Ausdruck von http://www.oddb.org
Xefo®
Takeda Pharma AG

Zusammensetzung

Wirkstoff: Lornoxicamum.
Hilfsstoffe: Carmellosum natricum conexum (hergestellt aus genetisch veränderter Baumwolle); excip. pro compresso obducto.
Enthält Laktose.

Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit

Filmtabletten à 4 mg bzw. 8 mg Lornoxicam.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Symptomatische Behandlung von Schmerz und Entzündung assoziiert mit entzündlichen und degenerativen Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises, wie
·chronische Polyarthritis (rheumatoide Arthritis);
·Osteoarthrose.

Dosierung/Anwendung

a) Übliche Dosierung
Entzündliche und degenerative Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises.
Übliche Dosierung für Erwachsene:
Die Dosierung muss für jeden Patienten individuell angepasst werden. Die empfohlenen Tagesdosen liegen zwischen 8-16 mg.
Folgende Behandlungsschemen werden empfohlen:

Tagesdosis

Behandlung

16 mg

2× tgl. 1 Filmtablette Xefo 8 mg

12 mg

3× tgl. 1 Filmtablette Xefo 4 mg

8 mg

2× tgl. 1 Filmtablette Xefo 4 mg

Während der Behandlung sollte der Patient genau überwacht werden, damit die optimale individuelle Dosierung ermittelt werden kann. Für eine Langzeitbehandlung beträgt die maximale empfohlene Tagesdosis 16 mg.
b) Spezielle Dosierungsanweisungen
An Patienten unter 18 Jahren wurde Xefo 4 mg klinisch nicht geprüft. Die maximale empfohlene Tagesdosis für Patienten mit Störungen des Magendarmtrakts, oder Patienten mit eingeschränkter Nieren- (30 ml/min < Cl creat. <60 ml/min resp. Serumkreatinin 150-700 µmol/l) oder Leberfunktion beträgt 8 mg (2× tgl. 1 Filmtablette Xefo 4 mg).
c) Therapiedauer
Die Behandlungsdauer hängt von der Art der Krankheit und deren Verlauf ab.
d) Korrekte Einnahme des Präparates
Xefo Filmtabletten sollten mit ausreichend Flüssigkeit vor den Mahlzeiten unzerkaut eingenommen werden.

Kontraindikationen

·Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der Hilfsstoffe gemäss Zusammensetzung.
·Anamnese von Bronchospasmus, Urtikaria oder allergieähnlichen Symptomen nach Einnahme von Acetylsalicylsäure oder anderen nicht-steroidalen Antirheumatika.
·Drittes Trimenon der Schwangerschaft (siehe «Schwangerschaft/Stillzeit»).
·Aktive Magen- und/oder Duodenalulzera oder gastrointestinale Blutungen.
·Anamnese von rezidivierendem peptischem Ulkus (einschliesslich ulcerbedingter Perforation).
·Entzündliche Darmerkrankungen (wie M. Crohn oder Colitis ulcerosa).
·Schwere Leberfunktionsstörungen (Leberzirrhose und Aszites).
·Schwere Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance <30 ml/min).
·Schwere Herzinsuffizienz (NYHA III-IV).
·Behandlung postoperativer Schmerzen nach einer koronaren Bypass-Operation (resp. Einsatz einer Herz-Lungen-Maschine).
·Schwere Thrombozytopenie, aktive zerebrovaskuläre Blutungen oder andere Blutungsstörungen.
·Patienten unter 18 Jahren.

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Gastrointestinale Ulzerationen, Blutungen oder Perforationen können während der Behandlung mit nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR), COX-2 selektiv oder nicht, jederzeit auch ohne Warnsymptome oder anamnestische Hinweise auftreten. Um dieses Risiko zu verringern, sollte die kleinste wirksame Dosis während der kürzest möglichen Therapiedauer verabreicht werden.
Für gewisse selektive COX-2-Hemmer wurde in Placebo-kontrollierten Studien ein erhöhtes Risiko für thrombotische kardio- und zerebrovaskuläre Komplikationen gezeigt. Es ist noch nicht bekannt, ob dieses Risiko direkt mit der COX-1/COX-2-Selektivität der einzelnen NSAR korreliert. Da für Lornoxicam zur Zeit keine vergleichbaren klinischen Studiendaten unter maximaler Dosierung und Langzeittherapie vorliegen, kann ein ähnlich erhöhtes Risiko nicht ausgeschlossen werden. Bis zum Vorliegen von entsprechenden Daten sollte Lornoxicam bei klinisch gesicherter koronarer Herzkrankheit, zerebrovaskulären Erkrankungen, peripherer arterieller Verschlusskrankheit oder bei Patienten mit erheblichen Risikofaktoren (z.B. Bluthochdruck, Hyperlipidämie, Diabetes mellitus, Rauchen) nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung eingesetzt werden. Auch wegen diesem Risiko sollte die kleinste wirksame Dosis während der kürzest möglichen Therapiedauer verabreicht werden.
Die renalen Effekte der NSAR umfassen Flüssigkeitsretention mit Ödemen und/oder arterieller Hypertonie. Bei Patienten mit beeinträchtigter Herzfunktion und anderen Zuständen, die zur Flüssigkeitsretention prädisponieren, sollte Lornoxicam deshalb nur mit Vorsicht angewendet werden. Vorsicht ist ebenfalls geboten bei Patienten, die gleichzeitig Diuretika oder ACE-Hemmer einnehmen sowie bei erhöhtem Risiko einer Hypovolämie.
Bei folgenden Patienten darf Xefo nur dann verabreicht werden, wenn das Verhältnis Nutzen/Risiko genau überprüft wurde:
·bei gastrointestinaler Blutung oder Magen/Darmulzera in der Anamnese;
·bei Patienten, bei denen Blutkoagulationsstörungen wahrscheinlich sind;
·bei Patienten mit beeinträchtigter Nierenfunktion (Serumkreatinin >140 µmol/l oder 1,63 mg/dl), bestehender Nierenerkrankung und bei Patienten mit beeinträchtigter Nierenfunktion aufgrund von Diabetes (s. auch «spezielle Dosierungsanweisungen»). Dieses Patientenkollektiv benötigt eine engmaschige Kontrolle der Nierenfunktions-Parameter.
Eine gleichzeitige Therapie mit «high-dose» Aspirin sollte vermieden werden (s. «Interaktionen»).
Wie andere Vertreter der Oxicame hemmt Xefo die Plättchenaggregation und kann daher die Blutungszeit verlängern. Daher sollten Patienten, bei denen eine absolute Hämostase erforderlich ist (z.B. bei gewissen operativen Massnahmen), sowie Patienten mit Koagulationsstörungen oder solche, die Medikamente erhalten um die Plättchenaggregation zu hemmen, genau überwacht werden, da bei der gleichzeitigen Gabe von Xefo das Blutungsrisiko erhöht ist.
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion z.B. als Folge eines signifikanten Blutverlustes oder schwerer Dehydratation sollten nur Prostaglandinsynthesehemmer wie Xefo erhalten, wenn die Hypovolämie korrigiert ist. Patienten mit stark beeinträchtigter Nierenfunktion sollten kein Xefo erhalten (s. unter «Kontraindikationen»). Bei älteren Patienten und bei Patienten mit Hypertonie oder Adipositas muss der Blutdruck sorgfältig kontrolliert werden. Es ist besonders wichtig die Nierenfunktion zu überwachen bei älteren Patienten und bei Patienten mit
·Herzinsuffizienz;
·gleichzeitiger Behandlung mit Präparaten mit einem nephrotoxischen Potential.
Bei Patienten, die einem grösseren operativen Eingriff unterzogen werden, muss die Nierenfunktion kontrolliert werden. Patienten, die an chronischen Infektionen der Atemwege, an Asthma, geschwollenen Nasenschleimhäuten oder Heufieber leiden, sind eher disponiert, eine Überempfindlichkeitsreaktion gegen Xefo zu entwickeln. Wird Xefo als Langzeittherapie verabreicht, dann sollten Hämatologie, Leber- und Nierenfunktion periodisch kontrolliert werden.
Die Behandlung mit Xefo sollte abgebrochen werden, wenn sich die Nierenfunktion während der Behandlung verschlechtert.
Ältere Menschen haben bei der Anwendung von NSAR ein erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen, insbesondere gastrointestinale Blutungen und Perforationen, die tödlich verlaufen können.
Über schwere Hautreaktionen, von denen einige tödlich sein können, darunter exfoliative Dermatitis, Stevens-Johnson-Syndrom (SJS) und toxische epidermale Nekrolyse (TEN), wurde sehr selten im Zusammenhang mit der Verwendung von NSAR berichtet. Die Patienten scheinen das höchste Risiko für diese Reaktionen früh im Verlauf der Therapie zu haben; in meisten Fällen beginnen die Reaktionen innerhalb des ersten Monats der Behandlung. Xefo sollte beim ersten Auftreten von Hautausschlag, Schleimhautläsionen oder anderen Zeichen von Überempfindlichkeit abgesetzt werden.
Bei Patienten mit systemischem Lupus erythematodes (SLE) und Mischkollagenose ist Vorsicht geboten, da das Risiko einer aseptischen Meningitis erhöht sein kann.
4 mg und 8 mg Filmtabletten enthalten als Hilfsstoff Laktose. Patienten mit seltener angeborener Galaktoseintoleranz, totalem Laktasemangel oder Glukose-Galaktose-Malabsorption sollen dieses Medikament nicht nehmen.

Interaktionen

Die gleichzeitige Gabe von Xefo und
·Antikoagulantien, Plättchenaggregationshemmer, selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer: die Blutungszeit kann verlängert werden und das Blutungsrisiko nimmt zu.
·Niedermolekulare Heparine (z.B. Danaparoid): erhöhtes Risiko von Blutungen und epiduralen oder spinalen Hämatomen bei Patienten mit Wirbelsäulen- oder Epiduralpunktionen.
·Phenprocoumon: es konnte pharmakokinetisch eine Zunahme der AUC des klinisch relevanteren S-Phenprocoumon-Enantiomers um 35% beobachtet werden.
·Acenocoumarol: es konnte keine signifikante Beeinflussung der Pharmakokinetik von Acenocoumarol beobachtet werden.
·Sulphonylharnstoffe: der hypoglykämische Effekt kann zunehmen.
·Nichtsteroidale Antirheumatika: erhöhtes Risiko für das Auftreten unerwünschter Effekte.
·Kortikosteroide: erhöhtes Risiko für Magen-Darm-Blutungen oder Ulzerationen.
·Diuretika: die Abnahme der diuretischen und blutdrucksenkenden Wirkung. Eine Interaktion mit Betarezeptorenblockern, Angiotensin-II-Rezeptorblockern oder ACE-Hemmern ist möglich.
·Cimetidin: höhere Plasmakonzentrationen von Lornoxicam (Es wurden jedoch keine Interaktionen zwischen Xefo und Ranitidin sowie Xefo und Antazida festgestellt).
·Digoxin: die renale Clearance von Digoxin nimmt ab.
·„High-dose“ Aspirin: die Plasmakonzentrationen beider Präparate nehmen ab.
·Alkohol: wie mit anderen nichtsteroidalen Antirheumatika kann bei Alkoholabusus das Risiko für gastrointestinale Schäden und Komplikationen zunehmen.
·Lithium: es liegen Berichte vor, wonach NSAID die Plasmakonzentrationen von Lithium erhöhen können.
·Tacrolimus: die Kombinationstherapie mit NSAR kann das Risiko einer Nephrotoxizität erhöhen aufgrund der verringerten Synthese von Prostacyclin in der Niere.
·Cyclosporin, Methotrexat, Pemetrexed: erhöhtes Toxizitätsrisiko.
·Chinolon-Antibiotika (z.B. Levofloxacin, Ofloxacin): erhöhtes Anfallsrisiko.
·CYP2C9-Hemmer und -Induktoren: es kann zu höheren bzw. reduzierter systemischen Wirkung von Lornoxicam kommen.

Schwangerschaft/Stillzeit

Schwangerschaft
Eine Hemmung der Prostaglandinsynthese kann die Schwangerschaft und/oder die embryo-fetale Entwicklung negativ beeinflussen. Daten aus epidemiologischen Studien weisen auf ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten sowie kardiale Missbildungen und Gastroschisis nach der Anwendung eines Prostaglandinsynthesehemmers in der Frühschwangerschaft hin. Es wird angenommen, dass das Risiko mit der Dosis und der Dauer der Therapie steigt.
Bei Tieren wurde nachgewiesen, dass die Gabe eines Prostaglandinsynthesehemmers zu erhöhtem prä- und post-implantärem Verlust und zu embryo-fetaler Letalität führt. Ferner wurden erhöhte lnzidenzen verschiedener Missbildungen, einschliesslich kardiovaskulärer Missbildungen, bei Tieren berichtet, die während der Phase der Organogenese einen Prostaglandinsynthesehemmer erhielten.
Während des ersten und zweiten Schwangerschaftstrimesters sollte Xefo nur gegeben werden, wenn dies unbedingt notwendig ist. Falls Xefo von einer Frau angewendet wird, die versucht schwanger zu werden oder wenn es während des ersten oder zweiten Schwangerschaftstrimesters angewendet wird, sollte die Dosis so niedrig und die Behandlungsdauer so kurz wie möglich gehalten werden.
Während des dritten Schwangerschaftstrimesters ist Xefo kontraindiziert. Alle Prostaglandinsynthesehemmer können:
·den Fetus folgenden Risiken aussetzen:
·kardiopulmonale Toxizität (mit vorzeitigem Verschluss des Ductus arteriosus und pulmonaler Hypertonie);
·Nierenfunktionsstörung, die zu Nierenversagen mit Oligohydramniose fortschreiten kann;
·Mutter und Kind folgenden Risiken aussetzen:
·mögliche Verlängerung der Blutungszeit, ein thrombozytenaggregationshemmender Effekt, der selbst bei sehr geringen Dosen auftreten kann;
·Hemmung von Uteruskontraktionen, mit der Folge eines verspäteten oder verlängerten Geburtsvorganges.
Fertilität: Die Anwendung von Xefo kann die weibliche Fertilität beeinträchtigen und wird daher bei Frauen, die schwanger werden möchten nicht empfohlen. Bei Frauen, die Schwierigkeiten haben schwanger zu werden oder bei denen Untersuchungen zur Infertilität durchgeführt werden, sollte das Absetzen von Xefo in Betracht gezogen werden.
Stillzeit
NSAR treten in die Muttermilch über. Vorsichtshalber soll Xefo deshalb von stillenden Frauen nicht eingenommen werden. Ist die Behandlung unerlässlich, ist der Säugling auf Flaschennahrung umzustellen.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Wie alle anderen nichtsteroidalen Antirheumatika, kann Xefo, selbst wenn es nach Vorschrift eingenommen wird, die Fähigkeit beeinträchtigen, Motorfahrzeuge zu lenken und Maschinen zu bedienen.

Unerwünschte Wirkungen

Die Nebenwirkungen werden nach Organsystem und Häufigkeit aufgeführt. Die Häufigkeiten werden wie folgt angegeben: «Sehr häufig» (≥1/10), «häufig» (<1/10, ≥1/100), «gelegentlich» (<1/100, ≥1/1000), «selten» (<1/1000, ≥1/10'000), «sehr selten» (<1/10'000).
Störungen des Blut- und Lymphsystems
Gelegentlich: Anaemie.
Selten: Thrombozytopenie, Leukozytopenie, erhöhte Blutungszeit.
Sehr selten: Agranulozytose.
Störungen des Immunsystems
Selten: Lebensbedrohliche Überempfindlichkeitsreaktionen.
Störungen des Nervensystems
Häufig: Störungen des zentralen und peripheren Nervensystems und psychiatrische Störungen (3,8%): darunter Schwindel (1,1%), Kopfschmerzen (2,5%), Migräne, Geschmacksstörungen, Schwitzen, Beinkrämpfe, Parästhesien, Tremor, Depression, Schlaflosigkeit, Müdigkeit.
Gelegentlich: Myalgie.
Selten: Agitation, Schwäche, Verwirrung, Nervosität.
Sehr selten: Aseptische Meningitis bei Patienten mit SLE und Mischkollagenose.
Augenleiden
Gelegentlich: Sehstörungen, Konjunktivitis.
Funktionsstörungen des Ohrs und des Innenohrs
Gelegentlich: Hörstörungen, Tinnitus.
Funktionsstörungen des Herzens
Gelegentlich: Tachykardie, Palpitationen, Unwohlsein.
Selten: Herzinsuffizienz, Brustschmerzen.
Funktionsstörungen der Gefässe
Gelegentlich: Oedeme, Wallungen.
Selten: Blutdruckänderungen, Blutungen, Hämatome.
Atmungsorgane (Respiratorische, thorakale und mediastinale Funktionsstörungen)
Gelegentlich: Asthma, allergische Rhinitis, Dyspnoe.
Selten: Infektionssymptome der oberen Atemwege.
Gastrointestinale Störungen und Funktionsstörungen der Leber und der Galle
Sehr häufig: Störungen des Magendarm-, Leber- und Gallensystems (16%): darunter abdominelle Schmerzen (3,9%), Diarrhoe (1,3%), Dyspepsie (3,8%), Nausea (2,8%), Erbrechen (1,1%), Obstipation, Dysphagie, gastroösophagealer Reflux, Mundtrockenheit, Aufstossen, Flatulenz, Gastritis, Stomatitis, peptische Ulzera und/oder gastrointestinale Blutungen, Appetitveränderungen, Leberfunktionsstörungen, reversible enzymatische Veränderungen.
Gelegentlich: Glossitis, Gewichtsabnahme.
Selten: Haemorrhoiden-oder Rectumblutungen, Hämatemesis, Oesophagitis, Gewichtszunahme.
Funktionsstörungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig: Dermatitis, Pruritus, Hautausschlag, Ecchymosis, Alopezie.
Gelegentlich: Photoallergische Hautreaktionen, Urtikaria, erythematöser Ausschlag, Angioödem.
Selten: Ekzem, Purpura.
Sehr selten: Ödeme und bullöse Reaktionen wie Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse.
Muskuloskelettale und Bindegewebserkrankungen
Gelegentlich: Arthralgie.
Selten: Knochenschmerzen.
Funktionsstörungen der Nieren und Harnwege
Selten: Miktionsstörungen.
Tritt bei einem Patienten eine gastrointestinale Blutung auf, dann muss Xefo abgesetzt werden. Geeignete notwendige Massnahmen müssen sofort eingeleitet werden. Wie andere Prostaglandinsynthesehemmer kann auch Xefo erhöhte Blutharnstoff-Stickstoffwerte und Kreatininspiegel bewirken, ebenso verstärkte Wasser- und Natriumretention, Oedeme, Hypertonie und andere frühe Anzeichen einer Nephropathie verursachen. Eine Langzeitbehandlung mit Xefo kann bei diesen Patienten zu folgenden Symptomen führen: Glomerulonephritis, interstitielle Nephritis, Papillennekrose und nephrotisches Syndrom, was zu einem akuten Nierenversagen führen kann.

Überdosierung

Die Symptome einer akuten Überdosierung sind: Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Sehstörungen. In schweren Fällen wurde über Bewusstlosigkeit, Krämpfe, Leber- und Nierenschädigungen berichtet. Im Falle einer tatsächlichen oder vermuteten Überdosierung ist das Medikament abzusetzen. Infolge seiner kurzen Halbwertszeit wird Lornoxicam rasch ausgeschieden. Lornoxicam ist nicht dialysierbar. Ein spezifisches Antidot ist gegenwärtig nicht bekannt.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code: M01AC05
Lornoxicam ist ein nichtsteroidales Antirheumatikum, das zur chemischen Klasse der Oxicame gehört. Der Wirkungsmechanismus von Lornoxicam basiert mindestens teilweise auf der Hemmung der Prostaglandinbiosynthese (Hemmung des Enzyms Cyclooxygenase). Die Cyclooxygenasehemmung führt zu keiner Erhöhung der Leukotrienbildung. Zusätzlich hemmt Lornoxicam die Freisetzung von Sauerstoffradikalen aus aktivierten Leukozyten.

Pharmakokinetik

Absorption
Lornoxicam wird rasch und fast vollständig aus dem Gastrointestinaltrakt absorbiert. Maximale Plasmaspiegel werden nach ca. 1-2 Stunden erreicht, die absolute Bioverfügbarkeit der Xefo Filmtabletten (aus der AUC bestimmt) beträgt 90%-100%. Bei einigen Individuen wurden unerklärlich hohe Plasmaspiegel gemessen. Es wurde kein Firstpass-Effekt festgestellt. Die gleichzeitige Einnahme von Xefo mit Nahrung reduzierte die Cmax um ca. 30%, während die tmax um 1,5-2,3 Stunden zunahm. Die Absorption von Lornoxicam (berechnet aus der AUC) kann durch Nahrungsaufnahme bis zu 20% vermindert sein. Die gleichzeitige Einnahme von Antazida beeinflusst die Pharmakokinetik hingegen nicht. Die analgetische Wirkung tritt etwa 0,5-1 Stunde nach der Applikation ein und hält 6-8 Stunden an.
Distribution
Lornoxicam ist auch in der Synovialflüssigkeit nachweisbar. Diese Konzentrationen liegen im Vergleich zu den Plasmaspiegeln bei ca. 30%. Die Bindung an Plasmaproteine - hauptsächlich an die Albuminfraktion - und jene an die Proteine der Synovialflüssigkeit beträgt >99%. Lornoxicam passiert die Plazenta und wird in die Milch (Ratten) sezerniert. Das Verteilungsvolumen beträgt ca. 10 Liter.
Metabolismus
Lornoxicam liegt im Plasma in unveränderter Form vor und nur zu einem geringen Grad als hydroxilierter Metabolit (5'-OH-Lornoxicam). Der hydroxilierte Metabolit ist pharmakologisch unwirksam. Lornoxicam wird in der Leber hydroxiliert und konjugiert. Lornoxicam wird hauptsächlich über Cytochrom P450 2C9 (CYP2C9 Isoenzym) verstoffwechselt, daher können potenzielle Wechselwirkungen auftreten, wenn Lornoxicam gleichzeitig mit Arzneimitteln verabreicht wird, die die Aktivität von CYP2C9 beeinflussen. Aufgrund des genetischen Polymorphismus existieren für dieses Enzym langsame und extensive Metabolisierer. In langsamen Metabolisierern könnte es zu einem deutlich erhöhten Plasmaspiegel von Lornoxicam kommen.
Elimination
Die Halbwertszeit der Elimination aus dem Plasma beträgt 3-4 Stunden, Lornoxicam wird im Urin und über die Fäzes vollständig metabolisiert ausgeschieden. Etwa 1/3 der applizierten Dosis werden renal und etwa 2/3 biliär eliminiert.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Die Absorption (Cmax, tmax, AUC) und Elimination (t½β) von Xefo wurden bei älteren Patienten und solchen mit eingeschränkter Nieren- und Leberfunktion nicht signifikant verändert (s. «spezielle Dosierungsanweisungen»).

Präklinische Daten

Toxizitätsstudien an Mäusen, Ratten und Affen zeigten den Gastrointestinaltrakt und die Nieren als Zielorgane der Toxizität auf. Die Primaten reagierten klar weniger sensitiv auf Lornoxicam als die Ratten.
Diese Tierstudien zeigten weder Teratogenität, cancerogenes Potential noch einen mutagenen Effekt von Lornoxicam.

Sonstige Hinweise

Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
Das Arzneimittel soll bei Raumtemperatur (15-25 °C) aufbewahrt werden und ist vor Licht zu schützen und unerreichbar für Kinder aufzubewahren.

Zulassungsnummer

53163 (Swissmedic).

Packungen

Xefo Filmtabletten à 4 mg und 8 mg: 20, 50 und 100 [B]

Zulassungsinhaberin

Takeda Pharma AG, 8152 Opfikon.

Stand der Information

Mai 2019.