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Duac Akne Gel
GlaxoSmithKline AG

Zusammensetzung

Wirkstoffe
Clindamycin, Benzoylperoxid.
Hilfsstoffe
Carbomer, Dimeticon, Dinatriumlaurylsulfosuccinat, Natriumedetat, Glycerol, Hochdisperses Siliciumdioxid, Poloxamer 182, Wasser, Natriumhydroxid.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Zur Behandlung der leichten bis mittelschweren Akne vulgaris, besonders mit entzündlichen Läsionen.

Dosierung/Anwendung

Zur Anwendung auf der Haut. Nur zum äusserlichen Gebrauch.
Übliche Dosierung
Erwachsene
Duac Akne Gel wird einmal täglich als dünne Schicht auf den gesamten betroffenen Bereich, der zuvor mit einem milden Reinigungsmittel gewaschen und gut abgetrocknet wurde, aufgetragen.
Wenn sich das Gel nicht problemlos in die Haut einmassieren lässt, wurde eine zu grosse Menge verwendet.
Nach der Applikation müssen die Hände gewaschen werden. Bei Bedarf können die Patienten zusätzlich ein feuchtigkeitsspendendes Produkt anwenden.
Die Patienten sind darauf hinzuweisen, dass eine übermässige Anwendung keinen zusätzlichen Nutzen bringt, dagegen aber die Gefahr einer Hautreizung erhöht.
Bis zum Eintreten einer erkennbaren therapeutischen Wirkung können zwei bis fünf Behandlungswochen verstreichen (siehe «Klinische Wirksamkeit»).
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Duac Akne Gel bei mehr als 12-wöchiger Anwendung wurde in den klinischen Studien zu Acne vulgaris nicht untersucht. Der verordnende Arzt sollte den Nutzen einer über den Zeitraum von 12 Wochen hinausgehenden ununterbrochenen Behandlung sorgfältig abwägen.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Kinder und Jugendliche
Die Anwendung bei Jugendlichen ab 12 Jahren erfolgt identisch wie bei Erwachsenen. Sicherheit und Wirksamkeit von Duac Akne Gel sind bei Kindern unter 12 Jahren nicht belegt, daher wird Duac Akne Gel bei dieser Patientengruppe nicht empfohlen.
Ältere Patienten
Für ältere Patienten liegen keine spezifischen Anwendungsempfehlungen vor.
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Eine Dosierungsanpassung ist nicht erforderlich.
Da die perkutane Absorption von Duac Akne Gel nach topischer Anwendung gering ist, ist bei beeinträchtigter Nierenfunktion nicht mit einer klinisch relevanten systemischen Exposition zu rechnen.
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Eine Dosierungsanpassung ist nicht erforderlich.
Da die perkutane Absorption von Duac Akne Gel nach topischer Anwendung gering ist, ist bei beeinträchtigter Leberfunktion nicht mit einer klinisch relevanten systemischen Exposition zu rechnen.

Kontraindikationen

Duac Akne Gel darf nicht angewendet werden bei:
·Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber
·Clindamycin
·Lincomycin
·Benzoylperoxid
·einem der Hilfsstoffe.
Patienten mit Morbus Crohn bzw. mit anamnestisch bekanntem Morbus Crohn, Colitis ulcerosa oder antibiotikaassoziierter Kolitis (einschliesslich pseudomembranöse Kolitis).

Interaktionen

Formale Interaktionsstudien wurden mit Duac Akne Gel nicht durchgeführt.
Duac Akne Gel darf aufgrund des möglichen Antagonismus zur Wirkung der Clindamycin-Komponente nicht in Kombination mit erythromycinhaltigen Präparaten angewendet werden.
Clindamycin besitzt nachweislich neuromuskulär blockierende Eigenschaften, die die Wirkung anderer neuromuskulärer Blocker verstärken könnte. Daher sollte Duac Akne Gel bei Patienten, die derartige Wirkstoffe erhalten, mit Vorsicht angewendet werden.
Die gleichzeitige Anwendung von Duac Akne Gel mit Tretinoin, Isotretinoin und Tazaroten muss vermieden werden, da Benzoylperoxid deren Wirksamkeit vermindern und Hautreizungen verschlimmern kann. Wenn eine Kombinationsbehandlung erforderlich ist, sollten die Produkte zu unterschiedlichen Tageszeiten (z.B. eines am Morgen, das andere am Abend) angewendet werden.
Bei gleichzeitiger Anwendung topischer, benzoylperoxidhaltiger Präparate mit topischen sulfonamidhaltigen Produkten kann es zu einer vorübergehenden Verfärbung der Haut und der Gesichtsbehaarung (gelb/orange) kommen.

Schwangerschaft, Stillzeit

Fertilität
Daten zur Wirkung von topischem Clindamycin oder Benzoylperoxid auf die Fertilität beim Menschen liegen nicht vor (siehe «Präklinische Daten»).
Schwangerschaft
Kontrollierte klinische Studien an Schwangeren, die mit Duac Akne Gel behandelt wurden, liegen nicht vor.
Auch gibt es zur Wirkung von monotherapeutisch angewendetem topischem Clindamycin oder Benzoylperoxid bei Schwangeren nur eingeschränktes Datenmaterial (siehe «Präklinische Daten»).
Duac Akne Gel darf in der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn der zu erwartende Nutzen für die Mutter die möglichen Risiken für das Ungeborene rechtfertigt.
Stillzeit
Die Auswirkungen von Duac Akne Gel in der Stillzeit bei Frauen wurden nicht untersucht.
Die perkutane Absorption von Clindamycin und Benzoylperoxid ist gering. Ob Clindamycin oder Benzoylperoxid nach topischer Anwendung mit der Muttermilch ausgeschieden werden, ist weder für Menschen noch Tiere bekannt. Für die orale sowie parenterale Verabreichung von Clindamycin wurde der Übergang in die Muttermilch nachgewiesen.
Duac Akne Gel darf in der Stillzeit nur angewendet werden, wenn der zu erwartende Nutzen für die Mutter die möglichen Risiken für den Säugling rechtfertigt.
Duac Akne Gel sollte nicht im Brustbereich angewendet werden, um eine versehentliche orale Aufnahme durch den Säugling auszuschliessen.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Es wurden keine entsprechenden Studien durchgeführt. Ein Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit oder das Bedienen von Maschinen ist nicht zu erwarten.

Überdosierung

Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet. Übermässige Anwendung kann zu schwerwiegenden lokalen Reizungserscheinungen führen. Duac Akne Gel soll in diesem vorübergehend abgesetzt werden, bis die Hautreizung abgeklungen ist.
Bei übermässiger topischer Exposition oder versehentlicher Aufnahme durch den Mund kann es zur Absorption systemisch wirksamer Mengen und damit assoziierten unerwünschten Wirkungen kommen.
Bei der Behandlung sind die Empfehlungen des jeweiligen toxikologischen Informationszentrums zu berücksichtigen.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
D10AF51
Wirkungsmechanismus
Clindamycin ist ein Lincosamid-Antibiotikum mit bakteriostatischer Wirkung gegen gram-positive Aerobier und einer grossen Anzahl von anaeroben Bakterien. Lincosamide wie Clindamycin binden an die 50S-Untereinheit der Ribosomen empfindlicher Bakterien und verhindern die Elongation der Peptidketten, indem sie in den Peptidyltransfer eingreifen; auf diese Weise wird die bakterielle Proteinsynthese supprimiert.
Clindamycin wirkt hauptsächlich bakteriostatisch. In höheren Konzentrationen kommt es auch zu einer leicht bakteriziden Wirkung auf empfindliche Bakterienstämme.
Während Clindamycinphosphat in-vitro inaktiv ist, spaltet die rasche in-vivo Hydrolyse diesen Bestandteil in das antibakteriell wirksame Clindamycin.
Benzoylperoxid ist ein stark lipophiles Oxidans mit bakterizider und leicht keratolytischer Wirkung. Als Komponente der Kombinationstherapie steuert es einen unspezifischen bakteriziden Mechanismus (Bildung reaktiver Sauerstoffspezies) bei und supprimiert auf diese Weise das Auftreten wirkstoffresistenter Erreger.
Pharmakodynamik
Clindamycin ist in vitro gegen Propionibacterium acnes wirksam, einen mit Acne vulgaris assoziierten Erreger.
Clindamycin hemmt P. acnes in vitro (minimale Hemmkonzentration [MIC]: 0,4 µg/mL).
Die freien Fettsäuren auf der Hautoberfläche gingen nach Anwendung von Clindamycin von ca. 14% auf 2% zurück.
Clindamycin wirkt ausserdem antiphlogistisch, indem es die Leukozyten-Chemotaxis hemmt.
Die Wirksamkeit von Benzoylperoxid bei der Behandlung der Acne vulgaris beruht hauptsächlich auf seinen bakteriziden Eigenschaften, insbesondere gegenüber P. acnes. Die bakterizide Wirkung von Benzoylperoxid beruht auf der Freisetzung von aktivem Sauerstoff oder freien Sauerstoffradikalen, die in der Lage sind, bakterielle Proteine zu oxidieren. Ausserdem wird angenommen, dass Benzoylperoxid aufgrund seiner entzündungshemmenden und leicht keratolytischen Eigenschaften bei der Aknebehandlung wirksam ist.
Resistenz und Kreuzresistenz
Bei der monotherapeutischen Behandlung der Akne mit topischen und oralen Antibiotika, wie Clindamycin und Erythromycin, kann es zu einer Resistenzentwicklung bei P. acnes und bei Bakterien der Normalflora (z.B. Staphylococcus aureus, Streptococcus pyogenes) kommen.
Benzoylperoxid besitzt eine bakterizide Wirkung; die Induktion einer Resistenz bei P. acnes konnte für Benzoylperoxid nicht nachgewiesen werden. Die Inklusion von Benzoylperoxid in Duac Akne Gel kann die Kolonisierung durch clindamycinresistente P. acnes-Keime reduzieren.
Klinische Wirksamkeit
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Duac Akne Gel wurde in fünf randomisierten, doppelblinden klinischen Studien an insgesamt 1319 Patienten mit fazialer Acne vulgaris untersucht, die sowohl entzündliche als auch nichtentzündliche Läsionen aufwiesen. Die Anwendung erfolgte einmal täglich über 11 Wochen hinweg; die Beurteilung der Patienten sowie eine Auszählung der Läsionen erfolgten nach 2, 5, 8 und 11 Wochen. Der durchschnittliche prozentuale Rückgang der Gesamtzahl an Läsionen nach 11 Wochen ist in der folgenden Tabelle dargestellt.
Zusammenfassung der durchschnittlichen prozentualen Senkung der Läsionenanzahl von Studienbeginn bis Ende Woche 11 in den Studien 150, 151, 152, 156 und 158.

Studie 150
(n = 120)

Studie 151
(n = 273)

Studie 152
(n = 280)

Studie 156
(n = 288)

Studie 158**
(n = 358)

Entzündliche Läsionen

CLN 1%/BPO 5%

65%

56%

42%

57%

52%

BPO

36%*

37%*

32%

57%

41%*

CLN

34%*

30%*

38%

49%*

33%*

Vehikel

19%*

-0,4%*

29%

k. A.

29%*

Nichtentzündliche Läsionen

CLN 1%/BPO 5%

27%

37%

24%

39%

25%

BPO

12%

30%

16%

29%*

23%

CLN

-4%*

13%*

11%*

18%*

17%

Vehikel

-9%*

-5%*

17%

k. A.

-7%

Läsionen insgesamt (entzündlich und nichtentzündlich)

CLN 1%/BPO 5% (n = 397)

41%

45%

31%

50%

41%

BPO (n = 396)

20%

35%

23%

43%

34%

CLN (n = 349)

11%*

22%*

22%*

33%*

26%*

Vehikel (n = 177)

1%*

-1%*

22%*

k. A.

16%*

* Statistisch signifikante Unterschiede (p <0.05) gegenüber CLN/BPO.
** Pivotstudie. Abkürzungen: CLN = Clindamycin, BPO = Benzoylperoxid.
Die durchschnittliche prozentuale Senkung der Gesamtzahl an Läsionen fiel in allen fünf Studien unter Duac Akne Gel signifikant stärker aus als unter Clindamycin oder dem Vehikel. Die beobachtete Verbesserung fiel in den einzelnen Studien unter Duac Akne Gel stärker aus als unter Benzoylperoxid alleine; der Unterschied erreichte jedoch nicht in allen Einzelstudien statistische Signifikanz.
Gegen entzündliche Läsionen erwies sich Duac Akne Gel gegenüber Clindamycin alleine in vier von fünf Studien und gegenüber Benzoylperoxid alleine in drei von fünf Studien als signifikant überlegen. Gegen nichtentzündliche Läsionen erwies sich DUAC Akne Gel in vier von fünf Studien als signifikant überlegen gegenüber Clindamycin alleine.
Im Hinblick auf die Gesamtverbesserung der Akne erwies sich Duac Akne Gel in drei von fünf Studien als signifikant überlegen gegenüber Benzoylperoxid bzw. Clindamycin alleine.
Eine Wirkung auf entzündliche Läsionen war ab der zweiten Behandlungswoche erkennbar. Die Wirkung auf nichtentzündliche Läsionen fiel weniger einheitlich aus; im Allgemeinen war ein Behandlungseffekt nach 2 bis 5 Behandlungswochen erkennbar.

Pharmakokinetik

Absorption
Clindamycin
Clindamycinphosphat wird von Hautphosphatasen rasch zu Clindamycin hydrolysiert. In Komedonen von Patienten, die über einen Zeitraum von zwei Wochen topisches Clindamycinphosphat angewendet hatten, wurden erhebliche Konzentrationen (60 ng/mg bis 1490 ng/mg) an Clindamycin festgestellt.
Duac Akne Gel
Cmax für Clindamycin im Plasma bei Anwendung von Duac Akne Gel in der maximalen Dosierung im Gesicht (1 g Gel pro Tag, äquivalent 10 mg Clindamycin/Tag) liegen zwischen 444 ng/mL und 2563 ng/mL. In einer Vergleichsgruppe mit einer um 50% niedrigeren Dosis (0.5 g), mit einer entsprechend dosierten 1%igen Clindamycin-Lösung, lagen die Cmax-Werte zwischen 123 ng/mL und 981 ng/mL.
In einer offenen Studie an Patienten mit mässiger bis schwerer Acne vulgaris wurden über 5 Tage hinweg einmal täglich 4 g Duac Akne Gel im Gesicht, im oberem Brust- und Rückenbereich sowie an den Schultern aufgetragen. Clindamycin wurde nach der topischen Anwendung langsam absorbiert und erreichte innerhalb von 6 bis 8 Stunden die maximal beobachteten Plasmakonzentrationen. Die maximale Clindamycin-Plasmaexposition (Cmax und AUC0-unendlich) betrug im geometrischen Mittel an Tag fünf 0,806 ng/mL und 11,4 ng*h/mL.
Distribution
Clindamycin
Es gibt keine Hinweise darauf, dass die Haut nach Mehrfachanwendung als Clindamycin-Speicher fungiert bzw. dass es zu einer systemischen Anreicherung von Clindamycin kommt.
Benzoylperoxid
Nach topischer Anwendung gelangen weniger als 5% der Dosis in Form von Benzoesäure in die Blutbahn.
Metabolismus
Clindamycin
Clindamycin wird in der Leber zu aktiven und inaktiven Metaboliten abgebaut. Clindamycin wird zu Clindamycinsulfoxid metabolisiert. Die systemische Exposition gegenüber Clindamycinsulfoxid war im Vergleich zu Clindamycin ca. 4- bis 5-fach geringer.
Benzoylperoxid
Benzoylperoxid wird zu Benzoesäure umgewandelt.
Duac Akne Gel
Eine pharmakokinetische Vergleichsstudie mit Clindamycin 1%/Benzoylperoxid 5% Gel (Anwendung von 1 g einmal täglich im Gesicht) und einer 1%igen Clindamycin-Lösung (Anwendung von 0,5 g zweimal täglich im Gesicht) an 78 Patienten ergab keine statistisch signifikanten Unterschiede hinsichtlich der Mengen an Clindamycin bzw. Clindamycinsulfoxid, die in den 24 Stunden nach Anwendung der letzten Dosis ausgeschieden wurden
Elimination
Clindamycin
Clindamycin besitzt eine Eliminationshalbwertszeit von ungefähr 9 Stunden und wird hauptsächlich unverändert im Urin ausgeschieden.
Nach mehrfacher topischer Anwendung von Clindamycin-Gel wurden weniger als 0,06% der gesamten Dosis mit dem Urin ausgeschieden.
Benzoylperoxid
Benzoylperoxid wird in Form von Benzoesäure im Urin ausgeschieden.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Es liegen keine pharmakokinetischen Daten bei Kindern, älteren Patienten sowie Patienten mit Nieren- oder Leberinsuffizienz vor.

Präklinische Daten

Toxizität
Abgesehen von geringgradig lokalen Hautreizungen ergaben sich nach wiederholter dermaler Anwendung von Duac Akne Gel keine toxischen Wirkungen an zwei verschiedenen Spezies. Eine Augen-Irritationsstudie zeigte schwach irritative Wirkung von Duac Akne Gel bei Kaninchen.
Mit Ausnahme unten beschriebener Karzinogenitätsstudien wurden keine weiteren nicht-klinischen Studien mit Duac Akne Gel, wohl aber mit den Einzelsubstanzen, durchgeführt.
Mutagenese
Clindamycin
Clindamycinphosphat erwies sich sowohl in einem Chromosomenaberrationstest in vitro sowie im Mikronukleustest in vivo als nicht genotoxisch.
Benzoylperoxid
Die Genotoxizität von Benzoylperoxid wurde umfassend sowohl in vitro als auch in vivo untersucht. Obwohl hohe Konzentrationen von Benzoylperoxid in einzelnen in-vitro-Untersuchungen eine schwache Mutagenität in Form von DNA-Strangbrüchen zeigte, deutete das Genotoxizitätsprofil nicht auf eine humanbiologische Relevanz hin.
Karzinogenese
Duac Akne Gel
In einer 2-jährigen Karzinogenitätsstudie an Mäusen ergaben sich bei topischer Anwendung von Duac Akne Gel in Dosen von bis zu 8000 mg/kg/Tag (24000 mg/m2/Tag) keine Hinweise auf ein erhöhtes karzinogenes Risiko im Vergleich zu den Kontrollen.
In einer 52-wöchigen Photokarzinogenitätsstudie, in der Nacktmäuse UV-Strahlung und Duac Akne Gel in Dosen bis zu 2500 mg/kg/Tag (7500 mg/m2/Tag) ausgesetzt wurden, liess sich gegenüber alleiniger UV-Bestrahlung ein leichter Rückgang der medianen Zeit bis zum Auftreten von Tumoren beobachten.
Benzoylperoxid
Karzinogenität sowie Photokarzinogenität von Benzoylperoxid wurden sowohl bei der Maus als auch beim Hamster für unterschiedliche Verabreichungswege in Studien von 42- bis 100-wöchiger Dauer untersucht. Insgesamt lässt sich der Schluss ziehen, dass Benzoylperoxid in Konzentrationen von 2,5% bis 10% in topischen Aknemitteln weder als karzinogen noch als photokarzinogen einzustufen ist.
Fertilität
Clindamycin
Fertilitätsstudien an Ratten, die oral mit bis zu 300 mg/kg/Tag Clindamycin behandelt wurden, ergaben keine Auswirkungen auf die Fertilität oder die Paarungsfähigkeit.
Es wurden Reproduktionsstudien an Ratten und Mäusen mit subkutanen und oralen Dosen von Clindamycinphosphat, Clindamycinhydrochlorid und Clindamycinpalmitat durchgeführt. Aus diesen Studien gingen keine Hinweise auf fetale Schäden hervor.
Die höchste in Teratogenitätsstudien an der Ratte und der Maus verwendete Dosis entspricht einer Clindamycinphosphat-Dosis von 432 mg/kg. Bezogen auf mg/m2 entspricht dies bei der Ratte der 84-fachen, bei der Maus der 42-fachen voraussichtlichen Dosis von 1%igem Clindamycinphosphat-Schaum beim Menschen.
Benzoylperoxid
In einer kombinierten Studie zur chronischen und zur Reproduktions-/Entwicklungstoxizität wurde Benzoylperoxid (250, 500 oder 1000 mg/kg/Tag) oral über einen Zeitraum von bis zu 51 Tagen an Ratten verabreicht. Es wurden keine behandlungsbedingten Veränderungen in Bezug auf Paarungszeit, Paarungshäufigkeit, Konzeptionsrate, Wurfrate, Zahl an Lebendgeburten, Trächtigkeitsdauer, Anzahl Luteinisierungen, Anzahl Implantationen und Postimplantationsverluste festgestellt. Die neugeborenen Ratten in der Gruppe mit der hohen Dosis hatten ein signifikant geringeres Geburtsgewicht. Der No-Observed-Adverse-Effect-Level (NOAEL) für Reproduktionstoxizität wird mit 500 mg/kg/Tag angegeben.

Sonstige Hinweise

Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
Im Kühlschrank lagern (2 °C bis 8 °C). Nicht einfrieren. Arzneimittel ausser Reichweite von Kindern aufbewahren!
Hinweise für die Handhabung
Das Produkt kann zum Ausbleichen von Haaren oder farbigen bzw. gefärbten Textilien führen. Der Kontakt mit Haaren, Textilien, Möbeln oder Teppichen ist zu vermeiden.

Zulassungsnummer

58494 (Swissmedic).

Packungen

Tuben zu 30 g [B]

Zulassungsinhaberin

GlaxoSmithKline AG, 3053 Münchenbuchsee.

Stand der Information

Mai 2013.