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Minitran™
MEDA Pharma GmbH

Zusammensetzung

Wirkstoffe
Glyceroli trinitras.
Hilfsstoffe
Isooctyl acrylate/acrylamide copolymer (93:7), ethylis oleas, glyceroli monolauras, polyethylenum.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Minitran ist zur Prophylaxe der Angina pectoris indiziert.
Das Pflaster wird entweder allein oder in Kombination mit anderen antianginösen Substanzen verabreicht.

Dosierung/Anwendung

Übliche Dosierung
Erwachsene
Das Ansprechen auf Nitrate ist interindividuell unterschiedlich. In jedem Fall sollte die jeweils geringste wirksame Dosis verordnet werden. Es wird daher empfohlen, die Behandlung mit einem Minitran 5 Pflaster pro Tag zu beginnen und die tägliche Dosierung, falls erforderlich, langsam zu erhöhen. Die maximale tägliche Dosierung für Minitran sollte 15 mg Nitroglycerin nicht überschreiten.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Ältere Patienten
Die Anwendung bei älteren Patienten sollte im Allgemeinen mit Vorsicht erfolgen, da diese empfindlicher auf eine Behandlung mit Nitroglycerin reagieren können.
Kinder und Jugendliche
Die Anwendung und Sicherheit von Minitran 5/10 Pflaster ist bei Kindern und Jugendlichen bisher nicht geprüft worden. Minitran soll daher bei Kindern und Jugendlichen nicht angewendet werden.
Art der Anwendung
Das Pflaster muss täglich erneuert werden. Bei Nitropräparaten mit Retardwirkung kann es zu einer Wirkungsabschwächung kommen. Bei der Behandlung mit Minitran wird daher empfohlen, ein nitratfreies Intervall einzuhalten. Die Ergebnisse aktueller Studien deuten darauf hin, dass das Intervall 8–12 Stunden betragen sollte. Das Pflaster sollte morgens aufgeklebt werden und über Nacht entfernt werden.

Kontraindikationen

·Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff, anderen Nitratverbindungen oder einem der Hilfsstoffe gemäss Zusammensetzung,
·akutes Kreislaufversagen (Schock, Gefässkollaps),
·akuter Myokardinfarkt mit niedrigen Füllungsdrücken (Ausnahme Intensivstation und ständige Herz-Kreislauf-Überwachung),
·Hypotonie (systolischer Blutdruck unter 90 mmHg),
·schwere Hypovolämie,
·schwere Anämie,
·akute Herzinsuffizienz als Folge von Obstruktion, wie z.B. bei Aorten- bzw. Mitralstenose oder einer Pericarditis constrictiva,
·akute Linksherzinsuffizienz mit niedrigen Füllungsdrücken (Ausnahme Intensivstation mit ständiger Herz-Kreislaufüberwachung),
·akute Angina-pectoris-Anfälle,
·erhöhter Augeninnendruck,
·Zustände mit erhöhtem intrakranialem Druck,
·die gleichzeitige Anwendung von Nitroglycerin mit folgenden Wirkstoffen ist kontraindiziert (s. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Interaktionen»):
·Phosphodiesterasehemmern (z.B. Sildenafil, Tadalafil, Vardenafil),
·Riociguat, einem Stimulator der löslischen Guanylatzyklase.

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Aufgrund seiner pharmakologischen Wirkung (Hemmung des Abbaus von cGMP) potenzieren Phosphodiesterase-5-Inhibitoren (wie z.B. Sildenafil, Vardenafil oder Tadalafil) den blutdrucksenkenden Effekt von Nitraten und anderen NO-Donatoren, was zu schwerwiegender, häufig therapieresistenter Hypotension führen kann. Daher ist die Einnahme von Phosphodiesterase-5-Inhibitoren während der Behandlung mit Minitran kontraindiziert. Der Patient muss über diese potentiell lebensbedrohende Interaktion informiert werden.
Anwendung von Minitran beim frischen Myokardinfarkt oder akuter Herzinsuffizienz
Bei frischem Myokardinfarkt oder akuter Herzinsuffizienz soll die Behandlung mit Nitroglycerinpflastern nur unter sorgfältiger ärztlicher und/oder klinischer hämodynamischer Überwachung in der Intensivstation mit ständiger Herz-Kreislauf-Überwachung angewandt werden (s. «Kontraindikationen»).
Wie bei anderen nitrathaltigen Arzneimitteln sollte eine Medikationsänderung bei Patienten unter Langzeitdosis mit Nitroglycerin ausschleichend beendet werden und der Beginn anderer Behandlungen zeitlich überlappend erfolgen.
Aufgrund der zerebralen Vasodilatation verursacht Nitroglycerin dosisabhängige Kopfschmerzen. Sie lassen häufig nach ein paar Tagen nach, auch wenn die Therapie fortgeführt wird. Bestehen die Kopfschmerzen bei einer intermittierenden Therapie fort, sollten sie mit einem schwachen Analgetikum behandelt werden. Lassen sich die Kopfschmerzen nicht behandeln, ist das ein Anzeichen dafür, dass die Nitroglycerindosierung verringert oder die Behandlung ausgesetzt werden muss.
Eine leichte reflexinduzierte Erhöhung der Herzfrequenz lässt sich vermeiden, indem nötigenfalls kombiniert mit Betablockern behandelt wird.
Die Nitroglycerin-Pflaster enthalten kein Aluminium oder andere Metallelemente. Daher müssen die Pflaster vor der Durchführung eines MRI, einer Diathermie oder einer Kardioversion nicht entfernt werden.
Die Wirksubstanz kann zu einer orthostatischen Hypotonie führen; es ist ratsam, die Patienten auf diese Nebenwirkung hinzuweisen, damit abrupte Lageänderungen zu Beginn der Behandlung vermieden werden.
Es ist möglich, dass eine Kreuztoleranz mit anderen Nitraten auftritt.
Bei Präparaten zur topischen Anwendung, besonders bei solchen mit verzögerter Wirkstoffreisetzung, kann eine Sensibilisierung der Haut auftreten. In solchen Fällen sollte die Behandlung abgebrochen und entsprechende therapeutische Massnahmen eingeleitet werden.
Bei Patienten, die eine signifikante Hypotonie entwickeln, soll das Pflaster entfernt werden.
Kinder und Jugendliche
Die Anwendung und Sicherheit von Minitran 5/10 Pflaster ist bei Kindern und Jugendlichen bisher nicht geprüft worden.
Hypoxämie, gestörte Ventilation/Perfusion
Bei Patienten mit einer anämisch bedingten Hypoxämie (einschliesslich durch Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel bedingte Formen) sollte die Behandlung mit Vorsicht erfolgen, da diese Patienten eine verminderte Biotransformation von Nitroglycerin aufweisen.
Vorsicht ist geboten bei Patienten mit Hypoxämie und/oder Störung der pulmonalen Ventilation/Perfusion in Folge kardialer oder pulmonaler Erkrankung. Bei diesen Patienten kann die Gabe von Nitroglycerin zu einer weiteren Verschlechterung der Hypoxämie bzw. des Ventilation/Perfusion-Verhältnisses führen. Dies kann im Falle einer bestehenden koronaren Herzerkrankung eine Myokardischämie auslösen.
Patienten mit Angina pectoris, Myokardinfarkt oder zerebraler Ischämie leiden häufig an Störungen der kleinen Atemwege (vor allem an alveolärer Hypoxie). In diesen Fällen erfolgt eine Vasokonstriktion innerhalb der Lungen, um die Perfusion aus Bereichen der alveolären Hypoxie in die Lungenbereiche mit besserer Ventilation zu verschieben (Euler–Liljestrand- Mechanismus). Nitroglycerin als wirkungsstarker Vasodilatator könnte diese protektive Vasokonstriktion umkehren, woraus sich dann eine erhöhte Perfusion der schwach ventilierten Bereiche ergäbe. In der Folge würde sich das Ventilations/Perfusions-Gleichgewicht verschlechtern und zu einer weiteren Verminderung des Sauerstoffpartialdruckes im arteriellen Blut führen.
Hypertrophe Kardiomyopathie (HCM)
Die Anwendung von Nitraten bei Angina pectoris-Beschwerden, welche durch eine HCM bedingt sind, kann diese aggravieren bzw. Hypotonie und Synkopen auslösen.
Angina pectoris-Anfälle
Es sollte berücksichtigt werden, dass während der therapiefreien Intervalle die Häufigkeit von Angina pectoris-Anfällen zunehmen kann. In diesen Fällen ist eine gleichzeitige nitratfreie antianginöse Therapie zu empfehlen.
Toleranzentwicklung gegenüber sublingualem Nitroglycerin
Bei Toleranzentwicklung gegenüber Nitroglycerinpflastern, kann der Effekt von sublingualem Nitroglycerin partiell abgeschwächt werden.

Interaktionen

Die blutdrucksenkende Wirkung von akut und chronisch applizierten Nitraten und anderen NO-Donatoren wird durch Phosphodiesterase-Inhibitoren (z.B. Sildenafil (Viagra®), Vardenafil (Levitra®) oder Tadalafil (Cialis®)) verstärkt. Daher ist die Einnahme von Phosphodiesterase-Inhibitoren während der Behandlung mit Minitran kontraindiziert. Falls dennoch Phosphodiesterase-Inhibitoren eingenommen wurden, ist die Anwendung von Minitran innerhalb von 24 h nach deren Einnahme kontraindiziert.
Der Einsatz von Nitroglycerin mit Riociguat, einem Stimulator der löslichen Guanylatzyklase, ist kontraindiziert (s. «Kontraindikationen»), da sich die blutdrucksenkende Wirkung der Arzneimittel gegenseitig verstärken kann.
Die gleichzeitige Einnahme von anderen Vasodilatatoren, Antihypertensiva (z.B. Kalziumantagonisten, ACE-Hemmer, Betablockern), trizyklischen Antidepressiva, Neuroleptika, Diuretika, Tranquilizer und Alkohol kann die blutdrucksenkende Wirkung von Minitran verstärken.
Nitroglycerin kann bei gleichzeitiger Anwendung von Dihydroergotamin (DHE) zum Anstieg des DHE-Spiegels führen und damit dessen Wirkung verstärken.
Dies verlangt eine besondere Vorsicht, da DHE die Wirkung von Nitroglycerin antagonisiert und zu einer koronaren Gefässverengung führen kann.
Eine Abschwächung der Wirkung von Nitroglycerin durch die Einnahme von Antirheumatika (z.B. Indometacin) ist nicht auszuschliessen.
Nichtsteroidale Entzündungshemmer (NSAR), ausser Acetylsalicylsäure, können die therapeutische Wirkung von Minitran abschwächen.
Die gleichzeitige Anwendung von Minitran mit Amifostin und Acetylsalicylsäure kann den blutdrucksenkenden Effekt von Minitran verstärken.
Sapropterin (Tetrahydrobiopterin, BH4) ist ein Co-Faktor der Stickstoffmonoxid-Synthetase. Vorsicht ist geboten, wenn sapropterinhaltige Arzneimittel zusammen mit gefässerweiternden Wirkstoffen, die in den Stoffwechsel oder die Wirkung von Stickstoffmonoxid (NO) eingreifen (einschliesslich klassischer NO-Donatoren Nitroglycerin, Isosorbiddinitrat (ISDN), Isosorbid-5-Mononitrat (ISMN) und andere), verabreicht werden.

Schwangerschaft, Stillzeit

Schwangerschaft
Es sind weder kontrollierte Studien bei schwangeren Frauen noch bei Tieren verfügbar. Während der Schwangerschaft sollte das Arzneimittel nicht angewendet werden, es sei denn, es ist klar notwendig.
Stillzeit
Ob der Wirkstoff in die Muttermilch übertritt, ist nicht bekannt. Ein Risiko für das gestillte Kind kann nicht ausgeschlossen werden. Während der Behandlung mit dem Arzneimittel soll nicht gestillt werden. Die Entscheidung, das Stillen zu beenden oder die Arzneimitteltherapie mit Minitran zu beenden, muss eine genaue Nutzen-Risiko-Abwägung beinhalten, welche den Vorteil des Stillens des Kindes und den Vorteil der Arzneimitteltherapie für die Frau, beinhaltet.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Unter der Anwendung von Minitran können Schwindel,Übelkeit und orthostatische Hypotonie auftreten. Minitran hat einen ausgeprägten Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit oder die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen. Dies gilt besonders bei Behandlungsbeginn und im Zusammenhang mit Alkohol.

Unerwünschte Wirkungen

Die unerwünschten Wirkungen sind nach MedDRA-Systemorganklassen und Häufigkeit gemäss folgender Konvention geordnet: «sehr häufig» (≥1/10), «häufig» (≥1/100, <1/10), «gelegentlich» (≥1/1000, <1/100), «selten» (≥1/10'000, <1/1000), «sehr selten» (<1/10'000), «Häufigkeit nicht bekannt» (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden.
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Kopfschmerzen.
Sehr selten: Schwindel.
Nicht bekannt: Synkope.
Herzerkrankungen
Selten: Tachykardie.
Nicht bekannt: Palpitationen.
Gefässerkrankungen
Selten: Orthostatische Hypotonie, Hitzegefühl, flüchtige Hautrötungen (Flush), Kollapszustände (häufig mit Herzrhythmusstörungen, Verlangsamung der Pulsfrequenz und plötzlicher Bewusstseinsverlust).
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig: Übelkeit, Erbrechen.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Gelegentlich: allergische Hautreaktionen, Kontaktdermatitis.
Nicht bekannt: Ausschlag generalisiert, exfoliative Dermatitis.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Gelegentlich: Erythem an der Applikationsstelle, Pruritus, Brennen, Hautreizung.
Leichte Hautrötungen verschwinden gewöhnlich innerhalb weniger Stunden nach Entfernung des Pflasters. Zur Verminderung von lokalen Reizungen sollte die Applikationsstelle regelmässig gewechselt werden.
Untersuchungen
Selten: Pulsfrequenz erhöht.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

Überdosierung

Eine Überdosierung ist nur im Falle der gleichzeitigen Anwendung mehrerer Minitranpflaster möglich oder bei Aufbringen eines Minitranpflasters auf eine sehr stark entzündete Hautfläche oder eine Wundfläche.
Ebenso kann eine Überdosierung bei Anwendung durch Kinder (Spiel) vorkommen. In diesem theoretischen Fall ist sofortiges Entfernen des Pflasters angezeigt.
Anzeichen und Symptome
Die führenden Symptome einer Überdosierung sind Kopfschmerzen und Blutdruckabfall mit Kollapsneigung. Bei sehr hohen Dosen ist mit Tachykardie, Kollaps, Synkope, (reversibler) Methämoglobinbildung, Cyanose und Tachypnoe zu rechnen.
Behandlung
Therapeutische Gegenmassnahmen sind vor allem auf Wiederanhebung des Blutdrucks zu richten, wobei in leichteren Fällen waagrechte Lage mit Hochlagerung der Beine und durch Anlegen einer Kompressionsbandage an den Beinen in der Regel zu einem Verschwinden der Symptomatik führt.
Da es kein spezifisches Antidot gibt, sind bei schweren Vergiftungen allgemeine Richtlinien der Vergiftungsbehandlung sowie der Schockbekämpfung anzuwenden (Krankenhauseinweisung).
Eine Methämoglobinämie wird, falls notwendig, mit Redox-Substanzen (Toluidinblau 4%) behandelt.
Die Behandlung von Methämoglobinämie mit Methylenblau ist bei Patienten, welche einen Glucose-6-Phospat-Dehydrogenase- oder Methämoglobin-Reduktase-Mangel aufweisen (s. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen») kontraindiziert. In Fällen, in welchen diese Behandlungsmethode kontraindiziert oder nicht wirksam ist, wird eine Austauschtransfusion und/oder eine Transfusion von Erythrozytenkonzentraten empfohlen.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
C01DA02
Wirkungsmechanismus
Nitroglycerin ist ein Dilatator der glatten Muskulatur. Der Mechanismus der hervorgerufenen Entspannung ist nicht bekannt. Es hat keine direkten Wirkungen auf den inotropen oder chronotropen Zustand des Herzens. Es beeinflusst das Herzminutenvolumen nur als Folge seiner Wirkung auf die venöse Kapazität und auf den Widerstand der arteriolären Gefässe. Diese Wirkungen auf die Vor- und Nachlast führen zu einer Senkung des myokardialen Sauerstoffverbrauchs und sind hauptsächlich für den Mechanismus verantwortlich, durch welchen Nitroglycerin die Angina pectoris-Symptome verbessert.
Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Hitzegefühl, Schwindel, posturale Hypotension und Tachykardie resultieren auch aus der entspannenden Wirkung auf die glatte Muskulatur.
Pharmakodynamik
Minitran setzt über 24 Stunden kontinuierlich Nitroglycerin frei, wobei konstante Plasmaspiegel aufrechterhalten werden. Die Häufigkeit von Nebenwirkungen wird auf ein Minimum reduziert, da Spitzenkonzentrationen im Blut vermieden werden.
Klinische Wirksamkeit
Keine Angaben.

Pharmakokinetik

Absorption
Innerhalb von 2 Stunden nach der Applikation auf die Haut befindet sich die Plasmakonzentration von Nitroglycerin im Steady state. Die Abgabegeschwindigkeit der beiden unterschiedlich dosierten Pflaster beträgt im Durchschnitt 0,75 mg/cm² pro 24 Stunden.
Distribution
Nitroglycerin verteilt sich gut im Körper. Bei Erwachsenen hat Nitroglycerin ein Verteilungsvolumen von 200 l. Es ist nicht bekannt, ob Nitroglycerin in die Muttermilch übertritt. Bei Plasmakonzentrationen von 50-500 ng/ml ist Nitroglycerin zu ungefähr 60% an Plasmaproteine gebunden. Die aktiven Metaboliten 1,3-Glyzeryldinitrat und 1,2-Glyzeryldinitrat werden zu 60% bzw. 30% an Plasmaproteine gebunden.
Metabolismus
Nitroglycerin wird zu 1,3-Glyzeryldinitrat, 1,2-Glyzeryldinitrat und Glyzerylmononitrat metabolisiert. Der Hauptmetabolit ist Glyzerylmononitrat; dieser Metabolit ist inaktiv.
Elimination
Die Plasmahalbwertszeit von Nitroglycerin beträgt 1-4 Minuten.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Keine Angaben.

Präklinische Daten

Es sind keine für die Anwendung sicherheitsrelevanten präparat-spezifischen Daten bekannt.

Sonstige Hinweise

Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
Nicht über 25 °C lagern.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen.
Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Hinweise für die Handhabung
Jedes Minitran-Pflaster ist versiegelt verpackt. Die Klebeschicht ist mit einem Schutzfilm überzogen, der vor der Applikation entfernt wird. Das Berühren der Klebschicht ist möglichst zu vermeiden.
Das Minitran-Pflaster sollte auf einen gereinigten, trockenen, haarlosen, gesunden Hautbereich am Oberkörper oder auf dem Arm appliziert werden.
Die nachfolgenden Pflaster sollten erst nach Ablauf einiger Tage auf denselben Hautbereich geklebt werden.
Das Minitran-Pflaster haftet gut auf der Haut und lockert sich auch während des Duschens oder körperlicher Anstrengung nicht.

Zulassungsnummer

51920 (Swissmedic)

Packungen

Minitran 5, transdermales Pflaster: 30. [B]
Minitran 10, transdermales Pflaster: 30. [B]

Zulassungsinhaberin

Viatris Pharma GmbH, 6312 Steinhausen

Stand der Information

Februar 2023