oder Verschlechterung der Beschwerden der Arzt um Rat gefragt werden.
Anwendungseinschränkungen
Kontraindikationen
Prelloran ist kontraindiziert bei Überempfindlichkeit gegen Heparin, bei Blutungsneigung und bei Thrombozytopenie.
Vorsichtsmassnahmen
Prelloran darf nicht auf offene Wunden oder Schleimhäute appliziert werden. Der Kontakt mit der Augenbindehaut ist zu vermeiden.
Bei thrombotischen und thromboembolischen Prozessen darf nicht massiert werden.
Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschafts-Kategorie C. Es sind weder kontrollierte Studien bei Tieren, noch bei schwangeren Frauen verfügbar. Es ist nicht bekannt, ob die Wirkstoffe die Plazenta passieren oder in der Muttermilch ausgeschieden werden. Deshalb soll das Medikament während der Schwangerschaft oder der Stillzeit nur verabreicht werden, wenn der potentielle Nutzen das Risiko übersteigt.
Unerwünschte Wirkungen
In seltenen Fällen können vorübergehende Hautrötungen auftreten.
Interaktionen
Bisher sind keine Interaktionen bekannt.
Überdosierung
Eine akute oder chronische Überdosierung ist bei bestimmungsgemässem Gebrauch nicht zu erwarten.
Sonstige Hinweise
Hinweise
Arzneimittel sollen für Kinder unerreichbar aufbewahrt werden.
Haltbarkeit
Vor Wärme schützen (unter 30 °C aufbewahren).
Das Medikament darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Stand der Information
August 1994.
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