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Emovate
GlaxoSmithKline AG

Zusammensetzung

Wirkstoffe
Clobetasonbutyrat.
Hilfsstoffe
Glycerol, Glycerolmonostearat, Cetylstearylalkohol 48 mg/g, synthetisches Bienenwachs, Glycerylstearat/PEG-100 Stearat, Dimeticon 20, Chlorocresol 1,0 mg/g, Natriumcitrat, Citronensäure-Monohydrat, gereinigtes Wasser.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Emovate wird verwendet:
1. bei
·leichteren Ekzemen (z.B. atopischem Ekzem, nummulärem Ekzem, seborrhoischem Ekzem, Kontaktekzem, Gehörgangsekzem)
·Reizdermatitis und allergischer Dermatitis (einschliesslich photoallergischer Dermatitis)
·Prurigo nodularis
·Dermatitis solaris
·Insektenstichreaktionen
und anderen leichteren Hauterkrankungen, die schon auf mittelstark wirkende Kortikosteroide ansprechen;
2. als Erhaltungstherapie bei hartnäckigeren Hauterkrankungen zwischen oder nach Anwendung intensiver wirkender topischer Kortikosteroide;
3. als Lokalpräparat für die besonders kortikosteroidempfindlichen Säuglinge und Kleinkinder bei
·Windeldermatitis
·seborrhoischer Dermatitis
·endogenem Ekzem.
Intensiver wirkende Präparate können so der gezielten, kurzfristigen Anwendung auf therapieresistenten Stellen vorbehalten bleiben.

Dosierung/Anwendung

Übliche Dosierung
Emovate wird in der Regel 1-2× täglich bis zu 4 Wochen sparsam auf die betroffenen Hautareale aufgetragen, bzw. 1 Woche bei Anwendung im Gesicht, in der Genitalregion oder an intertriginösen Körperstellen.
Wenn sich die Symptome verschlimmern oder innerhalb von 4 Wochen keine Besserung eintritt, sollten Diagnose und Behandlung überprüft werden.
Atopische Dermatitis
Bei atopischer Dermatitis kann es nach abruptem Absetzen topischer Kortikosteroide, insbesondere bei stark wirksamen Präparaten, zu einem Rückfall der vorbestehenden Dermatosen kommen. Emovate sollten daher schrittweise abgesetzt werden, sobald eine Kontrolle erreicht ist. Die anschliessende Erhaltungstherapie sollte mit einer Feuchtigkeitscreme durchgeführt werden.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Ältere Patienten
Eine Dosisanpassung in Abhängigkeit vom Alter ist nicht erforderlich. Es sollte jedoch berücksichtigt werden, dass bei älteren Menschen häufiger eine eingeschränkte Leber- oder Nierenfunktion vorliegt, was die Elimination des resorbierten Anteils verzögern kann. Daher sollte die kleinstmögliche Menge für die kürzest mögliche Dauer angewendet werden, mit welcher der gewünschte klinische Nutzen erzielt werden kann.
Pädiatrische Patienten
Clobetasonbutyrat soll zur Behandlung von Dermatosen bei Kindern nur unter besonderer Vorsicht angewendet werden. Bei der Anwendung von Emovate ist dafür Sorge zu tragen, dass die kleinste Menge aufgetragen wird, die einen therapeutischen Nutzen bringt (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). Die Behandlung sollte normalerweise nicht länger als 7 Tage dauern.
Eine kontinuierliche tägliche Behandlung für länger als 4 Wochen wird bei Kindern nicht empfohlen.
Patienten mit Leber- oder Nierenfunktionsstörungen
Im Falle einer systemischen Absorption (wenn das Präparat über einen längeren Zeitraum grossflächig angewendet wird) können Metabolismus und Elimination verzögert sein, wodurch sich das Risiko einer systemischen Toxizität erhöht. Daher sollte die kleinstmögliche Menge für die kürzest mögliche Dauer angewendet werden, mit welcher der gewünschte klinische Nutzen erzielt werden kann.

Kontraindikationen

·Rosacea,
·Akne,
·periorale Dermatitis,
·Pruritus ohne Entzündung,
·Hautulzera,
·Impfreaktionen,
·bakteriell verursachte Hautläsionen (einschliesslich tuberkulöser oder luetischer Hauterkrankungen),
·Virusinfektionen (z.B. Herpes simplex, Varizellen),
·Mykosen.
·Überempfindlichkeit gegenüber Clobetasonbutyrat oder einem der Hilfsstoffe.

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Emovate darf nur äusserlich angewendet werden.
Überempfindlichkeitsreaktionen
Kortikosteroide können die Symptome einer allergischen Hautreaktion auf einen der Bestandteile des Präparates maskieren. Lokale Überempfindlichkeitsreaktionen (siehe «Unerwünschte Wirkungen») können dabei den Symptomen der zu behandelnden Erkrankung ähneln. Treten Anzeichen einer Überempfindlichkeit auf, so ist das Präparat sofort abzusetzen.
Bei Patienten mit anamnestisch bekannter Überempfindlichkeit gegen Kortikosteroide sollte Clobetasonbutyrat unter besonderer Vorsicht angewendet werden.
Systemische Steroidwirkungen
Mögliche Folgen einer erhöhten systemischen Resorption topischer Kortikosteroide sind ein Hyperkortizismus (Cushing-Syndrom) sowie eine reversible Suppression der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse (HPA), welche nach dem Absetzen zu einer sekundären Nebennierenrinden-Insuffizienz führen kann. In diesem Fall ist das Arzneimittel schrittweise abzusetzen, entweder durch Reduktion der Anwendungshäufigkeit oder durch Ersetzen durch ein weniger starkes Kortikosteroid.
Auch ein abruptes Absetzen der Behandlung kann zu einer NNR-Insuffizienz führen (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
Das Risiko für systemische Wirkungen ist erhöht bei Nieren- oder Leberinsuffizienz, bei erhöhter Hydrierung des Stratum corneum sowie bei Anwendung auf verletzter Haut oder anderen Erkrankungen, die mit einer Störung der Hautbarriere einhergehen können.
Pädiatrische Patienten
Kinder können im Vergleich zu Erwachsenen, aufgrund der unreifen Hautbarriere und dem im Vergleich zu Erwachsenen grösseren Verhältnis von Körperoberfläche zu Körpergewicht, proportional grössere Mengen topischer Kortikosteroide resorbieren. In dieser Altersgruppe besteht ein erhöhtes Risiko sowohl für systemische als auch für lokale unerwünschte Wirkungen. Im Allgemeinen sind daher weniger potente Steroide als bei Erwachsenen und eine kürzere Behandlungsdauer ausreichend.
Die Anwendung von Emovate sollte daher bei Kindern nur unter besonderer Vorsicht erfolgen. Sobald der Zustand unter Kontrolle ist, sollte die Häufigkeit der Anwendung auf die niedrigst wirksame Dosis für die kürzest mögliche Zeit reduziert werden. Falls sich der Hautzustand verschlechtert oder nicht innerhalb von 7 Tagen bessert, sollte die Behandlung überprüft werden.
Eine ununterbrochene Langzeitbehandlung mit topischen Kortikosteroiden ist bei Kindern wenn möglich zu vermeiden, da es bei ihnen auch ohne Okklusivverband zu einer Hemmung der NNR-Funktion kommen kann.
Bei Kleinkindern können die Windeln die Wirkung eines Okklusivverbandes haben und die Resorption erhöhen.
Unerwünschte Wirkungen an den Augen
Bei der systemischen und topischen (einschliesslich intranasaler, inhalativer und intraokularer) Anwendung von Kortikosteroiden können Sehstörungen auftreten. Wenn ein Patient mit Symptomen wie Verschwommensehen oder anderen Sehstörungen vorstellig wird, sollte eine Überweisung an einen Augenarzt zur Abklärung möglicher Ursachen der Sehstörungen in Erwägung gezogen werden; diese umfassen unter anderem Katarakt, Glaukom oder seltene Erkrankungen wie die zentrale seröse Chorioretinopathie (CSCR), über die nach systemischer und topischer Anwendung von Kortikosteroiden berichtet wurde.
Sonstige Vorsichtsmassnahmen
Die Haut im Gesicht neigt nach längerer Behandlung mit potenten topischen Kortikosteroiden stärker zu atrophischen Veränderungen als die Haut in anderen Körperregionen. Mittelstark wirksame Kortikosteroide wie Clobetasonbutyrat sollten daher im Gesicht, in der Genitalregion und an intertriginösen Körperstellen nur mit Vorsicht und nicht länger als 1 Woche angewendet werden.
Bei der Anwendung auf den Augenlidern ist darauf zu achten, dass das Präparat nicht in die Augen gelangt.
Topische Kortikosteroide werden gelegentlich zur Behandlung einer Dermatitis im Bereich eines chronischen Ulcus cruris angewendet. Diese Anwendung kann jedoch mit einer höheren Inzidenz lokaler Überempfindlichkeitsreaktionen und einem erhöhten Risiko lokaler Infektionen einhergehen.
Infizierte Hautläsionen dürfen nicht mit topischen Kortikosteroiden behandelt werden (siehe «Kontraindikationen»). Sollte sich eine entzündliche Hautläsion während der Kortikosteroidbehandlung infizieren, ist eine geeignete antimikrobielle Therapie angezeigt. Eine Ausbreitung der Infektion erfordert den Abbruch der lokalen Kortikosteroidbehandlung sowie ggf. die Anwendung einer geeigneten antimikrobiellen Therapie.
Bakterielle Infektionen werden durch das feuchtwarme Milieu in Hautfalten oder unter einem Okklusivverband begünstigt. Bei der Verwendung von Okklusivverbänden sollte die Haut daher vor dem Anlegen eines neuen Verbandes gründlich desinfiziert werden. Bei infizierten Dermatosen sollte prinzipiell kein Okklusivverband angelegt werden.
Die langfristige kontinuierliche oder unkorrekte Anwendung topischer Steroide kann bei Behandlungsende Rebound-Effekte zur Folge haben (topical steroid withdrawal syndrome). Es kann sich eine schwere Form eines Rebound Effekts in Form einer Dermatitis mit intensiver Rötung, Stechen und Brennen entwickeln, die sich über den ursprünglich behandelten Bereich hinaus erstrecken kann. Die Wahrscheinlichkeit des Auftretens ist grösser, wenn empfindliche Hautstellen wie das Gesicht oder Beugen behandelt werden. Wenn es zu einer Rückkehr der ursprünglichen Beschwerden innerhalb von Tagen oder Wochen nach der erfolgreichen Behandlung kommt, besteht der Verdacht auf eine Absetzreaktion (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Die erneute Anwendung sollte nur mit Vorsicht erfolgen und es ist in diesen Fällen fachärztlicher Rat einzuholen oder eine andere Behandlung zu erwägen.
Der Patient ist anzuweisen, das Präparat nur für seine aktuellen Hautleiden zu gebrauchen und es nicht an andere Personen weiterzugeben.
Hilfsstoffe
Emovate Creme enthält Cetylstearylalkohol, dieser Hilfsstoff kann lokale Hautreizungen (z.B. Kontaktdermatitis) hervorrufen.
Das in Emovate Creme enthaltene Konservierungsmittel Chlorocresol kann allergische Reaktionen hervorrufen.
Emovate Creme enthält Paraffin. Stoffe (Kleidung, Bettwäsche, Verbände usw.), die mit diesem paraffinhaltigen Arzneimittel in Berührung gekommen sind, sind leichter entflammbar und stellen eine Brandgefahr mit dem Risiko schwerer Verbrennungen dar. Der Patient sollte angewiesen werden, bei Verwendung von Emovate nicht zu rauchen und sich nicht in die Nähe offener Flammen zu begeben. Paraffin wird auch durch Waschen der Kleidung bzw. Bettwäsche nicht vollständig entfernt.

Interaktionen

Gleichzeitig verabreichte Arzneimittel, die CYP3A4 hemmen können (z.B. Ritonavir, Itraconazol), hemmen erwiesenermassen den Metabolismus von Kortikosteroiden, was zu einer erhöhten systemischen Exposition führt. Inwieweit diese Wechselwirkung klinisch relevant ist, hängt von der Dosierung und Art der Verabreichung des Kortikosteroids und der Potenz des CYP3A4-Hemmers ab.

Schwangerschaft, Stillzeit

Schwangerschaft
Es liegen nur begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung von Clobetasonbutyrat bei Schwangeren vor.
Die topische Anwendung von Kortikosteroiden bei trächtigen Tieren kann zu Anomalien der fetalen Entwicklung führen (siehe «Präklinische Daten»).
Die Relevanz dieses Befunds für den Menschen wurde nicht ermittelt; die Anwendung von Clobetasonbutyrat während der Schwangerschaft sollte jedoch nur in Betracht gezogen werden, wenn der zu erwartende Nutzen für die Mutter das Risiko für den Feten überwiegt. Es sollte die geringste Menge über den kürzesten Zeitraum angewendet werden.
Stillzeit
Die Sicherheit der Anwendung von topischen Kortikosteroiden während der Stillzeit wurde nicht ermittelt. Es ist nicht bekannt, ob die topische Anwendung von Kortikosteroiden zu einer ausreichenden systemischen Resorption führt, die zu nachweisbaren Mengen in der Muttermilch führt.
Die Anwendung von Clobetasonbutyrat sollte nur in Betracht gezogen werden, wenn der zu erwartende Nutzen für die Mutter das Risiko für den Säugling überwiegt. Bei Anwendung während der Stillzeit sollte Clobetasonbutyrat nicht auf die Brüste aufgetragen werden, um eine versehentliche Einnahme durch den Säugling zu vermeiden.
Fertilität
Es liegen keine beim Menschen erhobenen Daten zur Beurteilung der Wirkung topischer Kortikosteroide auf die Fertilität vor.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Es wurden keine Studien zur Untersuchung möglicher Auswirkungen von Clobetasonbutyrat auf die Fähigkeit, ein Fahrzeug zu steuern oder Maschinen zu bedienen, durchgeführt. Eine ungünstige Auswirkung auf solche Aktivitäten wird jedoch aufgrund des Nebenwirkungsprofils von topischem Clobetasonbutyrat nicht erwartet.

Unerwünschte Wirkungen

Unerwünschte Wirkungen werden nachfolgend nach Organklasse und Häufigkeit geordnet aufgeführt. Die Häufigkeiten werden folgendermassen definiert: «sehr häufig» (≥1/10), «häufig» (≥1/100, <1/10) «gelegentlich» (≥1/1000, <1/100) «selten» (≥1/10'000, <1/1000), «sehr selten» (<1/10'000).
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Sehr selten: opportunistische Infektionen.
Erkrankungen des Immunsystems
Sehr selten: Überempfindlichkeitsreaktionen.
Endokrine Erkrankungen
Sehr selten: Suppression der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-(HPA-)Achse, welche sich manifestieren kann durch Cushingoide Merkmale (z.B. Mondgesicht, Stammfettsucht), Gewichtszunahme/Adipositas, Hyperglykämie/Glukosurie, Hypertonie und Osteoporose, sowie durch verminderte endogene Kortisolspiegel.
Augenerkrankungen
Sehr selten: Katarakt, Glaukom.
Nicht bekannt: Verschwommensehen (vgl. «Warnhinweise und Vorsichtmassnahmen»).
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Sehr selten: allergische Kontaktdermatitis, Urtikaria, atrophische Veränderungen, Pigmentveränderungen, Exazerbationen der behandelten Hauterkrankung, lokales Hautbrennen, Hypertrichose, Hautausschlag, Pruritus, Erythem.
Nicht bekannt: Absetzreaktionen - Hautrötung, die sich über den ursprünglich betroffenen Bereich hinaus erstrecken kann, Gefühl des Brennens oder Stechens, Juckreiz, abschälende Haut, nässende Bläschen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Pädiatrische Population
Das Sicherheitsprofil bei Kindern und Jugendlichen entspricht weitgehend jenem bei Erwachsenen. Darüber hinaus können bei Kindern in sehr seltenen Fällen Wachstumsverzögerungen und/oder eine verzögerte Gewichtszunahme auftreten.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

Überdosierung

Anzeichen und Symptome
Topisch verabreichtes Clobetasonbutyrat kann in ausreichenden Mengen resorbiert werden, um systemische Effekte hervorzurufen. Das Auftreten einer akuten Überdosierung ist jedoch sehr unwahrscheinlich. Bei chronischer Überdosierung oder bei Missbrauch des Präparates können jedoch die Symptome eines Hyperkortisolismus auftreten (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
Behandlung
Im Fall einer Überdosierung sollte Clobetasonbutyrat angesichts des Risikos einer sekundären Nebennierenrinden-Insuffizienz schrittweise durch Reduktion der Anwendungshäufigkeit oder Ersetzen durch ein weniger starkes Kortikosteroid abgesetzt werden.
Das weitere Management sollte wie klinisch indiziert erfolgen.
Im Fall einer akzidentiellen oralen Einnahme sollte eine medizinische Fachperson konsultiert werden.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
D07AB01
Wirkungsmechanismus
Die antiinflammatorische Wirkung topischer Kortikosteroide beruht auf multiplen Mechanismen zur Hemmung der Spätphase von allergischen Reaktionen, einschliesslich Verminderung der Mastzelldichte, Verminderung der Chemotaxis und Aktivierung von Eosinophilen, Verringerung der Zytokinproduktion durch Lymphozyten, Monozyten, Mastzellen und Eosinophile sowie Hemmung des Arachidonsäuremetabolismus.
Clobetason-17-butyrat ist ein synthetisches, mittelstark wirksames Kortikosteroid zur lokalen Anwendung (Stärkeklasse II). In seiner Struktur dem Betamethason ähnlich, steht es bezüglich seiner therapeutischen, entzündungshemmenden Wirkung zwischen Hydrokortison und den intensiver wirkenden Kortikosteroiden wie z.B. dem Betamethasonvalerat.
Pharmakodynamik
Siehe Wirkungsmechanismus.
Klinische Wirksamkeit
Keine Angaben.

Pharmakokinetik

Absorption
Mit der vorliegenden galenischen Formulierung wurden keine Penetrations- und Resorptionsstudien durchgeführt.
Topische Kortikosteroide können über die intakte gesunde Haut systemisch resorbiert werden. Das Ausmass der perkutanen Resorption topischer Kortikosteroide hängt von vielen Faktoren ab, darunter Vehikel und Integrität der epidermalen Barriere. Auch Okklusivverbände, Entzündung und/oder andere Krankheitsprozesse der Haut können die perkutane Resorption erhöhen.
Eine einmalige Anwendung von 30 g Clobetasonbutyrat Salbe 0,5 mg/g bei acht Patienten führte zu einem messbaren Anstieg der Clobetasonbutyrat-Plasmaspiegel während der ersten drei Stunden, danach nahmen die Spiegel jedoch allmählich ab. Der maximale Plasmaspiegel, der in den ersten drei Stunden erreicht wurde, betrug 0,6 ng/mL. Diesem Anstieg folgte ein allmählicher Rückgang, wobei die Plasmaspiegel von Clobetasonbutyrat nach 72 Stunden unter die Nachweisgrenze des Assays fielen.
Distribution
Die Distribution von Clobetason wurde wegen der geringen Plasmakonzentrationen nicht untersucht.
Metabolismus
Nach der Absorption topischer Kortikosteroide über die Haut werden diese über ähnliche pharmakokinetische Wege verstoffwechselt wie systemisch verabreichte Kortikosteroide. Sie werden primär über die Leber metabolisiert.
Elimination
Topische Kortikosteroide werden über die Nieren ausgeschieden. Einige Kortikosteroide und ihre Metaboliten werden auch über die Galle ausgeschieden.

Präklinische Daten

Mutagenität
Clobetasonbutyrat erwies sich als nicht-mutagen im Ames- und im Fluktuationstest mit Bakterien und im Genkonversionsassay mit Hefen und im Mauslymphomtest sowie als nicht-klastogen unter in vitro-Bedingungen für Humanlymphozyten aus dem peripheren Blut.
Karzinogenität
Langzeitstudien zur Evaluation des karzinogenen Potentials von topischem Clobetasonbutyrat wurden nicht durchgeführt.
Reproduktionstoxizität
Die im Knochenmark von Ratten, die mit bis zu 1000 mg/kg KG behandelt wurden, zu beobachtende geringe Zunahme der generativen Zellkerne im Mikronukleustest unter In-vitro Bedingungen wurden auf einen Effekt auf die Zellhomöostase und nicht auf einen genotoxischen Effekt zurückgeführt.
Die Wirkung von topischem Clobetasonbutyrat auf die Fertilität wurde bei Tieren nicht untersucht.
Wie bei anderen Kortikosteroiden wurde im Tierversuch auch bei Clobetasonbutyrat eine schädigende Wirkung auf die Entwicklung der Nachkommenschaft (fetale Anomalien einschliesslich Gaumenspalten) festgestellt.

Sonstige Hinweise

Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
Emovate Creme ist in der Originalverpackung, bei Raumtemperatur (15-25 °C) und ausser Reichweite von Kindern aufzubewahren.

Zulassungsnummer

43142 (Swissmedic).

Packungen

Emovate Creme: 30 g (B).

Zulassungsinhaberin

GlaxoSmithKline AG, 3053 Münchenbuchsee.

Stand der Information

März 2022