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Halset, Lutschtabletten
Gebro Pharma AG

Zusammensetzung

Wirkstoff: Cetylpyridinii chloridum
Hilfsstoffe: Sorbitolum (E420), Mentholum racemicum, Aromatica excipiens pro pastillo.

Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit

1 Lutschtablette enthält: 1,5 mg Cetylpyridiniumchlorid.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Zur unterstützenden Behandlung bei leichten bis mittelschweren Entzündungen des Rachenraumes und der Mundhöhle (Halsschmerzen, Entzündungen der Mundschleimhaut und des Zahnfleisches).

Dosierung/Anwendung

Dosierung
Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre: 1 Tablette in Abständen von 1 - 2 Stunden (nicht mehr als 10 Tabletten pro Tag).
Kinder ab 6 Jahren: 1 Tablette in Abständen von 2 - 3 Stunden (nicht mehr als 6 Tabletten pro Tag).
Art der Anwendung
Tabletten langsam im Mund zergehen lassen, um eine optimale Wirkung zu erreichen (nicht zerbeissen).
Dauer der Anwendung
Wenn die Symptome nach ca. 5 Tagen nicht abklingen oder verschwinden, soll ärztlicher Rat eingeholt werden.
Bei schweren Halsentzündungen oder Halsschmerzen, die mit hohem Fieber, Kopfschmerzen, Übelkeit oder Erbrechen einhergehen oder länger als 2 Tage andauern ist ein Arzt bzw. eine Ärztin zu konsultieren.

Kontraindikationen

– Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einem der Hilfsstoffe gemäss Zusammensetzung
– Kinder unter 6 Jahren.
– Halset darf wegen des Gehaltes an Menthol nicht bei Patienten mit Bronchialasthma oder anderen Atemwegserkrankungen, die mit einer ausgeprägten Überempfindlichkeit der Atemwege einhergehen angewendet werden. Die Inhalation von Halset kann zur Bronchokonstriktion führen.
– Radiomukositis

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Patienten mit der seltenen hereditären Fructoseintoleranz sollten dieses Arzneimittel nicht anwenden.
Bei exsudativen bzw. schwereren bakteriellen Infekten, insbesondere bei Verdacht auf Streptococcus pyogenes Infektionen, muss die Indikation für eine gleichzeitige systemische Antibiotikatherapie geprüft werden.
Bei Schleimhautschäden sollten Halset Lutschtabletten wegen möglicher Wundheilungsstörungen nicht angewendet werden.

Interaktionen

Cetylpyridiniumchlorid wird durch Eiweiss, Serum und Eiter deaktiviert, sowie auch durch Phospholipide und andere lipidhaltige Substanzen.

Schwangerschaft, Stillzeit

Es liegen keine ausreichenden Daten über exponierte Schwangere vor. Es ist nicht bekannt, ob Cetylpyridiniumchlorid in die Muttermilch übergeht. Daher ist bei der Anwendung während Schwangerschaft und Stillperiode Vorsicht geboten.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Es wurden keine entsprechenden Studien durchgeführt.

Unerwünschte Wirkungen

Sehr selten (<1/10.000) allergische Reaktionen (z.B. Hautausschläge).
Selten (≥ 1/10.000, <1/1.000) vorübergehende Störung des Geschmacksempfindens.
Eine mögliche Braunfärbung der Zähne während der Behandlung kann durch die übliche Zahnpflege entfernt werden.

Überdosierung

Es wurden bisher keine Fälle von Überdosierung berichtet.
Bei Überdosierung kann es zu Reizungen oder einem "brennenden Gefühl" an der Mundschleimhaut oder der Zunge kommen. Wegen der abführenden Wirkung von Sorbit könnte insbesondere bei Kindern Durchfall auftreten.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code: R02AA06
Cetylpyridiniumchlorid (CPC), eine quaternäre Ammoniumverbindung, besitzt eine bakterizide Wirkung auf grampositive und gramnegative Keime und weist fungizide Eigenschaften auf.
Cetylpyridiniumchlorid hat durch seine oberflächenaktiven Eigenschaften eine hohe Schleimhautaffinität.
Die viruzide Wirksamkeit ist begrenzt, da hüllenlose Viren meist resistent sind.
Resistenzen sind bei dieser Substanzklasse sehr selten.

Pharmakokinetik

Zur Pharmakokinetik von Cetylpyridiniumchlorid liegen keine gezielten Studien vor. Es wird angenommen, dass nur sehr geringe Mengen im Darm absorbiert werden.
Über die Resorption von Cetylpyridiniumchlorid durch Haut und Schleimhäute beim Menschen liegen keine Untersuchungen vor.

Präklinische Daten

Cetylpyridiniumchlorid weist eine geringe akute und chronische Toxizität auf.
Vorliegende Daten lassen für Cetylpyridiniumchlorid bzw. seine Substanzklasse keine genotoxischen erwarten. Mit Cetylpyridiniumchlorid wurden keine Langzeituntersuchungen zur Ermittlung von kanzerogenen Wirkungen durchgeführt.
Das reproduktionstoxikologische Potential von Cetylpyridiniumchlorid ist nur unzureichend untersucht.

Sonstige Hinweise

Dieses Arzneimittel enthält 0,75 g verwertbare Kohlenhydrate pro Einzeldosis.
Nicht in Reichweite von Kindern aufbewahren.
Halset darf nur bis zum mit "Exp." bezeichneten Datum auf der Packung verwendet werden.
Bei Raumtemperatur (15-25 °C) aufbewahren.

Zulassungsnummer

49533 (Swissmedic)

Packungen

In Apotheken und Drogerien, ohne ärztliche Verschreibung.
Packung zu 24 Lutschtabletten.

Zulassungsinhaberin

Gebro Pharma AG, 4410 Liestal

Stand der Information

Februar 2014