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Nicorette® Microtab Original-Aroma/Lemon
Janssen-Cilag AG

AMZV

Zusammensetzung

Wirkstoff: Nikotin als Nikotin-β-Cyclodextrin.
Hilfsstoffe: Excipiens pro compresso.

Nicorette Microtab 2 mg mit Lemon-Aroma enthält
Wirkstoff: Nikotin als Nikotinbitartrat.
Hilfsstoffe: Aroma Vanillin, Aspartam, Excipiens pro compresso.

Nicorette Microtab 4 mg mit Lemon-Aroma enthält
Wirkstoff: Nikotin als Nikotinbitartrat.
Hilfsstoffe: Aroma Vanillin, Aspartam, Excipiens pro compresso.

Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit

Sublingualtablette zu 2 mg Nikotin als 17,1 mg Nikotin-β-Cyclodextrin.

Nicorette Microtab 2 mg/4 mg mit Lemon-Aroma
Sublingualtabletten zu 2 mg resp. 4 mg Nikotin als 6,14 resp. 12,29 mg Nikotinbitartrat.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Zur Unterstützung der Raucherentwöhnung bei nikotinabhängigen Raucherinnen und Rauchern durch die Verminderung der Entzugssymptome.

Dosierung/Anwendung

Unter der Behandlung mit Nicorette Microtab muss der Patient den Tabakkonsum völlig einstellen. Eine starke Motivation, das Rauchen aufzugeben, ist daher wichtig.

Kinder und junge Erwachsene
Nicorette Microtab ist für Erwachsene ab 18 Jahren bestimmt.
Für Jugendliche unter 18 und über 12 Jahren soll das Präparat nur bei starker Nikotinabhängigkeit und nur nach Absprache mit dem Arzt oder Apotheker oder Drogisten bzw. der Ärztin, Apothekerin oder Drogistin verwendet werden (siehe auch «Kontraindikationen»).
Das Präparat ist kontraindiziert für Kinder unter 12 Jahren. Für diese Altersgruppe liegen nur beschränkte Erfahrungen vor.

Erwachsene
Die Nikotin-Sublingualtabletten werden unter die Zunge platziert, wo sie sich langsam, innerhalb von ca. 30 Minuten, auflösen. Während der ersten Tage der Behandlung können Reizungen in Mund und Rachen auftreten. Fast alle Patienten gewöhnen sich nach den ersten Tagen an diese Empfindungen.
Die Initialdosierung ist auf die individuelle Nikotinabhängigkeit des Patienten abzustimmen. Am Anfang sollte eine Tablette zu 2 mg stündlich bis zweistündlich eingenommen werden; 8–12 Tabletten sind normalerweise die adäquate Tagesdosis. Stark abhängige Raucher, die es nicht geschafft haben mit einer Tablette zu 2 mg pro Einnahme das Rauchen einzustellen, sollten die Dosis auf 2 Sublingualtabletten zu 2 mg oder 1 Sublingualtablette zu 4 mg pro Einnahme steigern und erreichen so eine Tagesdosis von 16–24 Sublingualtabletten zu 2 mg resp. 8–12 Sublingualtabletten zu 4 mg. Es sollten nicht mehr als 30 Sublingualtabletten zu 2 mg resp. 15 Sublingualtabletten zu 4 mg am Tag eingenommen werden. Diese Dosierung sollte während acht Wochen eingenommen werden. Im Verlaufe der nächsten zwei Wochen ist das Ziel, die Anzahl der Sublingualtabletten um die Hälfte zu reduzieren, damit die Anzahl nach weiteren zwei Wochen am letzten Behandlungstag bis auf null gesenkt wird.
Die Dauer der Behandlung ist individuell, beträgt aber maximal 3 Monate.
Nicorette Microtab ist als Unterstützung für eine zeitlich begrenzte Entwöhnungskur bestimmt, deren Erfolg im Wesentlichen von der Motivation und der Willensstärke des Rauchers abhängt. Eine fachgerechte Beratung erhöht die Chancen zur Raucherentwöhnung.

Kontraindikationen

Das Präparat ist kontraindiziert bei Nichtrauchern und Kindern unter 12 Jahren.
Bekannte Überempfindlichkeit auf Nikotin oder andere Komponenten der Sublingualtablette.

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Abhängige Raucher unmittelbar (<4 Wochen) nach einem Myokardinfarkt, mit instabiler oder sich verschlechternder Angina pectoris, einschliesslich Prinzmetal-Angina, mit schweren Herzrhythmusstörungen, unkontrolliertem Bluthochdruck oder vor kurzem aufgetretenem Schlaganfall sollten dazu angehalten werden, das Rauchen ohne medikamentöse Unterstützung zu beenden (z.B. mit Hilfe einer Beratung). Falls dies nicht gelingt, kann die Anwendung von Nicorette Microtab erwogen werden. Da die Daten zur Sicherheit bei dieser Patientengruppe limitiert sind, darf die Anwendung nur unter strenger ärztlicher Überwachung erfolgen.
Patienten mit stabilen kardiovaskulären Erkrankungen (wie z.B. stabiler Angina pectoris, länger zurückliegendem Myokardinfarkt, koronarem Bypass oder Angioplastie, zerebrovaskulärer Insuffizienz, Herzinsuffizienz, Hypertonie, arterieller Verschlusskrankheit) dürfen Nicorette nur nach Absprache mit einem Arzt bzw. einer Ärztin anwenden.
Bei Patienten mit schwerer bis mässiger Leberinsuffizienz oder schwerer Niereninsuffizienz, ist das Nutzen-Risikoverhältnis einer Therapie mit Nicorette Microtab sorgfältig abzuwägen.
Vorsicht ist geboten bei Patienten mit peptischem Ulkus und chronischen Erkrankungen des Rachenraumes.
Die Sublingualtabletten mit Lemon-Aroma enthalten Aspartam und sind daher bei Patienten mit Phenylketonurie mit Vorsicht zu verwenden.
Nikotin kann die Adrenalinproduktion stimulieren und sollte daher mit Vorsicht bei Patienten mit unkontrolliertem Hyperthyreodismus und Phäochromozytom eingesetzt werden.
Da Rauchen, wahrscheinlich in der Wirkung des Nikotins begründet, zur Insulinresistenz führen kann, benötigen Patienten mit Diabetes bedingt durch die Raucherentwöhnung möglicherweise niedrigere Insulindosen.
Es ist wichtig, dass der Patient während der Behandlung durch andere Aktivitäten unterstützt wird, um die Entwöhnung vom Rauchen zu erleichtern.
Der Patient sollte zu Beginn der Behandlung dazu angehalten werden, das Rauchen vollständig einzustellen. Wenn der Patient während der Behandlung mit Nicorette Microtab unvermindert weiterraucht, ist er der Gefahr von Nebenwirkungen aufgrund höherer Nikotinspiegel als beim gewöhnlichen Rauchen ausgesetzt.

Interaktionen

Eine Raucherentwöhnung, ob mit oder ohne partielle Nikotinsubstitution, kann die Reaktion auf gleichzeitig verabreichte Arzneimittel verändern.
Rauchen (jedoch nicht Nikotin) geht mit einer Steigerung der Aktivität von CYP1A2 einher. Nach der Entwöhnung vom Rauchen kann eine reduzierte Clearance von Substraten für dieses Enzym auftreten. Dies kann zu einer Erhöhung der Plasmaspiegel einiger Arzneimittel mit einer engen therapeutischen Breite führen, z.B. bei Theophyllin, Tacrin, Clozapin und Ropirinol. Auch der Plasmaspiegel von Koffein kann erhöht sein.
Die Plasmakonzentrationen andererer Arzneimittel, welche teilweise durch CYP1A2 metabolisiert werden, z.B. Imipramin, Olanzapin, Clomipramin und Fluvoxamin können ebenfalls bei der Raucherentwöhnung ansteigen, obwohl Hintergrunddaten fehlen und die klinische Relevanz dieses Effektes für die genannten Substanzen nicht bekannt ist.
Spärliche Daten weisen darauf hin, dass auch der Metabolismus von Flecainide und Pentazocine durch Rauchen induziert werden kann.

Schwangerschaft/Stillzeit

Nikotin kann ein vermindertes Geburtsgewicht, ein erhöhtes Abortrisiko und eine erhöhte perinatale Mortalität verursachen. Nikotin gelangt bis zum Fötus und beeinflusst die Atmungsbewegungen und den Kreislauf. Der Effekt auf den Kreislauf ist dosisabhängig.
Rauchen kann ernsthaft die Gesundheit des Föten oder des Kleinkindes gefährden und sollte während der Schwangerschaft unterbrochen werden. Schwangere, die rauchen, sollten Nicorette nur nach Absprache mit dem Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. der Ärztin, Apothekerin oder Drogistin verwenden.
Die spezielle Wirkung von Nicorette Microtab auf die Fötalentwicklung ist nicht bekannt. Die Anwendung dieser Präparate während der Schwangerschaft kann vom Arzt bzw. der Ärztin, vom Apotheker bzw. der Apothekerin oder vom Drogisten bzw. der Drogistin dann erwogen werden, wenn die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Entwöhnungskur das Risiko einer Nikotinexposition rechtfertigt, und die Patientin andernfalls rauchen würde.

Stillzeit
Die Anwendung von Nicorette Microtab während der Stillzeit wurde nicht untersucht. Nikotin geht in kleinen Mengen, die dem Säugling selbst bei einer therapeutischen Dosierung der Microtabs schaden können, in die Muttermilch über. Sollte eine Nikotinsubstitution während der Stillzeit erforderlich sein, ist der Säugling auf Flaschennahrung umzustellen.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Da Nicorette Microtab unerwünschte Wirkungen wie Schwindel, Kopfschmerzen und Übelkeit verursachen kann, kann dieses Arzneimittel einen Einfluss auf die Reaktionsfähigkeit, die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen und auf die Fahrtüchtigkeit haben.

Unerwünschte Wirkungen

Nicorette Microtab kann prinzipiell die gleichen Nebenwirkungen wie andere Applikationsformen von Nikotin hervorrufen.
Die meisten Nebenwirkungen treten vorwiegend während der ersten 3–4 Wochen nach Behandlungsbeginn auf. Ursachen sind vor allem die lokalen oder systemischen Nikotinwirkungen, welche dosisabhängig sind.
Einige Symptome, wie Schwindel, Kopfschmerz und Schlaflosigkeit können auch durch die im Rahmen der Raucherentwöhnung auftretenden Entzugssymptome verursacht werden. Ebenfalls können vermehrt Aphten nach der Entwöhnung vom Rauchen auftreten. Die Kausalität ist unklar. Eine weiterbestehende Nikotinabhängigkeit kann vorkommen.
Sehr häufig (>1/10), häufig (>1/100), gelegentlich (1/100–1/1000), selten (<1/1000).

ZNS
Sehr häufig: Kopfschmerzen (12%).
Häufig: Schwindel.

Herz/Kreislauf
Gelegentlich: Herzklopfen, Tachykardie.
Sehr selten: Reversibles Vorhofflimmern.

Gastrointestinaltrakt
Sehr häufig: Übelkeit, Magen-Darm-Beschwerden, Schluckauf.

Lokal
Sehr häufig: Entzündung von Mund oder Rachen (12%).
Gelegentlich: Mundtrockenheit, brennendes Gefühl im Mund, Parästhesien.

Überdosierung

Zu einer Überdosierung kann es kommen, wenn der Patient vor der Behandlung eine sehr geringe Nikotintoleranz hat oder gleichzeitig andere Darreichungsformen von Nikotin anwendet (z.B. bei fortgesetztem Zigarettenkonsum). Die Folgen einer Überdosierung werden häufig durch das frühe Auftreten von Übelkeit und Erbrechen, welche bekanntlich mit einer exzessiven Nikotinaufnahme einhergehen, minimiert.
Im Falle einer Überdosierung entsprechen die Symptome denjenigen einer akuten Nikotinvergiftung. Es treten auf: Übelkeit, Speichelfluss, Bauchschmerz, Durchfall, Schweissausbrüche, Kopfschmerzen, Schwindel, Hörstörungen und ausgeprägte Schwäche. Im äussersten Fall können folgen: Blutdruckabfall, schwacher, unregelmässiger Puls, Dyspnoe, Ohnmacht, Kreislaufkollaps und Terminalkrämpfe.
Nikotindosen, welche von Erwachsenen Rauchern gut vertragen werden, können bei Kleinkindern schwere Symptome einer Nikotinvergiftung hervorrufen, welche sich als fatal erweisen können.
Die akute Letaldosis Nikotin beträgt beim Menschen 40–60 mg.
Bei schweren Intoxikationen werden die folgenden Massnahmen empfohlen: Sofortige Unterbrechung jeglicher Nikotinzufuhr und gezielte Behandlung der auftretenden Symptome (Aufrechterhalten einer normalen Körpertemperatur, künstliche Beatmung im Falle respiratorischer Insuffizienz und die Standardbehandlung bei Hypotension bzw. bei kardiovaskulärem Kollaps falls erforderlich). Aktivkohle reduziert die gastrointestinale Absorption von Nikotin.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code: N07BA01
Reduktion der Entzugssymptome bei nikotinabhängigen Rauchern.

Pharmakodynamik
Nikotin, die abhängigkeitserzeugende Substanz im Tabak, ist ein biologisch stark aktives Alkaloid mit sympathomimetischen und cholinergen Eigenschaften. Diese Wirkungen äussern sich klinisch unter anderem in einer Zunahme der Herzfrequenz und einer Blutdruckerhöhung, einer zentralen Stimulation sowie einer gesteigerten gastrointestinalen Motilität.

Klinische Wirksamkeit
Nicorette Microtab wird als Substitutionsbehandlung bei der Raucherentwöhnung eingesetzt. Es reduziert die Entzugssymptome, die bei nikotinabhängigen Rauchern nach Absetzen des Tabak-Nikotins auftreten, und verdoppelt in etwa die Chancen erfolgreich Nichtraucher zu werden. Gesundheitliche Schäden, verursacht durch den Teer- und Kohlenmonoxydgehalt im Tabakrauch, werden vermieden.
Nicorette Microtab ist eine Sublingualtablette und stellt eine alternative Verabreichungsform zu den bestehenden Darreichungsformen von Nicorette dar. Die Pharmakokinetik von Nicorette Microtab entspricht derjenigen von Nicorette Kaudepot. Die Sublingualtablette ist besonders für Personen geeignet, die diese Form der Nikotinaufnahme dem Kauen, das zudem nicht in jeder sozialen Situation akzeptabel ist, vorziehen.

Pharmakokinetik

Die von einer Sublingualtablette absorbierte Nikotinmenge hängt von dem in die Mundhöhle freigesetzten Quantum und dem anschliessend geschluckten Nikotinanteil ab. Der Hauptteil der aus einer Sublingualtablette freigesetzten Nikotinmenge wird von der Mundschleimhaut absorbiert. Die absolute Bioverfügbarkeit von Nikotin nach sublingualer Verabreichung beträgt ca. 50%. Die systemische Bioverfügbarkeit geschluckten Nikotins ist wegen der First-Pass-Elimination geringer. Die hohen und schnell ansteigenden Nikotinkonzentrationen, die nach dem Rauchen gemessen werden, sind unter der Behandlung mit der Nikotin-Sublingualtablette selten. Die Steady-state-Konzentrationen von Nikotin im Plasma, welche nach stündlicher Dosis von 1 Tablette zu 2 mg während 10 Stunden erreicht werden, bewegen sich in der Grössenordnung von 10 ng/ml, was ungefähr 50% von dem normalerweise beim Rauchen erreichten Serumspiegel entspricht.
Man beobachtet eine leichte Abweichung von der Dosis-Linearität der AUCund der Cwenn Einzeldosen von 1, 2 und 3 Tabletten gegeben werden. Diese Abweichung ist dadurch erklärbar, dass ein grösserer Anteil der höheren Dosis verschluckt und dem First-Pass-Metabolismus unterworfen wird.

Verteilung
Das Verteilungsvolumen nach intravenöser Gabe von Nikotin beträgt 2–3 l/kg. Die Plasmaproteinbindung von Nikotin liegt bei weniger als 5%. Es ist daher nicht zu erwarten, dass Veränderungen der Nikotinbindung durch Gebrauch von Begleitmedikationen oder durch eine krankheitsbedingte Alteration der Plasmaproteine einen signifikanten Einfluss auf die Nikotinkinetik haben.
Nikotin passiert die Blut-Hirn- und die Plazentaschranke und tritt in die Muttermilch über.

Metabolismus und Elimination
Die Halbwertszeit beträgt 1–2 Stunden. Nikotin wird vor allem in der Leber metabolisiert. Die durchschnittliche Plasmaclearance beträgt 1,2 l/min. Auch in Lunge und Nieren findet Nikotinmetabolisierung statt. Es wurden über 20 verschiedene Abbauprodukte des Nikotins identifiziert, die wahrscheinlich alle weniger wirksam sind als die Ausgangssubstanz. Der Hauptmetabolit im Plasma, Kotinin, wird mit einer Halbwertszeit von etwa 16 Stunden eliminiert und erreicht zehn mal höhere Konzentrationen als Nikotin.
Normalerweise werden etwa 10% des Nikotins unverändert renal ausgeschieden. Jedoch können bei hohen Urin­flussraten und einer Ansäuerung des Harns auf einen pH-Wert unter 5 bis zu 30% ausgeschieden werden. Nur ein kleiner Teil des Kotinins (15% der Dosis) wird unverändert renal ausgeschieden. Kotinin wird zu polaren wasserlöslichen Substanzen weitermetabolisiert und ist besonders in hydroxilierter Form im Urin zu finden (45% der Dosis).
Zwischen Männern und Frauen besteht hinsichtlich der Pharmakokinetik kein Unterschied.

Kinetik spezieller Patientengruppen
Bei schwerer Niereninsuffizienz ist mit einer Beeinträchtigung der Clearance von Nikotin und seinen Metaboliten zu rechnen.
Die Nikotinclearance ist bei Patienten mit Leberzirrhose und leichter Leberinsuffizienz (Child-Score 5) unbeein­trächtigt, während sie bei mässiger Leberinsuffizienz (Child-Score 7) herabgesetzt ist. Bei rauchenden Patienten mit Niereninsuffizienz wurden erhöhte Nikotinspiegel beobachtet.
Bei älteren Patienten wurde eine geringfügig reduzierte Gesamtclearance für Nikotin nachgewiesen, die jedoch keine Dosisanpassung rechtfertigt.

Präklinische Daten

Es liegen keine präklinischen Daten zur Sicherheit von Nicorette Microtab vor. Die Toxizität von Nikotin als Tabakbestandteil ist jedoch gut dokumentiert. Typische Symptome einer akuten Vergiftung sind schwacher und unregelmässiger Puls, Atemnot und generalisierte Krämpfe.
Reproduktionstoxikologische Studien mit Nikotin an verschiedenen Tierspezies zeigten eine unspezifische Wachstumsretardierung der Föten. Bei Ratten gab es Hinweise auf fertilitätsbeeinträchtigende Effekte, Verlängerung der Trächtigkeitsphase und auf Verhaltensstörungen bei den Jungtieren. Bei Mäusen wurden in sehr hohen Dosierungen Skelettdefekte an den Extremitäten der Nachkommen festgestellt. Nikotin passiert die Plazenta und geht in die Muttermilch über.
Es gibt keinen klaren Hinweis auf genotoxische oder mutagene Eigenschaften von Nikotin. Die gesicherte Karzinogenität von Tabakrauch beruht hauptsächlich auf Substanzen, die bei der Verbrennung des Tabaks entstehen. Keine dieser Substanzen kommt in Nicorette Microtab vor.

Sonstige Hinweise

Unter der Behandlung mit Nicorette Microtab muss der Patient den Tabakkonsum völlig einstellen. Eine starke Motivation, das Rauchen aufzugeben, ist daher wichtig.

Kinderwarnhinweis
Nikotin ist eine hochwirksame Substanz. Nikotindosierungen, die von Erwachsenen während der Behandlung vertragen werden, können bei kleinen Kindern schwere Vergiftungssymptome auslösen und zum Tod führen.
Nicorette Microtab muss deshalb zu jedem Zeitpunkt ausser Reichweite von Kindern aufbewahrt und entsorgt werden.

Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.

Besondere Lagerungshinweise
In der Originalpackung bei Raumtemperatur (15–25 °C) an einem für Kinder unerreichbaren Ort aufbewahren.

Zulassungsnummer

55372, 57738 (Swissmedic).

Zulassungsinhaberin

Janssen-Cilag AG, Baar, ZG.

Stand der Information

September 2008.