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Fachinformation Arteoptic® 2% Bausch & Lomb Swiss AG ZusammensetzungWirkstoff: Carteololi hydrochloridum. Galenische Form und Wirkstoffmenge pro EinheitAugentropfen. Indikationen/AnwendungsmöglichkeitenErhöhter Augeninnendruck mit oder ohne glaukomatöse Gesichtsfeldausfälle, Glaucoma simplex (Weitwinkelglaukom), Sekundärglaukom und Aphakieglaukom. Dosierung/AnwendungEmpfohlene Dosierung KontraindikationenÜberempfindlichkeit gegen einen der Inhaltsstoffe von Arteoptic. Asthma bronchiale, anamnestische Asthma-Episoden, Bronchospasmen, schwere chronisch-obstruktive Atemwegserkrankungen, dekompensierte Herzinsuffizienz, kardiogener Schock, atrioventrikulärer Block 2. oder 3. Grades (ohne Schrittmacher), Prinzmetal-Angina, Sinusbradykardie, Raynaud-Krankheit und periphere Durchblutungsstörungen, nicht behandeltes Phäochromozytom, arterielle Hypotonie. Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenBeim Diabetiker kann Arteoptic die Symptome einer akuten Hypoglykämie maskieren. Im Falle einer aktuellen oder früheren Herzinsuffizienz ist Vorsicht geboten. Eine Herzinsuffizienz muss vor dem Beginn einer Behandlung mit Arteoptic in geeigneter Weise unter Kontrolle gebracht werden. Bei Patienten mit schweren Herzkrankheiten in der Anamnese ist auf eventuelle Zeichen einer Dekompensation zu achten und die Pulsfrequenz zu überwachen. Bei aktueller oder früherer nicht allergischer Bronchitis und chirurgischen Eingriffen unter Vollnarkose ist Vorsicht geboten (geringeres Ansprechen des Herzens auf sympathische beta-adrenerge Stimuli). Im Falle einer Myasthenie kann Arteoptic die Muskelschwäche verstärken. Patienten mit Atopie oder schweren anaphylaktischen Reaktionen auf verschiedene Allergene in der Anamnese können unter Betablockern auf diese Allergene bei zufälliger, therapeutischer oder diagnostischer Reexposition überempfindlich reagieren. Bei diesen Patienten kann die Behandlung anaphylaktischer Reaktionen mit den üblichen Dosierungen von Epinephrin unwirksam sein. InteraktionenAufmerksam überwacht werden müssen Patienten, die bereits oral mit Betablockern behandelt werden und denen Arteoptic verschrieben wird. Eine Verstärkung der lokalen oder systemischen Wirkung und der unerwünschten Wirkungen ist dadurch möglich. Auch wenn nach lokaler Anwendung von Betablockern am Auge keine messbaren Serumspiegel erreicht werden, ist aus klinischen Beobachtungen von systemischen Nebenwirkungen ersichtlich, dass eine systemische Resorption stattfinden kann. Es scheint aus diesem Grund sinnvoll zu sein, Interaktionen, die nach der systemischen Anwendung von Betablockern mit Arzneimitteln wie Amiodaron, Calciumantagonisten, Hydroquinidin, Chinidin, Neuroleptika und Anästhetika beobachtet wurden, zu berücksichtigen. Auch wenn bisher unter Arteoptic keine Interaktionen beobachtet wurden, sollte auf eine aufmerksame Kontrolle nicht verzichtet werden. Schwangerschaft/StillzeitReproduktionsstudien bei Tieren haben keine Risiken für die Föten gezeigt, aber man verfügt über keine kontrollierten Studien bei schwangeren Frauen. Aus Studien mit oral verabreichten Betablockern geht hervor, dass diese die Plazentaschranke überwinden und in die Muttermilch gelangen können. Während der Schwangerschaft soll Arteoptic nur eingesetzt werden, wenn dies eindeutig erforderlich ist. Das Stillen wird während der Behandlung nicht empfohlen. Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von MaschinenNach der Anwendung der Augentropfen kann eine vorübergehende Sehbeeinträchtigung eintreten. Die Patienten müssen informiert werden, dass sie keine Fahrzeuge lenken oder Maschinen benutzen dürfen, solange sich ihre Sicht nicht normalisiert hat. Unerwünschte WirkungenWie andere lokal verabreichte Augenpräparate können auch diese Augentropfen systemisch resorbiert werden. Bei lokaler Verwendung können die gleichen unerwünschten Wirkungen auftreten wie bei einer systemischen Gabe von Betablockern (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). ÜberdosierungSollte eine zu grosse Menge Arteoptic ins Auge gelangen, ist mit lauwarmem Wasser zu spülen. Wird Arteoptic versehentlich eingenommen, sind Massnahmen zur Absorptionsverminderung einzuleiten. Bei Bedarf können Beta-Sympathikomimetika oder Parasympatholytika als Antidot verabreicht werden. Eigenschaften/WirkungenATC-Code: S01ED05 PharmakokinetikDie Senkung des Augeninnendrucks durch Arteoptic tritt ungefähr 20 Minuten nach der Instillation ein, erreicht ihren Höchstwert nach 1–2 Stunden und ist nach 24 Stunden immer noch vorhanden. Somit reichen eine bis zwei Instillationen pro Tag aus, um den Augeninnendruck während 24 Stunden zu normalisieren. Wie bei allen topischen Betablockern besteht die Möglichkeit einer systemischen Resorption. Diese Feststellung beruht jedoch einzig auf klinischen Beobachtungen, da die systemische Konzentration unter der Sensibilitätsschwelle der modernen pharmakologischen Messmethoden liegt. Präklinische DatenEs sind keine aussagekräftigen präklinischen Daten verfügbar. Sonstige HinweiseHaltbarkeit Zulassungsnummer46117 (Swissmedic). PackungenArteoptic 2% Gtt Opht 3 × 5 ml (Tri-Pack). (B) ZulassungsinhaberinBausch & Lomb Swiss AG, 6301 Zug. Stand der InformationJuni 2015. |