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Fachinformation Sigadoxin® 100/200 mg Teva Pharma AG Antibiotikum ZusammensetzungWirkstoff: Doxycyclinum (ut Doxycyclini hyclas). Sigadoxin 100
 Sigadoxin 200
 Eigenschaften/WirkungenWirkmechanismus
 Wirkspektrum in vitro
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Sensible Keime:                         MHK90-Werte 
                                        (mg/l)      
                                        Bandbreite  
                                        (Mittelwert)
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Gramnegative Erreger                                
Brucella sp.                            0,5-2,0     
Pasteurella (Yersinia) pestis           2-10        
Pasteurella (Francisella) tularensis    2-10        
Salmonella sp.                          0,25->100   
Vibrio cholerae (Vibro coma)            (0,31)      
Grampositive Erreger                                
Bacillus anthracis                      0,02-0,03   
Corynebacterium diphtheriae             0,13-4      
Listeria monocytogenes                  (0,1)       
Staphylococcus aureus                   0,36-100    
Streptococcus pneumoniae                0,02-4      
Streptococcus viridans                  0,09-50     
Anaerobe Erreger                                    
Actinomyces sp.                         0,54-4      
Bacteroides fragilis                    0,1-32      
Bacteroides sp.                         0,004-16    
Clostridium perfringens                 0,1-16      
Clostridia sp.                          0,1-64      
Fusobacterium sp.                       0,004-16    
Propionibacterium                       0,1-32      
Borrelia duttonii                       1-10        
Borrelia recurrentis                    1-10        
Chlamydia psittaci                      (0,03)      
Chlamydia trachomatis                   <0,05       
Mycoplasma pneumoniae                   (1,60)      
Ricketsiae sp.                          1-10        
Ureaplasma urealyticum (T-Mycoplasma)   0,05-0,2    
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Viele Keime zeigen eine Tetracyclinresistenz, aus dem Grund empfiehlt sich bei Infektionen mit folgenden Erregern vor dem Therapiebeginn eine bakteriologische Testung auf Empfindlichkeit durchzuführen und je nach Resultat zu behandeln.----------------------------------------------------
Keime mit intermediärer                 MHK90-Werte 
Empfindlichkeit:                        (mg/l)      
                                        Bandbreite  
                                        (Mittelwert)
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Gramnegative Erreger                                
Enterobacter sp.                        0,78-50     
Escherichia coli                        1,2-43      
Haemophilus influenzae                  0,25-8      
Klebsiella sp.                          1,5-16      
Neisseria gonorrhoeae                   0,01-3,1    
Shigella sp.                            0,25-0,5    
Grampositive Erreger                                
Streptococcus faecalis                  0,006->100  
Beta-hämolyt. Streptococci Gruppe B     0,78-25     
Legionella sp.                          (1)         
Leptospira sp.                                      
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Für Infektionen des oberen Respirationstraktes mit β-hämolytischen Streptokokken der Gruppe A und als Prophylaxe von rheumatischem Fieber ist Penicillin das Antibiotikum der Wahl. Für die Therapie der Staphylokokken-Infektionen sind Medikamente der Tetracyclin-Gruppe nicht die Antibiotika der Wahl.Doxycyclin kann als Alternative bei kontraindizierter Penicillinverabreichung bei Infektionen, die durch Bacillus anthracis, Clostridien oder Listeria monocytogenes verursacht wurden, gegeben werden. Resistenzbildung: Einzelne Stämme entwickeln eine unterschiedliche Resistenzrate, sie ist für die Erreger in Klammern angegeben: Haemophilus influenzae (1-5%). Streptococcus viridans (1-5%), Vibrio cholerae (5-10%), Pneumococcus sp. (5-14%), Streptococcus pyogenes (1-40%), Salmonella sp. (5-50%), S. epidermidis (10-30%), S. aureus (10-80%), Enterobacter (30-50%), Klebsiella sp. (30-50%), Enterococcus sp. (40-60%), Escherichia coli (30-60%), Shigella sp. (10-80%). Als resistent anzusehen sind: Proteus vulgaris, Pseudomonas aeruginosa, Providencia und Serratia. Die Resistenz gegenüber Doxycyclin ist auf Plasmiden bzw. R-Faktoren lokalisiert. Sie kann insbesondere im Darm durch Konjugation zwischen den Keimen übertragen werden. Innerhalb der Gruppe der Tetracycline besteht eine Parallelresistenz. PharmakokinetikAbsorption
 Distribution
 Metabolismus
 Elimination
 Kinetik in besonderen klinischen Situationen
 Indikationen/AnwendungsmöglichkeitenBelegte Indikationen
 Dosierung/AnwendungÜbliche Dosierung
 Erwachsene und Kinder über 50 kg Körpergewicht: am 1. Behandlungstag 2 Kapseln zu je 100 mg oder 1 Kapsel zu 200 mg; an den folgenden Tagen je 1 Kapsel zu 100 mg täglich. Bei schweren Erkrankungen und bei einem Körpergewicht über 80 kg 200 mg täglich über die ganze Therapiedauer. Spezielle Dosierungsanweisungen
 Bei akuter Gonokokken-Urethritis beim Mann: Einzeldosen von 300 mg oder 200 mg täglich während 2-4 Tagen; bei der Frau 200 mg täglich bis zum Verschwinden der Infektion. Dauer der Anwendung
 Art der Anwendung
 AnwendungseinschränkungenKontraindikationen
 Vorsichtsmassnahmen
 Schwangerschaft/Stillzeit
 Unerwünschte WirkungenMagen-Darm-Trakt: Gastrointestinale Symptome wie Appetitlosigkeit, Magenschmerzen, Nausea, Emesis sind bei Doxycyclin im Vergleich zu anderen Tetracyclin-Präparaten schon reduziert und die in dem vorliegenden Präparat gewählte Galenik minimalisiert die Voraussetzungen für die Magenunverträglichkeit, Schluckbeschwerden und das Risiko der seltenen, aber schwerwiegenden Ösophagus-Ulceration. Glossitis und Stomatitis kann durch sekundär überwuchernde Hefen (Candida sp.) bedingt werden. Eine Diarrhoe ist oft die Folge der Veränderung der physiologischen intestinalen Flora, entzündliche Veränderungen in der Anogenitalregion sind oft durch eine Ansiedlung von Candida-Stämmen verursacht. Eine pseudomembranöse Colitis ist eine seltene Komplikation, die zum Abbruch der Therapie führt. Schilddrüse: Nach Dauerbehandlung sollen Tetracycline zur Bildung von braunschwarzen, mikroskopisch nachweisbaren Verfärbungen in der Schilddrüse geführt haben. Untersuchungen der Schilddrüsenfunktion zeigen keine Abweichung von der Norm. Haut: Die Akkumulation der Tetracycline in der Haut kann zu Photosensibilität führen. Allergische Hautreaktionen, wie Urtikaria, makulopapulöse und erythematöse Ausschläge, exfoliative Dermatitis, angioneurotisches Ödem oder anaphylaktische Purpura sind selten. Eine Perikarditis oder ein Aufflackern von systemischem Lupus erythematodes wurde beobachtet. In der Tetracyclin-Gruppe besteht eine Kreuzallergie. Blut: Über hämolytische Anämie, Leukopenie, Thrombozytopenie, Neutropenie, Agranulozytose und Eosinophilie wurde berichtet. Leber: Leberschäden sind sehr selten und nur bei hohen Dosen beschrieben worden. Niere: Serum-Harnstoff-Stickstoffwerte können ansteigen (siehe Vorsichtsmassnahmen). InteraktionenMedikamente, die Aluminium, Calcium, Magnesium, Eisen, Aktivkohle oder Cholestyramin enthalten, sollen erst 2 bis 3 Stunden nach der Sigadoxin-Gabe verabreicht werden, da sie die Resorption von Doxycyclin beeinträchtigen. Wenn möglich, sollte auch die gleichzeitige Einnahme von Barbituraten, Diphenylhydantoin oder Carbamazepin unterbleiben, da diese Substanzen die Wirkung von Sigadoxin vermindern können. Sigadoxin kann die Wirkung von gerinnungshemmenden Mitteln und die blutzuckersenkende Wirkung von Sulfonylharnstoffen verstärken, genauso wie die nierenschädigende Wirkung von Methoxyfluran. Die gleichzeitige Gabe von β-Lactam-Antibiotika (Penicilline, Cephalosporine) und anderen bakterizid wirkenden Antibiotika sollte wegen deren Wirkungsabschwächung vermieden werden. Der Effekt der oralen Kontrazeptiva kann vermindert und dadurch unzuverlässig werden. ÜberdosierungDoxycyclin hat eine niedrige Toxizität, akute Intoxikationssymptome sind praktisch unbekannt. Sonstige HinweiseBeeinflussung diagnostischer Methoden
 Hinweise
 Haltbarkeit
 IKS-Nummern43936. Stand der InformationJuni 1994.  |