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Mag-Min 40®
Selmag Weibel

Magnesiumpräparat 

Zusammensetzung

1 Tablette enthält 500 mg Magnesium-Aspartat, entsprechend 40 mg Mg ++ , Excip. pro compr.

Eigenschaften/Wirkungen

Mag-Min 40 enthält das lebenswichtige Spurenelement Magnesium. Der Körper eines Erwachsenen enthält ca. 20 g Magnesium, z.T. im Knochengerüst eingelagert. Das übrige Magnesium ist in den Zellen gelöst, z.T. an Proteine gebunden, vorhanden. Magnesiumionen sind an vielen Enzymreaktionen beteiligt, bei denen Energie gewonnen wird (z.B. Umwandlung von ADP zu ATP, neuromuskuläre Erregbarkeit, Regulation der Membranpermeabilität). Der tägliche Bedarf liegt bei 300-400 mg Magnesium, was durch eine ausgewogene Ernährung garantiert ist. Ein Mg-Mangel ist wegen des Gleichgewichtes zwischen dem Mg-Depot im Knochen und dem Serum-Mg schwer erkennbar; zudem besteht ein enger Zusammenhang mit dem Ca-Haushalt.
Das Serum-Magnesium ist kein sicherer Indikator, da auch bei einer normalen Konzentration im Serum ein Magnesium-Mangel bestehen kann.
Ein Magnesium-Mangel wird beobachtet bei Malabsorption, Diarrhoe, Alkoholismus, strenger Diät und längerem Hungern, ferner bei erhöhter renaler Ausscheidung, z.B. bei Diabetes; aber auch iatrogen nach einer Behandlung mit Sympathomimetika (Salbutamol, Terbutalin, Reproterol u.a.) oder Diuretika oder nach Infusion Mg-freier Lösungen.
Symptome eines Magnesium-Mangels können sein: reduzierte physische Leistungsfähigkeit, körperliche Schwäche und Müdigkeit. Diese Störungen sind nicht spezifisch und können auch bei anderen Erkrankungen auftreten.

Pharmakokinetik

Magnesium-Aspartat wird bei oraler Anwendung im Dünndarm etwa zu 60% resorbiert. Nach ca. 2 Stunden erreicht der Serumspiegel das Maximum. Die normale Serumkonzentration liegt bei 0,75-1,0 mmol/l, wovon ca. 55% als Mg ++ , der Rest an Proteine oder komplex gebunden vorkommt. Die Ausscheidung erfolgt weitgehend renal und ist mengenmässig abhängig vom gesamten Magnesiumstatus des Körpers.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Wird zur Deckung eines erhöhten Bedarfs im Hochleistungssport und während der Schwangerschaft verwendet.
Wird vom Arzt verschrieben:
bei Magnesium-Mangelzuständen infolge ungenügender Zufuhr (einseitige Ernährung, Alkoholabusus), Malabsorption, erhöhten intestinalen und/oder renalen Verlusten (chronische Diarrhoe, Laxantienabusus, Diuretikatherapie, Diabetes), Interaktionen mit gewissen Medikamenten;
bei Präeklampsie und Eklampsie, als Zusatztherapie zur Tokolyse bei drohendem Abort;
zur Prophylaxe oder Therapie eines Magnesium-Mangels.

Dosierung/Anwendung

Als mittlere Tagesdosis werden ca. 0,2 mmol/kg, entsprechend 5 mg/kg Körpergewicht empfohlen.
Kinder Â≥ 10 Jahren 4-7 Tabletten/Tag.
Erwachsene 7-10 Tabletten/Tag.
Es empfiehlt sich die Dosis auf zwei Gaben zu verteilen (z.B. vor dem Frühstück und dem Mittagessen).

Anwendungseinschränkungen

Kontraindikationen
Bei akuter oder chronischer Niereninsuffizienz und bei AV-Block (Störung der Erregungsleitung im Herzen) sowie bei Exsikkose und Ca-Mg-Ammoniumphosphat-Steindiathese sollte Mag-Min 40 nicht angewendet werden.

Vorsichtsmassnahmen
Vorsicht bei eingeschränkter Nierenfunktion.
Mag-Min 40 ist nicht geeignet für Kinder unter 10 Jahren.

Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschaftskategorie A.
Kontrollierte Studien bei Frauen haben keine fötalen Risiken im Verlauf des ersten Trimesters ergeben; es gibt keine Anzeichen, welche auf ein Risiko im Verlaufe der weiteren Trimester hinweisen, und die Möglichkeit einer Schädigung des Fötus erscheint als wenig wahrscheinlich.

Unerwünschte Wirkungen

Bei hochdosierter Magnesiumtherapie können weiche Stühle auftreten. Bei störenden Durchfällen oder bei Sodbrennen ist die Tagesdosis zu reduzieren oder Mag-Min 40 abzusetzen.

Interaktionen

Bei gleichzeitiger oraler Eisentherapie ist zu beachten, dass Magnesium die Resorption von Eisen stören kann. Auch die Resorption von Tetracyclinen kann durch Magnesium beeinträchtigt werden. Tendenz zu Hyperkalzämie bei gleichzeitiger Gabe von Magnesium und Cholecalciferol.

Überdosierung

Bei akzidenteller Überdosierung vor allem bei schwerer Niereninsuffizienz/Anurie treten Symptome der Hypermagnesiämie auf. Erste Anzeichen einer Hypermagnesiämie sind Abnahme des Muskeltonus, später Hypotonie, Bradykardie und Lähmungen. Mit i.v. Calciumgabe, forcierter Dialyse, in schweren Fällen mit Peritonealdialyse oder mit Hämodialyse kann diese therapiert werden.

Sonstige Hinweise

Hinweise
Nicht in Reichweite von Kindern aufbewahren.

Haltbarkeit
Mag-Min 40 Tabletten sind bei Zimmertemperatur und trocken aufzubewahren.
Verfalldatum beachten.

IKS-Nummern

44924.

Stand der Information

Juli 1998.
RL88