| Ausdruck von http://www.oddb.org |
Fachinformation Lopisol® Gebro Pharma AG AMZVZusammensetzungWirkstoff: Loperamidhydrochlorid. Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit1 Brausetablette enthält 2 mg Loperamidhydrochlorid. Indikationen/AnwendungsmöglichkeitenSymptomatische Behandlung von akuter und chronischer Diarrhö verschiedenster Genese, einschliesslich Reisediarrhö, Diarrhö nach Ileostomie oder Resektion des Ileums, Diarrhö nach Bestrahlung, Stuhlinkontinenz. Dosierung/AnwendungDie Brausetablette wird in einem Glas Trinkwasser aufgelöst und unmittelbar danach getrunken. Übliche Dosierung
Kinder Jugendliche
6–12 Jahre und Erwachsene
----------------------------------------------------
Akute Diarrhö
Anfangsdosis 1 Brause- 2 Brause-
tablette tabletten
Folgedosis nach jedem 1 Brause- 1 Brause-
weiteren flüssigen tablette tablette
Stuhl bis zur max.
Tagesdosis
----------------------------------------------------
Chronische Diarrhö
Anfangsdosis 1 Brause- 2 Brause-
tablette tabletten
Erhaltungsdosis: Indi- 1–3 Brause- 1–6 Brause-
viduelle Dosisanpassung tabletten tabletten
bis 1–2 mal täglich pro 20 kg
ein geformter Stuhl Körper-
ausgeschieden wird gewicht
----------------------------------------------------
Maximale Tagesdosis 3 Brause- 8 Brause-
tabletten tabletten
pro 20 kg
Körperge-
wicht (bis
maximal
8 Brause-
tabletten)
Auch bei übergewichtigen Kindern darf die Erwachsenendosis keinesfalls überschritten werden!Sobald der Stuhlgang wieder normal ist, oder wenn über 12 Stunden lang kein Stuhl mehr ausgeschieden wurde, ist die Behandlung mit Lopisol zu beenden. Ältere Patienten
Patienten mit Niereninsuffizienz
Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
KontraindikationenDas Präparat darf bei Patienten mit Überempfindlichkeitsreaktionen gegenüber Loperamid und/oder einem der verwendeten Hilfsstoffe nicht verwendet werden. Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenBei Durchfall kann es zu grossen Flüssigkeits- und Salzverlusten kommen. Als eine wichtige therapeutische Massnahme muss deshalb auf Ersatz von Flüssigkeit und Elektrolyten geachtet werden. InteraktionenNicht-klinische Daten haben gezeigt, dass Loperamid ein Substrat des P-Glycoproteins an der Blut-Hirn-Schranke ist. In zwei klinischen Interaktionsstudien an gesunden Probanden resultierte die gleichzeitige Verabreichung von Loperamid (Einmaldosis zu 16 mg) mit Chinidin oder Ritonavir, beides P-Glycoprotein Hemmer, in einer 2–3-fachen Erhöhung der Loperamid-Plasmawerte. Die klinische Relevanz dieser pharmakokinetischen Interaktion von hohen Einzeldosen Loperamid (16 mg im Gegensatz zur empfohlenen Dosierung von 2 mg bis maximal 16 mg täglich) mit P-Glycoprotein Hemmern (inkl. Verapamil, Ketoconazol) ist nicht bekannt. Schwangerschaft/StillzeitEs liegen keine Hinweise auf teratogene oder embryotoxische Wirkungen von Lopisol vor. Lopisol soll an Schwangere nur verabreicht werden, wenn es unbedingt nötig ist. Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von MaschinenIm Rahmen einer mit Lopisol behandelten Diarrhö können Müdigkeit, Schwindelanfälle und Benommenheit auftreten. Deshalb ist Vorsicht geboten beim Lenken von Fahrzeugen und Maschinen (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Unerwünschte WirkungenDie berichteten unerwünschten Ereignisse wurden unabhängig von der Kausalitäts-einschätzung der Prüfärzte zusammengefasst. Unerwünschte Ereignisse bei Patienten mit akuter Diarrhö
Akute Diarrhö Loperamid Placebo
Hydrochlorid
----------------------------------------------------
Anzahl behandelter Patienten 231 236
----------------------------------------------------
Gastrointestinale Störungen
Obstipation 2,6% 0,8%
Folgende unerwünschten Ereignisse mit einer Inzidenz von 1% oder mehr traten bei Patienten unter Placebo häufiger auf als bei Patienten, welche Loperamid Hydrochlorid erhielten: Mundtrockenheit, Flatulenz, Bauchkrämpfe und Koliken.Unerwünschte Ereignisse bei Patienten mit chronischer Diarrhö
Chronische Diarrhö Loperamid Placebo
Hydrochlorid
----------------------------------------------------
Anzahl behandelter Patienten 285 277
----------------------------------------------------
Gastrointestinale Störungen
Obstipation 5,3% 0,0%
----------------------------------------------------
Nervensystem
Schwindelanfälle 1,4% 0,7%
Folgende unerwünschten Ereignisse mit einer Inzidenz von 1% oder mehr traten bei Patienten unter Placebo häufiger auf als bei Patienten, welche Loperamid Hydrochlorid erhielten: Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Meteorismus, Bauchschmerzen, Bauchkrämpfe und Koliken.Unerwünschte Ereignisse aus 76 kontrollierten und nicht kontrollierten Studien bei Patienten mit akuter oder chronischer Diarrhö
Akute Chronische Alle Studien*
Diarrhö Diarrhö
----------------------------------------------------
Anzahl behandel-
ter Patienten 1913 1371 3740
----------------------------------------------------
Gastrointestinale Störungen
Übelkeit 0,7% 3,2% 1,8%
Obstipation 1,6% 1,9% 1,7%
Bauchkrämpfe 0,5% 3,0% 1,4%
* Alle Patienten in allen Studien, inklusive Studien, in welchen nicht präzisiert war, ob das unerwünschte Ereignis bei Patienten mit akuter oder chronischer Diarrhö auftrat.Post-Marketing Erfahrungen
Störungen des Nervensystems
Gastrointestinale Störungen
Haut
Nieren und Harnwege
Immunsystem
Andere
ÜberdosierungBei Überdosierung (eingeschlossen die relative Überdosierung wegen hepatischer Funktionsstörungen) sind ZNS-Depression (Stupor, Koordinationsstörungen, Somnolenz, Miosis, muskuläre Hypertonie, Atemdepression), Harnretention und Ileus beobachtet worden. Kinder können empfindlicher in Bezug auf ZNS-Wirkungen sein als Erwachsene. Behandlung
Eigenschaften/WirkungenATC-Code: A07DA03 PharmakokinetikLoperamid wird aus Lopisol nach oraler Verabreichung rasch aus dem Gastrointestinaltrakt resorbiert. Maximale Plasmaspiegel werden ca. 4 Stunden nach der Einnahme gemessen. Diese sind wegen des ausgeprägten First-Pass-Effektes von Loperamid niedrig. Sie betragen 1–3 ng/ml nach der Einnahme von 4 mg. Distribution
Metabolismus
Elimination
Präklinische DatenLoperamid wirkte in verschiedenen in vivo und in vitro Studien nicht genotoxisch. Es wurde kein kanzerogenes Potential festgestellt. In Reproduktionsstudien bei Ratten mit sehr hohen Dosen von Loperamid (40 mg/kg/Tag = 240-fache humane Maximaldosis) wurde eine Beeinträchtigung der Fertilität und des fötalen Überlebens in Verbindung mit Toxizitätserscheinungen beim Muttertier festgestellt. Tiefere Dosen zeigten keinen Effekt auf die Gesundheit der Mutter oder des Fötus und beeinflusste die peri- und postnatale Entwicklung nicht. Sonstige HinweiseDas Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Besondere Lagerungshinweise
Zulassungsnummer53788 (Swissmedic). ZulassungsinhaberinGebro Pharma AG, 4410 Liestal. Stand der InformationDezember 2004. |